Frauen-Nationalmannschaft

  • Mal ne (ernstgemeinte) Frage an die, die mehr vom Frauenhandball kennen als ich: die Fehler die da gerade passieren, sind ja im Turnier nicht gerade neu, nur wird das heute mal konsequent bestraft. Ich frage mich nur: koennen die Maedels das in ihren Vereinen besser? Dann waere die Frage warum nicht hier? Oder sind die im Verein auch nicht besser? Dann waere die Frage, warum spielen sie in der Nationalmannschaft - oder gibt es schlicht nicht bessere? Man sieht ohne Ende individuelle Fehler, kaum eine traut sich aus dem Rueckraum zu werfen, Paesse an den Kreis - Mangelware, Wuerfe werden reihenweise an die Pfosten oder auf die Torleute geworfen. :nein: Davon abgesehen sind die Niederlande natuerlich auch ein starker Gegner, aber das ist schon etwas heftig heute...

  • Hier macht sich die Kader-Zusammenstellung von Biegler wieder einmal bemerkbar. Man spielt im Angriff permanent nur mit fünf Spielerinnen. Huber ist quasi nicht existent. Gegenüber Mazucco hat sie viele Defizite. Aber Herr Biegler nimmt sie als einzige Rechtsaußen mit. Wie lange muss man in D in einem Ausbildungsberuf lernen: Zwei bis dreieinhalb Jahre. Herr Biegler will den Beruf des Frauenhandball-Trainer in knapp zwei Jahren erlernen und dabei bei einer WM erfolgreich sein. Für mich unmöglich.
    im anderen Thread hatte ich geschrieben, dass man ohne Weitwurf-Kononierinnen hier im Turnier auf Dauer kein Erfolg haben wird. Man sieht es hier deutlich. Wenn man ohne solche Spezialistinnen gegen die Niederlande spielt, wird es weiter so sein, dass bis zu vier Spielerinnen an der Kreisläuferin hängen.

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

    Einmal editiert, zuletzt von Graphitteller (8. Dezember 2017 um 18:49)

  • 10:18 schon zur Pause - eine Demontage! Und es geht munter so weiter. Spätestens im VF ist Endstation.Aber man muss weniger den Spielerinnen Vorwürfe machen, als vielmehr dem DHB. Man hat in diesem Land einfach zu schlechte Rahmenbedingungen für Frauenhandball, weil der Männerhandball über allem thront. Wir brauchen endlich so gute Rahmenbedingungen wie z. B. in Dänemark, Montenegro, oder Mazedonien. Man frage dazu mal deutsche Spielerinnen, die dort waren - Grit Jurack, Anja Althaus, Clara Woltering. Die haben schon zum Ausdruck gebracht, was ich meine!

  • Dem Jubel nach haben sich die Niederländer viele Tickets gekrallt....


    Hört sich eher wie ein Heimspiel für Holland an.

    Wir brauchen endlich so gute Rahmenbedingungen wie z. B. in Dänemark, Montenegro, oder Mazedonien.


    Dänemark hat nicht so viel anderes als Handball - das selbe in Montenegro. So einfach funktioniert das hierzulande nicht.

    Wir müssen so gut wie die Mazedonische Nationalmannschaft sein?

    Einmal editiert, zuletzt von Harpiks (8. Dezember 2017 um 19:14)

  • Die Diskussion über RA finde ich auch unsinnig. Ersetze eine durchschnittliche RA durch eine andere durchschnittliche RA.
    Das Team ist im Angriff nicht besser, jede Spielidee wird durch die unfassbar hohe Zahl von technischen Fehlern oder Fehlwürfen zunichte gemacht.
    Was ich dem Team heute eher vorwefe, dass in der Abwehr ohne Körperkontakt und ohne Leidenschaft gespielt wird. Biegler ist personell nichts eingefallen. Gubernatis hätte spätestens nach 10. Minuten nicht mehr spielen dürfen.
    Wenn der Gegner im Achtelfinale gegen Russland heißt, ist das Turnier wahrscheinlich beendet.

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    Grüße aus der Barbarossastadt

  • Die Diskussion über RA finde ich auch unsinnig. ...


    Finde ich nicht, denn es gab hier im Forum einmal eine Statistik über die Tore von S. Huber. Hätte Biegler diese Statistik, hätte er sie ggf. nicht nominiert (vielleicht ist letzteres mehr Wunsch als Realität). Und was aus der Statistik hervorging, wurde bei dieser WM "eins zu eins" bestätigt. Ich habe vier Spiele im TV gesehen und ein weiteres in Leipzig vor Ort, was ich im TV gesehen habe, wurde live bestätigt.

