Europäische "Superliga"

  • Wenn ich den Artikel im Hamburger Abendblatt so lese fällt mir auf, daß diese Liga andere Regeln als die EHF/IHF machen will (Spieluhr, Videobeweis, ...). Das würde bedeuten, daß teilnehmende vereine nicht mehr unter dem Dach der EHF spielen würden (Hanning sagt ja auch, daß eine Zusammenarbeit mit der EHF angestrebt wird). Dies bedeutet im Umkehrschluß, das die Vereine dann nichts mehr mit dem normalen Handball zu tun hätten und in Falle eines Scheiterns dieser "Superliga" in der untersten Kreisklasse (oder wie immer diese heißen mag) wieder einsteigen müssten. Die Vereine würden sich aus dem normalen Spielbetrieb ihrer Heinatligen abmelden müssen und die Spieler hätten nichts mehr mit dem normalen Handball zu tun und dürften dann eventuell auch keine Nationalmannschaft mehr spielen (sie sind ja nicht beim EHF/IHF gemeldet). Sicher gibt es noch weitere Konsequenzen.

    Sehe ich das richtig?


    Und bei der Gelegenheit klinkt man sich dann auch bei der WADA aus - so wie die NFL

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Ich bin mir auch nicht wirklich sicher, ob es nicht viel mehr als Druckmittel genutzt wird, um die EHF zum Einlenken zu bewegen. BH hat auch hier gesagt, dass man das wohl nur zusammen mit der EHF machen kann/ sollte. Ohne Druckmittel fahren sie die CL sicher nicht zurück, selbst wenn die HBL sich bewegt (Stichwort Belastung). Ich denke es wird darauf hinauslaufen, dass die CL reformiert wird und unter bestimmten Bedingungen größere Sponsoren an Bord geholt werden können.

    Ich könnte mir vorstellen das Leute wie Storm das so sehen...aber diese PHL-Typen ziehen das glaube ich nicht als Fake auf. Die wollen das machen und zwar so wie sie das für richtig halten. Reine Verhandlungsmasse scheint mir das nicht zu sein.

    Bin aber mal gespannt wie man sich seitens der EHF dazu äußert, den darauf käme es ja an.

  • Per se schon, aber ich glaube dieses Problem könnte man durch Korruption lösen. ;)


    :lol::lol::lol:

    ansonsten :wall::wall::wall:

    man könnte sich doch auch ein Beispiel an der WWF nehmen...die ziehen auch die Massen an - pure Unterhaltung - Spitze - keine langweiligen Spiele mehr, Entscheidung immer erst in letzter Minute, wahlweise durch einen von der Bank plötzlich autauchenden Spieler oder eine Wunderheilung eines zuvor spektakulär gestoppten Angreifers oder oder oder :pillepalle::pillepalle::pillepalle: armer Sport ;(

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Das Ganze ist ja so absurd, dass man sich fragt, was dahintersteckt....auch der Zeitpunkt der Lancierung der Medienmeldungen macht stutzig...

    Mein Tipp:

    Da stecken arabische (Quatarische) Gelder hinter, die wollen die EHF unter Druck setzen, dass sie in der CL mitspielen dürfen...

    Gütschow würde dann ne ordentliche Provison erhalten (wer weiß, die lancierenden Journalisten vll. auch - aber die haben ja schon eine 'verkaufbare' Story), Storm gäbe der EHF gerne 'einen mit' (und hofft vll. auch auf Sponsorengelder aus Arabien für das Setzen auf die Agenda)

    Das Ganze würden ja schon die Gesellschafter des THW niemals mitmachen - der Schuss kann aber auch nach hinten losgehen, die Thematik wird kaum ein Entgegenkommen der HBL-Vereine in punkto z.B. 16 Spieler fördern.

