Handball-EM 2018 - Hauptrunde, Gruppe II

  • Dann sollte der nächste BT auch von den Medien ausgesucht werden. Also mal ernsthaft, ich finde es absolut skandalös, welche Macht man als Mensch, der eigentlich in der Lage sein sollte selbstständig zu denken, den Medien freiwillig einräumt und willfährig in der Herde des aufgepeitschen Mobs der immer schön der Sau hinterher rennt, die gerade durchs Dorf getrieben wird. Das ist regelrecht armselig.
    Ich wünsche mir sehr, dass der DHB die Kraft und das Rückgrat hat, diesen Shitstorm auszusitzen und sich nicht hysterisch machen zu lassen.
    Jeder hat eine 2. Chance verdient, auch ein BT Prokop. In ein paar Monaten Amtszeit kann nicht das Ergebnis sein, dass man sich irreparabel auseinandergelebt hat, nur weil die Medien das gerne so hätten und sich Bad News und Geschichten des Scheiterns besser verkaufen in dieser kranken Gesellschaft als einem Projekt auch mal die Zeit zu geben, die es eben benötigt.

    Sehe ich genauso, ich hoffe er bleibt uns als BT erhalten.

  • Herregud,
    also diese Artikel, die da in den Medien auftauchen.
    Nehmen wir mal kurz an, es stimmt, was sie schreiben.
    Dann hatten die bad boys beim Abschlusstraining keinen Bock, Spielzuege mehrfach zu wiederholen, weil das keinen Spass macht.
    Echt jetzt? Was fuer ein Kindergarten ...
    Woran hat es gehapert? An erkennbaren Spielzuegen und Automatismen.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Herregud,
    also diese Artikel, die da in den Medien auftauchen.
    Nehmen wir mal kurz an, es stimmt, was sie schreiben.
    Dann hatten die bad boys beim Abschlusstraining keinen Bock, Spielzuege mehrfach zu wiederholen, weil das keinen Spass macht.
    Echt jetzt? Was fuer ein Kindergarten ...
    Woran hat es gehapert? An erkennbaren Spielzuegen und Automatismen.

    Generation Y:

    Generation Y: Millennials sind überfordert und überschätzt - manager magazin

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Herregud,
    also diese Artikel, die da in den Medien auftauchen.
    Nehmen wir mal kurz an, es stimmt, was sie schreiben.
    Dann hatten die bad boys beim Abschlusstraining keinen Bock, Spielzuege mehrfach zu wiederholen, weil das keinen Spass macht.
    Echt jetzt? Was fuer ein Kindergarten ...
    Woran hat es gehapert? An erkennbaren Spielzuegen und Automatismen.

    Aber nur, weil Prokop die Spielzüge und Automatismen gefordert hatte. Beim Rheinländer oder manch anderen Klugscheixxer als Trainer wären alle mit Spaß und Freude bei der Sache gewesen. Und dann hätten wir die Spanier nur so aus der Halle geschossen.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Wer glaubt denn ernsthaft, dass Sportprofis aus einer Ballsportart keine Lust haben Spielzüge zu trainieren ? Da muss man sich langsam an den Kopf packen was für Theorien hier ausgegraben werden. Das einzige was ich mir vorstellen kann ist, dass erfahrene Spieler die EM, WM und Olympia schon gespielt haben anzweifeln, dass man 2 Stunden vor einem Endspiel NEUE Spielzüge ausreichend einstudieren kann, dass die gegen einen Top-Gegner auch funktionieren. Aber auch das weiss man nicht weil man nicht dabei war.

    Ich möchte ungefragt nicht die Äusserungen aus den User-Kommentaren direkt zitieren, man kann sie hier aber nachlesen: https://www.sport1.de/handball/em/20…schland-spanien

    Da spricht der User Ay Wen davon dass er Prokop persönlich schon lange kennt noch aus der Zeit bei TUSEM, und fasst die Vorwürfe mal sinnvoll zusammen. Und ich kann ihm bei fast allem recht geben. Das Einprügeln auf die Mannschaft ist vor dem Hintergrund nur noch ein Witz.

