6 Monate Sperre für Chalepo!?

  • Vom 26.10. auszugehen ist nicht so einfach. § 5 der Rechtsordnung bezieht sich auf automatische Sperren nach Disqualifiaktion oder Ausschluß.

    Dann beginnt die Sperre mit dem zeigen der roten Karte bzw. der gekreuzten Arme. Nach Spielschluß gibt's diese aber nicht mehr. Also war es keine automatische Sperre und die Frist beginnt nicht zwangsläufig mit dem Tage des Spiels.

    Man muß einfach feststellen, ab wann war er denn gesperrt. Bis zur Entscheidung war Chalepo nicht gesperrt. Und er hat einen Monat Sperre!

    ALSO?!

    Hans-Christian

  • Zitat

    Original von Hans-Chrisitian
    Bis zur Entscheidung war Chalepo nicht gesperrt.

    Was wäre denn passiert, wenn die HSG zwischen dem Gummersbach-Spiel und der Entscheidung noch ein Spiel gehabt hätte? Hätte Chalepo dann spielen dürfen?
    ?(

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  • Merkwürdig, was der Gießener Anzeiger heute schreibt...

    Am Freitag soll ein Urteil gefällt werden, weil der DHB Einspruch gegen die mildere Strafe eingelegt hat. Nun hat Chalepo aber bereits in Hamburg gespielt. Was ist, wenn der DHB sich durchsetzt? Wird das Spiel dann mit 0:2 Toren und Punkten gewertet?


    Zitat


    Neues Urteil im Fall Chalepo am Freitag erwartet

    GIESSEN (jr). Herzklopfen bei Handball-Bundesligist HSG D/M Wetzlar: Am Freitag wird das Ergebnis der zweiten und wohl letzten Revisionsverhandlung im Fall Gennadij Chalepo bekannt gegeben. Der inzwischen eingebürgerte Weißrusse war wegen einer Ballwurfattacke gegen den Schiedsrichter (im Spiel in Gummersbach) zunächst für sechs Monate gesperrt worden, anschließend wurde die Strafe jedoch auf vier Wochen verkürzt. Gegen diese Strafmilderung hatte der Deutsche Handball-Bund erneut Revision eingelegt. Chalepo durfte jedoch beim Spiel gegen Hamburg wieder mitwirken und hatte mit fünf Toren wichtigen Anteil am 26:25-Sieg.
    Der Streifall wird am Freitag ohne nochmalige Anhörung beider Partien entschieden, denen ein schriftliches Urteil zugeht. Dann wird sich weisen, ob der wurfgewaltige Hüne auch im wichtigen Spiel in Großwallstadt am kommenden Samstag (19 Uhr) mitwirken darf.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Das Spiel gegen HH zählt auf jeden Fall.

    Der DHB hat Revision eingelegt, weil auch der Spielbeobachter als Zeuge gehört wurde. Dies hätte nach DHB-Meinung nicht passieren dürfen. Dier Spielbeobachter kann angeblich nur für Vorfälle Zeuge sein, die während dem Spiel stattfinden, der betrachtete Vorfall ereignete sich aber nach dem Spiel.

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!

  • Zitat

    Original von Olaf
    M Was ist, wenn der DHB sich durchsetzt? Wird das Spiel dann mit 0:2 Toren und Punkten gewertet?

    Das Spiel gegen Hamburg wird wohl auf jeden Fall gültig bleiben. Schlimmstenfalls - was ich nicht hoffe!!!! - wird eine erneute Sperre ausgesprochen, die dann vom Tag des Urteils ab gilt.

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  • Zitat

    Original von HSG-Wetzlar-Fan

    Das Spiel gegen Hamburg wird wohl auf jeden Fall gültig bleiben. Schlimmstenfalls - was ich nicht hoffe!!!! - wird eine erneute Sperre ausgesprochen, die dann vom Tag des Urteils ab gilt.

    Und Bestenfalls wird Chalepo nachträglich freigeprochen. Wird dann das Spiel gegen Eisenach wiederholt? Dort war doch die HSG nur "unter Protest" angetreten, wenn ich mich richtig erinnere, oder?


    HSG-Wetzlar-Fan: Schlimmstenfalls eine "neue Sperre ab dem Tag des Urteils" - wird darauf die alte Sperre dann angerechnet? Oder kann es passieren, dass Heinrich wieder 6 Monate (zusätzlich) aufgebrummt bekommt? Plus die bereits abgesessenen 4 Wochen wären das dann ja insgesamt schon 7 Monate!!!

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  • Zitat

    Original von Müllers Omar

    Und Bestenfalls wird Chalepo nachträglich freigeprochen. Wird dann das Spiel gegen Eisenach wiederholt? Dort war doch die HSG nur "unter Protest" angetreten, wenn ich mich richtig erinnere, oder?


    HSG-Wetzlar-Fan: Schlimmstenfalls eine "neue Sperre ab dem Tag des Urteils" - wird darauf die alte Sperre dann angerechnet? Oder kann es passieren, dass Heinrich wieder 6 Monate (zusätzlich) aufgebrummt bekommt? Plus die bereits abgesessenen 4 Wochen wären das dann ja insgesamt schon 7 Monate!!!

    Ich bin zwar kein Volljurist, aber das scheint klar zu sein: Wenn Chalepo freigesprochen wird (aber so optimistisch bin ich nicht), müssen die Spiele gegen Eisenach und Wilhelmshaven wiederholt werden.

    Die andere Frage ist schwieriger. Wenn die alte Strafe bestätigt wird, dann werden die bereits abgesessenen vier Wochen angerechnet. Es kann allerdings auch ein noch wesentlich härteres Urteil ausgesprochen werden, denn die 6 Monate sind die vorgeschriebene Mindestsperre für Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter.