    Also, aus dieser Perspektive: alles ne inhaltslose Drohkulisse, um die EHF dazu zu bringen nichteuropäische Vereine zur CL zuzulassen

  • Ich könnte mir vorstellen das Leute wie Storm das so sehen...aber diese PHL-Typen ziehen das glaube ich nicht als Fake auf. Die wollen das machen und zwar so wie sie das für richtig halten. Reine Verhandlungsmasse scheint mir das nicht zu sein.

    Bin aber mal gespannt wie man sich seitens der EHF dazu äußert, den darauf käme es ja an.


    Wenn die ehf den Verteilungsschlüssel der Marketingeinnahmen in der Championsleague ändert (analog der Fußball CL) könnte sehr schnell die Luft aus dem Projekt PHL sein.

    Ich kann nicht erkennen, wie die PHL die Vermarktungsmöglichkeiten des Produktes Handball verbessert. Die ehfcl würde auch für die deutschen Vereine weniger beschwerlich, wenn sie durch die Mehreinnahmen einen größeren und/oder qualitätsvolleren Kader zusammenstellen könnten, so dass die Mehrbelastung durch die hfcl abgefedert würde.

  • Laut NDR sind Flensburg und die Löwen ausdrücklich nicht gefragt worden, Hamburg wird dabei allerdings auch nicht erwähnt.
    Kiel soll in "Weltliga" spielen - SG außen vor | NDR.de - Sport - Handball

    Am Mittwoch Weltliga, am Wochenende Bundesliga. Das hört sich ja recht schön an. Nur ist das in dieser Form wohl eher eine Subventionsmaßnahme für Mannschaften wie Berlin und würde Sponsoren und TV-Zeiten für die restlichen deutschen Mannschaften mutmaßlich eher kannibalisieren als neue Potentiale ausloten.

    Ich kann mir aber ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass eine HBL die nicht mal auf 16er-Kader hochgehen will, das so einfach abnickt.

  • Die Belastung der Vereinen werden doch dann auch höher.

    Es geht hier doch um eine echte eigene Liga, also 12 Mannschaften die dann jeden Mittwoch zb ihre Spieltage ausführen, evtl dann noch PlayOffs

    dann ist man bei Mindestens 20 Spielen mehr, wenn man dann noch in die PlayOffs kommt, welcher Verein schafft dies denn auf Dauer.
    Vor allem finanziell, von der Belastung reden wir da noch gar nicht.


    Irgendwie ist das ganze doch eine Spinnerei die nie im Leben funktionieren wird und doch kein Verein auf dauer wirklich durchhält.

  • Also so wie ich das verstehe, soll das eine eigene Liga werden. Dies bedeutet für mich, dass die darin vertretenen Vereine dann in keiner weiteren Liga spielen können/dürfen/sollten/müssen wie auch immer.

    Entsprechend wäre es eine erheblich geringere Belastung mit mehr finanziellen Möglichkeiten, glaubt man den Initatoren dieser schwachsinnigen Idee, wie ich sie einschätze. Eine solche Liga würde binnen kürzester Zeit ihren Reiz verlieren. Naja, müssen die Vereine wissen. Ich denke nicht, dass die Kieler Fans die Ostseehalle füllen werden für so ein "Projekt" und ähnlich schätze ich auch die Situation in Berlin ein.

    100% Leidenschaft - SG Flensburg Handewitt! Und aus alter Verbundenheit treu dem TBV Lemgo!

  • Tob911
    Naja ich lese da eher raus am Wochenende HBL und am Mittwoch die Eliteliga.

    Und wenn es dann so kommen sollte, das man dann in keiner weiteren Liga spielen kann, man nicht auf und Absteigen kann, ist es doch mehr wie schnell vorbei.
    Sollte es dann nach ein paar Jahren wieder aus sein, ist es dann auch vorbei mit, ach wir gehn wieder in die HBL.

    Denn ich glaube kaum das die HBL dann zulässt, das die Vereine wieder mit machen dürfen, die HBL aufgestockt wird oder weniger aufsteigen dürfen oder oder oder.