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

  • Fehlwürfe hat sie heute doch nicht gehabt. Die Leistung heute auf RA festzumachen finde ich weiter unsinnig.

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    Grüße aus der Barbarossastadt


  • Finde ich nicht, denn es gab hier im Forum einmal eine Statistik über die Tore von S. Huber. Hätte Biegler diese Statistik, hätte er sie ggf. nicht nominiert


    Und, wenn nicht sie, dann wen? Wäre Stella Kramer besser gewesen?

    Brasilien ist übrigens ausgeschieden, sie werden für den President's Cup spielen...

  • [align=justify]Herr Biegler will den Beruf des Frauenhandball-Trainer in knapp zwei Jahren erlernen und dabei bei einer WM erfolgreich sein. Für mich unmöglich.

    Herr Biegler hatte vor dem heutigen Spiel die zweitbeste Punktequote aller bisherigen Bundestrainer (1,423 - besser nur Heinz Strauch mit 1,460).

  • Wenn man fast auschließlich Vorbereitungspielspiele gegen zweit- und drittklassige Mannschaften macht (und die dann noch als Vizeweltmeister verkauft), ist so eine zweitbeste Punktequote leicht zu errreichen...

    Achja, die Bedingungen für Frauenhandball müssen ja furchtbar schlecht in Deutschland sein (die Leier fängt jetzt natürlich auch wieder an), wenn fast die gesamte holländische Mannschaft in der Frauenbundesliga spielt oder gespielt hat ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (8. Dezember 2017 um 20:41)

  • Achja, die Bedingungen für Frauenhandball müssen ja furchtbar schlecht in Deutschland sein (die Leier fängt jetzt natürlich auch wieder an), wenn fast die gesamte holländische Mannschaft in der Frauenbundesliga spielt oder gespielt hat ;)


    Ein gutes Oberhaus macht noch keine gute Jugendarbeit. Und wenn das ganze Ausland hier spielt, ist wohl der deutsche Nachwuchs nicht gut genug?!

    La bella vita

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    My bella vita

    It’s a beautiful life, no matter who you are

  • Ich bin wahrlich kein Frauenhandball-Experte und man kann über vieles diskutieren, aber mich interessiert am meisten:
    Warum hat Karolius heute gar nicht bzw fast gar nicht gespielt ? Sie ist mir in den letzten Spielen immer positiv aufgefallen, als Engergizer von der Bank und sie hat vorne, wie hinten, Akzente gesetzt. Was Behnke da heute gezeigt hat und mmn auch schon in dem gesamten Turnier, ist weniger als nichts.

    Tut mir leid, vielleicht mag sie ja eine grundsätzlich starke Kreisläuferin sein, aber vorallem heute, da hätte man auch eine Pylone vorne und hinten aufstellen können.

  • Das Spiel war deutschen Frauen war für mich heute in der ersten HZ masslos enttäuschend. Nichts hat funkioniert, und in der bisher vernünfig funktionierenden Deckung klafften nach einer halben Kreuzung der Hollies ganze Scheunentore auf. Das machte es dem im bisherigen Turnierverlauf fast gänzlich von Abbingh abhängigen Positionsangriff sehr leicht. Im Angriff wurde der Ball - positiv ausgesprochen - leichtfertig "vertändelt", verworfen oder der guten Wester in die offenen Hände gepasst. Dabei war die Abwehr der holländischen Frauen auch nicht gerade stabil, wie schon in den vergangenen Spielen. Kurz und gut: Die erste Halbzeit war zum Vergessen.
    In der zweiten HZ ist Biegler meiner Meinung hohes Risiko gegangen, und das mit Erfolg. Der "Kindergarten"-Rückraum Smits als Aufbauspielerin, Stolle und Bölk als Rückraum mit Unterstützung von Mutter Mannson sowie Geschke als Aussen hat hervorragend funktioniert. Rasant schnell und genau im Passpiel sowie ordentliche Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Nicht alles hat funktioniert, aber vieles. Das könnte ein Teil der Zukunft sein. Leider war in der ersten HZ heute das Aufbauspiel sowohl von Loerper als auch von Wohlboldt zu behäbig und ideenlos.
    Ansonsten scheint Deutschland bei den Frauen ein Riesenproblem auf den Aussen zu haben. Geschke ist sicher eine bessere RL als AL. Huber hat zumindest in den letzten beiden Spielen ihre Wurfquote zu vorher verbessert, verweigert mir aber zu oft das Risiko.
    Leider haben unsere Kreisläuferinnen heute auch einen gebrauchten Tag gehabt. Sowohl von Karolius als auch Behnke kein Glück beim Aufnehmen eines Passes und ansonsten zu gut gedeckt, um etwas auszurichten. Aber das kann und wird ja alles im nächsten Spiel bei allen der hier beschriebenen schon wieder anders sein.
    Es gibt viel zu tun bis Sonntag, aber es ist nicht hoffnungslos. Dänemark schwächelt auch und die deutschen Frauen sind nicht so schlecht, dass sie sich nicht noch und wieder steigern könnten und zwar auf jeder Position. Hier und Heute schon alles zu verdammen und aufzugeben steht uns als Fans schlecht an. Wir sind dazu da, unsere Manschaft so gut wie möglich zu unterstützen, auch wenn es manchmal schwer fällt.


