Härtere Bestrafung bei Gesundheitsgefährdung

    • Offizieller Beitrag

    Im Handball Schiedsrichter März 2002 wird es nochmal konkret angesprochen und auch im 1. Liga Forum ist es immer wieder Thema. Es wird gefordert bei gesundheitsgefährdenden Aktionen vermehrt die rote Karte zu ziehen.

    handball schiedsrichter gibt folgedene Beobachtungspunkte :

    - ausschliesslich mannorientierte Aktionen, wo die Gefährdung des Gegenspielers in Kauf genommen wird
    z.B. Umreißen eines Gegenstoß laufenden Spielers, Knie- und Ellenbogenchecks, deutliche Bewegung der Hände ins Gesicht
    - Notbremsen im Gegenstoß (wie auch beim Fußball) hier allerdings die Härte beachten


    Wie sieht es bei euch mit der Umsetzung aus ? Bestraft ihr diese Aktionen härter ? Wie reagieren Spieler/Zuschauer darauf ?

  • Gehört vielleicht nicht so ganz zu dem Thema:
    Für mich passt da die Verhältnismässigkeit nicht.
    Ein Beispiel: Vor zwei Jahren bei unserm Spiel wurde einer unserer Spieler per Faustschlag niedergestreckt - Nase gebrochen, Zahn abgebrochen ! Es gab rot !!!
    Unser Torwart (selber Schiedsrichter) sagte zum Schiri: "Das ist doch Ausschluss, bist du so blind, oder traust Du Dich nicht das zu pfeifen"
    Der Spieler war im nächsten Spiel wieder dabei, sein "Opfer" nach 3 Monaten und unser Torwart nach 2 Monaten.
    Da frag ich mich halt was schlimmer wiegt ? Die Schiribeleidigung oder das Foul !

  • ja das ist natürlich immer blöd in so einer Situation. Natürlich hätte es einen Ausschuss geben mpüssen, das Problem ist nur, wenn der Schiri nur Rot gibt, wird der Spieler automatisch nicht gesperrt. Und deswieteren ist es so, dass man für Schiri-Beldeidigung halt immer gesperrt wird.

    Zum Thema:
    Also wir hatten vor ca. 4 Wochen ein Spiel, da gab es 3 direkte Rote Karten für die Gegner. Bei der ersten war es so, dass unser Spieler beim Gegenstoß von hinten umgerissen wurde. Beim 2. Mal war es wieder ein Gegenstoß, wobei ich sagen muss, dass es diesmal eher stritig war, der Gegner hat unseren Spieler zwar umgerannt, aber ob es wirklich Rot war, konnt ich net richtig sehn. Das 3. war, das im Anschluß an die 2. Rote Karte es eine kleine Rangelei gab und ein Gegner einen unserer Spieler am Hals gepackt hat.

    Allgemein dekne ich aber, dass noch zu wenig durchgeriffen wird, wobei man sagen muss, dass es auch immer schwer zu sagen ist, und wenn man halt gleich Rot gibt und es dann zu unrecht war ist imer zimlich blöd. Beim Spiel am Mittwoch Essen_lemgo war es zum Schluß der 1. HZ auch schwer zu sagen ob die Aktion gegen Kehrmann nicht hätte eigentlich Rot geben müssen.

  • Was war an der Aktion gegen Kehrmann strittig? Das war eindeutig ROT. Das Problem in der Bundelsiga ist das die Schiedsrichter grundsätzlich Probleme haben gegen die Heimmannschaft zu entscheiden. Seit Jahren ein Thema in Kiel. Achtet mal daruf wie schnell gegen die Gäste in Kiel Zeitspiel angezeigt wird. Ansonsten steht der Schutz der Gesundheit der Spieler bei weitem nicht so sehr im Vordergrund wie man das wünschen sollte. Rolf

    Wer nur zurückschaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

  • Ich frag mich sowieso, wo denn das Problem bei einer Roten Karte liegt. Viele Schiedsrichter haben teilweise recht grosse "Hemmungen" die karte zu zeigen, dabei ist man doch wenns wegen einem Foul war nur für das lfd. Spiel gesperrt.

