Neue einheitliche Anwurfzeiten ab 17/18 - Wie ist eure Meinung?

"F黵 viele Fans tut es mir leid": Drei Fragen an ... Frank Flatten

Auszug aus einem Interview mit Frank Flatten:

"Im Vorfeld zur neuen Saison gibt es größere Diskussionen zum Fernseh-Vertrag. Wie ist Ihre Einschätzung zu diesem Thema?

Frank Flatten:
Das Präsidium der HBL hat die von den Mitgliedern gestellten Anforderungen mit dem Fernseh-Vertrag erfüllt. Dazu gehören eine höhere Reichweite und ein einheitlicher Spielplan. Außerdem muss Handball auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen sein, sowie eine höhere Dotierung gegeben sein. Diese Anforderungen sind erfüllt. Vergangenen Freitag bei der Ligatagung in Leipzig wurden die Geschäftsführer der Bundesligisten konkreter über die Auswirkungen und Inhalte sowie die Dotierung informiert. Die Entscheidung für diesen Vertrag ist vom Präsidium der Handball Bundesliga getroffen worden unter den oben genannten Prämissen. Die zustimmende Kenntnisnahme der Bundesligavertreter hat einen Kritikpunkt dazu, nämlich: die sonntägliche Anwurfzeit um 12.30 Uhr.
Wir sehen hier eine große Herausforderung auf jeden Bundesligisten zukommen. Die Konzepte müssen geändert werden, eine neue Zielgruppe muss erschlossen werden. Wichtig ist nur, dass den Bundesligisten der Spieltag durch Sky und SportA und den damit geschlossenen Vertragsgrundlagen vorgegeben worden ist. Es hilft uns jetzt kein Jammern, da auch wir die Spielzeit sicherlich durchaus als unglücklich erachten. Es bleibt, uns konstruktiv auszurichten. Für viele Fans tut es mir leid. Auch hier ist durchaus berechtigte Kritik zu erwarten. Wir sind gerade dabei, die Auswirkungen zu analysieren, die nicht unerheblich sind, wenn man an höhere Kosten durch Sonntagszuschläge der Reinigungskräfte, Ordner und des Personals denkt. Deutlich höhere Kosten werden auch bei Auswärtsfahrten auf uns zukommen, da wir wir so gut wie bei jedem Spiel beim Gastgeber übernachten müssen. Wie sich die Zuschauereinnahmen entwickeln werden, können wir derzeit noch nicht absehen. Wir rechnen zurzeit damit, dass die zu erwartenden Mehrausgaben / Mindereinnahmen der Eintrittsgelder die Mehreinnahmen des TV-Vertrags sicherlich deutlich übersteigen könnten – dafür werden wir in der professionellen Verwertung höhere Reichweiten erzielen können. Es gilt nun, neue Konzepte zu erstellen, diesen Herausforderungen stand zu halten und die genannten Problematiken zu kompensieren."

Auf gut Deutsch: Inzwischen haben alle gemerkt, dass Sonntag 12:30 Uhr total Scheße ist!
Finanziell wird es für die Vereine bestenfalls ein Nullsummenspiel, wenn es dumm läuft sogar ein Negativgeschäft. Dabei ist der immense Aufwand den die Vereine und die vielen Ehrnamtlichen mit der kompletten Umorganisation der Heimspieltage (inklusive anderer Mannschaften und Vereine die in mancher Halle spielen wollen/müssen) nicht ansatzweise mit einkalkuliert.
Die Vereine haben gepennt und sich von einem schnellen Entschluss der HBL überrumpeln lassen. Jetzt dürfen die Vereine, die Ehrenamtlichen und die langjährigen treuen Fans die Suppe auslöffeln, welche von HBL-Geschäftsführung und HBL-Präsidium eingebrockt wurde.

Zitat von alfaolmi

Bei Sonntagsspielen um 15 Uhr oder 17.30 Uhr wie jetzt, zahlt der VfL Gummersbach keine Sonntagszuschläge? Oder wie soll man die Aussage von Flatten verstehen?

Wieviele Sonntagsspiele sind es in dieser Saison? Wieviele Sonntagsspiele werden es in der nächsten Saison?

In dieser Saison sind es beim VFL Gummersbach drei Sonntagsheimspiele. In der kommenden werden es vermutlich neun oder zehn.

