U19 und U17 EM der Frauen, 2019

  • Offenbar hat es beim DHB endlich "Klick" gemacht! Bleibt zu hoffen, dass es nicht bei den deutlichen Worten bleibt, sondern wirklich auch Taten folgen. Der Absturz von Mannschaften wie Holland oder Spanien bei dieser EM sollte ein warnendes Beispiel dafür sein, wie schnell so etwas gehen kann.

    Maik Nowak hadert mit dem Pech unserer Mädels: "Erst verliert Deutschland 24:30 gegen Dänemark, im darauffolgenden finalen Vorrundenspiel der Gruppe kommt die aus deutscher Sicht schlechtest mögliche Konstellation durch das 35:34 der Niederlande gegen Portugal zustande - die einzige Variante, mit der Dänemark neben Deutschland in die Hauptrunde einziehen konnte ... Sinnigerweise war es der einzige dänische Sieg bei der EM - der reichte aber, um ins Halbfinale einzuziehen und Vierter hinter Europameister Ungarn, Schweden und Frankreich zu werden. Deutschland gewann drei Spiele und wurde Siebter." (https://www.dhb.de/de/redaktionsb…icht-gewonnen-/). Das ist zwar richtig, aber nur die halbe Wahrheit: Ohne das Siegtor gegen Holland 5 sek. vor Schluss wäre Deutschland gar nicht in die Hauptrunde gekommen und hätte bestenfalls Platz 9 erreichen können. Ja, Glück und Leid lagen bei diese EM oft dicht beieinander (man z. B. denke nur an den Krimi Montenegro - Slowenien), aber auf diese Schiene würde ich die Bewertung unserer Mädels auf keinen Fall abgleiten lassen. Die Mannschaft war einfach nicht reif genug für diese EM, was gewiss auch mit den vielen Verletzungen und den damit verbundenen mangelnden Einspielmöglichekieten im Vorfeld zu tun hatte. Ich bin schon jetzt gespannt auf die U18-WM im nächsten Jahr. Dort kann, ja muss die Mannschaft zeigen, dass sie besser ist als sie sich diesmal präsentiert hat.

  • Ich habe mich auch über Herrn Nowaks Einschätzung amüsiert, es gehört schon sehr viel Mangel an Realitätssinn dazu, um eine Niederlage mit 6 Toren wie gegen Dänemark als Pech zu bezeichnen. Auch die Niederlagen gegen Frankreich (4Tore!) und gegen Russland (2Tore) als werden als knapp und somit unglücklich bezeichnet. Wirklich knapp war nur der Last Secondsieg gegen Holland, der das Team gerettet hat und die WM Qualifikation sichergestellt hat. Nicht auszudenken ,was im Falle einer Niederlage passiert wäre. Ob die Mannschaft in der Zwischenrunde Platz 9 geschafft hätte, ist sehr zu bezweifeln! Man sollte sich in Demut üben, der Handballgott hat das Team sicher nicht benachteiligt!


  • Dieser Schritt war längst überfällig! Hoffentlich gibt es einen Nachfolger/ eine Nachfolgerin, der/die nicht nur fachliche Kompetenz hat, sondern auch einen guten Draht zu den Mädels findet.

    Überfällig? Ich weiß ja nicht in wieweit Du die Arbeit von Marielle Bohm kennst oder welchen Bezug Du dazu hast.
    Ich kann Dir nur sagen dass die Randbedinungen sicher nicht optimal waren und der Versuch, dort Veränderungen bzw. Neuerungen zu schaffen, so einfach sind wie kalten Stahl zu biegen.
    Ihre Kompetenz in Frage zu stellen ist zum Glück eine subjektive Meinung, die man nur äußern kann wenn man keinen Einblick hat.

  • Überfällig? Ich weiß ja nicht in wieweit Du die Arbeit von Marielle Bohm kennst oder welchen Bezug Du dazu hast.
    Ich kann Dir nur sagen dass die Randbedinungen sicher nicht optimal waren und der Versuch, dort Veränderungen bzw. Neuerungen zu schaffen, so einfach sind wie kalten Stahl zu biegen.
    Ihre Kompetenz in Frage zu stellen ist zum Glück eine subjektive Meinung, die man nur äußern kann wenn man keinen Einblick hat.


    Leider wird es in diesem Forum zunehmend Mode, jemanden, der zu etwas eine kritische Meinung hat, einfach kräftig "abzubürsten", anstatt sich sachlich auseinanderzusetzen und Fakten entgegenzusetzen. Ich habe mich an dieser Stelle mehrfach sachbezogen zur Arbeit von Frau Bohm geäußert, ohne auch nur ein einziges Gegenargument gelesen zu haben.