  • Wenn man neben der HBL in der PHL mit 12 Teams spielt, wären das doch kaum mehr Spiele als bisher. 22 reguläre PHL-Spiele plus evtll. ein PHL-Final 4 der besten vier. Das wären vier Spiele mehr als wenn man in der CL (als Nicht-Vorrundensieger) ins F4 käme, bei gleichzeitig erhöhten Einnahmen, was wiederrum in zusätzliche Spieler investiert werden könnte.

    Wobei ich diese ganze Idee auch ablehne und mir eine Korrektur der CL wünsche. :hi:

  • Die würden dann aber nicht nur ein Final Four spielen, sondern höchstwahrscheinlich x-Spiele der besten 8 Mannschaften der Vorrunde (sonst wäre ja die Vorrunde schon bald für sehr viele Vereine uninteressant, weil es abzusehen ist, dass sie nicht unter den ersten 4 landen)

    Und: Mittwochs in Tokyo spielen (puhhh, was der Flug schon kostet) - und Samstags in Balingen?? Die Spieler wären ja nur noch unterwegs und erholen sich von Jet-Lags.

    Nee nee, das wäre mit einer Teilnahme an einer guten nationalen Liga (wie in Deutschland, Frankreich) kaum vereinbar...

    Den jetzigen Modus der CL find ich übrigens großartig (abgesehen von der Belastungsproblematik für einen kleineren Teil der Teilnehmer); EHF-TV und so ist doch auch wunderbar

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (19. Januar 2016 um 16:52)

  • Wenn es nicht unter dem Schirm von igf oder ehf läuft und die Mannschaften parallel in einem Land an der Meisterschaft teilnehmen dann wird schon die Koordination der Termine zu einem Albtraum, weil dann gibt es kein "Ober sticht Unter". Darum auch die Aussage von Bob Hanning, dass man mit der ehf sprechen muss.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die sich darauf einlassen. Und die Städte, die bisher genannt wurden, sind doch schon zu einem großen Teil in der ehfcl. D.h. Geldgeber, die sich für die PHL interessieren lassen, sollten sich doch auch für die ehfcl gewinnen lassen.
    Die Vereine werden nur solange an der PHL Interesse haben, als sie dadurch mehr Geld einnehmen können. Darum (siehe meinen obigen Post) kann ich mir als Reaktion dieser Initiative eine deutlich erhöhte Ausschüttung in der ehfcl an die Vereine vorstellen.

  • handballer schreibt:

    Zitat

    Darum (siehe meinen obigen Post) kann ich mir als Reaktion dieser Initiative eine deutlich erhöhte Ausschüttung in der ehfcl an die Vereine vorstellen.]

    Das muss die EHF aber erstmal können....Die haben ja auch so einiges zu finanzieren....(und was wären für den THW 50 000€ mehr? Bei 28 Vereinen würde das schon 1,4 Mio € bedeuten)

    Nicht zu vergessen: die EHF ist die Organisation der Landesverbände - und von daher auch 'demokratisch' legitimiert. Jeder Teilnehmer der Männer-CL (und die kommen auch aus Ländern wie Slowakei und Rumänien) kann theoretisch CL-Sieger werden. Man kann sich vorstellen, dass die Mehrzahl der EHF-Mitgliedsverbände 'Amok' laufen würde, wenn diese einen konkurrierenden Spielbetrieb tolerieren würde...

    Wenn sich einige Vereine aus der EHF absondern wollen, kann man das nicht verhindern - dann können sie aber auch nicht mehr Mitgliedsvereine des DHB (und der EHF) bleiben. Aus dem Aufbau eines konkurrierenden Spielbetriebs kann nur Verbandsausschluss resultieren.

    Zu verhandeln von Seiten des DHBs oder der EHF gibts da eigentlich nix....