  • Ein gutes Oberhaus macht noch keine gute Jugendarbeit. Und wenn das ganze Ausland hier spielt, ist wohl der deutsche Nachwuchs nicht gut genug?!

    Wo habe ich nur den Artikel über die Probleme im Dänischen Frauenhandball gelesen. Ich glaube, es war in der Leipziger Volkszeitung. Da wurde erklärt, dass man bis vor einiger Zeit darüber geschimpft hat, dass in der Liga zu viele Ausländerinnen spielen würden. Nachdem sich das wohl in der letzten Zeit geändert hat, jammert man jetzt, dass die einheimischen dänischen Spielerinnen keine international erfolgreichen Vorbilder im eigenen Ligabetrieb haben. Das hat weniger mit Qualität zu tun, sondern mit dem Willen zu lernen und sich durchzusetzen. Das ist natürlich in Deutschland nicht ganz einfach, da es ja recht wenig Vollprofis im Frauenhandball gibt. Und hier liegt auch das Problem mit der Jugendarbeit. Die kostet Geld, das nur begrenzt in den Vereinen vorhanden ist. Trotzdem reicht ja das Niveau des deutschen Handballs, um einige ausländische Spielerinnen in die Liga zu locken. Und es ist ja auch nicht so, dass das immer die schon Stars sind. Eine Tess Wester hat sich erst hier in Deutschland zu einer hervorragenden Torhüterin entwickelt und einige andere ausländische Spielerinnen ebenso. Also kann es so schlecht um die Entwicklungschancen hier nicht stehen.

  • Ein gutes Oberhaus macht noch keine gute Jugendarbeit. Und wenn das ganze Ausland hier spielt, ist wohl der deutsche Nachwuchs nicht gut genug?!


    Bei den ganzen U-Nationalmannschaften läuft es seit 2-3 Jahren (davor nicht immer so gut) eigentlich ganz erfolgreich. Die U17 wurde sogar letzen Sommer souverän - ohne ein Spiel zu verlieren - Weltmeister. Ansonsten kann man eigentlich immer mit einer Top-6 Platzierung rechnen. Vor Norwegen, Schweden, Dänemark, Holland, usw. muss sich die Deutsche Mannschaft jedenfalls dort nicht wirklich fürchten.

    Allerdings schaffen es diese Spielerinnen dann nicht in die 1. Bundesliga (oder sie bleiben lieber bei ihrem unterklassigen Heimatverein in gewohnter Umgebung? Ich kann es nicht sagen). In anderen Ländern läuft das anders - dort geht dann der Weg ganz klar in die 1. Liga.


  • Finde ich nicht, denn es gab hier im Forum einmal eine Statistik über die Tore von S. Huber. Hätte Biegler diese Statistik, hätte er sie ggf. nicht nominiert (vielleicht ist letzteres mehr Wunsch als Realität). Und was aus der Statistik hervorging, wurde bei dieser WM "eins zu eins" bestätigt. Ich habe vier Spiele im TV gesehen und ein weiteres in Leipzig vor Ort, was ich im TV gesehen habe, wurde live bestätigt.


    Warum hat Marlene Zapf aus Metzingen keine Chance mehr im Nationalteam, ist meiner Meinung nach auch keine schlechte auf RA und Siebenmeter kann sie auch sehr gut. Würde mich mal interessieren was die Experten hier dazu sagen. Danke!