Schiedsrichter: Eine Sippe für sich!?

Natürlich ist jeglicher Handballsport ohne Schiedsrichter undenkbar und gerade im Amateurbereich gibt es die unterschiedlichsten Regelauslegungen seitens der Schiedsrichter...
Wir spielen Handball in der Oberliga und wir stoßen natürlich auf die unterschiedlichsten Gespanne, wobei ein Teil dieser Gespanne hervorragend pfeifft, andere nicht so prickelnd, aber man kann sich auf sie einstellen, so dass alles im Rahmen bleibt, andere Gespanne sind sehr jung, machen Fehler - die machen wir auch, von daher alles nicht so wild und dann gibt es die letzte Gruppe, denen man das Pfeiffen verbieten sollte, diese Gruppe hat Stelten in seinem Beitrag angesprochen - ich würde sie nicht als Großkotzig bezeichnen, sondern als Selbstdarsteller - häufig haben sie selbst nicht höher, als auf Kreisebene gespielt (was ja nicht schlimm und auch gar nicht nötig ist, dass soll jetzt nicht falsch verstanden werde... ) und müssen sich jetzt profilieren, indem sie höherspielende Mannschaften nach ihrere Pfeiffe tanzen lassen, im wahrsten Sinne des Wortes
Wobei dass ja längst nicht alle Gespanne sind, wie gesagt, ein Großteil unserer Schiedsrichter ist völlig i.O.

Es gibt sicherlich einige SR, die Selbstdarsteller sind. Aber man sollte mit diesen Urteilen sehr vorsichtig sein. Wenn man selbst bei Spielen beteiligt ist (ob als Spieler, Zuschauer, Trainer oder Fan), ist man subjektiv.
Und wenn dann fragwürdige Entscheidungen getroffen werden, werden diese den SR zur Last gelegt. "Das hätte man anders pfeifen müssen/können" oder so ähnlich heißt es dann.
Also ist die Leistung bis auf bei neutralen SR-Beobachtern subjektiv bewertet. Wenn man (oder die favorisierte Mannschaft) gewinnt, ist alles in Ordnung. Aber wehe es gibt eine Niederlage. In den meisten Fällen (bis auf bei eindeutigen Sachen) wird den SR der schwarze Peter zuschoben.
Noch eine Sache zum "Aufspielen" auf dem Spielfeld: Wenn eine Entscheidung getroffen wurde, wird oftmals kritisiert und/oder gemeckert. Das geht bis zur Beleidigung. Da wird bei den meisten SR der Ton gegenüber diesen Spielern bzw. gegenüber der betreffenden Mannschaft schärfer. Das finde ich völlig verständlich und nachvollziehbar. Die SR sind (wie völlig richtig gesagt wurde) dazu da, das Spiel möglichst fair und unparteiisch zu leiten. Und nicht, als Sündenbock oder als erste Anlaufstelle für Meckereien/Beleidigungen herzuhalten.
Ich bin davon überzeugt: Wenn die Spieler das Meckern lassen, dann entspannt sich auch das Klima auf dem Spielfeld, die SR werden dann auch nicht mehr so "selbstdarstellerisch" wirken.
Wer sagt, Meckereien sind an der Tagesordnung und normal, der muss auch einkalkulieren, dass die SR darauf reagieren. Ich meine, wer wagt es im Straßenverkehr einen Polizisten so anzumeckern oder zu beleidigen wie im Spiel die SR. Sicher, Polizisten sind offizieller, aber sie sind im gewissen Sinne auch für Recht und Ordnung zuständig, wie die SR auf dem Spielfeld.
Ich will hiermit aber nicht in Abrede stellen, dass es schwarze Schafe gibt (sowohl, was die Leistung als auch was den Ton angeht). Aber SR sind auch nur Menschen.

Das ist sehr oft zu sehen, dass SR, die wahrscheinlich selbst noch spielen, besseren Bezug zu den Spielern haben. Auch pfeifen sie teilweise besser als die älteren Kollegen, weil die die uralten Regeln noch intus haben und selten Fortbildungen besuchen.
Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die Arroganz einiger SR ist nur eine Reaktion auf die Arroganz einiger Spieler, die meinen, dass sie Schiedsrichtern alles in die Schuhe schieben können, ohne sich selbst an die Nase zu fassen.