Wer rechnen kann, dem leuchtet ein, dass in Zukunft wesentlich mehr Sonntagszuschläge zu zahlen sind als bisher.

Zitat von TCLIP

also wie man auf 9 oder 10 nächse saison kommt......wäre auch zu erklären

und dass die sonntagszuschläge natürlich das bedeutendste an der ganzen sache sind und mit
tausenden von euro zu buche schlagen....ja ne...ist klar...

und wem es nach dem x -ten mal noch nicht klar geworden ist...

die vereine wurden weder überrumpelt noch vor vollendete tatsachen gestellt...auch wenn das einige hier
ja standhaft behaupten. sie haben eine kommission mit dem mandat zum verhandeln ausgestattet und
wurden jederzeit über verhandlungsstand und inhalte informiert.
und auf gut deutsch....was jetzt alle vereinsvertreter gemerkt haben:
es ist wie immer schwer, neue sachen den nutzern nahezubringen. insbesondere dann, wenn einige nutzer
so eingefahrene ansichten haben, dass sie vermeintlichen neuerungen von vornherein nur negativ
gegenüberstehen und natürlich ihre eigenen standpunkte auf alle anderen gleich mit übertragen
und angenommen sehen wollen.

vlt. warten wir doch mal ab, wenn 1. ergebnisse vorliegen- dann diskutieren was und wie positiv zu
verändern ist oder was evtl. grundsätzlich anders gemacht werden muss.

wenn hier jemand einen vorschlag machen kann, der allen anderen gefällt und gleichzeitig die vorgaben
an die mit dem mandat ausgestattete komission erfüllt.....hut ab...
nur alles und ohne jegliche überprüfungsmöglichkeit von vornherein weider totzureden bringt
der sportart am wenigsten.

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Bitte gerne... wieviele Heimspiele werden es in der nächsten Saison sein? Wieviele werden davon Sonntags ausgetragen?
Es werden 17 Heimspiele sein, wovon ca. die Hälfte Sonntags zu erwarten sein dürfte. Oder ist etwa eine Verteilung mit 13 Donnerstagsspielen wahrscheinlicher?

Und sicher sind die Sonntagszuschläge nicht das bedeutendste an der ganzen Sache, aber sie sind einer von vielen Aspekten die es zu beachten gilt. Und sie werden sicher mit mehreren tausend Euro zu Buche schlagen.

Natürlich haben die Vereine eine Kommission mit einem Mandat zum verhandeln ausgestattet, und sie wurden über die Verhandlungen informiert. Das ist richtig, jedoch ist der Grad der Information nicht klar. Den entscheidenden Fehler haben aber sicherlich die Vereine gemacht, nicht die Verhandler der HBL: Sie haben den Termin Sonntag 12:30 Uhr im Vorfeld der Entscheidung nicht ernst genommen. Die Verhandler der HBL haben ihn "nur" billigend in Kauf genommen.

Und hier geht es nicht um eingefahrene Ansichten, oder Schwierigkeiten Nutzern neue Sachen nahe zu bringen. Letzteres ist zugegenermaßen manchmal schwierig, vor allem wenn gute Argumente fehlen. Und bei ersterem geht es gar nicht um eingefahrene Ansichten, sondern z.B. um die nun notwendige komplette Veränderung von Hallennutzungsplänen, die über Jahre gewachsen und fein austariert sind. Und auch da fehlen vernünftige Argumente. Oder ist ein "lasst es uns halt mal ausprobieren" etwa ein gutes Argument?

Der Vertrag hat auch positive Seiten, das stellt doch gar niemand in Abrede, aber mit dem Spieltermin Sonntag 12:30 Uhr haben die Entscheider eine schwerwiegende Entscheidung getroffen, und die wird eben hinterfragt und kritisiert. Das wird bis mindestens September/Oktober diesen Jahres auch so bleiben. Falls dann alles Friede.Freude, Eierkuchen sein sollte, wird sich das Thema von alleine erledigen. Falls nicht, dann nicht.

Den Vertrag werden wir mit Kritik und Protest nicht mehr rückgängig machen, aber man sollte mit entsprechender Kritik dafür sorgen, dass bei zukünftigen Entscheidungen mit solcher Tragweite genauer hingeschaut wird, und dass mehr Leute in die Entscheidung einbezogen werden.