Quo Vadis Christian Prokop?

Zitat von alter Sack

Stephans Abstieg ist aber auch deutlich. War lange Jahre Sport1-Experte. Jetzt muss er sein Statement über ne Seite wie http://www.sportbuzzer.de lancieren. Eine Seite der Madsack-Mediengruppe die sich auf den Amateurfussball fokussiert. Immerhin hat es gereicht, um die Schlagzeile in Bild und Mopo zu bringen.

Da passt das hier ja ganz gut zu:

Zitat

"Was Daniel Stephan sagt, muss man nicht so wichtig nehmen. Das hat alles einen negativen Touch. Mich interessiert das überhaupt nicht", erklärte Hendrik Pekeler zur Kritik des ehemaligen Welthandballers an Bundestrainer Christian Prokop

(handball-world.news)

Wenn CP bemängelt, dass nach einer Ein-Tor-Niederlage gegen Kroatien der Bundestrainer in Frage gestellt wird, dann ist das doch so nicht richtig. Es geht vielen doch um die Aufarbeitung der letzten drei Jahre. Und ich finde, es wäre völlig legitim, wenn der Verband nach der EM genau diese Zeit ehrlich analysiert. Dabei muss man dann die Frage stellen, welchen Anteil der Trainer hat, dass die Zielvorgaben zuletzt nicht erfüllt wurden. Da ist es dann gut möglich, dass bei der jetzt noch laufenden EM als Antwort kommt, dass das Verletzungspech und die kurze Vorbereitungszeit als Gründe für das zum Teil schwache Auftreten in Trondheim reichen.

Ich meine aber, dass wir auf der Trainerposition ordentlich besetzt sind, dass CP aber keine internationale Spitze verkörpert. Ihm passieren zu viele Fehler, die letztlich spielentscheidend sind. Gegen Kroatien hat er es bspw. nicht geschafft, in der Schlussviertelstunde gegenzusteuern. Ich könnte alleine aus diesem Turnier jetzt noch einige Beispiele mehr anführen. In Summe führt das dazu, dass wir in entscheidenden Momenten unter Prokop meist den Kürzeren ziehen. Wenn der DHB hohe Ziele hat, dann muss er sich meiner Meinung nach überlegen, ob die mit Prokop erreichbar sind. Uns fehlen die grandiosen Spieler auf der Platte. So wie bei der EM 2016 auch. In Polen hatte der DHB aber den besten Trainer des Turniers. Ein Ansatz zu einer erfolgreicheren Zukunft könnte ja sein, dass man genau das wieder anstrebt. Wobei auch hier die Frage erlaubt sein darf, welcher Trainer dieses Anforderungsprofil erfüllt. Für mich erfüllt es einer nicht: Und der heißt Christian Prokop.

Zitat von Felix12349

Mir geht das echt zu schnell wieder in Richtung "Friede, Freude, Eierkuchen"...
Mich stören zwei Punkte:
1) Es wird jetzt teilweise so getan, als sei das Spiel um Platz 5 ein großer Erfolg. Ist es meiner Meinung nach nicht. Es ist genau das, was man von der Mannschaft mindestes erwarten durfte und was sie mindestens liefern musste. Die Jubler übersehen aus meiner Sicht, wie einfach es das Los den Deutschen gemacht hat. Überspitzt formuliert: Wie soll man mit einer deutschen Nationalmannschaft in dieser Konstellation das Spiel um Platz 5 nicht erreichen? Siege gegen die Niederlande, Lettland, Weißrussland und Österreich waren dafür ausreichend und wurden (in einem Fall blamabel knapp) auch eingefahren. Bei allem nötigen Respekt: Das ist nicht beeindruckend.
Die Spiele, in denen die Mannschaft hätte liefern müssen, um das Halbfinale zu erreichen, wurden beide verloren: eins davon kläglich, das andere dämlich.

