Bob Hanning erklärt die EM in Kroatien

  • "Prokops Spielidee: Flexibel und offensiv
    Das Beispiel zeigt: Prokop will die Deutungshoheit über seine Entscheidungen wahren; er will an seiner Idee festhalten, ein flexibles, offensives und auf Tempogegenstöße ausgerichtetes Spiel zu präsentieren. Als beispielhaft dafür nannte er das norwegische Team, das sich mit dieser Herangehensweise in die Weltspitze zurückgespielt hat. In Kroatien unterlag Prokop allerdings einem kapitalen Irrtum: Der 39-Jährige versuchte mit allen Mitteln, sein System und seine Idee auf die Mannschaft zu übertragen. Normalerweise funktioniert es genau andersherum: Trainer sezieren potenzielle Kandidaten nach ihren Stärken und Schwächen und richten das System am Personal aus. Irgendwann waren die Nationalspieler einfach nur genervt und überfordert von der taktischen Detailversessenheit ihres Trainers."

    Handball-Nationalmannschaft: Christian Prokop wird angezählt - Sport - Tagesspiegel

    Heinevetters zwinkern gen "Christian" mit Aussage "manchmal ist weniger mehr" passt dazu.

    Und Tempogegenstöße .... waren jetzt nicht sooo viele zu sehen.

    mit Petko so geht nicht!
    (Velimir Petkovic
    [b]
    Mein Herz schlägt links, der Kopf arbeitet rechts und die Brieftasche ist in den USA (André Kostolany)

  • Wenn Hanning ohne Billigung oder zumindest Rücksprache mit Prokop einzelne Spieler aus der Mannschaft eliminiert haben möchte, sollte er konsequenterweise auch den BT-Posten übernehmen. Und an Prokops Stelle würde ich mir diese fortgesetzten Demütigungen auch nicht mehr gefallen lassen. Irgendwann ist auch mal Schluss.

    Bin sowieso der Meinung, daß weder ein Olli noch ein Trainer nötig sind, wenn es da ein Bob Haning
    gibt. Soll er doch alles selber machen oder wie im Präsidium seine Versallen sitzen haben. Weiter so
    Bob.

  • Heinevetters zwinkern gen "Christian" mit Aussage "manchmal ist weniger mehr" passt dazu.

    Der Bob streicht dem Heine 20% seines Gehaltes und zwinkert mit dem Auge - Silvio, machmal ist weniger mehr. War nur ein Traum.

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  • Da ist auch viel Laberei dabei. Tempogegenstösse spielt JEDE Mannschaft, spätestens ab Landesliga auch richtig gut. Entscheidend dafür ist der Ballgewinn, und davon hatte man eigentlich nur in der ersten Halbzeit gegen Spanien erkennbar einige. Übrigens nicht wegen offensiv, sondern wegen aggressiv im Verband auf 7m verschieben, die Leute anpacken, und aus diesem Verband nach Bällen fischen. Dafür muss aber jeder mitverschieben und nicht rauslaufen und spekulieren. Diese Ballgewinne waren auch bei der EM2016 typisch für das deutsche Spiel in der Abwehr, aber halt mit ihrer eigenen (bzw. Dagurs) Methodik und nicht mit der von Frankreich oder Brasilien. Sowas stellt man nicht am Tag vor dem Turnierstart um.

    Insgesamt wird zu viel an den Karren gefahren und werden Schuldige gesucht die öffentlich angeprangert werden, obwohl es rein fachliche Fehler waren die im Vorfeld gemacht wurden, und dann nicht mehr einzufangen waren. Spielsysteme gibt es verschiedene, aber man muss sich mal für eins frühzeitig entscheiden, den Kader entsprechend auswählen, und dann über Monate genau diese Systeme einstudieren, mit DIESEM Kader. Und nicht bis EM-Start das eine machen was bis Island prima geklappt hat, und dann in letzter Sekunde wesentliche Spieler tauschen und sowohl offensiv als auch defensiv völlig andere Systeme spielen wollen.

    Und an der Stelle sind nicht die Spieler verantwortlich, sondern Trainer, Co-Trainer und der Vorstand der diese Vorgehensweise abgenickt hat bevor es uns während der EM in die Fr... explodiert ist. "Trainer raus!"-Rufe sind an der Stelle trotzdem deplaziert, weil sein Vorgehen eben vorher abgenickt wurde, um es dann zu kritisieren wenn es scheitert. Wenn das so klar war hätte man vorher was sagen müssen, und nicht erst versuchen die Spieler per Gehirn-Download in 2 Stunden Training auf ganz andere Systeme zu setzen. Und dann noch vollmundig als Versager kasteien wenn das nicht klappt, sowas kennt man allerdings von jeder Tribüne von den Leuten die selbst nix können.

  • Sag ich doch.

    Jetzt wird es im Team Konsequenzen geben.

    Das wird dem Großteil der Mannschaft aber gar nicht schmecken.

