Team Time Out wird zu spät gewährt

  • Mannschaft A ist im Angriff. Nach einigen Ballstafetten legt der Mannschaftsverantwortliche die Grüne Karte am Zeitnehmertisch ab. Der Zeitnehmer hebt zwar die Hand, gibt jedoch kein Signal. Bevor das Signal ertönt, hat A den Ball verloren und B erzielt einen Treffer ins leere Tor.

    Spielfortsetzung?

    Bitte keine Hinweise, wie mit dem Zeitnehmer zu verfahren ist. Auch keine Spekulationen, warum das so lange dauert.

  • Tor und Anwurf, falls wie beschrieben das Tor erzielt wurde bevor das Signal des Zeitnehmers kommt. Entscheidend für die Gewährung ist der Moment in dem der Zeitnehmer das Signal gibt.


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    Immer weiterkämpfen!

  • Also das Signal kommt nach dem Tor, korrekt?

    Nicht so einfach.

    Also Tor und Anwurf auf jeden Fall.
    Fraglich ist nur, ob das TTO noch dazwischen kommt (A ist ja beim Signal wieder in Ballbesitz).

    2 Mal editiert, zuletzt von Rheiner (9. September 2018 um 18:29)

  • ich hätte getippt, dass das tto für a nicht mehr gegeben werden muss...
    oder
    darf man auch bei ballbesitz der anderen mannschaft seine grüne karte schon legen-
    und hat dann sofort bei eigenem ballbesitz tto ?

  • darf man auch bei ballbesitz der anderen mannschaft seine grüne karte schon legen-
    und hat dann sofort bei eigenem ballbesitz tto ?

    Nee, darf man nicht.
    Das müsste das Kampfgericht ablehnen.

    Der Trainer legt die Karte aber ja bei Ballbesitz hin - also wird sie erstmal "angenommen".

    Und aus Schiedsrichtersicht: Das Signal kommt, als A in Ballbesitz ist (nämlich nach dem Tor).
    Also gewähren sie es.

    Mit welcher Begründung sollte ich das als Schiedsrichter ablehnen?
    Für mich ist das Signal entscheidend - und beim Signal ist die Mannschaft, die das TTO beantragt hat, in Ballbesitz.

    Dass das so nicht "im Sinne des Erfinders" ist, ist klar.
    Aber ich wüsste nicht, wie das anders gehen sollte.
    Das kriegt man doch als Schiedsrichter gar nicht mehr rekonstruiert, wann was war.
    Genau darum gilt ja auch das Signal und nicht der Zeitpunkt des Legens der Karte.

    Streng genommen hätte der Zeitnehmer die Karte natürlich zurückgeben müssen, als der Ball bei B war und er noch nicht gepfiffen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Rheiner (9. September 2018 um 18:23)

  • das meinte ich auch nicht so...

    wenn doch das tor gegeben wird- dann müstte m.m.nach auch die grüne karte nicht mehr gelten...
    dass das tor gegeben wird, ist klar für mich- hier im thread ja auch schon ein paar mal beantwortet bei vorherigen anfragen...

    nur- warum sollte das tto noch genommen werden müssen....oder nur dürfen...

    52. min passiert dass was im 1. beitrag geschildert-der trainer will den angriff durchsprechen-evtl. droht zeitspiel...
    also gute gründe für die grüne karte...
    dann passiert das o.a. beschriebene...alles rechtens...
    nur- wozu braucht der trainer dann noch das tto zu dem zeitpunkt...
    also : muss er das tto nehmen bzw. hinnehmen das es gegeben wird-
    wenn man es sonst ja auch nicht auf "vorrat" hinlegne darf ?

  • der zeitnehmer müsste ja nicht mal einen "fehler"zugeben-
    grüne karte zurückgeben und gut...
    wenn der traienr das tto doch noch will, braucht er ja nur in dem moment die karte neu legen..

  • Ja, schwierig. Das ist wirklich blöd gelaufen.