Ich habe nicht erwartet, dass Deutschland diese Spiele ohne RM gewinnt. Aber mehr Qualität und Kampf im ersten und mehr Cleverness von Team und Trainer im zweiten Fall hätte ich schon erwartet.
Und das bringt mich zu Punkt 2:
2) Die Art und Weise, wie der Sieg gegen Kroatien weggeworfen wurde, wird meiner Ansicht nach zum Teil seltsam bewertet - allen voran vom Trainer: Es ist nicht "unverdient", dass Deutschland verloren hat. Wer in der ersten HZ mit 6, zur Pause mit 3 und in der zweiten HZ nochmal mit 5 Toren führt, DARF ein solches Spiel nicht verlieren. Und wenn man doch verliert, ist das extrem bitter, aber eben höchst verdient. Drei Tore in den letzten 15 Minuten (davon zwei 7-Meter) sind extrem schlecht. Punkt. Einige Spieler haben wohl realisiert, dass sie tatsächlich gewinnen können, und dehalb Angst vor einer Niederlage bekommen.
Jeder hat mal einen Scheißtag - Kühn hat offenbar nicht die Nerven für die Crunchtime, wenn alles auf dem Spiel steht. Ist ja auch kein Weltuntergang, wenn denn der Trainer darauf reagieren würde. Dass er das nicht getan hat, obwohl klar erkennbar war, dass Kühn (nicht allein, aber vor allem) den Sieg wegwirft, und obwohl es Alternativen gab, ist nicht akzeptabel. Auch dass gegen Spanien nicht ernsthaft rechtzeitig mal etwas versucht wurde (7 gegen 6) deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass Prokop einfach der Mut fehlt, Risiken einzugehen. Ist angesichts seiner Situation und der Vorgeschichte verständlich, aber dennoch falsch.

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Da sind wir so ziemlich einer Meinung.

Zitat vom Teufel:
"...Andererseits habe ich schon genug Handballspiele gesehen wo solche Vorsprünge am Ende noch verspielt wurden und man am Ende knapp verloren hat. So etwas passiert beim Handball eben, da sind auch 5,6 Tore plötzlich im nu weg. Ob das dann die "mangelnde Cleverness" des einen Teams oder die Leistungssteigerung des anderen Teams ist kann man im Nachhinein immer schwer sagen."

So wie ich das Spiel gesehen habe, hat Kroation einfach seinen Stiefel so weiter gespielt (ohne große Steigerung), nur Deutschland hatte leider einen merklichen Einbruch und eine unnötige Häufung der eigenen Fehler ohne Gegnereinwirkung.

zunächst hat c.p. sich ja selbst in die situation gebracht, als er die wahnsinnige idee hatte, zwei leipziger zu nominieren...
spricht irgend jemand heute noch über diese beiden spieler-bringt sie irgendwer noch mit der nati in verbindung ?

und zu dem zeitpunkt-kroatien- ist c.p. sicherlich nur trainer geblieben, weil es eine sehr teuere verpflichtung war..

ich finde usner abschneiden danach at home und auch jetzt durchaus im rahmen des erwartbaren und möglichen-
nur muss man deshalb darüberhinwegsehen, dass doch tatsächlich spielerisch viel im argen liegt ?
das zu entscheidenden situationen (kroatien ab min. 45) die eigentliche hilfe von der bank fast gänzlich ausblieb ?
kühn durfte weiterwurschteln- häfner das gleiche...kein eingreifen von der bank....
und dafür ist nunmal der trainer da....

wenn man dann noch die sachen mit michalczyk-wolff und auch sicherlich den auszeiten betrachtet,
bin ich schon der meinung, dass man gesprächsbedarf haben sollte.
ob wir besser abgeschnitten hätten wenn c.p. manchmal anders gehandelt hätte-ob ein anderer traine rmehr rausgeholt hätte...
hat doch mit den o.a. aufgezeigten defiziten erstmal gar nichts zu tun

wenn wir siege gegen lettland schönreden müssen, dann stimmt tatsächlich einiges in der nati nicht....

Was mich momentan tierisch stört ist die Sache, dass das Turnier noch läuft!
Hier wird ein Fass aufgemacht über eine Sache, die noch gar nicht bis zu Ende analysiert werden kann.
Ich sehe die aktuelle Mannschaft nicht besser als Platz 5. Gerade den aktuellen Rückraum nicht, der über das gesamte Turnier gesehen nicht überzeugt hat, zumindest nicht in der Konstanz.
Außerdem sollte man nicht vergessen, dass bis auf 2016 die Jahre davor auch nicht gerade erfolgreich waren.
Problem liegt daher bei weitem nicht nur bei CP und man sollte nicht meinen, dass ein Trainerwechsel auf einmal die Sorgen löst.

Zitat von obotrit

Da sind wir so ziemlich einer Meinung.

