Frauen-Nationalmannschaft

  • Doch, und zwar viel Geld. Dann baust Du in jedem Teil Deutschlands Internate und Akademie, bildest Trainer gut aus und bezahlst sie dauerhaft ordentlich bis sehr gut. Dann wirst Du auch Erfolg haben, denn wenn man genug Geld in Werbung steckt,, gewinnt man auch genug Talente.


    Vollkommen richtig, nur wer sollte Geld in den Frauenhandball investieren in Deutschland. Es ist und wird immer hier für mich die tollste Randsportart bleiben.

  • Im WM-FInale wurde, zehn Minuten vor dem Ende, bei den französinnen Orlane Kanor eingewechselt. Sie ist zwanzig Jahre alt, in ihrem Verein spielt in ihrer Position eine Ausländerin (der Name, Xenia Smits, soll euch bekannt sein). Sie warf zwei Tore, und lies Nora Mörk (eine der besten Rückraumspielerinnen der Welt) keinen freien Raum - Mörk traf in dieser Period gar nicht.

    Man braucht solche Spielerinnen...

  • Was meinst du damit?Wofür plädierst du um Begeisterung zu erzeugen?
    "Keinen Schnitt nicht erlauben" würde doch einen Schnitt bedeuten? Oder ist das ein Missverständnis ?

    Es ist ein Missverständnis, es ist eine "Verneinung" zuviel. Im Original-Post habe ich es schon geändert! Richtig muss es heißen: "Und weil man sich keinen expliziten Schnitt erlauben kann, wird man auf der Stelle treten ...".

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

    2 Mal editiert, zuletzt von Graphitteller (17. Dezember 2017 um 20:27)

  • Im WM-FInale wurde, zehn Minuten vor dem Ende, bei den französinnen Orlane Kanor eingewechselt. Sie ist zwanzig Jahre alt, in ihrem Verein spielt in ihrer Position eine Ausländerin (der Name, Xenia Smits, soll euch bekannt sein). Sie warf zwei Tore, und lies Nora Mörk (eine der besten Rückraumspielerinnen der Welt) keinen freien Raum - Mörk traf in dieser Period gar nicht.

    Man braucht solche Spielerinnen...

    Lese ich das richtig, dass die bis 2015 auf Guadeloupe lebte?

    https://fr.wikipedia.org/wiki/Orlane_Kanor

    Also wohl eher nix mit Internat, längerfristiger Aufbauarbeit mit viel Geldeinsatz und so...

    Handball ist nicht planbar....


    Gehören diese beiden Post's nicht in den "anderen" Thread, welcher sich speziell mit der Handball-WM 2017 in Deutschland befasst? :irony: Auch ja, es geht ja irgendwie um Xenia Smits. Da hat es seine Richtigkeit

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.


  • Gehören diese beiden Post's nicht in den "anderen" Thread, welcher sich speziell mit der Handball-WM 2017 in Deutschland befasst? :irony: Auch ja, es geht ja irgendwie um Xenia Smits. Da hat es seine Richtigkeit


    Nee, in meinem Post habe ich zwar über eine französische Spielerin geschrieben, gemeint wurde aber eher einen Spielerin-Typ, die ich in Deutschland (und in Ungarn auch, aber das gehört nicht hier ;-)) vermisse. Keine Ausreden, dass "ich bekomme in meinem Verein wenig Möglichkeit", "vor mir gibt's eine Ausländerin", "ich habe nur wenig in der Champions Leauge gespielt", usw.
    Alles anderes über die jungen Französin gehört in den anderen Thread, richtig :)

  • Nochmal, man braucht keine "andere Spielweise". Man hatte auf die Tore obendrauf noch mehr als 20 freie Würfe aus einfachsten Positionen, die hat man nur alle verballert. Ne 50%-Quote bei freien Würfen vom Kreis oder mit 5m Anlauf von Aussen sollte machbar sein, egal mit welcher Spielweise.

    Ich sehe drei Punkte, neben der Nominierung der besten statt der gefälligsten Spieler:
    - Kraft/Athletik: hier kann man einiges tun im Bereich funktionale Kraft, muss das aber langsam angehen damit man den Körper nicht überstrapaziert
    - Wurfgestaltung: wurde bereits diskutiert, mittelfristig angehen, viel Coaching, viel Wurfarbeit gegen starke Torhüter (zur Not aus dem Männerbereich)
    - Abwehrarbeit: hier kann man eher punktuell noch verbessern, einige Basisfehler ausmerzen, bessere Mechanik / Strategie im 1vs1 und im Verband

    Weder das Spiel an sich noch die Abwehr waren ein Riesenproblem, sondern allein die Chancenverwertung. Wenn man mit 22 Toren ein WM-Viertelfinale erreicht, ist das völlig ok und im Rahmen der Möglichkeiten. Alles andere dann wenn es sich ergibt, es ist aber keine Schande "nur" unter den besten 8 Mannschaften der Welt zu sein.

