Thrombose! Carstens auf der Intensivstation

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    Frank Carstens (l.) wird GWD Minden
    mindestens vier Wochen lang fehlen

    Die Hiobsbotschaften für Bundesligist GWD Minden scheinen nicht abzureißen. Jüngstes Opfer ist Frank Carstens.

    Das "Westfalen-Blatt" berichtet, dass der Rückraumspieler wegen einer Thrombose in der rechten Schulter auf der Medizinischen Intensiv-Station des Mindener Klinikum liegt.

    Nach dem Gastspiel bei der SG Wallau-Massenheim hatte die Mindener Mannschaft im Raum Frankfurt übernachtet. Am nächsten Tag stand ein Freundschaftsspiel beim Oberligisten TV Alzey auf dem Programm.

    Arm deutlich angeschwollen

    Noch vor dem Frühstück meldete sich Frank Carstens bei den GWD-Verantwortlichen. Über Nacht war sein rechter Arm deutlich angeschwollen.

    Manager Horst Bredemeier suchte vorsichtshalber sofort das dortige Krankenhaus auf, wo der Rechtshänder umgehend behandelt wurde.

    Auf die Intensivstation

    Wieder in Minden angekommen wurde Frank Carstens am Montagfrüh ins Mindener Klinikum gebracht. Dort wurde die niederschmetternde Diagnose gestellt: Der Blutabfluss zum Herzen war gestört.

    Carstens wurde auf die Intensivstation verlegt, wo er von Privatdozent Lengsfelder behandelt wird. Mit blutverdünnenden Mitteln versucht man den Abfluss wieder herzustellen.

    Gründe unbekannt

    "Die Situation war nicht ganz risikolos. Deshalb wurde Frank auf die Intensivstation eingeliefert", berichtet Mannschaftsarzt Dr. Karl-Friedrich Sander.

    "Die Gründe für die Thrombose können wir noch nicht nennen. Es kann viele geben, die so etwas verursachen. Lebensgefahr besteht aber nicht."

    Carstens wird GWD mindestens vier Wochen ausfallen. Nach Frank von Behren (Kreuzbandriss), Christian Prokop (Knorpelschaden im Knie) und Mike Bezdicek (Schulter) ist Carstens bereits der vierte langfristige Ausfall.

    Quelle: Sport 1

    #Zusammen1Ziel

  • Es gibt diese Saison gleich mehrere "Seuchenvereine". Am schlimmsten wurden bisher die folgenden Vereine betroffen, denke ich:

    - Minden
    - Kiel
    - Wetzlar
    - Willstätt

    EDIT für Kermit ;)

    Auf Rang 5: Nordhorn,

    aber unter die "Top 4" reicht es für Nordhorn sicher nicht, weil die Personalnot sich nicht ganz so dramatisch ausgewirkt hat, wie bei den vier anderen.

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!

    • Offizieller Beitrag

    Es ist wirklich mal unwöhnlich, das Eisenach bis jetzt zumindest verletzungstechnisch noch keine Pechtsträhne hat. Thrombose, mmh sowas kenne ich eigentlich nur bei alten Leuten oder z.B. bei Langstreckenflügen... die Ursache wäre da wirklich mal interessant, obwohl man sich das bei entsprechender Veranlagung ja schnell mal "einfangen" kann.

  • Ist schon verrückt. Nach dem Spiel gegen Wallau haben ich mir von ihm noch eine Spieleinschätzung für usnerer Homepage geholt. Da war er noch ganz in Ordnung und sehr freundlich. Ich frag mich wer jetzt bei Minden die Bälle verteilt. Auf alle Fälle gute Besserung an diesen sympathischen Spieler.

    • Offizieller Beitrag

    Nun, vermutlich fällt jetzt Jan-Fiete Buschmann diese verantwortungsvolle Aufgabe zu; es sei denn, GWD schlägt vor dem nächsten Spiel noch auf dem Transfermarkt zu.