    Ich rechne minimal mit 3 und maximal mit 10 Personalien, die nun zur Debatte stehen.

    Es lebe das Kasperletheater!!


    CP wird allein schon aus monetären Überlegungen nun die Füße still halten.

    Für ihn wäre die WM außerdem eine Rehabilitationschance, an die er sich klammert. Nur wenn er jetzt still in der Ecke sitzt, wird sein Standing nicht deutlich besser. Dann kann er nur mit den ganz jungen und unverbrauchten Spielern an die Fortsetzung rangehen.

    Ein völlig unerwarteter Einschnitt. Team 2024 sozusagen wird immer wahrscheinlicher!

  • Es gilt doch immer noch die Aussage, die Bob (als Verantwortlicher Vorstand im DHB) direkt nach dem Ausscheiden getroffen hat:
    Es müssen die Vorkommnisse aufgearbeitet werden und es müssen Gespräche in allen Ebenen geführt werden (in den nächsten 4-6 Wochen).
    Und solange denke ich mal stehen alle Positionen vom Wasserträger bis zum Vorstand (und dazwischen auch die Spieler) zur Disposition.
    Jetzt über Namen und Anzahl von Spielern zu spekulieren ist doch sehr provokant.
    Keiner weiß was aber alle machen mit.

    "Nichts ist gefährlicher als die Weltanschauung von Menschen, die die Welt nie angeschaut haben"

    Alexander v. Humboldt

    »Die schärfsten Kritiker der Elche

    waren früher selber welche« F.W. Bernstein

  • Es würde völlig ausreichen, wenn Trainer und Co-Trainer sich mit der Mannschaft zusammensetzen würden, zugeben Mist gebaut zu haben mit Systemwechsel mit fliegender Kutsche im Galopp, und man sich dann einigt ein System zu finden und das im VORFELD jetzt einzustudieren bis zum nächsten Turnier. Alle sprechen sich aus und geloben Besserung, ohne Kindergarten, böser Onkel und in die Ecke stellen. Da gehören auch so Sachen zu dass man Spieler nicht mehr mit Matchstrafe bestraft wenn sie einen Fehlwurf haben.

    Und das muss man dann auch so umsetzen, sprich man einig sich auf IRGENDEIN System (oder wie die Spanier zwei) in Abwehr und Angriff, und das studiert man dann, gerne "akribisch", über Monate ein, und nicht über Minuten. So können alle das Gesicht wahren, und wieder zum Spielspass zurückkehren und Sicherheit entwickeln.

    Auf zwei, drei Positionen wird man immer neue bzw. andere Leute haben, weil man bei einem 14-Mann-Kader gezwungen wird zu Kompromissen. Der 3. RL, RR, RM fehlt dann einfach. Ich würde eher den 3. Kreis und den 2. Rechtsaussen weg lassen und dafür im Rückraum mehr wechseln können, aber das muss das Trainerteam selbst wissen. Manche Teams spielen aus gutem Grund mit einem Halben der auch Aussen spielen kann, aus dem Grund.

    Ich hoffe man kommt auf so eine vernünftige Lösung und wurschtelt sich nicht irgendwie durch, oder verfällt in Panik- und Kneejerk-Moves ala "ich habe nichts falsch-gemacht und mache so weiter! Ab jetzt mit Eselsmütze für schwache Spieler !!!"

  • erst echauffieren sich alle, dass zu oft spekuliert wird.....

    und dann beteiligen sich viele an den nächsten spekulatius die noch abwegiger sind als alles andere bisher...

    angefangen bei eggers-der zwar wiederholt mit "enthüllungen" auffällt, dabei aber vergisst zu berichten,
    dass er oftmals grade zu der anderen seite erstaunlicherweise einen guten draht hat...
    bis hin zu bobs bedrohungsszenario, der komischerweise den von ihn am meisten protegierten bt auf einmal
    nicht mehr lieb haben soll, genauso selbst infos an die presse geben soll-und sich damit übrigens zu 100% erpressbar machen würde-
    oder auch spieler instrumentalisieren soll zum königsmord.

    sorry- da ist ja der beste science fiktion film nur müll gegen....

  • und ja- die hier schon mehrfach angelegten listen von neuen nati-spielern sind doch auch ganz normal-
    mind . jeder 2. davon wird sich in der nati wiederfinden (länger) , bei den anderen wird man feststellen, dass
    die leistung für die nati nicht reicht- zu der liste hätte ich auch die 2 leipziger nachzügler gerechnet.

    und wenn man pro jahr zw. 2-4 spielern ersetzt, ist das für mich aufgrund des alters oder leistung auch ein
    ganz normaler vorgang.

    ob das nun ein trainer prokopp oder jemand anders hinbekommt, ist mir erstmal völlig egal.
    hauptsache es macht wieder spass, bei der nati zuzusehen.

  • Es würde völlig ausreichen, wenn Trainer und Co-Trainer sich mit der Mannschaft zusammensetzen würden, zugeben Mist gebaut zu haben mit Systemwechsel mit fliegender Kutsche im Galopp, und man sich dann einigt ein System zu finden und das im VORFELD jetzt einzustudieren bis zum nächsten Turnier.