  • Wenn es nicht unter dem Schirm von igf oder ehf läuft und die Mannschaften parallel in einem Land an der Meisterschaft teilnehmen dann wird schon die Koordination der Termine zu einem Albtraum, weil dann gibt es kein "Ober sticht Unter". Darum auch die Aussage von Bob Hanning, dass man mit der ehf sprechen muss.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die sich darauf einlassen. Und die Städte, die bisher genannt wurden, sind doch schon zu einem großen Teil in der ehfcl. D.h. Geldgeber, die sich für die PHL interessieren lassen, sollten sich doch auch für die ehfcl gewinnen lassen.
    Die Vereine werden nur solange an der PHL Interesse haben, als sie dadurch mehr Geld einnehmen können. Darum (siehe meinen obigen Post) kann ich mir als Reaktion dieser Initiative eine deutlich erhöhte Ausschüttung in der ehfcl an die Vereine vorstellen.


    Ergänzend zum meinem Post oben (#57) muss man auch bedenken, daß diese Liga ja eine private Liga ist, die das Geld einnehmen will und kaum bereit sein wird der EHF die Verluste durch fehlende Einnahmen aus der CL zu ersetzen. Ich kann mir kaum vorstellen, daß sich die EHF das leisten kann/will. Die Vereine/Spieler die in diese neue Liga wechseln sind meiner meinung nach damit raus. Eine Rückkehr in den normalen Meisterschaftsbetrieb nicht mehr möglich. Gleichzeitig dürfte nie Nationalmannschaftskarriere dwer Spieler beendet sein. Chancen auf Titel (WM/EM/Olympia) hätten sich für die Spieler auch erledigt und da EHF/IHF über eventuelle finanzielle Verluste ziemlich sauer sein dürften, würden die Spieler sicher auch über einen längeren Zeitraum gesperrt werden.

  • Ergänzend zum meinem Post oben (#57) muss man auch bedenken, daß diese Liga ja eine private Liga ist, die das Geld einnehmen will und kaum bereit sein wird der EHF die Verluste durch fehlende Einnahmen aus der CL zu ersetzen. Ich kann mir kaum vorstellen, daß sich die EHF das leisten kann/will. Die Vereine/Spieler die in diese neue Liga wechseln sind meiner meinung nach damit raus. Eine Rückkehr in den normalen Meisterschaftsbetrieb nicht mehr möglich. Gleichzeitig dürfte nie Nationalmannschaftskarriere dwer Spieler beendet sein. Chancen auf Titel (WM/EM/Olympia) hätten sich für die Spieler auch erledigt und da EHF/IHF über eventuelle finanzielle Verluste ziemlich sauer sein dürften, würden die Spieler sicher auch über einen längeren Zeitraum gesperrt werden.


    Solange das Geld stimmt

  • Hanning spricht doch von wochentags "Superliga" und am Wochenende Bundesliga (was im Hinblick auf einen einheitlichen Spielplan ja beim Ringen mit der EHF schonmal nie klappt). Weiß also nicht, warum hier davon gesprochen wird, dass die teilnehmenden Vereine nicht mehr am normalen Ligabetrieb teilnehmen sollten.

    Aber insgesamt halte ich es für recht müßig, hier schon Details ausdiskutieren zu wollen, obgleich hiervon bislang so gut wie keine bekannt sind.

  • Hanning spricht doch von wochentags "Superliga" und am Wochenende Bundesliga (was im Hinblick auf einen einheitlichen Spielplan ja beim Ringen mit der EHF schonmal nie klappt). Weiß also nicht, warum hier davon gesprochen wird, dass die teilnehmenden Vereine nicht mehr am normalen Ligabetrieb teilnehmen sollten.

    Aber insgesamt halte ich es für recht müßig, hier schon Details ausdiskutieren zu wollen, obgleich hiervon bislang so gut wie keine bekannt sind.


    Davon wird hier gesprochen, weil Hanning gesagt hat, daß man versuchen sollte das ganze in Abstimmung mit dem EHB zu machen. Der wird sich aber kaum die CL als Geldbringer von einer privaten Organisisation wegnehmen lassen und ich kann mir nicht vorstellen, daß die Vereine/Spieler gleichzeitig für beide Organisationen spielen kann. (siehe auch meine Posts 57 und 76).