Zitat vom Teufel:
"...Andererseits habe ich schon genug Handballspiele gesehen wo solche Vorsprünge am Ende noch verspielt wurden und man am Ende knapp verloren hat. So etwas passiert beim Handball eben, da sind auch 5,6 Tore plötzlich im nu weg. Ob das dann die "mangelnde Cleverness" des einen Teams oder die Leistungssteigerung des anderen Teams ist kann man im Nachhinein immer schwer sagen."

So wie ich das Spiel gesehen habe, hat Kroation einfach seinen Stiefel so weiter gespielt (ohne große Steigerung), nur Deutschland hatte leider einen merklichen Einbruch und eine unnötige Häufung der eigenen Fehler ohne Gegnereinwirkung.

NAJA...
Wenn Duvnjak 2 bis 3 Bälle rausfängt und diese nach wenigen Sekunden umgehend in einen Torerfolg für CRO umwandelt oder Sego plötzlich 2 vollkommen freie Bälle vom Kreis hält, dann liegt da ja durchaus schon eine Gegnereinwirkung vor

Die Bälle wurden ja nicht massenhaft ins (Tor)Aus geworfen also Gegnereinwirkung war da in der Crunchtime definitv vorhanden, es wurde mit 1 verloren und die 4 bis 5 Aktionen von Duvnjak und Sego reichten dann bereits um Team Germany das Genick zu brechen

Die Deutsche Mannschaft hinkt den Erwartungen hinterher. Wenn man als deutscher Trainer keine Medaille holt, hat man doch schon einen schlechten Job gemacht. Das ist einfach die Erwartungshaltung der Fans, des Verbandes und des Teams selbst. Ob realistisch oder nicht, spielt hier erst mal keine Rolle. Ich möchte Dinge nicht überbewerten und habe auch keine Lust auf CP Bashing, aber es wurden auch Fehler gemacht.

Das letzte Spiel gegen Österreich macht natürlich Mut, aber Österreich sollte auch kein Gradmesser sein. Deren bester Torschütze von Gestern, spielt in der zweiten Bundesliga. In Summe haben sie einen eventuell zwei Spieler auf internationalem Topniveau. Dennoch eine Leistungssteigerung.

Gegen Kroatien zu verlieren, ist keine Schande. Das wie wir das verloren haben jedoch schon. Es zeugt einfach von Nervosität und mangelnder Erfahrung, wenn man so einen Vorsprung nicht über die Zeit bringen kann. Hier wäre es Aufgabe des Trainers gewesen, die nötige Ruhe in das Spiel und in seine Spieler zu bringen. Leider hat er dies nicht erreicht. Ich möchte hier etwas zu Julius Kühn sagen, den ja viele als Pechvogel des Spiels sehen. Er tut mir einfach nur leid. Er kommt ins Spiel, trifft nicht wirklich und wird dann auf Basis dieses enormen Selbstbewusstseins vom Bundestrainer ausgewählt den entscheidenden Ball zu werfen... Das tut weh.

Prokop wirkt oft Alternativlos, wenn sein vorher ausgearbeiteter Plan nicht funktioniert, hat er wenig Einfluss auf das Spiel. Ich begrüße es ja auch, wenn man sich mit den Spielern abstimmt, aber das Peke deshalb die Abwehrtaktik vorgibt, geht ein gutes Stück zu weit. Die Spieler haben bei aller Qualität mit diesem Kroatienspiel gezeigt, dass sie etwas mehr Führung von Außen brauchen. Dafür ist in meinen Augen Prokop der falsche Trainer, aber ich bin jetzt mal gespannt wie die EM weitergeht und was der DHB dann entscheidet.

So ist es. Jetzt lasst die Mannschaft das Turnier erstmal zu Ende spielen, dann kann man ein Gesamtfazit ziehen bzw. eine Analyse tätigen. Es stehen noch zwei Spiele aus.

@ Felix12349, sehr gut zusammengefasst und 100% Zustimmung. Zu den Verletzten fällt mir Dagur Sigurdsson 2016 ein: Ich möchte nicht über die verletzten Spieler reden,sondern über die, die spielen.(mal aus dem Gedächtnis zitiert) im Nachhinein hätte man lieber D.Schmidt austauschen können oder müssen und lieber mal mit drei Rechtshändern gespielt, aber da wären wir wieder beim Thema "mutige Entscheidungen "

Zitat von TCLIP

zunächst hat c.p. sich ja selbst in die situation gebracht, als er die wahnsinnige idee hatte, zwei leipziger zu nominieren...
spricht irgend jemand heute noch über diese beiden spieler-bringt sie irgendwer noch mit der nati in verbindung ?

und zu dem zeitpunkt-kroatien- ist c.p. sicherlich nur trainer geblieben, weil es eine sehr teuere verpflichtung war..

ich finde usner abschneiden danach at home und auch jetzt durchaus im rahmen des erwartbaren und möglichen-
nur muss man deshalb darüberhinwegsehen, dass doch tatsächlich spielerisch viel im argen liegt ?
das zu entscheidenden situationen (kroatien ab min. 45) die eigentliche hilfe von der bank fast gänzlich ausblieb ?
kühn durfte weiterwurschteln- häfner das gleiche...kein eingreifen von der bank....
und dafür ist nunmal der trainer da....

wenn man dann noch die sachen mit michalczyk-wolff und auch sicherlich den auszeiten betrachtet,
bin ich schon der meinung, dass man gesprächsbedarf haben sollte.
ob wir besser abgeschnitten hätten wenn c.p. manchmal anders gehandelt hätte-ob ein anderer traine rmehr rausgeholt hätte...
hat doch mit den o.a. aufgezeigten defiziten erstmal gar nichts zu tun

wenn wir siege gegen lettland schönreden müssen, dann stimmt tatsächlich einiges in der nati nicht....

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Häfner also auch einer derjenigen die gegen Kroatien weiterwurschteln durfte...
Durfte oder musste er vielleicht sogar weiterwurschteln?

Mal ne ehrliche Frage was hättest du an Prokops Stelle mit Häfner bzw. mit RR gegen Kroatien gemacht?
Hattest du ernsthaft den Eindruck dass Schmidt an diesem Tag/für dieses Spiel eine super oder folgerichtige Alternative für den sicherlich auch nicht guten Häfner war?
Schmidts Bilanz in diesem Spiel: 1 Tor und 2 dämliche Strafzeiten (bei gerade mal einer Handvoll Defensivaktionen)

Bringt er Schmidt und der macht noch 1 oder 2 Fehler mehr, geht's hier in die andere Richtung:
Warum in alles in der Welt bringt er nur Schmidt so lange für den erfahrenen Häfner man hatte doch längst gesehen dass Schmidt gegen Kroatien überfordert wirkte...

Mit Kühn hatte er sich verzockt, ja, aber Häfner war doch mehr oder minder alternativlos, da muss man schon fair bleiben.
Den Kühn hätte er mal besser nach 2 Fehlern direkt wieder draußen gelassen und nicht erst nach 4 oder 5
Übrigens hat Kühn ja dann als er wieder durfte, direkt in seinem ersten Angriff ein Tor gemacht, darf man auch nicht außer Acht lassen, dass man sicherlich darauf setzte das damit der Knoten geplatzt sei
Zumal Drux nach 40 bis 45 Minuten aufgerieben und platt war und auch Böhm ja jetzt gegen Kroatien nicht all zu sehr glänzte
Dennoch hätte ich mir zB Drux definitiv für die letzten 5 Minuten für Kühn auf der Platte gewünscht
Sage aber auch fairerweise dazu, dass man auf dem heimischen Sofa oder auf der Tribüne immer äußerst leicht reden hat, gerade hinterher!

Zitat von daabefuggeler

Warum in alles in der Welt bringt er nur Schmidt so lange für den erfahrenen Häfner man hatte doch längst gesehen dass Schmidt gegen Kroatien überfordert wirkte...

vielleicht weil Häfner im fünften Spiel bis dahin auch schon verdammt viele Meilen auf Uhr hatte? Seine Abspielfehler führe ich auch auf eine gewisse Müdigkeit zurück. Einzig drei Rechtshänder hätte ich mal erwartet. Schmidt gehört nun mal leider zu den Enttäuschungen der WM. Gestern gegen Österreich fing es ja auch gleich wieder mit einer dämlichen Zeitstrafe an und einer zweiten ist er kurz darauf Dank der Gnade der SR entgangen. Zum Glück konnte er dann in Hälfte Zwei doch noch noch etwas Selbstvertrauen sammeln. Gegen Tschechien dürfte er weitere Chancen erhalten.

Jeder, der nicht vom DHB oder von den deutschen Jubel- und Hochsterilisiermedien ist, darf doch eigentlich sagen, dass speziell unser Rückraum eben nicht die Klasse hat, um mal locker ins HF zu spazieren und wenn Spieler wie Böhm, (von dem ich eigentlich das meiste erwartet hatte von den Rechtshändern) insgesamt ein schlechtes Turnier spielt, Häfner auch nur bestenfalls durchschnittlich, Drux halbwegs das, was er kann, (von dem wird aber zu viel erwartet) Weber eigentlich die positive Überraschung bei der EM und Kühn, (in Summe leider enttäuschend) und Schmidt, (na ja, was hat man denn erwartet?) eben so spielen wie wir es gesehen haben, dann kann man doch nicht ständig zwischen den Extremen pendeln, dass Deutschland genügend Qualität hat um ins HF zu kommen, bei Naß ist fast jeder Weltklasse (haben sie per se m.M.n. eben nicht) und andererseits ist dann das Spiel um Platz 5 eine Enttäuschung.
Also was denn nun? Platz 5 wäre aus meiner Sicht total in Ordnung, aber den Plan auch nicht übererfüllt. Für mich kein Grund den Trainer zu feuern. Einzelne schlechtere Spiele hat eigentlich jede Truppe mal dabei, auch Kroatien oder Norwegen. Die gewinnen sie dann bisher doch noch, weil sie eben individuell deutlich mehr Qualität auf der Platte haben.
Und in diesem Spannungsfeld agiert dann der Bundes-Christian oft nicht eben glücklich. Dabei ist das Ding mit Kastenings vergessenem Namen noch eher lustig, aber dieser "Handlungsorientiert"-Bullshit und einige komische Trainerentscheidungen wie Kühn gegen Kroatien, Kohlbacher generell zu viel Abwehr spielen zu lassen, Michalczik ganz raus oder Spielzeiten der TW fallen einem natürlich immer dann auf die Füße, wenn es im Einzelfall schiefgegangen ist. Aber es hätte auch klappen können und dann sind wir im Klugscheißermodus, dass man es hinterher immer besser weiß. Kroatien wurde vergeigt und Spanien hat uns die Grenzen aufgezeigt. 2 Spiele, die man nicht gewinnen muss, im Vorfeld jedenfalls, aber von denen man 1 hätte gewinnen müssen.
Ich würde die Olympiaquali abwarten, die Ziele für Olympia realistisch formulieren und dann kann man gucken wie es weitergeht, ob nun mit oder ohne Prokop.
Wenn ohne Prokop auch ohne Hanning bedeutet, dann sage ich schon mal "Gute Nacht Marie" und denke voller Gruseln an die Rückkehr der Untoten aus der Brand-Zeit oder gibt es noch einen 3. Weg?

Schmidt war ähnlich überfordert wie Roschek vor zwei Jahren und leider nicht so eine Entdeckung wie Häfner 2016. Deshalb war RR auch ein Tanz auf der Rasierklinge. Leider gab es (auch mit 4 KL) keinen anderen Plan als D.Schmidt. Ich habe den Eindruck, dass CP als Vereinstrainer mit täglicher Trainingsarbeit besser aufgehoben ist. Gewogen und für zu leicht befunden, schrieb User ALF gestern. Das sehe ich auch so, auch wenn es definitiv auch andere und strukturelle Probleme beim DHB gibt. Die Frage ist wer es besser macht. Dagur war ein Glücksfall, schon zuvor in Berlin, wo man bisher auch vergeblich einen adäquaten Nachfolger sucht.
Dabei finde ich das Ergebnis der EM im Rahmen. Anders als bspw. Herr Stephan bin ich nicht der Meinung, dass es ja ganz leicht ist, mal eben gegen ESP UND Kroatien weiterzukommen. Spiel um P5 daher i.O. nicht mehr und auch nicht weniger. Ich denke, wenn das Spiel um P5 gewonnen wird, bleibt CP im Amt, andernfalls wird die Diskussion heißer und ich fände dann vor allem interessant, wie es für Bobby Versace ausgeht. Ob es dem deutschen Handball insgesamt hilft....

Tante Edit stellt fest, dass hlp ziemlich exakt das Gleiche meint

ob häfner weiterwurschteln durfte oder musste....?

häfner ist für mich insgesamt eine der enttäuschungen bis jetzt- wenn überhaupt durchschnittlich-
und
ich bin eher noch ein verfechter, dass man den spielern auch mal deutlich sagt, was für einen sch...sie da gerade gespielt haben-
und wenn es dann so kompremiert kommt-es waren schliesslich 3 grobe fehler in kurzer zeit- man muss als trainer auch mal ein
zeichen setzen und einen spieler der im positionsangriff zum wiederholten mal nach gefühlt 10 sekunden wirft -dies in einer
spielsituation in der wir bei deutlicher führung doch sicherlich viel zeit haben müssen oder wieder den versuch unternimmt
zu werfen und dabei dem gegner den ball genau in die arme spielt-tempogegenstoss-gegentor- diesen spieler sollte man zumindest mal
von der spielfläche nehmen und ihm deutlich erklären, dass das entgegen jedem mannschaftsspiel ist was er dort grade
fabrizeirt....
dass wir auf der positon schlecht aufgestellt sind- erst recht,wenn der etatmässige spieler nicht zur form findet- sehe ich genauso-
aber es entbindet doch den trainer nicht davon, einzugreifen...
häfner ist ja nun kein neuling...

wir haben das spiel sicher nicht deswegen verloren- aber mir fehlt insgesamt das flair einer profi-nationalmannshcaft-
immer nur mit samthandschuhen- immer nur verweis auf die verletzten...
aber wenn irgendwas schiefläuft, muss der trainer eingreifen....egal mit welchen mitteln-sicher die,die er für das beste hält...
aussitzen-weil zb. schmid noch schlechter ist- das ist für die nati eindeutig zu wenig...

und dies nichteingreifen spiegelte sich ja auf der anderen seite auch wieder...

Generell ist die GEWINNER und VERLIERER Liste recht fix aufgemacht:

+ Timo Kastening
+ Jogi Bitter
+ Philip Weber

- Andreas Wolff
- Julius Kühn
- Uwe Gensheimer
- Kai Häfner

Häfner und Kühn, die beiden Nachrücker bei Sigurdsson, die damals den Laden s o hübsch aufmischten!

Der Rest ist erwartbarer Durchschnitt für das jeweilige Anspruchsprofil (jaja Paul Drux Man Of The Match ). Allein deswegen, weil da so wenig überdurchschnittlich funktionierte, kann da nicht so viel hinten rauskommen. Analog Häfner, Kühn 2016 war von einer zweiten, dritten "Raketenstufe, die zündete null komma nix zu erahnen. Alles biederer Durchschnitt und die Gefahr ist der eigenen Propaganda zu erliegen, alles sei tippi toppi Weltklasse bei uns.

Um nochmal die scheinbar unendliche Meßlatte Dagur Sigurdsson zu bemühen: bereits 2010 war das bonmot in Berlin, mit dem Isländer ist das Ergebnis/die Leistung größer als die Summe der Einzelteile !

Das zündete auch 2016 wie Phoenix auds der Asche!

Da wir keine echten Weltklassestars haben, brauchen wir wohl exakt solch "Ergebnis > als Summe der Einzelteile!" und einen Trainer, der das fertigbringt.

Ansonsten ist vom Spielerpotential her nicht wikrlich zu erwarten, dass die Bäume in den Himmel wachsen. Auch ok, muss man eben dann mit leben und nicht mehr fabulieren wie MEGA wir sind.

Macht CCCP die Spieler besser?
Hat CCCP ein System, um mit dem Durchschnitt überdurchschnittliches zu erreichen?

Ich habe hier jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich denke, dass der Tenor ist, dass Christian Prokop das deutsche Team nicht zu einem Titel führen wird. Dafür macht er in den wichtigen Spielen einfach Fehler, die du dir nicht erlauben darfst. Wenn du gegen Kroatien in den letzten 15 Minuten nur drei Tore erzielst und dabei den Rückraum nicht wechselt, dann musst du mit Fragen nach deiner Position rechnen. Das kann er gut finden oder nicht, aber es ist nun mal so, dass in der Niederlage alles genau unter die Lupe genommen wird.

Zum Thema Verletzungspech: Klar fehlen Spieler wie Wiede, Weinhold und Strobel und damit geht auch etwas Qualität verloren. Aber gerade dann bist du als Trainier gefordert, Lösungen zu finden. Wenn du drei bzw. ab der Hauptrunde vier Kreisläufer im Kader hast, dann binde sie mehr ins Offensivspiel ein. Dasselbe gilt für die Außen, die auch zu wenig eingebunden wurden. Andere Teams haben auch diese Probleme und kommen dennoch gut klar. Die Kroaten haben auf RR auch zwei wichtige Ausfälle, sodass Stepancic fast durchspielen muss.

Dennoch ist jetzt die Frage, ob du Prokop jetzt schon rauswerfen musst oder nicht. Aufgrund der Kürze der Zeit, die es bis zum Quali-Turnier für Olympia ist, kann ich mir noch nicht vorstellen, dass es einen neuen Trainer bis dahin gibt. Damit könnte man ihn schon verbrennen. Solltest du aber Alfred Gislasson bekommen, dann wäre es auf jeden Fall eine Option, die du ziehen solltest, wenn nicht sogar musst.

Zitat von JA!

Schmidt war ähnlich überfordert wie Roschek vor zwei Jahren und leider nicht so eine Entdeckung wie Häfner 2016. Deshalb war RR auch ein Tanz auf der Rasierklinge. Leider gab es (auch mit 4 KL) keinen anderen Plan als D.Schmidt. Ich habe den Eindruck, dass CP als Vereinstrainer mit täglicher Trainingsarbeit besser aufgehoben ist. Gewogen und für zu leicht befunden, schrieb User ALF gestern. Das sehe ich auch so, auch wenn es definitiv auch andere und strukturelle Probleme beim DHB gibt. Die Frage ist wer es besser macht. Dagur war ein Glücksfall, schon zuvor in Berlin, wo man bisher auch vergeblich einen adäquaten Nachfolger sucht.
Dabei finde ich das Ergebnis der EM im Rahmen. Anders als bspw. Herr Stephan bin ich nicht der Meinung, dass es ja ganz leicht ist, mal eben gegen ESP UND Kroatien weiterzukommen. Spiel um P5 daher i.O. nicht mehr und auch nicht weniger. Ich denke, wenn das Spiel um P5 gewonnen wird, bleibt CP im Amt, andernfalls wird die Diskussion heißer und ich fände dann vor allem interessant, wie es für Bobby Versace ausgeht. Ob es dem deutschen Handball insgesamt hilft....

Tante Edit stellt fest, dass hlp ziemlich exakt das Gleiche meint

Ich tue mich schwer damit zu sagen, dass CCCP schon fertig hat. Ich bin da an sich weder ost-romantisch, noch besonders zimperlich, aber mein größtes Problem ist echt, dass ich nicht weiß, wer es dann nach Prokop sofort besser machen würde. Ich bin mir nur ziemlich sicher, dass es bestimmt nicht Baur, Schwarzer oder Stephan sein werden.
Selbst die oft besungene Schwalbe macht für mich noch nicht den endless Summer und dabei halte ich den auch für einen guten Trainer, aber eben einer, der einen Herzinfarkt hatte und seit etlichen Jahren raus ist aus dem Tagesgeschäft. Auch beim Schnaps brennenden Rosenzüchter bin ich mir nicht sicher, ob er der richtige Mann wäre, bzw. überhaupt Bock hätte oder beim DHB auf dem Zettel steht. Das hängt sicher auch von der Zukunft des Luden von Reinickendorf, Bobby Versace ab.
Ich bin auch unsicher, ob es denn für die Nati einer mit internationaler Erfahrung und Erfolgen sein müsste oder ob ein anerkannter Fachmann ala Wandschneider auch richtig wäre.

Zitat

Sehe es ähnlich wie einige andere User hier. Die gewonnen Spiele waren allesamt gegen Nationen gegen die eine deutsche Mannschaft auch gewinnen muss.
Auch wurde hier die kurze Vorbereitungszeit moniert. Hatten andere Nationen denn so viel mehr Zeit?!
Was man dem Trainer sicherlich zu gute halten muss, ist die Verletzungsproblematik.

Ein klares JA, hatten sie. Die meisten Mannschaften hatten ihren Stammkader schon in den letzten Lehrgängen zusammen und mussten nicht ein wegbrechendes Spielerkonstrukt kompensieren!

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Zitat von alter Sack

Schmidt gehört nun mal leider zu den Enttäuschungen der WM.

Warum sollte er das tun? Dass er noch keine internationale Spitzenklasse besitzt, war vorher klar. Er hat das gemacht, was er auf dem Niveau im Moment kann. Da würden mir einige Spieler einfallen, wo die Differenz zwischen der vermeintlich erwartbaren und der letztendlich tatsächlich erbrachten Leistung deutlich größer ist...

Zitat von hlp

... des Luden von Reinickendorf, Bobby Versace

Herrlich! Das lässt mich gut gelaunt in den Nachmittag starten. UND handlungsorientiert!