    Der Druck, einen Spieler holen zu müssen ist jetzt mächtig gestiegen. Bis zum 16.11 in Pfullingen ist ja noch ein wenig Zeit; dieses Spiel muss aber gewonnen werden, sonst wird es dort ziemlich finster.

  • ES IST NICHT ZU FASSEN:


    Mittelmann fällt sechs Monate aus:

    04.11.2002

    Frank Carstens vor Karriereende bei GWD Minden


    Von Alexander Grohmann und Volker Krusche

    »Ich habe darauf spekuliert, noch zwei Jahre bei GWD Minden zu spielen. 2005 wäre ich dann als Lehrer nach Bremen gegangen.« Seine Zukunftspläne muss Frank Carstens jetzt neu überdenken. Wegen einer Thrombose-Erkrankung ist es sogar möglich, dass sich der Handballer nie wieder das GWD-Trikot überstreifen kann. »Das ist für mich so, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Meine Bundesliga-Karriere ist damit wohl beendet«, gibt sich der 31-Jährige keinen Träumereien hin. Sein Vertrag läuft Ende Juni aus. »Ein Frank Carstens ist für GWD schließlich zu ersetzen.« Es sind die schwersten Wochen seiner Laufbahn, die der Rotschopf zurzeit durchmacht. Sechs Monate darf er wegen der nun einsetzenden Marcumar-Behandlung kein Training absolvieren.

    Die Enttäuschung steht dem Handballer ins Gesicht geschrieben. Die Bundesliga war sein großer Traum, jetzt steht die Zukunft der »Arbeitsbiene« bei GWD Minden auf dem Spiel. Dabei fing alles ganz harmlos an: Im Spiel bei der SG Wallau-Massenheim erhielt Carstens einen Schlag auf den rechten Arm. Keine schlimme Sache, dachte der Mittelmann. Als über Nacht der Arm anschwoll, war klar: Irgend etwas stimmt nicht. Horst Bredemeier brachte den Spieler ins Krankenhaus nach Alzey, wo GWD am selben Tag noch ein Freundschaftsspiel zu absolvieren hatte. Dort gab der zuständige Facharzt Entwarnung: »Er schloss eine Thrombose zu 95 Prozent aus. Wenn ich ihn am Montag wieder getroffen hätte, hätten wir wohl eine Auseinandersetzung gehabt.« Denn als Mannschaftsarzt Dr. »Charles« Sander sich nach der Rückkehr seines Schützlings dessen Arm ansah, »sind ihm sämtliche Gesichtszüge entglitten«, erinnert sich Carstens. »Da war ich dann auch geschockt.«

    Eine Untersuchung im Mindener Klinikum brachte die Thrombose endgültig ans Tageslicht. Carstens musste mit starken Medikamenten behandelt werden, lag bis Freitag auf der Intensivstation. Die Vene, die sich verschlossen hatte, wurde weitestgehend gesäubert. Der Spieler trägt am rechten Arm einen Verband, der die Durchblutung fördert. Der nächste Schock für Carstens: Als Weiterbehandlungs-Maßnahme kam nur eine Marcumar-Therapie in Frage. Da die Medikamente die Blutgerinnung beeinflussen, darf er nun keinen körperbetonten Sport treiben. Handball spielen ist für ihn sechs Monate tabu. »Das ist unglaubliches Pech«, ist Carstens geknickt. Aufgebaut wird er von Freunden, Verwandten, aber auch den Kollegen von GWD. So saß am Freitag Trainer Aleksandr Rymanov am Krankenbett, auch »Tiger« Gieseking, Jürgen Schäpsmeier oder Arne Niemeyer spendeten schon Trost. Das Lachen fällt ihm dennoch schwer: »Es ist einfach nicht zu fassen.«

    .© WESTFALEN-BLATT Minden

    Es grüsst der Talant :help:

  • Da kann man Frank nur gute Besserung wünschen und das er für GWD weiterspielen kann und seine Karriere nicht aufgeben muss.