Neue Regeln ab 01. Juli 2016

  • Ich finde die neue Regel sehr gut...es gibt bei Olympia jetzt schon viel weniger von den Szenen in denen ein Spieler sich theatralisch ins Gesicht greift, auf den Boden sinkt und alle Viere von sich streckt obwohl die Hände des Gegenspielers überall waren, nur nicht im Gesicht.....

    Diese Aussage deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Die Verwendung von Eisspray hat sich um ein zehnfaches verringert.

    Die Regel mit den 7 Feldsdspielern finde ich aber nach wie vor einfach nur sch...e !

  • Diese Aussage deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Die Verwendung von Eisspray hat sich um ein zehnfaches verringert.

    Die Regel mit den 7 Feldsdspielern finde ich aber nach wie vor einfach nur sch...e !


    Das Extrem der Nutzlosigkeit mit Christian Sprenger in Mannheim wurde ja schon genannt. Die deutsche Mannschaft hat das andere Extrem gespielt, quasi mit 7(Unterzahl 6) Feldspielern, als wenn hinten noch ein Torwart steht, ohne jede Absicherung. Andere Mannschaften haben das cleverer gespielt, wo der Spielzug darauf ausgerichtet war, dass einer der Spieler, der halt nur nicht mehr als solcher zu erkennen war, sich beizeiten zur Bank zurück bewegt hat. Denke, da haben die Taktiker noch viel Potential zur Optimierung.
    Ein namentlich nicht zu nennender Journalist hatte zu Bekanntmachung der neuen Regeln diese ja noch mit dem Vorteil gelobt, dass die Verletzungsgefahr beim Anziehen des Leibchens dann wegfällt. Und er hatte es ernst gemeint. :lol:;)

    Was die Regel mit den Verletzungen angeht, bin ich unschlüssig. Klar, Simulanten wird so die Möglichkeit genommen, eine schnelle Mitte zu verhindern. Zu Hochzeiten eines Pascal H. hätte ich mir so eine Regel gewünscht. Aber es gibt auch Nachteile. Ein Spieler bleibt nach Stürmerfoul verletzt liegen. Keine progressive Bestrafung, daher muss er raus, obwohl er echte Schmerzen hat. Bei einem Polen war es meines Erachtens nach gestern so. Oder dass der eine oder andere unfaire Trainer gezielt trainiert, versteckte, schmerzhafte Fouls zu begehen, um Gegenspieler aus dem Verkehr zu ziehen. Und bei den Journalisten muss sich das Regelwerk in Gänze auch noch rumsprechen. Der ZDF-Mann gestern war ja der Meinung, Wiede müsse jetzt drei Angriffe pausieren, dabei hatte der Pole 2min gesehen.

  • der ZDF Reporter hat von Handballregeln wohl wenig bis keine Ahnung...in einem Spiel meinte er zu Beginn sinngemäss, dass es doch überraschend sei, dass es "statt" einer gelben Karte jetzt gleich 7m gäbe ( das eine hat ja mit dem anderen wenig zu tun )

  • Was die Regel mit den Verletzungen angeht, bin ich unschlüssig. Klar, Simulanten wird so die Möglichkeit genommen, eine schnelle Mitte zu verhindern. Zu Hochzeiten eines Pascal H. hätte ich mir so eine Regel gewünscht. Aber es gibt auch Nachteile. Ein Spieler bleibt nach Stürmerfoul verletzt liegen. Keine progressive Bestrafung, daher muss er raus, obwohl er echte Schmerzen hat. Bei einem Polen war es meines Erachtens nach gestern so. Oder dass der eine oder andere unfaire Trainer gezielt trainiert, versteckte, schmerzhafte Fouls zu begehen, um Gegenspieler aus dem Verkehr zu ziehen. Und bei den Journalisten muss sich das Regelwerk in Gänze auch noch rumsprechen. Der ZDF-Mann gestern war ja der Meinung, Wiede müsse jetzt drei Angriffe pausieren, dabei hatte der Pole 2min gesehen.