    Wenn das Zerwürfnis derartig tief geht, keine Bereitschaft zum Lernen erkennbar ist, und es zu "die oder ich !!!" kommt, dann kann es nur eine Trennung geben. Ein "Neuanfang" mit unbekannten, unerfahrenen, neuen und deshalb pflegeleicht-gehorsamen Spielern mit einem Spielsystem das keine andere Top-Mannschaft spielt, obwohl der aktuelle starke Kader im Schnitt keine 25 ist, wäre eine Bankrotterklärung der Vernunft. Sowas wie Handball-Pegida.

  • Brandt war mit ner Mannschaft erfolgreich, die hätte selbst mit nem Esel als Trainer Erfolg gehabt.

    Brand sah 2007 genauso alt aus, wie Prokop heute. Erst als er Schwarzer im Turnier zurückholte, lief der Laden. Blacky hatte die Truppe neu eingeschworen.

    Glory, glory, SC Magdeburg (von 1974 bis 1986 zu Hause ungeschlagen)

    "Ich denke, wir haben in Deutschland ein sehr gutes Spiel gemacht. Es ist wahr, dass wir verloren haben, aber es waren nur drei Tore. Ich habe dort mehrmals gegen sie gespielt und ich weiß, dass man dort sehr gut spielen und dabei verlieren kann." (Portos Trainer Magnus Andersson nach einem Gastspiel beim SCM)

    Einmal editiert, zuletzt von scm_ole (26. Januar 2018 um 13:50)

  • Meine Meinung ist auch daß man sich vom Trainer trennen muß,will man vermeiden,daß der eine odere andere Spieler sich von der Nationalmanschaft zurückzieht.Oder man stellt eine Manschaft die Prokopkonform ist,wer das sein soll weiß ich allerdings nicht.Hanning wirds wohl regeln-leider-
    Mein Eindruck von unserem BT war als er noch Trainer von Leipzig war,und bei den RNL verloren hatte, als ersten Satz der Pressekonferenz sagte -die Schiedsrichter haben uns benachteiligt-habe ich bei mir gedacht Oweh das ist unser neuer BT was für ein Fuzzi.Und hatte mit dieser Einschätzung leider recht

  • Wer glaubt denn ernsthaft, dass Sportprofis aus einer Ballsportart keine Lust haben Spielzüge zu trainieren ? Da muss man sich langsam an den Kopf packen was für Theorien hier ausgegraben werden. Das einzige was ich mir vorstellen kann ist, dass erfahrene Spieler die EM, WM und Olympia schon gespielt haben anzweifeln, dass man 2 Stunden vor einem Endspiel NEUE Spielzüge ausreichend einstudieren kann, dass die gegen einen Top-Gegner auch funktionieren. Aber auch das weiss man nicht weil man nicht dabei war.

    Ich möchte ungefragt nicht die Äusserungen aus den User-Kommentaren direkt zitieren, man kann sie hier aber nachlesen: https://www.sport1.de/handball/em/20…schland-spanien

    Da spricht der User Ay Wen davon dass er Prokop persönlich schon lange kennt noch aus der Zeit bei TUSEM, und fasst die Vorwürfe mal sinnvoll zusammen. Und ich kann ihm bei fast allem recht geben. Das Einprügeln auf die Mannschaft ist vor dem Hintergrund nur noch ein Witz.

    Wenn das Zerwürfnis derartig tief geht, keine Bereitschaft zum Lernen erkennbar ist, und es zu "die oder ich !!!" kommt, dann kann es nur eine Trennung geben. Ein "Neuanfang" mit unbekannten, unerfahrenen, neuen und deshalb pflegeleicht-gehorsamen Spielern mit einem Spielsystem das keine andere Top-Mannschaft spielt, obwohl der aktuelle starke Kader im Schnitt keine 25 ist, wäre eine Bankrotterklärung der Vernunft. Sowas wie Handball-Pegida.