    Natürlich sind immer die Randbedingungen schuld, wenn wenn es bei einer Mannschaft nicht läuft! :irony:
    Letztendlich zählen die Ergebnisse. Was hat Frau Bohm dort vorzuweisen? Was hat sie aus den Mannschaften gemacht, die ihr jeweils vom vorherigen Trainer übergeben wurden?

    2018 (U20): Platz 13
    2019 (U19): Platz 9

    Jedesmal wurde die Hauptrunde verpasst, und im Nachhinein versucht, die Situation schön zu reden, anstatt die Dinge und auch sich selbst kritisch zu hinterfragen (was im Gespräch beim DHB nun offenbar von anderer Seite - endlich - geschehen ist). Das Engagement von Frau Bohm habe ich nie in Frage gestellt. Aber - wie gesagt - letztlich zählen die Ergebnisse!

  • Ich sehe es folgendermaßen: Frau Böhm ist eine hervorragende Trainerin, die immer alles gegeben hat, um die Mädels weiter zu bringen. Ihr ging es nicht nur um den kurzfristigen Erfolg, sondern um Entwicklung! Und dabei sieht ihre Bilanz hervorragend aus: aus dem letzten WM Jahrgang haben es mit Lea Rüther, Amelie Berger und Mia Zschocke gleich 3 Spielerinnen in die A- Nationalmannschaft geschafft, mit 19 bzw 20 Jahren! Ich denke, das zählt weit mehr, als eine Platzierung bei einem U- Turnier! Und zur Ergänzung : bei der WM in Moskau erreichte sie den 4. Patz obwohl ihr Emily Bölk kurzfristig zur A- Mannschaft abgezogen wurde. Es ist eine Katastrophe , dass eine Trainerin dieser Qualität den Laufpass bekommt. Sie wird nicht annähernd adäquat ersetzt werden


  • Leider wird es in diesem Forum zunehmend Mode, jemanden, der zu etwas eine kritische Meinung hat, einfach kräftig "abzubürsten", anstatt sich sachlich auseinanderzusetzen und Fakten entgegenzusetzen. Ich habe mich an dieser Stelle mehrfach sachbezogen zur Arbeit von Frau Bohm geäußert, ohne auch nur ein einziges Gegenargument gelesen zu haben.

    Natürlich sind immer die Randbedingungen schuld, wenn wenn es bei einer Mannschaft nicht läuft! :irony:
    Letztendlich zählen die Ergebnisse. Was hat Frau Bohm dort vorzuweisen? Was hat sie aus den Mannschaften gemacht, die ihr jeweils vom vorherigen Trainer übergeben wurden?

    2018 (U20): Platz 13
    2019 (U19): Platz 9

    Jedesmal wurde die Hauptrunde verpasst, und im Nachhinein versucht, die Situation schön zu reden, anstatt die Dinge und auch sich selbst kritisch zu hinterfragen (was im Gespräch beim DHB nun offenbar von anderer Seite - endlich - geschehen ist). Das Engagement von Frau Bohm habe ich nie in Frage gestellt. Aber - wie gesagt - letztlich zählen die Ergebnisse!

    Kräftig abzubürsten finde ich jetzt mal ziemlich übertrieben. Vor allem wenn ich lese wie Du dich auf Frau Bohm eingeschossen hast seit Beginn des Threads. Ich lass das zitieren jetzt mal aus.
    Falls Du dich aber angegriffen gefühlst hast dann entschuldige ich mich dafür.

    Daher eben meine Frage inwieweit Dir die Randbedingungen und Arbeitsweise von Marielle Bohm bekannt sind?
    Wieviel weißt Du von Veränderungen im System die sie schon seit Jahren fordert?

    Ich finde es mehr als traurig eine Trainerin der die langfristige Entwicklung von Spielerinnen am Herzen liegt gehen zu lassen (oder müssen), sie trägt mitnichten die Schuld am Ergebnis.
    Und meine größte Hoffnung liegt darin dass sich der Verband Zeit lassen möchte mit der Neubesetzung und hoffentlich eine mindestens so adäquate(n) wie kompetente(n) Nachfolger(in) wie Frau Bohm findet.

  • Ich fand interessant, dass diese Stelle keine Vollzeitstelle ist. Ansonsten finde ich die Lobpreisung vom Kommentator übertrieben. Was hat sie in zwei Jahren schon für eine Chance, den Jahrgang an das nächste Niveau heranzuführen? Auf wieviele Trainingstage/einheiten kommt sie da? Zwischen 20 und 30 Tage schätze ich. Zschocke. Berger und Rüther sind keine Jahrhunderttalente und profitieren davon, dass im A-Team die Ressourcen jetzt auch nicht so pralle sind. Der Trend spricht gegen sie. 2016 in Moskau noch Platz 4. 2018 dann in der Vorrunde gegen ne Truppe wie Kroatien verloren und früh aus dem Turnier. Und jetzt war halt sehr auffällig, dass der amtierende U17 Europameister zwei Jahre später derart abloost. Da gibt es dann einfach keine Argumente mehr. Ich vermute, dass auch Axel Kromer ohne ihren Rücktritt die Reissleine hätte ziehen müssen.