    Das antrainierte, versteckte Foul müsste aber so heftig sein, dass der Gegenspieler nicht mehr selbstständig zur Bank laufen kann, um sich dort behandeln zu lassen. Die Drei-Angriffe-Pause-Regel greift ja nur, wenn der Spieler auf dem Feld behandelt werden muss. Bei derart massivem, vorsätzlichen Körperkontakt traue ich es den Schiedsrichtern zu dies in der Regel zu erkennen und richtig zu beurteilen. Es mag in Einzelfällen zu ungerechten Zwangspausen kommen und natürlich ist es denkbar, dass ein "taktisches Foul" in den letzten Spielminuten gegen den Topspieler des Gegners mal ein Spiel (mit-)entscheidet. Aber ich gehe davon aus, dass dies die absolute Ausnahme bleiben wird und sehe ingesamt eine deutliche Attraktivitätssteigerung durch diese neue Regel.

  • Unseren Schiedsrichtern wurde in der Regelschulung mitgeteilt, dass die IHF Klage gegen den DHB wegen der Nichtumsetzung der Verletztenregel unterhalb der dritten Liga erhoben hat und darauf drängt, dass sie in allen Ligen gilt.
    Was dran ist weiß ich nicht, aber vielleicht weiß hier jemand etwas davon...

  • Unseren Schiedsrichtern wurde in der Regelschulung mitgeteilt, dass die IHF Klage gegen den DHB wegen der Nichtumsetzung der Verletztenregel unterhalb der dritten Liga erhoben hat und darauf drängt, dass sie in allen Ligen gilt.
    Was dran ist weiß ich nicht, aber vielleicht weiß hier jemand etwas davon...

    "...In allen Ligen..."

    Also runter bis in die Kreisligen? ?(


  • Das antrainierte, versteckte Foul müsste aber so heftig sein, dass der Gegenspieler nicht mehr selbstständig zur Bank laufen kann, um sich dort behandeln zu lassen. Die Drei-Angriffe-Pause-Regel greift ja nur, wenn der Spieler auf dem Feld behandelt werden muss. Bei derart massivem, vorsätzlichen Körperkontakt traue ich es den Schiedsrichtern zu dies in der Regel zu erkennen und richtig zu beurteilen. Es mag in Einzelfällen zu ungerechten Zwangspausen kommen und natürlich ist es denkbar, dass ein "taktisches Foul" in den letzten Spielminuten gegen den Topspieler des Gegners mal ein Spiel (mit-)entscheidet. Aber ich gehe davon aus, dass dies die absolute Ausnahme bleiben wird und sehe ingesamt eine deutliche Attraktivitätssteigerung durch diese neue Regel.


    Möglicherweise hast Du recht. Wir werden sehen. Die Regel hat genauso wie die 7.Mann-Regel es verdient, beobachtet zu werden. Eindeutiger Kritikpunkt von mir ist das Strafmaß. Drei Angriffe ist doch wieder wischiwaschi. Was ist ein Angriff? Wie wird das gezählt, wenn gerad eine vogelwilde Phase im Spiel herrscht, wo die Mannschaften Fehlpass um Fehlpass spielen. Wenn man zweimal direkt hintereinander den Ball verliert und gleich wiederbekommt, sind das dann gleich drei Angriffe? Übersichtlicher wäre, wenn die Schutzsperre auch in Zeitform abgegolten wird. 2Min sind wahrscheinlich zuviel, aber vielleicht eine Minute. Dann könnte auch der Zuschauer an TV und in der Halle sehen, wann Schlüsselspieler XY wieder aufs Feld darf. Könnte ja sogar graphisch dargestellt werden, z.B. mit unterschiedlichen Farben für Zeitstrafen und Verletzungssperre. So ist es mal wieder der Subjektivität von Schiedsrichtern, bzw. Kampfgericht überlassen.

  • Zitat

    Das klingt mir nach einer eindeutigen "Lehrwarts-Yukka-Palmen-Geschichte" ....

    hmmm wo soll die IHF denn klagen? vor dem CAS? oder doch am Amtsgericht in Hindervordereurasien

    Weiß ich nicht, da ich das nur aus zweiter Quelle durch unsere Schiris erfahren habe!

  • Zuständig wäre wohl die IHF-Schiedskommission (oder ein ähnliches Gremium).