    Egal wie sinnvoll wer auch immer argumentiert, wäre für mich das sinnvollste mal diesen ganzen Polarisierungsscheiß wegzulassen. Mit ziemlicher Sicherheit ist nicht nur der BT Schuld und auch nicht nur die Mannschaft. Man kann immer hervorragend, mal besser, mal schlechter, von der einen oder von der anderen Position aus argumentieren.
    Wenn allerdings das eigene Ergebnis schon vorher feststeht, (z. B. Prokop muss weg) dann passt wohl jeder irgendwie auch seine Argumentation darauf an. Und zu solchen absoluten Ergebnissen kann man meiner Meinung nach jetzt noch gar nicht kommen, weil der BT generell noch zu kurz im Amt ist und weil es ja wohl bis jetzt auch noch keine Aufarbeitung geben konnte. Die EM ist erst den 2. Tag vorbei. Die Zeitkomponente kommt mir in der Diskussion viel zu kurz. Der BT hat 2-3 Fehler gemacht und tschüss, der bringts nicht. Das kann es in meinen Augen nicht sein. Will man das jetzt zum Maßstab machen jede Amtszeit schon mit einem Ultimatum zu beginnen????
    Das sind so Sachen, über die für meinen Geschmack sich keiner so richtig mal Gedanken macht.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Brandt sah 2007 genauso alt aus, wie Prokop heute. Erst als er Schwarzer im Turnier zurückholte, lief der Laden. Blacky hatte die Truppe neu eingeschworen.


    Absolut richtig und die neue Führungsspitze schaut Blacky nicht mit dem Arsch an. Das sagt viel über den "neuen DHB" aus.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange


  • Absolut richtig und die neue Führungsspitze schaut Blacky nicht mit dem Arsch an. Das sagt viel über den "neuen DHB" aus.

    Naja, die Brandfraktion hatte in meinen Augen doch alle Chancen. Sein Assistent wurde Bundestrainer, Leute wie Baur sind in die DHB-Jugendsystem gerutscht. Das gleiche gilt ja für Schwarzer.

    Man sollte einfach nicht vergessen das der Höhepunkt der Lemgoer-Block-Generation eben 2004 war. Das man dann noch den Weltmeistertitel geholt hat, war mit einem Team das in vielen Teilen im Herbst der Karriere war und wo man sehr viel Glück hatte. Letztendlich ist das wohl auch gerecht so, denn in den Jahren zuvor hat man viele Titel verpasst, die man eigentlich durchaus verdient gehabt hätte. Aber ab 2008 begannen ja die Probleme mit der Nationalmannschaft. Die hat weder Brand, noch Heuberger lösen können und irgendwann war mal ein Schnitt nötig.

    Ich finde es daher immer seltsam wenn die Brand-Zöglinge sich irgendwie beklagen. Die Leute wie Baur, die sich an ihn gehängt haben, haben dadurch im hohen Maße profitiert.

  • Ich schätze Kai Wandschneider als wahren Handballexperten und vielem was er in seiner Kolumne geschrieben hat, stimme ich auch 100% zu, aber das was mich am aller meisten in der ganzen Nachberichterstattung zur EM stört, ist dieser arrogante Anspruch: "Halbfinale war das Minimalziel" Auch bei Kai lese ich: "Das ist die beste individuelle Mannschaft die wir je hatten", "Der Kader ist top besetzt", "So viel Tiefe hatten wir noch nie im Kader". Ach ja?

    Die Fakten sehen für mich so aus:

    1) Kühn, Lemke, Weber, Janke, Roscheck, Kohlbacher, Häfner spielen bei mittelmäßigen deutschen Vereinen
    Deutsche Meisterschaften = 0, Internationale Titel = 0

    2) Der THW Kiel ist momentan international nicht mehr konkurrenzfähig. (Spekulation: Liegt möglicherweise auch an der Qualität der deutschen Spieler?)

    3) Unser Trainer Prokop ist so einer wie Nagelsmann oder Tedesco, jung, hervorragend in der Theorie ausgebildet, super Noten im Trainerseminar
    aber 0 Titel, 0 Meisterschaften, 0 Erfahrungen mit Drucksituationen auf höchstem Niveau

    Unter diesen drei Vorzeichen mit der Maxime da hinzufahren: "Wir sind immer noch die Badboys, Halbfinale ist Minimalziel" ist für mich wahnsinn. Es gab im Vorfeld der EM keinerlei Indiz dafür, dass der Kader stärker ist als der von Frankreich, Dänemark, Spanien, Schweden und Kroatien (mit Dule).