    Ich hab schon den Fall gehabt, dass ich 7-Meter pfeife und dann kommt das Signal.
    Die Mannschaft, die den 7-Meter bekommen hat, hat kurz vorher TTO beantragt (Zeitnehmer war zu langsam).
    TTO machte dann nicht mehr viel Sinn. Aber was hätte ich dann machen sollen? Mannschaft war in Ballbesitz - also TTO.
    Wenn man sich da auf Diskussionen mit dem Tisch einlässt und rekonstruiert, wann was war, funktioniert das im Amateur- und Jugendbereich nicht.
    Und die Regel ist ja extra so, dass man das nicht muss (Signal zählt).

    Hm, aber der Fall hier ist wirklich nicht einfach, weil da Fehler nach Fehler passiert.
    Wirklich "richtig" gibt's da wahrscheinlich gar nicht mehr, sondern nur noch "weniger falsch".

    Einmal editiert, zuletzt von Rheiner (9. September 2018 um 17:42)

  • Und aus Schiedsrichtersicht: Das Signal kommt, als A in Ballbesitz ist (nämlich nach dem Tor).
    Also gewähren sie es.


    eigentlich falsch, mit Überschreiten der Torlinie vor dem Signal ( eigentlich schon bei Ball aus der Hand beim Torwurf) ist A nicht mehr im Ballbesitz, durch den Fehler des Zeitnehmers wäre durch die SR das TTO an den Beantragenden zurückzugeben und es geht mit Anwurf weiter.
    Der Fehlerteufel liegt hier beim ZN da MV A korrekt gehandelt hat. Ermahnung an den ZN durch die SR mit entsprechender Folgekonsequenz des Austausches bei Wiederholung.

    Diskutiere nie mit Idioten, sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dann mit Erfahrung.

  • Moment, nicht so schnell. Es gab einen Ballbesitz Mannschaft A, der Offizielle von A legt die TTO-Karte hin. Jetzt kommt der vermeidbare Fehler: Der ZN hebt die Hand um das TTO anzuzeigen. Warum pfeift er nicht erstmal, stoppt die Uhr und zeigt dann mit der Grünen Karte in der Hand das beantragte TTO von Mannschaft A an? Durch dem Pfiff, ist das Spiel unterbrochen, es kann nun in Ruhe alles weitere veranlasst werden. Nun kommt es aber zum Ballverlust von Mannschaft A, daher muss die Karte wieder dem Offiziellen zurückgegeben werden (wir hatten dieses Thema übrigens schon mal hier gehabt). Jetzt wirft Mannschaft B regelgerecht ein Tor und damit endet ihr Ballbesitz und es geht wieder an Mannschaft A zurück. Jetzt kann der Offizielle wieder die Karte legen und es darf TTO gepfiffen werden.

  • funkruf....

    dann ist das ja genauso, wie ich geschrieben habe.....

    dass vorher evtl. ein fehler des zn vorlag-gegessen-kommt vor....

  • Nichts anderes sagte ich, entscheidend ist das Signal durch den ZN, denn erst durch das Signal wird das Spiel unterbrochen. Und wenn das Signal nach Übergang des Ballbesitzes von A nach B kommt ist das TTO nicht zu gewähren. Es geht ganz normal weiter.
    Richtig ist daher die Handlungsvorgabe von Funkruf für den ZN. Nach Übergabe der Grünen Karte an den ZN (nicht den Sekretär) sollte sofort das Signal gegeben werden, danach erst Karte zur Info für die SR zeigen. Gleichzeitig die Zeitabläufe für das TTO in Gang setzen.

    Diskutiere nie mit Idioten, sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dann mit Erfahrung.

  • Vielleicht hab ich die Frage falsch verstanden.

    Ich hab das so verstanden:

    Tor für B und dann kommt das Signal.

    Und die Frage ist, was man jetzt als Schiedsrichter macht (und nicht, was der Zeitnehmer vorher hätte machen sollen).

    Hab ich das falsch verstanden?

    Dass man bei grüner Karte nicht mit dem Kampfgericht diskutieren soll, wann was war (was gerade in diesem Fall (!) und gerade in unteren Ligen und im Jugendbereich auch nicht funktionieren würde), wurde ja schon oft genug betont (und bestätigt auch meine Erfahrung zu hundert Prozent).

