Diskussion um Shot Clock

Da sind doch schon ganz gute Vorschläge dabei: ich finde die Idee von Skinny Urios (#8) einer „Mini-Shotclock“ interessant- statt 6 Pässen hätte man beispielsweise 10 Sekunden, um den Angriff abzuschließen. Das in Kombi mit Flinks Vorschlag, beim Einwechseln des zusätzlichen Feldspielers nach kurzer Zeit passives Spiel anzuzeigen (oder wie immer man das dann nennt - ein Signal, dass der Abschluss schnell erfolgen muss) hielte ich für erprobswert.

Da die Löwen fast immer zwei Spieler zwischen Abwehr und Angriff wechseln geht dabei gefühlt mehr Zeit drauf als wenn der Gegner seine Angriffe ausspielt.

Die Spiele in der SAP Arena sind "langweiliger" geworden?? Was für ein Quatsch ist das denn

War das Spiel gegegn Leipzig "langweilig"? Gegen Erlangen? Den THW? Gegen Gummersbach als ein 5 Tore Rückstand aufgeholt werden musste??

Aber eventuell sind Spiele in der SAP Arena ja nur dann nicht "langweilig" wenn ein hilfloser Gegner mit 10 Tore plus weggefegt wird..Das "Langsam machen" des Spieles ist für mich ein legitimes Mittel mit dem schwächer besetzte Teams versuchen ihre Chance auf einen günstigen Spielausgang zu nutzen..damit muss ich als Spitzenteam zurechtkommen...kann man ja auch im Training entsprechend üben..aber eventuell hat man da vor lauter Jammerei nicht den Blick dafür

Ich glaube man sollte vorsichtig sein, das ganze gut zu finden, weil es angeblich schwächeren Teams hilft. Versteht mich nicht falsch, es ist eine mögliche Taktik gegen stärkere Teams. Aber die "schwächeren" Teams wo ich das als gute und funktionierende Strategie gesehen habe, hatten jeweils immer eine Stärke und das war ein sehr guter Mittelmann, der das Spiel genauso steuern kann.

Gleichzeitig wäre ich doppelt vorsichtig das als etwas gutes zu sehen, weil sogenannte stärkere Teams das langsam auch als Strategie erkennen und ehrlich gesagt...wenn Paris gegen Celje spielt oder meinetwegen Flensburg gegen Bietigheim...und das schwächere Team gut verteidigt und das bessere Team ins Zeitspiel zwingt...sollte das nicht irgendwie belohnt werden? Je länger man Leuten wie Hansen/Sargosen oder auch einem Lauge gibt da vorne rumzupassen, desto eher sehen sie dann die Chance ihre individuelle Klasse zum Einsatz zu bringen. Diese Form der "Brechstange" haben schwächere Teams doch meist gar nicht.

Daher würde ich schon dafür plädieren an diese Frage eher neutral heranzugehen...sprich: Wird Zeitspiel im Sinne der Regel oder auch nur des Wortes gepfiffen?
Dazu das was Buster geschrieben hat...ich mag mir meine Antwort selbst geben, aber so wird ja nicht gepiffen...momentan darf geprellt werden, solange man unter sechs Pässen ist. Das sieht man dauernd.

Zitat von Rheiner

Mehr als vorher.

Gerade in lauten Hallen der top Teams wurde vor der Regel der Angriff des Gastteams teilweise viel, viel zu früh abgepfiffen, wenn der Arm oben war. Das war nicht im Sinne der Regel!

Ich find einfach gut, dass durch diese Regel die unterschiedlichen Maßstäbe für verschiedene Teams weniger geworden sind.
Der Zeitpunkt, wann der Arm hoch geht, ist zwar immer noch je nach Team und Halle unterschiedlich, aber wenigstens ist der Maßstab danach gleich.
Es liegt sowieso zu viel im Ermessensspielraum der Schiedsrichter. Warum denn nicht wenigstens mal eine Sache einheitlich und ohne Willkür?

Nichtsdestotrotz sind sechs Pässe ohne Prellbegrenzung einfach viel, viel, viel zu viel.

Gut, wenn wir uns einig sind, dass sich Mannschaften auf Regeländerungen einstellen und keiner die Zeitspielregel attraktiv findet, dann sollte man die Regel auch nochmal ändern können. 4 Pässe reichen meiner Meinung nach völlig aus, das kann ein Schiedsrichter ggf. auch mit der Hand anzeigen. Dann braucht man auch kein „bis zu“ oder andere schwammige Formulierungen.

Zitat von Rheiner

4 Pässe find ich gut. Dann aber, dass die Freiwurfausführung selbst nicht als Pass zählt. Damit ständiges Foulen nicht belohnt wird.

Rheiner, die Freiwurfausführung zählt schon jetzt nicht als Pass.

Zitat von kuestentanne

Zumindest haben die Aussagen der beiden dafür gesorgt, dass diskutiert und nachgedacht wird. Vielleicht war es das, was sie erreichen wollten. Denn so blöd sind die beiden ja nun nicht, als dass sie nicht wüssten, dass einfach nur ne shot clock nicht die Lösung ist.

Ich hatte überlegt, ob ich den beiden das zugute halten sollte, dass sie die Diskussion anregen wollen - aber ne, dann bitte mit mehr Argumenten, wie das umzusetzen ist. Gerade weil sie nicht blöd sind und zu den besten Trainern gehören.

Wie schlecht die Zeitspielregel bei den Profis ist, hat man beim wirklich grottigem „Topspiel“ heute gesehen. Lahmarschige Angriffe auf beiden Seiten, schon der erste Angriff der Flensburger dauerte schon zwei Minuten und dann noch die tatkräftige Unterstützung der Schiedsrichter, die zwar fleißig die Hand hoben, aber nie wirklich im Sinn hatten, vor dem 6. Pass auch zu pfeifen, also nie. Gute Abwehrarbeit wird so quasi nie belohnt.

Hier ist dringendst eine Änderung notwendig. Und ja, das geht zur Not auch nur in den Bundesligen. In der Praxis haben wir ja schon aufgesplittete Regeln, da kommt es auf eine mehr auch nicht an.

Ich denke wir sollten uns fragen in welche Richtung soll sich Handball entwickeln ?

Handball ist kein Basketball und das ist verdammt nochmal gut so aus meiner Sicht .
Ich kenne kein andres Ballsportart in dem man Taktisch so viele Möglichkeiten hat Abwehr und Angriff zu spielen .
Es fallen genügend Tore , viel mehr als in den 1990iger Jahren .-

Das Spiel ist dynamisch , schnell und attraktiv was wollt ihr den mehr?
Aus meiner Sicht macht die Shot Clock das Spiel kaputt.
Hinzu kommt das es mindestens einen mehr am Kampfgericht braucht Das Spiel viel öfter unterbrochen wird wenn dies die Angriffszeit zurücksetzt usw,

Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn