Zweiteilung der 2. Bundesliga

  • Nur noch zwei Absteiger? Nicht einmal vielleicht zwei Relegationsplätze? Da schottet sich Liga 2 ganz schön ab nach unten.


    Die neue Abstiegsregulung beziehet sich auf den Austausch zwischen erster und zweiter Liga.

  • Nicht nur....webnn der DHB zustimmt sollen ab 2017/18 nur noch 2 Teams in Liga 3 absteigen....von Relegation ist da nichts zu lesen....Quell: handball-world.com ( für alle die meinen ich scherze )

  • Die Liga war doch spannend. Jeder konnte jeden schlagen. erinnere nur mal an die Siege von Springe gegen Friesenheim und Coburg oder die Niederlage von Minden in WHV. Saarlouis und Dormagen konnten die Großen auch immer ärgern.


    Ich betrachte das anders und unterscheide zwischen spannenden Spielen und einer spannenden Liga. In der Liga kommt Spannung auf wenn Entscheidungen zum Auf- und Abstieg oder Meisterschaft oder Qualifikationen für europäische Wettbewerbe lange offen sind. So habe ich in der letzten Sasion die zweite Liga nicht wahrgenommen. DAs gilt mit Abstrichen auch für die erste Bundesliga.


  • Die neue Abstiegsregulung beziehet sich auf den Austausch zwischen erster und zweiter Liga.

    Finde ich auch fragwürdig und schon im Fußball nicht gut. So hart es für den Absteiger auch ist...nach einer Saison auf dem Abstiegsplatz stehen, sollte nicht noch einen Joker beinhalten. Denn man muss das ganze auch umgekehrt sehen: Die tolle Zweitligamannschaft wird damit auch unter Umständen um den Lohn dieser Saison gebracht. Im Fußball gewinnt ja auch relativ häufig der höherklassige Verein.

  • Das mag ja prinzipiell stimmen, aber gibt es denn einen Anspruch auf 3 Aufsteiger?? das ist doch keine festgefahrene Regelung, genausogut könnte man die Anzahl auf 2 Aufsteiger reduzieren ohne Möglichkeit einer Relegation ( gab es im Fussball auch schon )

  • Das mag ja prinzipiell stimmen, aber gibt es denn einen Anspruch auf 3 Aufsteiger?? das ist doch keine festgefahrene Regelung, genausogut könnte man die Anzahl auf 2 Aufsteiger reduzieren ohne Möglichkeit einer Relegation ( gab es im Fussball auch schon )

    Genauso gut kann ich die Zahl der Absteiger auf 5 erhöhen wenn ich dieser Logik folge. Dieses Argument scheint mir daher relativ sinnfrei bzw. zu betonen das nichts in Stein gemeißelt ist...funktioniert eben in beide Richtungen.

    Ich finde eine Liga mit 18 Mannschaften aus der im Grunde nur zwei Mannschaften absteigen bzw. eine 2. Liga wo es dann mit 20 nur 2 wären, sind nahezu abgeschlossene System. Kann man gerne machen, aber ob das im Interesse gerade der kleineren Mannschaften ist, die vielleicht irgendwann mal einen Sprung wagen wollen? Ich glaube nicht.

  • Die Anzahl der Auf/Absteiger ist doch das Regulativ um eine möglichst starke 1. Liga zu gewährleisten. Hab ich eine schwächere 2. Liga, dann gibt es weniger Auf/Absteiger, weil ich sonst die Qualität der 1. Liga senken würde.

    Schade nur (aus Sicht der HBL und des DHB), dass diese Entscheidung genau das Gegenteil von dem ausdrückt, was sie uns dauernd erzählen wollen. Es bedeutet nämlich, dass der Abstand zwischen 1. und 2. Liga größer statt kleiner geworden ist. Schlechte Noten für die eingleisige 2. Liga, oder?