    Konkret in diesem Fall: Ich als Schiedsrichter höre das Signal; sehe, dass Team A das TTO beantragt hat und weiß, dass A auch in Ballbesitz ist.
    Also zeige ich in die Richtung von Mannschaft A und bestätige damit das TTO.
    Jetzt werden die Diskussionen am Tisch losgehen: Trainer B will, dass das Tor zählt; Trainer A will, dass es nicht zählt; Zeitnehmer will in erster Linie davon ablenken, dass er gepennt hat und die Sektretärin will entweder, dass Sohnemann gewinnt oder einfach in Ruhe ihren Kaffe trinken (nur als Beispiel; aber in unteren Ligen absolut realistisch).
    Ich habe in dem Moment zwei Möglichkeiten: Entweder ich lasse mich auf die Diskussionen ein oder nicht.
    Ich kann nur (gerade in unteren Ligen) jedem empfehlen, sich nicht drauf einzulassen! Gerade in diesem Fall würde das mehr Chaos bringen als lösen (ich hab die Diskussionen früher leider oft genug selbst geführt).

    2 Mal editiert, zuletzt von Rheiner (10. September 2018 um 19:11)

  • Richtig. Das Signal zur Unterbrechung kam nach dem Tor von B. Es reicht nicht, wenn der ZN nur den Arm oder die Hand hebt, um ein TTO anzuzeigen. Er muss pfeifen oder via Zeitmessanlage hupen, damit das Spiel und die Spielzeit unterbrochen wird. Da kein Unterbrechungspfiff kam und auch von Seiten der SR nicht unterbrochen wurde, muss das Tor von B natürlich zählen. Da ja A nun Ballbesitz hat, darf sie TTO beantragen. Und wie das abzulaufen hat, dürfte ja klar sein.

  • Oh oh denkst Du das? Das wäre aber der erste Regelthread in diesem Forum mit Beteiligung der üblichen Protagonisten bei dem es "nichts zu diskutieren" gibt...ich bin gespannt wieviele Seiten das noch füllt :P

  • Richtig. Das Signal zur Unterbrechung kam nach dem Tor von B. Es reicht nicht, wenn der ZN nur den Arm oder die Hand hebt, um ein TTO anzuzeigen. Er muss pfeifen oder via Zeitmessanlage hupen, damit das Spiel und die Spielzeit unterbrochen wird. Da kein Unterbrechungspfiff kam und auch von Seiten der SR nicht unterbrochen wurde, muss das Tor von B natürlich zählen. Da ja A nun Ballbesitz hat, darf sie TTO beantragen. Und wie das abzulaufen hat, dürfte ja klar sein.

    Was ist denn jetzt deine Antwort?

    Also was machst du in dem konkreten Fall der Ausgangsfrage (Signal kommt, nachdem das Tor gefallen ist; Karte lag schon vor dem Ballverlust von A; was du als Schiri aber in dem Moment nicht weißt)?

    TTO gewähren (A hat Karte gelegt; A ist in Ballbesitz, als das Signal kommt), oder mit Kampfgericht und Trainern rekonstruieren, wann die Karte lag?

  • Eigentlich ist die Sache doch klar: Kannst du den Text nicht verstehen oder was? Kein Pfiff=keine Unterbrechung. Das bedeutet dass das Tor für B zählt. Und wenn der ZN dann erst pfeift oder hupt und TTO für A gibt, gewähre ich es, da ja A wieder Ballbesitz hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Funkruf (11. September 2018 um 15:11)

  • Eigentlich ist die Sache doch klar: Kannst du den Text nicht verstehen oder was? Kein Pfiff=keine Unterbrechung. Das bedeutet dass das Tor für B zählt. Und wenn der ZN dann erst pfeift oder hupt und TTO für A gibt, gewähre ich es, da ja A wieder Ballbesitz hat.

    Das Problem ist, dass du dir immer selbst widersprichst.
    Du hast oben gesagt, der Offizielle muss sie noch mal neu hinlegen.
    Jetzt sagst du, einfach so gewähren.