Corona-Virus

  • zu dem urteil des ovg

    bisher liest es sich so, dass es formaljuristische fehler waren die durch den etwas zu zügig durchgezogenen
    vorgang seitens der landesregierung gemacht wurden, es wurde sogar nachgebessert, aber reichte
    halt nicht

    insgesamt sehe ich da so eine zwittersituation-
    klar sollte man soviel wie möglich erlauben bzw andersherum : so wenig wie möglich einschränken.
    allerdings beinhaltet ein ausflug über etwas grössere strecken dann doch automatisch mehr kontaktpunkte mit anderen-
    und ob man da nun sagt : abstand halten ....klar, aber dazu gibts keine 100%...also erhöht sich sicherlich automatisch die quote
    der möglichen übertragungen , ob nun tankwart, ob nun kinds die man nicht immer "aufhalten" kann, bestimmte flächen die als
    übertragungsträger in betracht kommen, werden einfach von mehr personen berührt, mehr verkehr = mehr unfälle.....ect...
    das gilt es abzuwägen
    wenn ein ovg dann zum ergebnis kommt, dies sei in abwägung dann möglich, ist das zu akzeptieren.
    gleichfalls fordern alle im augenblick immer eher zurückhaltend und dann doch noch ein bisschen abwartend zu sein-
    dazu passt es nicht ganz so. gleiches gitl für die gerichte selbst : bei manchen gerichten finden bussgeldsachen bis
    ende mai nicht statt, bei anderen werden sie ab mitte mai schon wieder terminiert.

    ich wohne direkt an der weser - weserrandweg am wochenende zb gut besucht, aber mit deutlich mehr abstand zw. den personen,
    für mcih sah das alles vernünftig und rücksichtsvoll aus. ob man das dann erweitern muss, dass anfahrten von 100km und mehr
    in ordnung sind ? gleichfalls könnte man auch mal zu hause im wlad spazieren gehen - ob man dafür zwingend an die ost - oder
    nordsee muss ? ich meine, es wäre keinem geschadet, wenn man auch vom gericht aus noch die nächste runde der experten
    bis mittwoch abgewartet hätte - die richter/innen haben sicherlich i.a. deutlich mehr ahnung von den medizinischen
    gegebenheiten als die gutachter/ berater der regierung . sie urteilen daher eher nach ganz neutralen gesichtspunkten die
    sich eher eng am gesetzestext anlehnen - ob das in der derzeitigen situation dann richtig ist ? oder ob man da eher den
    möglichen spielraum hätte nutzen sollen und sich selbst noch 1 woche mehr zeit hätte geben sollen ?

    zumindest geben sie denen damit oberwasser, die sich auch jetzt schon zu häufig drüber hinwegsetzen-
    in den parks oder anderswo sind solche urteile natürlich argumente, um dies dann auch zu unterlaufen.
    deswegen halte ich das urteil in der quintessenz nicht unbedingt für förderlich bzw. für zu früh.

  • Man sollte sich auch mal bewusst machen, dass jede "Lockerung" auch auf ihre Auswirkungen überprüft werden muss und das dauert.
    Ist ja nicht so, dass von jetzt auf gleich wieder Normalzustand herrschen wird.
    Wenn bei jeder kleineren Lockerung nach 2-3 Wochen geschaut wird, was diese mit den Infektionszahlen macht (und ggf. auch wieder zurück genommen wird !), braucht es nicht weniger starke Nerven als aktuell.
    Die Freunde des Schwedischen Modells können sich da ja mal die Zahlen anschauen - drei mal so viel Tote wie Österreich bei ähnlicher Bevölkerungszahl aber geringerer Bevölkerungsdichte.
    Wir werden noch Monate nicht auf "normal" zurück kehren können.