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • warum sollten 2 Aufsteieger aus einer eingleisigen 2. Liga ein "geschlossenes System " sein??? das erscheint mir in der Tat ein sehr sinnfreies Statement

    Wenn man das nahezu weglässt, ist es das sicherlich...was du ja auch getan hast. Insofern eine richtige Aussage deinerseits.

    Das du nicht begreifst, das weniger Absteiger/Aufsteiger bzw. zusätzliche Hürden für Aufsteiger/Fallnetze für Absteiger zu einer höheren Abschottung von Ligen führt, glaube ich dir auch nicht so ganz. ;)

    Sage mir doch bitte im Gegenteil mal einfach was daran so unglaublich sinnvoll ist. Es ist ja jetzt nicht nur das was ich gesagt habe was dagegen spricht, sondern wie auch schon hier betont wurde das der Abstiegskampf so weniger spannend wird bzw. der Kampf und den Aufstieg dementsprechend. Was spricht denn dafür?

  • die Einschätzung von Paul Jonas was die Abschottung/das eher geschlossene System angeht, teile ich durchaus!

    Ansonsten schaun wir doch mal, wie lange das Ganze jetzt wieder Bestand hat.....
    Vor 5 Jahren wurde die Relegation abgeschafft, jetzt kommt sie in 2 Jahren wieder, wer weiß was dann in 5-6 Jahren wieder ist

    Professionalität sieht für mich anders aus, aber das wäre auch mal was wirklich Neues gewesen

    so lange hier immer noch User von der "irgendwann besseren und zentralen Vermarktung der 2. Handball Liga" träumen, scheint ja immerhin die Hoffnung bei manchen auf eine bessere Zukunft noch vorhanden

  • Und Relegationsspiele haben den zusätzlichen Nachteil, dass man noch später weiß in welcher Liga man spielen wird. Ein Verein, der schon 5 Spieltage den 3.PLatz sicher hat aber auch noch gute Chancen auf den zweiten Platz hat könnte bei 3 Aufsteigern dann schoon für die erste Bundesliga planen und könnte neuen Spielern auch die erste Bundesliga anbieten. Nach der neuen Regelung muss er warten, notfalls bis nach den Relegationsspielen.

    Im übrigen stimme ich Paul Jonas zu, dass hier die Mannschaften im Sinne von Bestitzstandswahrung abgestimmt haben. Für die Bundesligisten ist es jetzt weniger wahrscheinlich, dass man absteigt. Dies trifft natürlich im besonderen Maße für die zweite Liga zu. Das System ist also deutlich geschlossener. Jetzt kann man nur auf den DHB hoffen, der hierzu seine Zustimmung verweigert.


  • Schade nur (aus Sicht der HBL und des DHB), dass diese Entscheidung genau das Gegenteil von dem ausdrückt, was sie uns dauernd erzählen wollen. Es bedeutet nämlich, dass der Abstand zwischen 1. und 2. Liga größer statt kleiner geworden ist. Schlechte Noten für die eingleisige 2. Liga, oder?


    Die Auf- und Abstiegsregelung der 1. Liga wird allein von der HBL Bestimmt. Nur die Abstiegs- und Aufstiegsregelung zwischen 2. und 3 Liga bedürfen der Zustimmung des DHB. Also besteht noch Hoffnung, dass diese Regelung noch gekippt wird.

  • Aufstiegsprobleme in die nächst höhere Liga gibt es doch in allen Sportarten.
    Einziger Ausweg: durch Verkleinerung der Anzahl der Mannschaften in jeder Liga wird der Leistungsunterschied nach oben und unten geringer.

    Nehmen wir mal ein Extrembeispiel: 1., 2., 3. ... Liga spielen jeweils nur mit 12 oder 14 Mannschaften: da werden die Leistungsunterschiede (und die Aufstiegsprobleme) deutlich geringer. Bleiben wir mal als Gedankenspiel bei 14 Mannschaften.