Grundsätzlich muss man vor jedem der sich den Schirijob antut Respekt haben. Der 1 % der bewusst was kaputt pfeift ist zu vernachlässigen. Der Rest macht seinen Job so gut er eben kann. Das ist selten von allen anerkannt, aber man sollte jedem Schiri gute Absicht unterstellen. Und dann kann ich nur an jeden Trainer, Spieler, Pressesprecher oder wer auch immer öffentliche Statements abgibt, appelieren. Macht nie aber auch wirklich nie einen Schiri für eine Niederlage öffentlich verantwortlich. Wer das einmal macht, macht das immer wieder und es ist schlicht und ergreifend schlecht für unseren Sport wenn in jedem zweiten Spielbericht mehr oder weniger der Schiri für alles verantwortlich gemacht wird. Oft genug sogar von beiden Seiten. Ich selber bin nun 30 Jahre Handballer und seid 8 Jahren Jugendtrainer. Niemals wird in einem Spielbericht von mir der Schiri negativ erwähnt. Ds ist ein Grundsatz, auch wenn es manchmal schwerfällt. Sachliche Kritik muss sein aber eben nicht in der Öffentlcihkeit.
rolf
PS Ich bin übrigens kein Schiri und war früher der erste der den Schiri kritisiert hat. Aber man lernt ja nie aus.

vieles ist schon gesagt worden dem ich mich auch anschließe. auf diese selbstdarstellung vieler schiris zurück zu kommen:
du als spieler kriegst nich mit was da auf einen schiri einfließt ich mein was wir uns von spielern und von trainern anhören müßen. ich handhabe es so: wenn die spieler immer ruhig und nett zu mir sind kein problem dann wird aufm spielfeld auch gelacht aber wenns dann losgeht das ein pulk auf dich zu kommt, der trainer von außen was reinschreit etc. dann schalt ich auf durchlauf und kappe jeglichen kontakt zu den spielern. dann wird ein anderer toin angeschlagen!
aber das wurde schon gesagt und wenn sich ein großteil der spieler und trainer eine scheibe von solchen kollegen Rolf Benninghaus abschneiden würden, würd einiges ruhiger abgehn. ich mein ich merk es als jugendbetreuer ja auch. wie oft muß ich meinen "boss" und die spieler beruhigen das die die klappe zu halten haben ...

Zitat

Original von Stelten
Hallo!

Ich weiss, dass man vorsichtig sein sollte von einige wenigen auf eine vielzahl zu schliessen.

Nur gerade im Jugendbereich und in den unteren Leistungsklasse ist es in der Tat grausam zuschauen zu müssen, wie schlecht die Schiedsrichter pfeifen!

Nicht nur, dass Sie sie schlecht pfeifen, sie legen in der Tat diese selbstgerechte Art an den Tag!

Ein anderer Punkt, der genannt wird:
Junge Schiedsrichter.
Um ehrlich zu sein hatten wie dieses Saison (Landesliga) schon zweimal ein 17+18 Jahriges Gespann gehabt.
Diesem muss ich ein riesen Kompliment aussprechen, sie haben in der Tat besser gepfiffen als viele ihrer älteren Kollegen.
Auf im Zwischenmenschlichenbereich köntnen sich viele "erfahrene" Schiedsrichter eine Scheibe an ihnen anschneiden!

Gruss
Stefan.

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Hallo Stefan,

es ist sicherlich so,dass die jungen Schiedsrichter nicht immer gut pfeifen,aber ich kann nur sagen dass jeder auch mal so ein spiel hat.Sicherlich müssen sie auf jedenfall die Regeln im Kopf habben,damit es da zu keinen Verstößen kommt..Es ist auf jedenfall nicht einfach für die Jungen sich bei Männern oder so Respekt zu verschaffen.Meistens ist es doch so.Die Männer sehen ein junges Schiedsrichtergespann und dann denken die doch eh schon,mit denen kannman es machen.Und dann können die Schiedsrichetr nur mit Zeitstrafen oder gelben Karten/Ermahnungen reagieren.Dann ist eigentlich schon alles gelaufen,die Spieler motzen rum,nach dem Motto was traut sich der "Rotzlöffel" mich vom Platz zu stellen...Das sind einige Erfahrungen die ich am Anfang von meiner "Schiedsrichetrkarriere" gesammelt habe!