    Die meisten Leute sind der Meinung, dass wir bei dieser EM nie bei 100% der Leistungsfähigkeit angekommen sind. Meine Meinung ist: Dagur hat es 2016 geschafft, mit einem Geniestreich die Mannschaft auf 150% zu drücken. Das war eine einmalige Leistung, vielleicht vergleichbar mit Leicster City im gleichen Jahr.

    Anscheinend haben alle Leute vergessen, dass wir 2016 als absoluter Underdog zur EM gekommen sind. Denn die Jahre davor, waren wir immer ziemlich scheiße:

    2010 EM - 10. Platz
    2011 WM - 11. Platz
    2012 EM - 7. Platz
    2012 Olympia - nicht dabei
    2013 WM - 5. Platz
    2014 EM - gar nicht dabei
    2015 - eigentlich auch nicht dabei, durch riesen Gemauschel ne Wildcard bekommen und 7. Platz

    Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die reale Leistungsfähigkeit der Mannschaft gesehen haben. Von Prokop zu verlangen 2016 zu wiederholen ist wie von jemandem zu verlangen, ein zweites mal in Folge im Lotto zu gewinnen. Wo sind die Indizien, dass wir ernsthaft davon ausgehen können, dass wir eine bessere Mannschaft haben, als die o.g. Nationen?

    Prokop dafür jetzt zu prügeln, weil er das nicht geschafft ist typisch deutsche Vermessenheit. Da kann er sich auch schön bei Bob Hanning bedanken, der seinen Spruch "Halbfinale ist Minimalziel" ja gar nicht in genug Mikrofone rufen konnte.


  • Absolut richtig und die neue Führungsspitze schaut Blacky nicht mit dem Arsch an. Das sagt viel über den "neuen DHB" aus.

    Brandt hatte mit der Mannschaft schon vor 2007 Erfolge gehabt. Und wie von Paul Jonas geschrieben, war die Mannschaft im Herbst ihrer Karriere nochmals erfolgreich. Schwarzer war ein Topspieler, d.h. aber nicht, dass er auch ein guter Trainer wäre und dem neuen DHB jetzt helfen könnte.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Sehr gute Beitrag.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Akso sind wir halt "real" leider wohl nur Mittelmass und werden dann halt leider auch die nächsten Turniere nur Mittelmass sein..da braucht man dann in der Tat keinen nderen Trainer..man muss sich halt mit Mittelmass abfinden, das der Öffentlichkeit so verkaufen und auf einen "Under Dog Erfolg" in der Zukunft hoffen...Isso

  • f0x- Daumen hoch!

    Aber das kann alles gar nicht sein, so viele Experten haben geschrieben und getönt, daß das der beste Kader aller Zeiten ist.
    Und damit kommen wir wieder zurück zu dem, was ich schon schrieb:
    Das ewige Geschrei von der stärksten Liga der Welt hat die Hirne vernebelt.

    Und auch das schrieb ich schon: Den Test gegen Spanien im Oktober haben wir ja verloren, auch da waren die Spanier abgezockt und besser.

    Am 2. ist All Star Game, da geht es gleich wieder weiter, die beste Liga der Welt präsentiert sich...

  • Das mit der "Besten Liga der Welt" hat ja nun gar keine Aussagekraft auf das Nationalteam..selbst wenn dem so wäre muss man ja sehen dass die Mehrzahl der Spieler bei den Top Teams eben keine Deutschen sind..die RNL haben da zB gerade mal 2 ( Groetzki, Pekeler )

    Die englische Premiere League mag im Fussball mittlerweile die beste ( und teuerste ) der Welt sein..das macht das englische Nationalteam jetzt aber sicher nicht zu dem WM Top Favoriten

  • f0x- Daumen hoch!

    Aber das kann alles gar nicht sein, so viele Experten haben geschrieben und getönt, daß das der beste Kader aller Zeiten ist.
    Und damit kommen wir wieder zurück zu dem, was ich schon schrieb:
    Das ewige Geschrei von der stärksten Liga der Welt hat die Hirne vernebelt.

    Und auch das schrieb ich schon: Den Test gegen Spanien im Oktober haben wir ja verloren, auch da waren die Spanier abgezockt und besser.

    Am 2. ist All Star Game, da geht es gleich wieder weiter, die beste Liga der Welt präsentiert sich...