    Daduch ergeben sich normal (13 Gegner: Hin- und Rückspiel) nur 26 Spieltage.
    Nach Abschluss der Hin- und Rückrunde könnte man in jeder Liga für die jeweils ersten und letzten sieben Vereine eine Auf- und Abstiegsrunde einführen; wären weitere 12 Spieltage.
    Für fast alle Mannschaften also 38 Spieltage.
    Damit haben wir die gleiche Anzahl der Spiele wie 2016/17, aber bei weniger Mannschaften doch Teams, die in der Leistung ähnlicher sind.
    Aber:
    Für die seit Jahren klagenden Mannschaften der erste Liga, die auch international auftreten, gibt es keine Aufstiegsrunde (aus der ersten Liga: wohin auch?); die haben also national nur 26 Spiele zu absolvieren; und viel Kraft für internationale Wettbewerbe.

    Und wenn man nun die Fahrkilometer reduzieren möchte (Rostock - Konstanz: 933 km), kann man natürlich auch über eine Zweiteilung für die Hin- und Rückrunde nachdenken. Aber natürlich nicht für die erste Liga.

  • In Ungarn war es bisher immer so: Nach Abschluss von Hin - und Rückrunde spielen die Plätze 7 - 14 die Absteiger aus und die Plätze 1 - 6 den Meister und die internationalen Plätze. In deinem Vorschlag wären es 7 und 7 Teams statt 6 und 8 wie in Ungarn, aber es geht ja um die Idee.

    Ich würde einfach bei der Durchführung ein Problem sehen, wenn die ersten 7 Plätze nach der regulären Liga-Runde feststehen (inkl. Meister) und die Mannschaften 8 - 14 aber nochmal um die Absteiger spielen müssen. Für die Mannschaften, die nicht international spielen oder sehr früh ausscheiden, wäre die Saison extrem früh gelaufen (letzte Saison war der 26. Spieltag Ende März und viel mehr entzerren kann man den Plan für die kleinen Teams auch gar nicht, sonst warten die 5 oder 6 Wochen auf ihr nächstes Spiel). Wäre aus Belastungsgründen wünschenswert, aber würden die Clubs das so gut finden? Wenn dann müsste man beide Gruppen nochmal in Play-Offs schicken finde ich und dann haben alle 38 Spiele, was für die Großen zu viel ist.

    Wenn man sich die Tabelle der abgelaufenen Saison anschaut, hätte man auch das Problem, dass Magdeburg als 8. europäisch spielt, weil sie den DHB-Pokal gewonnen haben. Das heißt, selbst wenn die ersten 7 keine Play-Offs spielen müssen, wäre Magdeburg in der "Abstiegsrunde" und hätte Play-Offs plus Europacup. Für die wären das sogar mehr Spiele als jetzt. Dazu kommt die "normale" Play-Off - Problematik: angenommen, genau zur kritischen Zeit verletzen sich 4 oder 5 wichtige Spieler bei Magdeburg schwer. Im Normalfall würde man aus dem EC ausscheiden und in der Bundesliga unter Ferner liefen landen, weil man vorher schon genug Punkte geholt hat und nicht mehr unten rein rutschen kann. In den Play-Offs geht es aber nochmal bei 0 los und da geht es dann ganz schnell gegen den Abstieg. Und genauso ja auch bei den großen Teams: die RNL haben die Saison begonnen wie die Feuerwehr und sich ihre 5 oder 6 Punkte Vorsprung auf Kiel (Verletzte) und Flensburg (nicht eingespielt) erarbeitet. Davon haben sie bis zum Ende gezehrt. Wenn es Play-Offs gäbe, hätte man nochmal bei 0 angefangen gegen Kieler, bei denen einige Verletzte zurück gekommen sind und gegen gut eingespielte Flensburger. Weiß nicht, ob es zum Titel gereicht hätte....

    Ungarn, Kroatien, Mazedonien, Weißrussland...haben alle nur Play-Offs, weil ihre Spitzenvertreter in der SEHA aktiv sind und erst später dazustoßen wollen. Ungarn hat es jetzt auch wieder gekippt, nachdem Veszprém wieder mitspielt, eben weil es kein optimales System ist.