  • Weder das Spiel an sich noch die Abwehr waren ein Riesenproblem, sondern allein die Chancenverwertung. Wenn man mit 22 Toren ein WM-Viertelfinale erreicht, ist das völlig ok und im Rahmen der Möglichkeiten. Alles andere dann wenn es sich ergibt, es ist aber keine Schande "nur" unter den besten 8 Mannschaften der Welt zu sein.

    Laut inzwischen veröffentlichter Endplatzierung ist Deutschland 12.geworden.
    Und ein WM -Viertelfinale wurde eben nicht erreicht. ?(
    Das haben Schweden,Dänemark,Frankreich ,Montenegro,die Niederlande,Tschechien,Norwegen und Russland geschafft.

  • Der geneigte Leser liest das so:

    Man hat Dänemark trotz deren physischer Überlegenheit bei 21 Toren gehalten.
    Man hat selbst 17 Tore erzielt.
    Man hatte herausgespielte Chancen für 20 weitere Tore.
    Mit fünf davon verwertet steht man bei 22 Toren.
    Mit 22 Toren gewinnt man dieses Achtelfinale.
    Und schon steht man im Viertelfinale, mit den gleichen Spielerinnen, der gleichen Spielweise, dem gleichen Trainer, der gleichen Unterwäsche, und dem gleichen Haarshampoo.
    Und kann zufrieden sein.

    Ohne alle Spielerinnen rauszuwerfen, alle Jugendtrainer, komplett neuer Spielweise, und neuen noch nie dagewesenen Spielzügen. Einfahc indem man einen beknackten Wurf aus vollem Lauf von 6,50 abgesprungen mal an der Torfrau vorbeibekommt.

  • Nuja, soll jetzt der Co-Trainer doch keine Frau werden? :D

    War Hanning denn jetzt eigentlich immer noch für die Frauen-Nationalmannschaft irgendwie verantwortlich? (von dem hat man ja gar nix mehr wahrgenommen in dem Kontext der WM)

  • Zitat

    Bob Hanning wird sich fortan hauptsächlich um die Männer-Nationalmannschaft kümmern, ich werde mich dafür mehr im Frauenhandball engagieren", sagte der Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB) der Fachzeitschrift "Handballwoche".

    Da sag ich mal, AUCHTUNG :irony: : "Jetzt ist das schlimmste vorbei!". Oder anders ausgedrückt: "Schlimmer geht's nimmer"!

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.


  • Ganz toll! Wir machen ein wenig Wurftraining, lassen alles andere wie es ist - und schon sind wir wieder Weltklasse! Träum mal noch ein bisschen weiter ... Ich hoffe nur, dass der DHB begreift, dass sich erheblich mehr ändern muss, wenn man wieder vorn mitspielen will. Und vor allem muss man endlich aufhören, sich in die Tasche zu lügen.

  • Das hat mit Träumen nichts zu tun, sondern mit Laberei aufhören. Wie viele 100%ige Torchancen sollen die Frauen denn noch rausspielen um als "gut" durchzugehen, 50 ? 100 ? Dürfen es auch 200 sein, wegen der erbärmlichen Trefferquote ? Mit ganz normaler Chancenverwertung ist man im Viertelfinale.

    Wenn man in einer Weltmeisterschaft unter den besten 8 ist, dann ist man Weltklasse. Nicht Weltspitze, das sind eh immer nur zwei, bestenfalls drei Mannschaften, oft für Jahre auch nur eine. Alles andere hängt von zufälligen Talenten ab, Spielerinnen die besonders gross, athletisch, wurfstark, clever sind. Die kann man weder backen noch erzwingen, sonst hätte man nicht bei den Herren so lange gebraucht um wieder ganz oben mitzuspielen.