  • mannheim

    1026 -
    da stimm ich dir absolut zu - es ist halt nur leider die agitation bestimmter personen aus bekannten kreisen....

    dazu dann stimmig dann in 1027 wieder der gewohnte anlauf für die sich steigernde einführung richtung rechts....
    -finanzstarke personenkreise / eliten -

    Das nimmt ja wahnhafte Züge an, Eliten ist übrigens eher ein linker Begriff...(und auch im allgemeinen sozialwissenschaftlichen Sprachgebrauch verankert)

    TCLIP; was macht denn eigentlich dein Corona-Immunisierungspass aus Bad Salzufflen, mit dem man sich frei bewegen darf?

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (10. April 2020 um 08:46)

  • Das nimmt ja wahnhafte Züge an, Eliten ist übrigens eher ein linker Begriff...

    TCLIP; was macht denn eigentlich dein Corona-Immunisierungspass aus Bad Salzufflen, mit dem man sich frei bewegen darf?

    Gute Frage, da hat er sich ja doch ziemlich verritten. :D Aber ein Eingeständnis wird wohl nicht kommen. Und hier im Forum grassiert inzwischen ja auch das TCLIP-Virus. Wann da wohl der Höhepunkt erreicht ist...

  • Und wenn Abstandsregeln eingehalten werden sollte man sich auch überall bewegen können. Auch z.B. an der Küste. Also nicht a u s g e s p e rr t werden.


    Genauso grotesk ist es dass man in einigen Bundesländern nicht einmal seinen eigenen Zweitwohnsitz aufsuchen darf. Selbst wenn man sich dann dort nur im Haus aufhält.


    Das halte ich auch für unangemessen. Wenigstens solange bis ich nicht eine plausible Erklärung dafür bekomme.

  • Gute Frage, da hat er sich ja doch ziemlich verritten. :D Aber ein Eingeständnis wird wohl nicht kommen. Und hier im Forum grassiert inzwischen ja auch das TCLIP-Virus. Wann da wohl der Höhepunkt erreicht ist...

    :lol:

    „PdV wird NIEMALS nach Kiel wechseln.“ Zitat von Stifler‘sMom

    „Man kann froh sein , dass wir heute nur gegen Plock spielen.“ „Habe nur ich das Gefühl, dass wir jeden Angriff 5 gegen 6 spielen ?“ Zitate von Stifler‘sMom zum CL-Spiel des SCM.

  • @ Mannheim:
    a) habe ich das eigentlich gar nicht behauptet im Vorgängerposting,

    aber
    b) finde ich es nicht gut, wenn die einschränkenden Maßnahmen primär nicht so finanzstarke Personenkreise treffen - die Berliner Elite z.B. weicht einfach über Ostern auf ihr Ferienhäuschen in Meck-Pomm aus - wenn sowas in den Blickfeld der Öffentlichkeit gerät, gibt es Legitimationsprobleme für die Einhaltung der Regelungen bei den zwangsweise Zurückgebliebenen

    c) es ist zweckmäßig, klare Regelungen zu treffen die eindeutig und einfach sind - über Ostern wird nicht verreist. Punkt.

    Und wo gibt es diese "Regeln"?
    In BW z.B nicht. Klare Aussage: " Tagesausflüge z.B in den Schwarzwald sind zulässig". Es sind nur Empfehlungen möglichst zu Hause zu bleiben. Verbote gibt es nur vereinzelt in den Bundesländern wie z.B. das jetzt aufgehobenen "Reiseverbot" in Meck.Vorp

  • Es gibt zum Beispiel das Verbot, aus anderen Bundesländern in´s Land Brandenburg einzureisen, um seine eigene Tochter zu besuchen.

    Und DAS halte ich für vöölig überzogen und daneben!!