    Aber dieses Out of the Box Denken gefällt mir, sowas bräuchte der Handball viel öfter :)

    4 Mal editiert, zuletzt von Hellrider (20. Juli 2016 um 11:27)

  • Die tolle Zweitligamannschaft wird damit auch unter Umständen um den Lohn dieser Saison gebracht.

    Vorneweg: Ich finde Relegationen aus sportlicher Sicht sehr diskutabel, empfinde das Ganze insbesondere zwischen den Bundesligen beim Fußball als Geldschneiderei. Andererseits ist es ein gewaltiger Unterschied, ob zwei Sieger anderer Staffeln um einen Aufstiegsplatz spielen müssen analog der Regionalliga (Fußball) in die dritte Liga, oder der Drittletzte der oberen gegen den Dritten der unteren Liga. Die erste Geschichte ist sportlich sehr fragwürdig, die zweite Geschichte weniger, da die beiden Dritten eine Saison lang Zeit hatten, in ihrer Staffel eine bessere Platzierung - entweder einen Mittelfeldplatz in der oberen oder Erster oder Zweiter in der unteren Spielklasse - zu erreichen.

  • Das sehhe ich genauso....der Sieger einer Staffel sollte ein Aufstiegsrecht erhalten...ihm dann noch eine Relegation "aufzubürden" ist dämlich...im Fussball hat dies dazu geführt, dass aus der Regionalliga Südwest die beiden letzten Jahre niemand aufgestiegen ist, da alle in der Relegation gescheitert sind...da andererseits namhafte Vereine aus Liga 3 abgestiegen sind führt dies zu einer zwangsläufigen "Bündelung" von Topklubs dort ohne direktes Aufstiegsrecht

  • 2011/12 Minden(18) Essen(8 Pkt) Neuhausen(15)
    2012/13 BHC(22) Emsdetten(10) Eisenach(13)
    2013/14 Friesenheim(25) Erlangen(23) Bietigheim(13) 19er Staffel
    2014/15 Leipzig(30) Eisenach(10) Bittenfeld(14)
    2015/16 Erlangen(??) Minden(??) Coburg(??)
    fett Klassenerhalt im Folgejahr () die erzielten Punkte im Folgejahr

    Sportlich ändert sich glaub nicht viel. Außer uns sind alle Dritten (die 2. übrigens immer :D )direkt abgestiegen (wir wahrscheinlich auch wenn der HSV nicht Insolvenz angemeldet hätte).
    Ich denke sogar dass es die 1.Liga stärkt, denn wenn sich der Dritte der 2.Liga durchsetzt (mit seinem 2. Liga Kader) wird er mit entsprechender Verstärkung im nächsten Jahr sehr wahrscheinlich nicht chancenlos sein.
    Und ich gehe davon aus, dass bei solchen Spielen Euphorie und Selbstbewusstsein auf der einen Seite und Frust und Verunsicherung auf der anderen Seite viel bewirken können.
    In der zweigeteilten Liga mussten ja sogar die Gruppenzweiten erst einen Sieger ermitteln um die Relegation zu erreichen.

    Wo es keine Relegation geben darf, ist zwischen 2. und 3. Liga


  • Wo es keine Relegation geben darf, ist zwischen 2. und 3. Liga

    Warum DARF es das nicht?
    (dank der ganzen Aufstiegsverzichterei ist ja sogar eine Aufstiegsrelegation innerhalb der 3.Liga sogar schon fast Tagesgeschäft, nur den Dresdner ist es doch zu "verdanken", dass es vor wenigen Wochen diese Art der Relegation nicht gab)

    Argumente wie "Und ich gehe davon aus, dass bei solchen Spielen Euphorie und Selbstbewusstsein auf der einen Seite und Frust und Verunsicherung auf der anderen Seite viel bewirken können." gelten doch genau so für die Konstellation 1./2.Liga als auch für die Konstellation 2./3.Liga...
    Oder etwa nicht?