    Es hängt halt im Moment alles an der Frage, ob es bei der Einschätzung "grobe Unsportlichkeit" bleibt. Dafür wiederum ist ausschlaggebend, ob diese Beurteilung auch ohne die Aussagen des Schiedsrichterbeobachters getroffen werden kann. Auch wenn der Revisionsantrag des DHB sich auf Formfehler stützt, wird sich daran alles entscheiden. Bisher hat allerdings das Bundesgericht bei Revisionen immer dem DHB Recht gegeben. Ich ahne Schlimmes. :(

    [Blockierte Grafik: http://www.hsg-wetzlar.de/presse/wnz/fotos/2810-a.jpg]

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  • Zitat

    Original von HSG-Wetzlar-Fan
    Ich bin zwar kein Volljurist, aber das scheint klar zu sein: Wenn Chalepo freigesprochen wird (aber so optimistisch bin ich nicht), müssen die Spiele gegen Eisenach und Wilhelmshaven wiederholt werden.

    Warum nur Eisenach und WHV und nicht SGWS und Nettelstedt? Weil die HSG gegen die erfolgreichen Spiele nicht protestieren wird?


    Ich finde es sowas von unsinnig, die ganze Diskussion jetzt wieder aufzuwärmen. Die 4 Wochen schienen doch ein einigermassen salomonisches Urteil zu sein (auch wenn ich persönlich die Strafe zu hart fand). Irgendwann sollte man doch auch wieder den Handball in der Halle stattfinden lassen und nicht vor Gericht!

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!

  • Zitat

    Original von Ehlebomber
    Finde ja deine Ausführungen nicht schlecht, aber die Edit-Funktion häts auch gemacht :D

    Was soll denn das jetzt? Würdest Du bitte registrieren, dass ich nicht die gleiche Person wie HSG-Wetzlar-Fan bin? Ich habe auf sein Posting geantwortet, das wäre mit der edit-Funktion kaum möglich gewesen! Was hast Du also gegen eine solche Diskussion einzuwenden?

    *kopfschüttel*

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!

  • Zitat

    Original von Müllers Omar
    Warum nur Eisenach und WHV und nicht SGWS und Nettelstedt? Weil die HSG gegen die erfolgreichen Spiele nicht protestieren wird?

    Es geht gar nicht darum, ob die HSG protestiert oder nicht. Es geht um das Ergebnis der Spiele. Wenn ein Spiel gewonnen wurde (SGWS), ist unerheblich, ob ein Spieler gesperrt war oder nicht. Bei verlorenen Spielen (ThSV, WHV) ist aber anzunehmen, dass die Niederlage durch eine unberechtigte Sperre eines Spielers mit verursacht worden ist und deshalb irregulär war. Es geht hier also um eine Vorteils- bzw. Nachteilsregel. Ob die allerdings auch auf ein Unentschieden (TuS) angewendet wird, glaube ich nicht.


    [

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  • Hiobsbotschaft für Handball-Bundesligist HSG Wetzlar: Rückraum-Ass Ghenadi Chalepo ist nun doch zu einer "Rekordsperre" von sechs Monaten verurteilt worden.

    Das Bundesgericht des Deutschen Handball-Bundes unter dem Vorsitz des Husumers Klaus-Heinrich Deckmann hob am späten Freitagabend das Urteil des Bundessportgerichts auf und folgte der Argumentation des DHB-Präsidiums, das in die Revision gegangen war.


    Für die HSG kommt es knüppeldick: Nicht nur das Fehlen von Chalepo müssen die abstiegsbedrohten Hessen verdauen. Die Punkte aus der gewonnenen Partie am 7. Dezember gegen den HSV (26:25), bei der Chalepo nach Ablauf der einmonatigen Sperre mitgewirkt hatte, droht Wetzlar wieder zu verlieren.

    Die Hanseaten pochen auf ein Wiederholungsspiel. "Auf jeden Fall werden wir Protest einlegen", sagt Manager Olaf Knüppel gegenüber Sport1.

    Quelle: Sport1

  • Wobei der Protest des HSV nichts bringen wird, dass hat man ja bereits vor der Aufhebung der Aufhebung nachlesen können.

    Die entsprechende Stellungnahme vor der Wiederaufnahme des Verfahrens auf Handball-World war hier sehr detailiert und gut begründet.

    Schade für die HSG, jedoch kann man den Einspruch des jetzt zur nochmaligen langfristigen Sperre führenden Urteils als sehr gut argumentiert bezeichnen.

    Auch der HSV sollte sich diesen Einspruch nochmals genau durchlesen. Denn dessen Begründung wurde von vornherein beantwortet.

    Ob jetzt die 6 Monatige Sperre von neuen beginnt oder die bereits abgesessenen 4 Wochen angerechnet werden, ist eigentlich auch wurscht, den ob er jetzt zum 13.05. oder 13.06.03 wieder spielberechtigt ist bringt der HSG auch nicht mehr viel

  • Zitat

    Original von Müllers Omar
    Ich finde es sowas von unsinnig, die ganze Diskussion jetzt wieder aufzuwärmen. Die 4 Wochen schienen doch ein einigermassen salomonisches Urteil zu sein (auch wenn ich persönlich die Strafe zu hart fand). Irgendwann sollte man doch auch wieder den Handball in der Halle stattfinden lassen und nicht vor Gericht!

    Ganz meine meinung!

    Das ist echt ein Schock! "Berufsverbot": Ein halbes Jahr Sperre für Chalepo! So wird der Berufsweg eines sympathischen Rückraumspielers zerstört. Tolle Leistung DHB!