  • Zitat

    Original von Friggi
    Ich frag mich sowieso, wo denn das Problem bei einer Roten Karte liegt. Viele Schiedsrichter haben teilweise recht grosse "Hemmungen" die karte zu zeigen, dabei ist man doch wenns wegen einem Foul war nur für das lfd. Spiel gesperrt.

    Das ist vollkommen richtig. Die Rote Karte beim Handball hat bei weitem nicht die Wichtigkeit wie beim Fußball. Deshalb hab ich auch selten die Hemmung Rot zu zeigen. Allerdings sehe ich das genauso, dass es zu selten gepfiffen wird.
    Bei Friggis erstem Beispiel ist die Situation natürlich ziemlich scheiße. Klar hätte es Ausschluss geben müssen. Doch der SR hat anders entschieden. Und wenn euer Torwart daher kommt und den SR eindeutig beleidigt, dann ist das dumm. Ich war nicht dabei, aber meine Erfahrung zeigt, dass solche Äußerungen so laut gemacht werden, dass es jeder in der Halle hören muss.
    Und in solchen Fällen ist es einfach nicht mehr möglich, dass der SR diese Äußerung überhört. Demnach muss es Rot wegen SR-Beleidigung geben, das zieht, wie Trapp es richtig gesagt hat, eine automatische Sperre nach sich.
    Also ist es in diesem Fall äußerst dumm gelaufen, aber von den Sperren her korrekt.

    Ob solche Spieler, die absichtlich gegen den Sportsgeist handeln, in irgendeiner Art und Weise nachträglich bestraft werden müssten, wird auch schon länger diskutiert. Nur wenn der SR in dem Fall nur Rot gibt, kann es keine automatische Sperre geben.

    Und wer Handball spielt, der sollte wissen, dass es kein Hallenjojo ist, auch wenn der geschilderte Fall sicher nicht vorhersehbar ist. Aber sonst weiß jeder, der Handball spielt, dass es auch etwas härter zur Sache gehen kann.
    Auch wenn die SR korrekt pfeifen sollten und auch vor eine Roten Karte nicht zurückschrecken sollten.

  • Trapp und Friggi

    Es kann auch nach einer Roten eine Sperre geben (Hab noch mit nem SR gesprochen, der meinem Gegenspieler aufgrund der Regel 8:5c) die Rote gab, dieser Spieler bekam eine 2 wöchige Sperre).

  • Das Handball kein Hallenjojo oder Tuntenballet ist ist ja wohl klar, aber es kann auch nicht angehen das es gegen die Gesundheit geht.

    zB am Wochenende hat ein Spieler der gegnerischen Mannschaft einem Mitspieler von mir, der am Boden lag nach einem Foul ins Gesicht getreten ---> Rot, aber keine Sperre. Wieso?

    Das ist eine grobe Unsportlichkeit und würde in der 1 BL mit Sperre geahndet, wieso in den unteren Liegen nicht?

  • ich denke bei einem Tritt ins Gesicht gibt es nur die Bestrafung durch die gekreuzten Arme, alles andere ist dort Fehl am Platz....

  • Also vielleicht sollte man auch wie im Fußball für Rot immer eine Sperre bekommen, weil vorallem die Schiedsrichter, Trainer udn Spieler garnicht wissen was wann passiert, die kennen den unterschied zwischen rot und nem spielausschluss nicht.
    also spielausschluss abschaffen und schön rot zeigen mit sperren, auch wenn der schiedsrichter dann mer arbeit mit dem spielbericht hat.

    Handballgott sagt: Handball ist geil!

  • Nein! Das kann nicht Sinn und Zweck sein, dann können wir gleich Abseits und Rückpassregeln einführen und nach Fußballregeln spielen.
    Die Rote Karte beim Handball hat einfach nicht den Stellenwert wie die Rote Karte beim Fußball. Genausowenig hat der 7m den gleichen Stellenwert wie der 11m beim Fußball.
    Handball ist von der Spielanlage einfach viel schneller, da ist die Gefahr von Regelwidrigkeiten größer. Demnach brauchen wir eine größere Fächerung der Strafen als beim Fußball.
    Ich denke nicht, dass wir eine Strafe bei der Roten Karte wieder einführen sollten, denn sie ist nur die vorletzte Stufe auf der Leiter der Strafen. Die letzt Stufe ist der Ausschluss, den kann man mit der Roten Karte beim Fußball vergleichen.
    Und es müssen die SR geschult werden, sich auch zu trauen, den Ausschluss zu geben. Die beiden geschilderten Fälle sind beide definitiv ein Paradebeispiel für einen Ausschluss.

