Hier zwei Zeitungsartikel zu morgigen Spiel TUSEM Essen - HSV Hamburg.
Bitte insbesondere das rot markierte beachten:
Einmal die Westdeutsche Allgemeine Zeitung:
,,Hamburg fühlt sich schon als große Nummer
Im DHB-Pokal eine Runde weiter, im EHF-Cup das Achtelfinale so gut wie erreicht, beim Tusem läuft es rund. Doch ob nationaler oder internationaler Pokal, die Meisterschaft besitzt nach wie vor Priorität. Und deshalb ist auch ein Sieg am Mittwoch (19.30 Uhr, Grugahalle) gegen HSV Hamburg fest eingeplant.
So ganz hat sich der Klubname der Gäste wohl noch nicht in den Köpfen der Fans festgesetzt, denn bis zur vergangenen Saison firmierten die Norddeutschen unter VfL Bad Schwartau. Doch das ist Geschichte, hinfort mit der Tradition. Die Macher empfanden die gute alte Hansestadt Lübeck, den Klubsitz, als zu provinziell für großen Sport und suchten das Abenteuer. Also sind sie umgezogen. Nach Hamburg, wo die Handballer nun in der nagelneuen Color-Line-Arena auflaufen. Jahr für Jahr der Abstiegsstress und dazu noch ständig Ebbe im Portemonnaire, das soll endlich ein Ende haben. Und sollte das Projekt scheitern, dann bittschön im ganz großen Stil.
"Schwartau ist Geschichte, jetzt sind wir der HSV", sagte Geschäftsführer Olaf Knüppel. In dieser Spielzeit wolle man sich unter den ersten Sieben der Liga etablieren. "In der Saison 2003/04 wollen wir dann um die Meisterschaft spielen." Von ´Null auf Hundert, wenn das so leicht wäre. Die Konkurrenz schläft schließlich nicht, weshalb diese vollmundige Zielvorgabe eher nach arrogantem Getöse eines Neureichen klingt.
Natürlich verkörpern die Neuzugänge, die französischen Weltmeisterbrüder Bertrand und Guillaume Gille sowie Torwart Tomas Svensson, internationale Klasse. Doch Erfolg lässt sich nicht kaufen, was die Zugereisten schon jetzt spüren. So rangieren sie nach ihrer misslungenen Arena-Premiere gegen Wallau am Sonntag - mit 8400 Fans aber einer bitteren 23:26-Pleite - nur auf Rang 13.
Allerdings scheinen die HSV-Verantwortlichen den Blick für die Realität verloren zu haben, denn dem Auftreten nach fühlen sie sich schon als große Nummer. Tusem-Boss Klaus Schorn war jedenfalls irritiert über die Wünsche der Gäste, die schon heute anreisen. Der HSV habe Eintritt zum VIP-Bereich erbeten, für freie Verpflegung ihrer Sponsoren und Mannschaft. Außerdem bat man, Parkplätze für die mitgebrachte Prominenz zu reservieren. "Wir werden Hamburg natürlich freundlich empfangen", kommentierte Schorn entgeistert, "aber dieser Wunschzettel sprengt wirklich unseren und überhaupt den Rahmen des Normalen".
Wie gewohnt bietet der Tusem am Mittwoch ein Kontingent von 750 Jugendkarten zu je 5 E. Außerdem beginnt morgen der Vorverkauf für den Knüller gegen Spitzenreiter Lemgo (4. Dezember). "
Und dann noch die Neue Ruhr Zeitung in der Rubrik TUSEM Intern:
,,TUSEM INTERNRiesen-Nachfrage für Lemgo-Schlager
Von Bystrica nach Hamburg ist es nur ein kurzer Gedankensprung. Nach dem strapaziösen Europapokal-Trip in die Slowakische Republik, der am Sonntagabend nach achtstündiger Rückreise um 19 Uhr in Bredeney endete, sind die Essener Tusem-Handballer seit gestern wieder mit Bundesliga-Aufgaben beschäftigt. Am Mittwoch stellt sich der HSV Hamburg in der Grugahalle vor, der sich für sein Gastspiel im Revier beim Tabellenvierten offenbar viel vorgenommen hat.
* Vorab gab es schon einmal einen verbalen Schlagabtausch zwischen der ersten weiblichen Managerin in der Liga, Alexandra Busemann, und Tusem-Boss Klaus Schorn. Dem verschlug es fast die Sprache, als er die forsch vorgetragenen Forderungen nach einer angemessenen Unterbringung, einem Training in der Grugahalle und einem Empfangskomitee hörte. "Sollen wir Euch auch noch coachen?", konterte Schorn, für den ein Heimsieg am Mittwoch (19.30 Uhr) die beste Antwort auf die Herausforderung aus dem hohen Norden ist.
* Die Essener hoffen, dass ihre letzten Auswärtserfolge mit dem Pokalsieg in Nordhorn und dem Top-Ergebnis in der dritten EHF-Cup-Runde am letzten Wochenende von den Zuschauern mit einem Besuch in der Grugahalle honoriert werden. "Die Mannschaft hat es verdient, dass sie toll unterstützt wird gegen Hamburg und auch am Sonntag im Rückspiel gegen Bystrica", meint Tusem-Boss Klaus Schorn.
* Über mangelndes Interesse können sich die Revierhandballer vor allem im Vorfeld des Schlagerspiels gegen Spitzenreiter TBV Lemgo nicht beklagen. Die Kartennachfrage ist riesig für das Top-Spiel, das am 4. Dezember im DSF übertragen wird. Der Vorverkauf der begehrten Tickets beginnt mit dem Heimspiel gegen Hamburg und wird am Sonntag vor dem Rückspiel im EHF-Cup gegen Bystrica fortgesetzt. Danach gehen alle Tickets in den normalen Vorverkauf. "Wir wollen unsere Fans um uns haben und nicht den Lemgoern die Halle überlassen", so Schorn.
* Schon gegen Hamburg wird das Comeback des französischen Nationalspielers Patrick Cazal erwartet. Mannschaftsarzt Dr. Pieper gab grünes Licht für einen Einsatz des Linkshänders, der das Europa-Cup-Wochenende zu Reha-Maßnahmen bei Fitmacher Bernd Restle in Düsseldorf genutzt hatte. Auch im Falle des leicht lädierten schwedischen Torhüters Jesper Larsson scheint ein Einsatz schon gegen Hamburg wieder möglich. (saha)
11.11.2002"
Außerdem noch als kleine Anmerkung an die Lemgoer Fans: Die Grugahalle wird wohl am 04.12. ausverkauft sein. Ich freue mich schon heute drauf.