    Es ist hier ja auch nicht so recht klar geworden, ob die Wechsel im Vergleich zu 2017 alle Verletzungsbedingt waren, oder ob es dort ein paar Zerwürfnisse gab.
    Zudem war sie fünf Jahre im Amt, was ich für so einen Posten schon als recht lange ansehe.

  • 2016 in Moskau noch Platz 4. 2018 dann in der Vorrunde gegen ne Truppe wie Kroatien verloren und früh aus dem Turnier. Und jetzt war halt sehr auffällig, dass der amtierende U17 Europameister zwei Jahre später derart abloost. Da gibt es dann einfach keine Argumente mehr. Ich vermute, dass auch Axel Kromer ohne ihren Rücktritt die Reissleine hätte ziehen müssen.


    Genauso sehe ich das - Rahmenbedingungen hin oder her! Nehmen wir Dänemark als Vergleich: Die waren bei den EM und WM im weiblichen Nachwuchs in den letzten Jahren immer unter den ersten Sechs, diesmal sogar im Halbfinale. Da gab es nie einen Absturz der Mannschaften zwischen U17 und U20! Das muss doch Gründe haben - genau wie die Situation bei unseren Mädels. Natürlich kann man das nicht allein an der Trainerin festmachen. Aber wir brauchen dort jemanden, der es besser kann. Maik Nowak ist dafür ein gutes Beispiel. Vielleicht sollte man ihn die Mädels von der U17 bis zur U20 führen lassen und diese nicht zwischendurch an jemand Anderes abgeben.

  • Vielleicht sollte man ihn die Mädels von der U17 bis zur U20 führen lassen und diese nicht zwischendurch an jemand Anderes abgeben.


    Wäre für mich auch die Lösung. Dann hat er einen definierten Vollzeitjob. Haben die Dänen im männlichen Bereich mit Claus Jensen ebenfalls über Jahre erfolgreich praktiziert.

  • Nowak?? :nein:
    OMG, dann lieber keine Nationalmannschaft mehr.
    Das wäre, meiner Meinung nach, die schlechteste Variante. Außer man möchte noch weniger Talente im deutschen Handball fördern.

    Kein anderer versteht besser sich einen 25-30er Kader "warm zu halten". Falls sich eine Spielerin dann anders orientieren möchte, z.B. Richtung Beachhandball, wird diese wieder zu Lehrgängen eingeladen und wieder "warm gehalten". Das passiert dann über einen Zeitraum von 2-3 Jahren bis die Spielerinnen überhaupt keine Lust mehr auf U-Mannschaften haben.

    Den letzten großen Erfolg hätte die damalige Mannschaft allein geschafft, da hätte keiner an der Seitenlinie stehen müssen.

  • Nowak?? :nein:
    OMG, dann lieber keine Nationalmannschaft mehr.
    Das wäre, meiner Meinung nach, die schlechteste Variante. Außer man möchte noch weniger Talente im deutschen Handball fördern.


    Jetzt wirst Du leider unsachlich. Bleib doch lieber bei den Fakten und vergleiche die Plätze der Nowak-Mannschaften mit denen der Bohm-Mannschaften bei EM und WM in den letzten Jahren. Alles andere ist doch nur Gerede und führt in die Irre.

  • Das ist alles andere als unsachlich, sondern persönliche Erfahrungen mit diesem Herrn und dem Umgang mit Spielerinnen !
    Du wolltest Fakten, das sind Fakten.

    Und grundsätzlich geht es nicht "nur" um Platzierungen sondern um Nachhaltigkeit.

  • Es ist hier ja auch nicht so recht klar geworden, ob die Wechsel im Vergleich zu 2017 alle Verletzungsbedingt waren, oder ob es dort ein paar Zerwürfnisse gab.


    Ja, das zu erfahren wäre schon interessant. Beispiel Aimée von Pereira: Ich sah sie am 25.08. in Erfurt. Sie stand bei Kopenhagen im ersten Sechser und machte einen sehr fitten Eindruck.

  • Aimee von Pereira hatte seit Ostern kein Spiel mehr absolviert. Beim Final4 der AJugend war sie als Zuschauerin dabei und erzählte mir dass sie noch verletzt sei. Wenn sie über 2 Monate später wieder fit ist, sollte sie bald wieder im Kader stehen.