    Nee, das reicht leider nicht, weil man es nicht mehr in Pflichtspielen testen kann.

    Hier unterschätzen viele völlig die Druck-Situation.
    Trainer ist durch die EM und das Theater vorbelastet; und dann die Heim-WM mit einem Kader, mit dem man zu Hause ins Halbfinale kommen muss;
    mit 19.000 Zuschauern in der Hauptrunde...

    Guck euch doch mal die letzten Heim-Turniere an (außer Frankreich), wie Gastgeber teilweise an genau diesem Druck gescheitert sind.

    Selbst wenn man sich jetzt zusammenrauft und die Testspiele gut laufen, ist das Risiko viel, viel zu groß, dass denen das völlig um die Ohren fliegt.
    Denn, wie gesagt: Dass Testspiele da nichts aussagen, hat man jetzt bei der EM doch gesehen.
    Man würde mit ganz viel Unsicherheit ins Turnier gehen - und was mit genau dieser Unsicherheit dabei rauskommt, hat man ja eindrucksvoll gesehen.

    Ohne die Heim-WM könnte ich das ja noch halbwegs nachvollziehen, wenn man es versucht und Olympia 2020 als Ziel ausgibt.
    Wenn die WM scheitert, wären ja noch anderthalb Jahre bis dahin.
    Aber doch nicht bei einer Heim-WM! Das wär allen Beteiligten gegenüber unfair (auch den Vereinen gegenüber, die ja von einer erfolgreichen WM sehr profitieren könnten - darum machen die ja jetzt so einen Wirbel wegen Prokop, weil da eine riesige Chance verspielt wird).

  • @Rheinland-SR
    Dir ist aber auch kein Argument zu schade. Mir ist ein Prokop und eine Mannschaft, die sich "ausgesprochen" haben, lieber als ein Trainer und eine Mannschaft, die sich nicht kennen.
    Auch kann ich keinen so großen Unterschied zwischen Pflichtspiel und Freundschaftsspiel unter diesen Bedingungen erkennen.

  • Die Vereine machen Wirbel?
    Melsungen macht Wirbel und da kann ich nichts Ehrenhaftes dran erkennen.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Und ein anständiges Vorbereitungsprogramm, gegen die TOP6 Europas oder TOP8 der Welt 2- oder 3 Tages-Turniere. Nur der Wettkampf mit den Besten stabilisiert auch Leistungen auf hohem Niveau. Was haben Sie jetzt im Köcher ? Serbien 2-mal, in Japan 2-mal ? Und was soll das als WM-Vorbereitung bringen. Wieder Augenwischerei und Fehleinschätzung des Levels ?
    Bildet gleichzeitig ein B-Team der "auf Abruf-Spieler" und lasst sie gegen die Mittelklasse Europas spielen. Wenn diese Nachfolger ins A-Team rutschen sollte jeder auch mindestens 30 LS Erfahrung haben.

  • Mir ist ein Prokop und eine Mannschaft, die sich "ausgesprochen" haben, lieber als ein Trainer und eine Mannschaft, die sich nicht kennen.

    Das seh ich genau umgekehrt.

    Lieber einen unvorbelasteten Trainer ohne den Malus der WM und des ganzen Theaters.

    Und wenn es dann noch ein Trainer ist, der gezeigt hat, dass er bei einem großen Turnier was reißen kann, wär's perfekt.

    Und wenn er dann sogar noch den deutschen Handball kennt, wär's noch besser.

    Guðmundsson erfüllt alles davon!

    Einen Besseren für diese Heim-WM könnten wir nicht kriegen.


  • Guðmundsson erfüllt alles davon!

    Einen Besseren für diese Heim-WM könnten wir nicht kriegen.


    Ich habe ihn bei den Rhein Neckar Löwen erlebt. Ich halte ihn für einen sehr guten Trainer, der seine Mannschaften sehr gut auf den Gegner einstellt.

    Meiner Meinung nach hat er aber eine große Schwäche: Nur in sehr seltenen Fällen gelingt es ihm während des Spiels einen neuen Matchplan zu entwickeln, wenn die ursprünglichen Pläne nicht funktionieren. Und gerade diese EM hat gezeigt, wie wichtig diese Fähigkeit ist.

    Er hat es auch nicht hinbekommen, die ganze Breite des Kaders zu nutzen. Aber diese Schwäche scheint er mit vielen anderen Trainern zu teilen.

  • Du und dein nerviger Malus. :lol:

    Ja, was glaubst du, wie der über der Heim-WM hängen wird, wenn die da mit Prokop reingehen?

    Da wird es keinen Bericht, kein Interview o.ä. vorher geben, ohne das aufzuwärmen.

    Das kann man gar nicht aus den Köpfen der Beteiligten rauskriegen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Rheinland-SR (29. Januar 2018 um 16:41)