    Naja..guck dir mal den Kader von Schweden gegen Dänemark an. Ich würde schon behaupten das die deutsche Nationalmannschat und ihr abschneiden nicht der einzige Maßstab für die Stärke der Liga ist. Ich bezweifle zum Beispiel das man die spanische stärker nennen könnte.

  • Was hier überhaupt nicht erwähnt wird, sind die Aussagen von Prokop unmittelbar nach dem Spiel gegenüber dem ZDF. Er hat eingeräumt, dass er Fehler gemacht hat und viel bei dem Turnier gelernt zu haben. Dies, ebenso wie sein agieren während des Turniers zeigt doch, dass er selbstkritisch und lernfähig ist.


    Ja, Christian Prokop hat im ZDF-Interview nach dem EM-Aus gegen Spanien erklärt, dass er viel gerlernt habe. Auf explizite Nachfrage des Moderators konnte oder wollte er aber nicht konkretisieren was er gelernt habe. Zudem ist das Ziel einer Europameisterschaft nicht unbedingt die Weiterbildung des Bundestrainers ... das fällt eher in den Bereich Anforderungsprofil für diese Stelle.

    Seine Äußerungen lassen mich zudem daran zweifeln, dass er das Scheitern seiner Herangehensweise bei dieser EM wirklich hinterfragt bzw. bereit ist von seiner selbstgewählten Spielphilosophie abzuweichen:

    Zitat

    Prokop, der einen langfristigen Vertrag bis 2022 besitzt, schließt einen freiwilligen Rückzug aus. "Ich mache mir überhaupt keine Gedanken über einen Rücktritt, weil auch ich Großes vorhabe", betonte der 39-Jährige. Dafür will er künftig keine Kompromisse eingehen. "Ich habe eine klare Vorstellung von einer Spielphilosophie. Ich möchte eine Mannschaft sehen, die mit viel Tempo spielt und nicht ausrechenbar ist", formulierte er den Anspruch.

    Quelle: Handball-World.com


    In der abschließenden Analyse dieser Europameisterschaft lässt er keine Zweifel an seiner Spielphilosophie zu. Seine Aussage heißt nichts anderes als: Nicht die Spielphilosophie war Grund für Platz 9 und mäßige Spiele, sondern die Spieler, die seine Philosophie nicht umgesetzt haben oder umsetzen konnten. Die Spielphilosophie wird also bestehen bleiben und entweder können die Spieler sich dem Anpassen oder sie müssen gegen andere geeignetere ausgewechselt werden.

    Das kann eine herangehensweise für eine (aufstrebende) Vereinsmannschaft sein, aber in meinen Augen nicht für eine Nationalmannschaft, die aus einem deutlich limitierteren Spielerpool schöpfen muss, und erst Recht nicht für eine bereits existierende, gewachsene Mannschaftsstruktur.

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    In den vergangenen Jahren war stets die Abwehrarbeit im Zusammenspiel mit starken Torhüterleistungen die Basis für Erfolge der DHB-Auswahl und brachte der Mannschaft das nötige Selbstvertrauen für das Offensivspiel. Die Quoten unserer Torhüter waren bei diesem Turnier jedoch nur Durchschnitt ... eher sogar unteres Mitteldfeld beim Blick auf die Turnierstatistiken. Das Andreas Wolff und Silvio Heinevetter bei Strafwürfen keine guten Quoten erreichen, war aus der HBL bekannt. Aber im Positionsspiel zeigen sie in der HBL seit Jahren bessere Leistungen als bei diesem Turnier, was meiner Meinung nach in erster Linie auf Mängel beim Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart zurückzuführen ist. Gerade da zeigt sich ob die Abwehrformation miteinander eingespielt ist. Dass Finn Lemke nach dem zweiten Vorrundenspiel wieder zur Mannschaft zurückgeholt wurde war der richtige Schritt, aber kann nicht egalisieren, dass eben diese zwei Spiele fehlen, um das Zusammenspiel zwischen Torwart und Abwehr unter Wettkampfbedingungen weiter zu verfeinern - gerade da bei der Nationalmannschaft die Anzahl der gemeinsamen Trainings- und Spielzeiten im jahr stark limitiert ist.