    Mit freundlichen Grüßen aus MD
    Thomas

  • Die Art und Weise, wie die Regierung mit der Bevölkerung kommuniziert, spottet jeder Beschreibung. Ich kann den erhobenen Zeigefinger nicht mehr ertragen. ARD und ZDF machen fröhlich mit. Aber ich bin wohl nur einer von wenigen, dem es so geht. :wall:

  • Alle Welt redet (völlig zurecht) von Italien, Spanien, New York, usw. Aber ich finde es unglaublich, was gerade in Belgien passiert: bei gerade einmal 11,5 Mio Einwohner wurden allein für die letzten 24 Stunden 496 Tote gemeldet. :nein:

    *edit: sorry, es waren 325. Die anderen wurde wohl für März 'nachgemeldet' und erst jetzt dazugezählt. Trotzdem ist die Zahl für solch ein kleines Land sehr hoch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Harpiks (10. April 2020 um 12:08)

  • also ich kann gut damit leben, wenn die beiden kieler sprotten auf einen zug von karl mit aufspringen-

    i.ü. hat mannheim karl seinen beitrag zurecht danach sofort in frage gestellt-
    ich hab mich dem nur angeschlossen weil der zusammenhang den karl gezogen hat, so deutlich daneben war...

    i.ü. hatte ich schon auf die seite des instituts verwiesen-
    da kann man alles nachlesen- auch was formulare-handhabung etc. betrifft-
    aber wenn man das macht, hat man ja nichts mehr zu meckern....

  • Die Freunde des Schwedischen Modells können sich da ja mal die Zahlen anschauen - drei mal so viel Tote wie Österreich bei ähnlicher Bevölkerungszahl aber geringerer Bevölkerungsdichte.
    Wir werden noch Monate nicht auf "normal" zurück kehren können.

    Zwei Dinge missfallen mir ein wenig an deinem Kommentar: 1. Wenn du Vergleiche heranziehst, dann aber auch bitte umfänglich. Der Unterschied zwischen der schwedischen und österreichischen Bevölkerung beträgt immer noch ungefähr 1,4 Millionen und einen prozentualen Unterschied in der Bevölkerung von über 14 Prozent. Dazu muss betrachtet werden, dass jedes Land auch anders zählt. Des Weiteren ist nicht unbedingt entscheidend, wie viele an Corona sterben. Die Anzahl der Sterbefälle ist in Schweden nicht in besonderem Maße gegenüber dem letzten Jahr gestiegen. Der entscheidende Indikator ist die Auslastung des Gesundheitssystems und hier ist noch kein Zusammenbruch erreicht. Der schwedische Weg hatte bereits kritische Punkte, aber aktuell ist wieder ein wenig Ruhe eingekehrt und die Akzeptanz steigt. Allerdings lässt sich auch keine Prognose abgeben, ob dies in der Zukunft so bleiben wird.
    2. Deine Absolutheit der Aussage, dass noch Monate nicht auf „normal“ zurückgekehrt werden kann. Ich denke da ähnlich wie du, allerdings deswegen weil Monate auch schon 3 oder 4 Monate sein können. Normal würde in dem Fall auch keine Restriktionen bedeuten und wann es wieder Großveranstaltungen der Größenordnung 30.000+ geben wird, ist für mich nicht absehbar. Allerdings könnte es auch sein, dass sich die Lage entspannt und am Ende werden bereits im Sommer wieder Festivals zugelassen - unwahrscheinlich, aber möglich. Damit will ich sagen, dass solche Aussagen durch den Konjunktiv und eine prohabilistische Form besser wirken.

  • Genauso grotesk ist es dass man in einigen Bundesländern nicht einmal seinen eigenen Zweitwohnsitz aufsuchen darf. Selbst wenn man sich dann dort nur im Haus aufhält.