    Wenn man einer Mischung aus Athletik-, Wurfgestaltungstraining (Wurfkraft, -auswahl, -technik), Abwehrtraining und Spielaufbautraining (Spielsysteme, -variationen) nicht vertraut, und stattdessen irgendwelche Wunderdinge und ständig "neue Spieler" verlangt, hat man in einer Trainerposition nichts zu suchen. Der Spieler bzw. dessen körperliche Möglichkeiten und sein Bewegungstalent setzt den Ceiling, der Trainer und das Training reizt diesen aus. Am Ende kommt was raus das unter den gegebenen Voraussetzungen, Spielern und Mitteln nahe ans Optimum kommt, und damit muss man leben. Sonst kann man wieder mit "Sportförderung" ala DDR anfangen, wo in der Grundschule schon gesiebt wird wer was machen MUSS, und ab der Adoleszenz wird dann mit IGF, Testo und EPO nachgeholfen bis man aussieht wie gewisse Spitzenspieler bei den Herren. Darauf kann man sich dann einen einbilden weil man geiwnnt ja.

  • Also verstehe ich es richtig: eigentlich ist man Weltklasse nur hat man dummerweise zu viel Chancen verdaddelt.. Sorry aber das ist Schönrederei die Qualität eines Teams zeigt sich eben auch bei der Chancenvereertubg...ubd daran fehlt es eben...an Qualität

  • Und wie erreicht man "Qualität" ? Doch nicht etwa durch Training ??? Und damit meine ich nicht abends mal ne halbe Stunde, sondern konzentriert jede Woche über Monate, so viel Zeit hat man nämlich zwischen Großereignissen. Wenn man da mal statt der gewohnten Torfrau die man in- und auswendig kennt einen starken Torhüter von den Männern hinstellt, dann werden die mit der Zeit lernen wie man Würfe nicht einfach nur ablegt sondern mal mit mehr "Qualität" plaziert.

    Alternativ könnten wir natürlich auch Bootcamps für Mädchen > 1,80 aufmachen wo die Damen sich nicht aussuchen dürfen ob sie wollen, ein paar Ostblock-Damen einbürgern, oder Angel Heredia oder Victor Conte als "Berater" einkaufen.

  • Der Unterschied zu den vor uns platzierten Mannschaften ist gewaltig.
    Ich gucke nicht oft Frauenhandball, nur war ich bei den Zielen vor der WM gespannt, was unsere Damen so können.
    Und da muss ich klar sagen: Vom ersten Spiel an war das nicht viel.
    Vor allem das Angriffsspiel war unterirdisch. Wenn ich da an die Rückraumfackeln der Holländer und Norweger denke.....
    In absehbarer Zeit keine Chance auf vordere Platzierungen.

  • Und was soll dann die Lösung des "Problems" sein ? 100 freie Würfe von 6m generieren, durch noch krasseres Spiel ? 14 neue Spielerinnen mit Nerven aus Stahl ? Eine Mannschaft wie Dänemark bei 16 Toren halten ?

    Entweder man formuliert ein Problem mit der aktuellen Situation, oder nicht. Wenn man der Meinung ist, dieses Ergebnis wäre nicht akzeptabel für die aktuelle Situation des Frauenhandballs 2017 in Deutschland, dann muss man auch eine Ursache formulieren und einen Lösungsansatz. Um 5 Tore mehr zu erzielen reichen 20 vollkommen freie Würfe aus einfachster Position normalerweise aus, und mit einem neuen Spielsystem generiert man weder signifikant mehr Würfe, noch freiere. Dazu müsste man ein Spielsystem erfinden wo keine Torfrau mehr im Tor steht.

    Ich halte beides für Bullsh*t. Zitternde Mädchenhände bei Frauen Mitte 20 die nicht mehr in der Lage sind einen Handball Grösse II aus vollem Lauf von 6m wenigstens mit 30% im Tor unterzubringen. Oder ein Spielsystem das statt 20 dann halt 40 völlig freie TGs und 6m-Würfe erlaubt. Wenn das hier "normal" war, dann ist das halt das Ergebnis das man erreichen kann, und dann hat man auch kein Problem sondern nur Pech keine wie auch immer stärkeren Frauen im Land zu haben. Das ist dann halt so, und dann sollte man auch aufhören zu jammern.

  • Also durch wöchentliche Spiele gegen gute Gegner wird man besser, durch gezieltes Training gegen starke Torhüter und schlicht an den athletischen Grundlagen ist das völlig unmöglich ? Da möchte man lieber das Ligasystem durcheinander würfeln und darauf hoffen, dass die Spielerinnen sich halt im Spiel ohne Coaching von alleine verbessern ?