HC Erlangen - gekommen um zu bleiben!?

  • Laut den Infos bei der Bild scheint es um die Verlängerung im Zuge der Leihe zu gehen. Die soll nur per Mail vereinbart worden sein. Wenn die Verlängerung unwirksam ist, würde wohl die ursprüngliche Vertragslaufzeit gelten. Die scheint nicht öffentlich bekannt zu sein, aber vermutlich wäre der Vertrag jetzt ausgelaufen, sonst macht das Vorgehen von Zehnder ja keinen Sinn.

    Selbst wenn der HCE Recht bekommt kann ich mir nicht vorstellen, dass Zehnder nach der Aktion nochmal für den Verein aufläuft. Dann wird man wohl versuchen ihn zu Geld zu machen. Wenn der Spieler Recht bekommt, gibt es für den HCE weder Spieler noch Geld. Das wäre dann ein größeres Problem im Hinblick auf die neue Saison.

  • Manuel Zehnder hatte ursprünglich Vertrag von 2022 bis 2024, das wurde zwar nicht publik gemacht, ist aber bei neuen Spielern im Verein die übliche Vertragsdauer (wie auch bei Mävers und Lønborg, bei Guardiola war es nur ein Jahr, wurde aber auch so verkündet).

    2023 hat Manuel Zehnder den Vertrag bis 2026 verlängert und wurde nach Eisenach ausgeliehen, um Spielanteile zu bekommen.

  • Warum er klagt(Welcher Formfehler) ist ja auch egal, inhaltlich geht es ihm nur darum, dass er kein Bock hat nach Erlangen zu gehen und alles versucht um aus dem Vertrag herauszukommen. Und das ist halt das allerletzte, wenn man einen Vertrag hat, dann muss man ihn auch erfüllen, falls niemand ihn aus dem Vertrag käuft.

    Wenn Erlangen ihn nicht bräuchte, er aber auch kein Angebot von anderen Vereinen hätte, dann würde er auch auf seinen Vertrag pochen.

  • Nun das ist doch eher unwahrscheinlich, nachdem davon auszugehen ist, dass die Verträge durch die Kanzlei Bissel erstellt werden und der Verein wohl kaum auf evtl. Formfehler ihres Aufsichtsratsvorsitzenden klagen würde.

  • Für einen wirksam befristeten Arbeitsvertrag gilt die Schriftform! Wenn also der Arbeitsvertrag von Zehnder nur per Mail geschlossen worden wäre, dann wäre die Befristung ungültig, nicht aber der Arbeitsvertrag! Tatsächlich wäre das aber der Fehler eines Laien und kaum vorstellbar bei einem Arbeitgeber, der überwiegend befristete Verträge hat und sich damit auskennt

    Tatsächlich würde mich interessieren wie hier das Urteil des Gerichtes lauten würde

    Eine schöne Aufgabe für auf Arbeitsrecht spezialisierte Rechtsanwälte. Man denke mal an den Fall Kalarash vs. MT Melsungen vor etwas mehr als einem Jahr. Endete mit einer außergerichtlichen Einigung. Auch wenn der Fall da etwas anders lag und es um die Fortsetzung des Vertrages ging und nicht um die Auflösung bzw. den Ablauf der Befristung.

    Die Auseinandersetzung wird noch schöne Schlagzeilen liefern und verlieren werden am Ende beide, Spieler und Verein.

  • Ich denke mal, Zehnder weiss, dass sein Marktwert im Augenblick wesentlich höher ist, als in dem laufenden Vertrag mit HCE berücksichtigt. Deshalb sucht er, bzw seine Berater, nach Formfehlern um aus dem Vertrag raus zu kommen. In der nun vorgeschlagenen Vermittlungsfrist geht es wohl darum, Zehnder vom HCE ein verbessertes Gehalt anzubieten oder aber den Vertrag gegen eine Ablösesumme X aufzulösen. Ich glaube aber nicht, dass Zehnder dann zurück nach Eisenach geht sondern vermute dann eher einen Wechsel, z B. nach Kiel.

  • Mich macht das tatsächlich sprachlos, aber das ist ein Abbild unserer derzeitigen Gesellschaft. Da wird ein Vertrag unterschrieben, der im Vorfeld von den Eltern, Beratern, Justitiaren und was weiß ich wem noch als ok abgesegnet wurde, und sobald sich irgendein Parameter verändert, meistens zu Gunsten des Spielers, wird auf einmal nachverhandelt und es wird mehr Geld gefordert oder ein Vereinswechsel eingefordert oder, oder oder.