    Grotesk wäre, würden Familien jetzt zwischen zwei Haushalten über hunderte Kilometer hin und her pendeln, nur weil sie es können (ich meine zu Ferienwohnungen und nicht für Studium, Job etc.). Die Insulaner z. B. würden sich nicht freuen, wenn sie für zig Touristen, und nichts anderes wären die Zweitwohnungsbesitzer in diesem Fall, intensivmedizinische Betreuung vorhalten müssten. Auf den (nordfriesischen) Inseln werden Schwangere für Geburten schon im Normalfall aufs Festland geschickt, weil die Krankenhaussituation es nicht anders hergibt. Ist in anderen touristischen Gegenden sicher nicht viel anders.
    Über Lockerungen bei Bildung, Freizeit für Jugendliche, Ladenöffnungen u.ä. kann man diskutieren, wann richtige Zeitpunkte kommen, das anzugehen. Aber Tourismus hat den gleichen Stellenwert wie Massenveranstaltungen. Sich mal eine zeitlang am Wohnort aufzuhalten, ist nicht zuviel verlangt.

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Die Validierung von Studien wird bei der Entscheidungsfindung sicherlich mit einbezogen, da kannst du dir sicher sein oder wie sind deine Bedenken diesbezüglich? Wie gestern noch zu vernehmen war, gab es bereits eine Kontaktaufnahme vom RKI mit Prof. Streeck, sodass die Studie ausgeweitet wird und mehr Daten liefern kann.

  • Die Validierung von Studien wird bei der Entscheidungsfindung sicherlich mit einbezogen, da kannst du dir sicher sein oder wie sind deine Bedenken diesbezüglich? Wie gestern noch zu vernehmen war, gab es bereits eine Kontaktaufnahme vom RKI mit Prof. Streeck, sodass die Studie ausgeweitet wird und mehr Daten liefern kann.

    Es gibt logischerweise ein starkes wirtschaftspolitisches Interesse die Maßnahmen so schnell wie möglich weiter zu lockern. Wenn das medizinisch unterfütter wäre bzw. scheinbar unterfüttert wäre, würde ich einigen Interessenträgern diesbezüglich zutrauen Entscheidungen zu treffen die nicht vernünftig sind.

    Man stelle sich zudem mal vor man macht das und dann geht das wieder los, weil es zu früh war. Dann war alles umsonst was wir die letzten Wochen gemacht haben.

  • Diese Bedenken kann ich absolut nachvollziehen, allerdings vertraue ich den Politikern insofern, dass sie die Gesundheit vieler nicht für ein hohes Niveau an Wohlstand der Bevölkerung riskieren. Allerdings muss auch klar sein, dass der wirtschaftliche Schaden nicht zu groß sein darf, da sonst ein anderes Elend ausbricht. Zudem profitiert das Gesundheitssystem von einer starken Wirtschaft, denn ohne Geld lässt sich auch diese nicht auf einem hohem Niveau halten. Es ist keine Entscheidung Wirtschaft vs. Gesundheit, sondern die Aufgabe beides miteinander in Einklang zu bringen.

    Einmal editiert, zuletzt von HeinerBrandt (10. April 2020 um 13:34)

  • Diese Bedenken kann ich absolut nachvollziehen, allerdings vertraue ich den Politikern insofern, dass sie die Gesundheit vieler nicht für eine hohes Niveau an Wohlstand der Bevölkerung riskieren. Allerdings muss auch klar sein, dass der wirtschaftliche Schaden nicht zu groß sein darf, da sonst ein anderes Elend ausbricht. Zudem profitiert das Gesundheitssystem von einer starken Wirtschaft, denn ohne Geld lässt sich auch diese nicht auf einem hohem Niveau halten. Es ist keine Entscheidung Wirtschaft vs. Gesundheit, sondern die Aufgabe beides miteinander in Einklang zu bringen.

    Genau. Wenn nämlich die Wirtschaft krachen geht, können wir uns in Zukunft weder das nun zu Recht gefeierte Gesundheitswesen leisten noch unseren sonstigen Wohlstand halten. Das haben viele offensichtlich noch nicht verstanden. Unser Staat ist relativ leistungsfähig. Aber auch er ist nicht in der Lage, ganze Wirtschaftsbereiche (Tourismus etc. ) so zu stützen, dass sie den Sommer überleben.