Moin, Moin!

Sicherlich gibt es mit den einen oder anderen Schiedsrichter in den unteren Klassen Probleme. Aber meines Erachtens liegt es an der Jugendförderung und an der Ausbildung. Bei uns im Kreishandballverband gibt e schon seit Jahren keine Weiterbildung für Schiedsrichter. Der Altersschnitt hat schon längst die
Ü 40 überschritten. Ich habe meinen Schein als Beispiel 1993 gemacht und habe bis zu unseren Aufstieg in die Oberliga (2000) keine Weiterbildung, kein Regeltest gemacht. Ich habe über unseren Verband nicht die Möglichkeit bekommen.
Natürlich habe ich mit meinen Gespannpartner dann selber was gemacht, aber wenn ich bedenke das es schon 1997 eine Regelänerung gab und es keine Weiterbildung gab, dann sollte man sich über die Leistung der Schiedsrichter nicht wundern.
Wie es in den anderen Verbänden aussieht kann ich nicht sagen, ich kann hier nur vom Kreis FL reden.

MfG

Schmiddy

Hallo Schmiddy,

also ich kann nur vom THV reden.Ich habe meinen Schein 1997(C-Lizens) gemacht und ich musste dazu erstmal eine Prüfung(Regeltest) absolvieren.Danach muss man Jugendspiele pfeifen und sich sozusagen beweisen um dann in den Kader der B-Anwärter aufgenommen zu werden.Dazu muss eine bestimmte Anzahl an Spielen gepfiffen haben.Danach wird man vereinzelt in Männerspielen usw. eingesetzt bis man dann in den B-Kader aufgenommen wird wo ich seit 1998 auch bin.Da werden jedes Jahr im Mai Lehrgänge abgehalten und das vergangene Spieljahr ausgewertet,die neuen Regeln erklärt.Dort wird die Fitness der Schiedsrichter überprüft und auch jedesmal ein Regeltest absolviert und wer den nicht besteht,hat noch eine zweite Möglichkeit und wennman den wiederum nicht besteht, wird man in den B-Kader für diese Saison nicht eingesetzt.Es gint außerdem noch einen Halbzeitlehrgang der immer im Dezember ist,wo auch jeder Schiedsrichter einen Regeltest absolvieren muss.Wie du also siehst sind die Schiedsrichterlehrwarte bei uns im THV schon hinterher das jeder Schiedsrichter ordentlich ausgebildet ist!

Zitat

Original von mwichmann
Es gint außerdem noch einen Halbzeitlehrgang der immer im Dezember ist,wo auch jeder Schiedsrichter einen Regeltest absolvieren muss.Wie du also siehst sind die Schiedsrichterlehrwarte bei uns im THV schon hinterher das jeder Schiedsrichter ordentlich ausgebildet ist!

Bei uns im Bezirk hatten wir letzte Saison 5 (!!!) Lehrgänge mit Anwesenheitspflicht. Hielt ich für ein Anzeichen dafür dass man da auch hinterher ist,a ber was war ???
---> 1. Lehrgang: 2-stündige Diskussion über das richtige Ausfüllen der Fahrtkostenabrechnungen
---> 2. Lehrgang: Wie verfahr ich mit einbehaltenen Pässen (auch 2,5 Stunden)
---> 3. Lehrgang: Probleme, Anregungen an die Schiedsrichter-Einteiler/Beobachter (War ganz sinnvoll, aber raus kam nix)
---> 4. Lehrgang: falsch ausgefüllte Spielberichtsbogen(Hier ging es um Fehler des Sekretärs/Zeitnehmers)
---> 5. Lehrgang: War ich geschäftlich unterwegs.
Ich kenne Schiedsrichter die haben mehr Zeit inm Lehrgängen verbracht als in Hallen.
Ist halt leider von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich

Nein bei uns ist das nicht so.Es werden die häufigsten Fehler in der Saison angesprochen und wie man es besser machen kann.Bei dem Lehrgang im Mai wird dies meistens auch mit Videomaterial unterstützt.Das ist immer sehr sinvoll,weil man es sich besser vorstellen kann.Unteranderem haben wir uns auch ein Handballspiel angeguckt und da gab es dann Gruppen die auf bestimmte Bereiche/Fehler im Spiel achten mussten!Danach wurde das dann auch ausgewertet werden!Also bis auf wenige Teile sind die Lehrgänge vor allem aber der Hauptlehrgang sinvoll!!