    Die IHF-Regeln erlauben in 4.11 den nationalen Verbänden hinsichtlich Schutzpause von 3 Angriffen eine abweichende Regelung nur für die Jugendklassen.

  • In den Spielregeln gibt's diesen Satz:

    Zitat

    Hinweis:
    Nur nationale Verbände haben das Recht, in Jugend-Spielklassen die Bestimmungen von
    Regel 4:11, Abs.2, auszusetzen.

    Im Englischen Text:

    Zitat

    Note:
    Only national federations are entitled to suspend the regulations of Rule 4:11, 2nd paragraph, in youth categories.

    Das bedeutet für mich, dass diese Regel (4:11 2. ist die neue Verletzunsregel) für Erwachsene unbedingt angewendet werden muss, und es ebenso nicht erlaubt ist, die für einzelnen Ligen abzuschaffen, wie z.B. die Regel 4:1 ("Auf der Spielfläche dürfen sich gleichzeitig höchstens 7 Spieler befinden.") auch überall und immer gilt.

  • Zuständig wäre wohl die IHF-Schiedskommission (oder ein ähnliches Gremium).

    Die IHF-Regeln erlauben in 4.11 den nationalen Verbänden hinsichtlich Schutzpause von 3 Angriffen eine abweichende Regelung nur für die Jugendklassen.


    Nah, ich habe es länger geschrieben, damit dauerte es mir auch länger ;)

  • Unseren Schiedsrichtern wurde in der Regelschulung mitgeteilt, dass die IHF Klage gegen den DHB wegen der Nichtumsetzung der Verletztenregel unterhalb der dritten Liga erhoben hat und darauf drängt, dass sie in allen Ligen gilt.
    Was dran ist weiß ich nicht, aber vielleicht weiß hier jemand etwas davon...


    Im HVSA-Bereich wird's den Schiedsrichtern wohl auch so vermittelt. Natürlich nur mündlich auf den Schulungen. Derartige Infos über die verfügbaren Kanäle direkt an die Vereine zu geben, wäre zu viel verlangt.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Also der Berliner HV wird die 3-Angriff-Aussetzung in ihren Meisterschaftsspielen nicht anwenden. Das hat sie in ihren Durchführungsbestimmung beschlossen. Auch in der Ostsee-Spree-Oberliga findet diese Regelung keine Anwendung.

  • Zitat

    Also der Berliner HV wird die 3-Angriff-Aussetzung in ihren Meisterschaftsspielen nicht anwenden. Das hat sie in ihren Durchführungsbestimmung beschlossen. Auch in der Ostsee-Spree-Oberliga findet diese Regelung keine Anwendung.

    Bestandteil der Klage ist wohl, zu klären, ob solche Durchführungsbestimmungen rechtens sind.
    Ich hoffe, dass es bei der derzeitigen Regelung bleibt!
    Denn neben den spielerischen Gründen sind es auch einfach praktische...
    Das Kampfgericht ist unterklassig selten bzw. nie neutral besetzt, was potentiellem Betrug Tür und Tor öffnet. Was ein Angriff ist ist für einen oft nicht geschulten Zeitnehmer nicht immer nachzuvollziehen. Außerdem ist unterklassig meist kein Sekretär vorhanden, sodass ein einzelner Zeitnehmer total überfordert ist!

  • Aktuell gilt die DHB-Bestimmung, keine Anwendung unterhalb der 3. Ligen. Die Landesverbände wenden diese an und geben sie in den DFB wieder. Eigene Beschlüsse und Regelungen der Landesverbände gibt es nicht und kann es mangels Ermächtigung durch den DHB nicht geben.

    Die DHB-Bestimmung verstößt wahrscheinlich gegen die IHB-Regeln. Ob es tatsächlich ein Rechtsverfahren vor der zuständigen IHF-Instanz gibt, ist unklar. Der DHB sollte in der Lage sein, sich zumindest der sofortigen Anwendung in allen Klassen zu widersetzen und sei es nur durch Verfahrensverzögerung.

    Falls der DHB einknickt, dann gilt es aber für alle Klassen, ohne Regelungsbefugnis der Landesverbände.