    Es kann nicht die Annäherung an den Fußball Ziel sein, sondern mehr das Strafenspektrum des Handballsports umzusetzen.

    Das bedeutet im Endeffekt auch, dass klarer nach der Regel 8:5 Rot gepfiffen werden muss. Das ist dann ein klarer Denkzettel, und jedem normalen Menschen müsste es zu denken geben, ob die Aktion in Ordnung war. Bei 2 Minuten denkt keiner darüber nach. Demnach hat die Rote Karte einen viel höheren erzieherischen Wert, und sie bleibt ohne Folgen.

    Ich muss Dany hier korrigieren: Eine Rote Karte zieht grundsätzlich keine Sperre nach sich (siehe Regel 16:8, letzter Absatz), außer bei Disqualifikationen wegen Tätlichkeit (Regel 16:6e,f), oder wenn die Rote Karte wegen grober Unsportlichkeit wegen Beleidigung oder Revanchefoul gegeben wurde. Ansonsten bleibt die Rote Karte eine Matchstrafe!

    Also noch einmal: Es muss die ganze Palette von Bestrafungen ausgenutzt werden, also öfter die Rote Karte, im Zweifelsfalle aber auch keine Angst vor dem Ausschluss. Das müssen die SR lernen, da geht kein Weg drum herum.

  • Ja, aber es kann doch auch net sein, das einige garnet wissen, das es sowas wie nen ausschluss nicht gibt, vielleicht sollte man es so machen, das man bei na rotenkarte auch fürs nächste spiel gesperrt ist.

    Handballgott sagt: Handball ist geil!

  • Zitat

    Original von Handballgott
    Ja, aber es kann doch auch net sein, das einige garnet wissen, das es sowas wie nen ausschluss nicht gibt, vielleicht sollte man es so machen, das man bei na rotenkarte auch fürs nächste spiel gesperrt ist.

    Also das könnte man aber acuh nur dann bei einer direkten DQ machen und nicht nach 3x 2 Min.
    Aber selbst da ahlte ich es nicht für sinnvoll, da es nach den neuen Regelauslegungen nun eigneltich mehr Rote Karten geben sollte und wenn man dann sofort für ein Spiel gesperrt ist, wär das zu hart.

    Hat jemand das Fauenspiel heute gesehen, hätte IMO in einer Situation auf der rechten Angriffseite auch Rot für sie Slowenin geben müssen.

    • Offizieller Beitrag

    Eine automatische Sperre bei Rot halte ich für nicht sinnvoll. Der Ausschluss muss bei entsprechender Situation (Tätlichkeit) durchgesetzt werden. Wenn zwei Spieler aneinandergeraten und einer haut zu ist das eben keine rote Karte mehr, wie auch eingie Male in der Bundesliga zu sehen, sowas ist eine Tätlichkeit. Die rote Karte sollte konsequent, aber nicht übertrieben, bei Gesundheitsgefährdung gezogen werden, wird es zur Rangelei mit Schlägen gibt´s Ausschlüsse. Daran sollten wir uns halten und es auch entsprechend unter den Kollegen verbreiten, dann kann man da vielleicht auch langfristig was machen. Vor allem auch in den unteren Klassen und bei der Jugend, damit die Unfairness raus genommen wird.

    Der Unterschied zwischen Ausschluss und Rote Karte ist ja ausserdem, dass bei RK nach 2 Minuten ergänzt werden darf, bei A spielt man den Rest des Spiels in Unterzahl weiter.

  • Zitat

    Original von jfherden
    Ich muss Dany hier korrigieren: Eine Rote Karte zieht grundsätzlich keine Sperre nach sich (siehe Regel 16:8, letzter Absatz), außer bei Disqualifikationen wegen Tätlichkeit (Regel 16:6e,f), oder wenn die Rote Karte wegen grober Unsportlichkeit wegen Beleidigung oder Revanchefoul gegeben wurde. Ansonsten bleibt die Rote Karte eine Matchstrafe!

    jfherden Ich habe mit dem SR (pfeifft auch aufHVW-Ebene) nach ca. 5Wochennochmal gesprochen da hat er zu mir gesagt das er eine zwei wöchige sperre bekommen hat.