    Es ist ja eh schon aus der Mode gekommen, zu seinem Wort zu stehen (an das man sich meistens gar nicht mehr erinnert X/ ), aber das man nicht mehr dazu steht, einen Vertrag, den man in vollem Bewusstsein unterschrieben hat (und selbst wenn es per Mail gewesen ist, er wurde unterschrieben) zu erfüllen, das ist in meinen Augen beschämend und als neuer Verein würde ich wirklich überlegen, ob so ein Spieler charakterlich überhaupt in die Mannschaft passt (das Gebilde bei z.B. den RNL ist ja momentan auch recht fragil :/ )!

    Aber am schlimmsten ist doch die Situation für die Vereine. Sie geben einem Spieler auf Jahre hinaus eine wirtschaftliche Sicherheit, stecken Entwicklungsarbeit in diesen (auch eine Leihe, um Spielpraxis zu bekommen, gehört dazu) und irgendwann passiert dann so etwas. Um das einzudämmen, sollte ein Verein dies mal seinerseits machen, um den Spielern ein Signal auszusenden, dass es sich nicht um eine Einbahnstraße handelt.

    Ich kann gar nicht aufhören, den Kopf zu schütteln und mich über so ein Verhalten aufzuregen. Da redet man ständig von Fair Play und Vorbildfunktion und dann kommt so etwas!!! Das ist einfach zum :kotzen: !

    Und natürlich, sämtliche juristische Schlupflöcher sind legitim, aber ein Ehrenmann ist man oder ist man nicht! Es gibt ja den schönen Spruch "Tue nichts, wofür sich Deine Eltern schämen würden, wenn sie es morgen in der Zeitung lesen"!

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

    Einmal editiert, zuletzt von gummiball (20. Juni 2024 um 11:31)

  • Und natürlich, sämtliche juristische Schlupflöcher sind legitim, aber ein Ehrenmann ist man oder ist man nicht!

    Kurze Wortklauberei von mir: Schlupflöcher sind in der Regel legal, aber ich halte die meist nicht für legitim. :hi:

    Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
    da der Bergische HC gewinnt!!!

  • Kurze Wortklauberei von mir: Schlupflöcher sind in der Regel legal, aber ich halte die meist nicht für legitim. :hi:

    Da es hier genug Leute gibt, die auch in der Situation mit dem HSVH damit argumentiert haben, dass es aus Sicht des Betroffenen absolut legitim und erforderlich ist, jede Möglichkeit auszuloten, habe ich dies so formuliert. Aus Sicht des Spielers also legitim, meine Sichtweise habe ich ja erläutert 😉.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

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  • Da es hier genug Leute gibt, die auch in der Situation mit dem HSVH damit argumentiert haben, dass es aus Sicht des Betroffenen absolut legitim und erforderlich ist, jede Möglichkeit auszuloten, habe ich dies so formuliert. Aus Sicht des Spielers also legitim, meine Sichtweise habe ich ja erläutert 😉.

    Einverstanden, aus Sicht des Spielers ist natürlich nötig und mutmaßlich auch legitim. Ich komme aber ethisch für mich zu einer anderen Bewertung. :S

    Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
    da der Bergische HC gewinnt!!!

  • Ganz ehrlich... ich finde es unmöglich..!!! zu mehr lasse ich mich nicht hinreisen...(evtl. noch ne Frechheit!!!) von dem Management des Spielers... und klar kann man Manu verstehen. Aber seine Entwicklung wurde auch von Erlangen aufgrund der Leihe nach vorne getrieben. Dann sollte man es anders regeln...

    (und ich bin kein Freund der Entscheidungsträger vom HC Erlangen :) eher das Gegenteil )

    PDF Unterschrift oder Original... ??? (wow... das Gesetz schreibt es vor... ) BOAH... :cursing: :thumbdown:

  • Ich bin da schon bei Masterplaner (s. #1.913). Ohne Detailkenntnisse und nur mit dem Wissen aus den Veröffentlichungen in den Medien, kann man den Fall doch überhaupt nicht objektiv bewerten. Voreilige Rückschlüsse, führen doch nur zu einer Vorverurteilung einer Vertragspartei. Wenn am Ende eine Entscheidung gefallen ist, dann bleibt immer noch Zeit, einer Seite den schwarzen Peter zuzuschieben.

  • Ich bin da schon bei Masterplaner (s. #1.913). Ohne Detailkenntnisse und nur mit dem Wissen aus den Veröffentlichungen in den Medien, kann man den Fall doch überhaupt nicht objektiv bewerten. Voreilige Rückschlüsse, führen doch nur zu einer Vorverurteilung einer Vertragspartei. Wenn am Ende eine Entscheidung gefallen ist, dann bleibt immer noch Zeit, einer Seite den schwarzen Peter zuzuschieben.