Hallo mwichmann,

ich glaube, ihr redet hier gerade aneinander vorbei. Also der B-Kader in Thüringen ist der Verbandsliga-Kader, d.h. Kader der 1. und 2. Liga nach der Oberliga.

Ich glaube in Thüringen sieht es nicht anders aus. Ich weiss es zwar nicht mehr so recht, da ich auf einem solchen Lehrgang schon lange nicht mehr war. Aber bei einem Lehrgang im Kreis - der jedoch auch jedes Jahr stattfindet, sonst bekommen die Schiris auf Kreisebene keine Verlängerung der Lizenz - habe ich noch nie einen Regeltest geschrieben oder ein Video zu sehen bekommen (Ausnahme natürlich die Grundausbildung - und der Test hatte es damals in sich gehabt). Apropos Grundausbildung: Da scheint es selbst in so einem kleinen Verband wie Thüringen in den 13 Kreisen 13 verschiedene Standarts zu geben.
Zum Schluss dennoch etwas positves: Es entwickelt sich alles zum besseren. Manchmal leider nur durch "Personalwechsel", aber oft schon durch Kritik von innen und aussen.

BYE

Oli

Zitat

Original von Oli
Hallo mwichmann,

ich glaube, ihr redet hier gerade aneinander vorbei. Also der B-Kader in Thüringen ist der Verbandsliga-Kader, d.h. Kader der 1. und 2. Liga nach der Oberliga.

Ich glaube in Thüringen sieht es nicht anders aus. Ich weiss es zwar nicht mehr so recht, da ich auf einem solchen Lehrgang schon lange nicht mehr war. Aber bei einem Lehrgang im Kreis - der jedoch auch jedes Jahr stattfindet, sonst bekommen die Schiris auf Kreisebene keine Verlängerung der Lizenz - habe ich noch nie einen Regeltest geschrieben oder ein Video zu sehen bekommen (Ausnahme natürlich die Grundausbildung - und der Test hatte es damals in sich gehabt). Apropos Grundausbildung: Da scheint es selbst in so einem kleinen Verband wie Thüringen in den 13 Kreisen 13 verschiedene Standarts zu geben.
Zum Schluss dennoch etwas positves: Es entwickelt sich alles zum besseren. Manchmal leider nur durch "Personalwechsel", aber oft schon durch Kritik von innen und aussen.

BYE

Oli

Hallo,

der B-Kader in Thüringen ist wie du richtig festgestellt hast der Verbandsligakader.Und das was ich über die Lehrgänge geschrieben habe ich schon auf unsere Lehrgänge bezogen,schließlich mache ich ja jedes Jahr einen mit und die Regeltests haben se natürlich in Sich!!Wir bekommen sonst auch keine Verlängerung unserer Lizens!

Die Frage an sich ist absolut schwachsinnig (Entschuldigung für die Formulierung).

Man kann dann auch fragen, was man von Amateuer-Handballern handelt. Darauf kann man keine genaue Antwort geben!

Hallo Helge, wie du schon geschrieben hast sind das eigentlich die Ausnahmen.Klar passiert es bei uns auch mal das wir mit den entscheidungen mancher schiedsrichter nicht zu frieden sind,aber da ich ja auch selbst einer bin,kann ich sagen dass es glaube ich mir auch noch nicht gelungen ist in jedem spiel immer 100% das richtige zu pfeifenVon daher halte ich mich auch immer zurück und was du da beschrieben hast mit trikot usw.!Also ich hab dafür z.B. noch nie eine 2min Strafe gegeben.Man sollte da auch mal ein bisschen drüber weg schauen können!