  • Also wir hatten es diesen Sommer auf unserem Herrentunier, da ist ein erfahrener Spieler total ausgetickt und hat rot bekommen, weil der Schiedsrichter nicht wusste das es Ausschluss überhaupt gibt.

    Handballgott sagt: Handball ist geil!

  • Jo denke ich auch.
    Auch wenns eher unrealistisch klingt, theoretisch könnte ja ein schwacher Spieler einen starken Gegenspieler so "umhauen" das der nicht weitermachen kann, und der schwache Spieler, der dazu "benutzt" wurde den guten auszuschalten durch nen guten Teamkameraden ersetzt werden.

    Naja hoffen wir das die Schiris in der nächsten zeit härter durchgreifen....

  • Zitat

    Original von Basti.Linksaußen
    Jo denke ich auch.
    Auch wenns eher unrealistisch klingt, theoretisch könnte ja ein schwacher Spieler einen starken Gegenspieler so "umhauen" das der nicht weitermachen kann, und der schwache Spieler, der dazu "benutzt" wurde den guten auszuschalten durch nen guten Teamkameraden ersetzt werden.

    Naja hoffen wir das die Schiris in der nächsten zeit härter durchgreifen....

    Du hast ja Phantasien!

    Ich bin der Meinung, wer an die gesamte Angelegenheit mit den Überlegungen rangeht, der sollte sich zu Hause nen Punchingball hinhängen und mit jeglichem Sport aufhören. Denn sowas macht a) den Sport kaputt und b) meistens auch seine Mitspieler.

    Dany: Dann muss irgendwas vorgefallen sein, was nicht ganz so sportlich abgelaufen ist. Für eine "normale" direkte Rote Karte kriegst du keine Sperre. Denn nach den Regeln muss auch über Sperren entschieden werden.

    Handballgott: Wenn es wirklich noch SR gibt, die nicht wissen, dass es den Ausschluss gibt, dann sollten die ihren Schein abgeben. Bei anderen Beteiligten (Spielern, Trainern, Zuschauern) ist es was anderes. Die müssen gar keine Regelkenntnis haben, auch wenn es sinnvoll wäre. Daher kann es gut sein, dass der eine oder andere Zuschauer, aber auch einige Spieler oder Trainer nicht wissen, dass es den Ausschluss gibt. Das ist zwar traurig aber möglich.

    noch mal basti: Vielleicht solltest du dir, wenn du Zeit hast, die Regeln einmal durchlesen. Denn ein wenig Regelkenntnis ist nicht verkehrt, auch für Spieler nicht.
    Bei einer Roten Karte ist das Spiel für den bestraften Spieler vorbei, die Mannschaft darf jedoch nach 2 Minuten wieder ergänzen. Beim Ausschluss muss die Mannschaft bis zum Ende mit einem Mann weniger auf der Spielfläche spielen.

    Ich bin nicht für eine (automatische) Sperre bei einer Roten Karte. Der Handballsport ist derart schnell, dass eine unüberlegte Aktion schnell zu Verletzungen führen kann. Daher bin ich der Meinung, dass die Rote Karte als Matchstrafe erhalten bleiben sollte und vor allem auch öfter gezogen werden sollte.
    Folgende Situation: Tempogegenstoß ohne Behinderung, ein Abwehrspieler läuft hinterher und bringt den Angreifer zu Fall. Konsequenz: klar, Rot.
    Aber der Fall mal etwas anders: Wieder TG, Abwehrspieler läuft hinterher versucht, den Angreifer zu stoppen (regelwidrig), verfehlt ihn aber knapp.
    Wenn jetzt eindeutig zu sehen ist, dass er den Ball nie hätte erreichen können, hätte er ihn nur noch regelwidrig stoppen können. Wenn er ihn erwischt hätte, wär es Rot gewesen. Und so? Meistens wird überhaupt nix gegeben. Und warum nicht? Immerhin wollte er ihn "umnieten". Meiner Meinung nach ist das genauso Rot wie das Foul an sich.
    Aber nach den neuen Regeln könnte man auch 2x2 Minuten geben. Das wär auch ne Möglichkeit.