    Ich nehme mal an, dass wir dann nicht wirklich mehr Details haben werden, da Stillschweigen vereinbart wird.

    Und mal ehrlich, wenn ihm der Vertrag doch so nicht gepasst hat, warum hat er dann nicht schon im November gegen den HCE geklagt? Da hätte es keiner mitbekommen (weil es damals niemanden interessiert hätte) und er wäre jetzt ohne großes Getöse frei oder eben nicht frei. Vermutlich, weil er da noch keine anderen Angebote hatte, da er ja zu diesem Zeitpunkt der Saison nur aufgefallen ist. In dieser Angelegenheit reichen mir die bekannten Indizien, um für mich beurteilen zu können, dass hier ein Spieler versucht "Kohle" zu machen!

    Welchen Fehler kann man denn, ohne genaueres Detailwissen, dem HCE hier eventuell zuschieben? Mir fällt da ehrlicherweise nicht viel ein, denn Sie haben ja seinerzeit einen Vertrag mit dem Spieler geschlossen und wollen ihn auch in ihren Kader zurückhaben, also irgendwie nachvollziehbar. Der Stress kommt doch eindeutig von der Spielerseite oder habe ich da etwas übersehen?

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Und was würde Erlangen dann machen? Eventuell mit dem gleichen Argument den Vertrag anfechten?

    Vielleicht sehr wahrscheinlich auch nicht. Bei wievielen Vereinen (dank Melsungen haben wir zumindest ein Beispiel) kam so etwas vor und wieviele Spieler haben dem gegenüber schon probiert mit Klagen und Streik einen Wechsel zu provozieren.

    Wenn ein Verein einen Spieler nicht mehr haben möchten, dann sieht es im Normalfalls so aus, dass man einen Abnehmer sucht udn wenn der weniger Gehalt zahlt, dann gibt es noch eine Ausgleichszahlung.

  • Aber warum muss er dann kündigen, wenn der Vertrag ausläuft?

    Ich gehe davon aus, dass in der Vertragsverlängerung 24-26 die Befristung angegangen wird! Befristung ist nur in Schriftform gültig (Original, Pdf, etc.). Wenn das jetzt tatsächlich nur per E-Mail, also ohne Schriftform gemacht wurde, dann wäre die Vertragsverlängerung gültig in Form eines unbefristeten Arbeitsvertrages und die Befristung bis 26 logischerweise ungültig. Demnach macht eine Kündigung von Zehnder dann Sinn, weil er folglich ganz normale Kündigungsfristen wie jeder Arbeitnehmer hätte, z.B. 4 Wochen zum Monatsende

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Ich bin da schon bei Masterplaner (s. #1.913). Ohne Detailkenntnisse und nur mit dem Wissen aus den Veröffentlichungen in den Medien, kann man den Fall doch überhaupt nicht objektiv bewerten. Voreilige Rückschlüsse, führen doch nur zu einer Vorverurteilung einer Vertragspartei. Wenn am Ende eine Entscheidung gefallen ist, dann bleibt immer noch Zeit, einer Seite den schwarzen Peter zuzuschieben.

    Ganz ehrlich, hier brauchst du doch gar nicht mehr Details. Er wollte den Vertag bei Erlangen und weil es bei ihm so gut gelaufen ist, möchte er jetzt unbedingt nach Eisenach. Ich bin mir auch sicher wenn Erlangen 3. geworden wäre, würde man nicht vor Gericht stehen.

    Was man ohne Details nicht einwerten kann, ist die Lage mit dem Vertrag, aber das ist ja ein ganz anderes thema, nähmlich "finde ich eine Lücke um meinen Kopf durchzusetzen"

    Ganz ehrlich, ich war mir auch vorher sicher, dass er in Erlangen nicht so performen wird wie in Eisennach und das es besser für ihn wäre dort zu bleiben und ggf über Vereine wie Lemgo oder Löwen(nicht die mit der HBL Unterstützung) langsam nach oben zu kommen.

    Der Punkt ist aber, nicht so wie er es jetzt probiert. Dann müsste man halt eine Ablösesumme aushandeln, da wird bei Eisenach der Knackpunkt liegen. Es könnte ja sogar soweit gehen, das er in Einenach mehr gehalt bekommt, wenn er es schafft irgendwie ablösefrei zu kommen.

    Er hätte auch vor Monaten auch in der Interviews sagen können, dass er gar nicht nach Erlangen zurück möchte, sondern in Eisenach bleiben. Hat er so deutlich aber nicht gesagt, dann hätte sich Erlangen wohl auch früher mit dem thema auseinander gesetzt.

    Das wäre auch nicht die feine Art, aber moralisch um einiges besser als das jetzt.