HG Saarlouis - DJK Rimpar Wölfe

Am Ende ein gewonnener Punkt für Saarlouis. Wieder einmal hat man es dem Gegner leicht gemacht durch die Anzahl an technischen Fehlern im Angriffsspiel. Dadurch kam Rimpar zu einfachen Toren über die erste und zweite Welle. Für meinen Geschmack war gestern auch die Abwehr nicht so stark wie sonst diese Saison und man kann sich bei Schulz im Tor bedanken, dass es noch für einen Punkt gereicht hat. Man muss in der EM-Pause am Abstellen der technischen Fehler und am Torabschluss arbeiten. Natürlich auch das Abwehrverhalten weiter stabilisieren, vor allem das Zusammenspiel zwischen Torhüter und Block bei Würfen aus dem Rückraum. Ich hoffe auch dass dann ein paar Spieler wieder mit mehr Schwung kommen für den Rest der Saison. Hauptproblem bleibt der Rückraum. Polydore ist im Moment einfach schlecht, Müller auch die letzten Spiele nicht mehr so stark, aber im Anbetracht seines Alters auch klar. Er muss körperlich ein wenig zulegen. Meoki braucht auch eine Auszeit und eigentlich einen Backup. Spiljak eigentlich in den letzten Spielen nicht schlecht, wenn er denn nicht manchmal so hektisch agieren würde. Bei Faulenbach habe ich das oft Gefühl der geht nicht dahin wo es weh tut. Wenn er dann mal richtig in die Abwehr geht hat nämlich oft auch Erfolg. Für Peter Walz gilt das mit dem Torabschluss, wenn 3 Mann an ihm kleben macht er ihn, wird er frei gespielt und hat zu viel Zeit zum Überlegen vergibt er leider zu oft. Kessler wie immer Kämpfer in der Abwehr, Weissgerber hat dieses Saison bis jetzt wieder einen Sprung gemacht. Michael Schulz leider nicht, spielt beim Trainer bis jetzt nicht so eine große Rolle wie die letzte Saison beim Vorgänger. Murawski nach seinen Startschwierigkeiten in die Saison mittlerweile der stabilste insgesamt beim Torabschluss und auch als LA in der Deckung auf halb. Lars Walz mit ein paar guten Kurzeinsätzen. Patrick Schulz mit einer guten Saison bis jetzt. Für Heine Jensen spricht bis jetzt ganz klar die erreichte Punktzahl. Er nimmt mir oft zu spät das Timeout. (aber das lässt sich nachträglich so einfach sagen) Er muss mit der Mannschaft in der Pause weiter an der Abwehr arbeiten. Das ist die Grundlage für eine erfolgreiche Saison. Natürlich muss das Angriffsspiel verbessert werden. Vor allem das Abstellen der technischen Fehler. Schön wäre auch eine bessere zweite Welle, da passt einfach gar nichts. Wenn das besser klappen würde, könnte man sich öfters für die gute Abwehr belohnen. Auch beim Rückzugs-Verhalten bei einer zweiten Welle des Gegners, passen die Laufwege nicht. Ich hoffe der Rest der läuft genauso erfolgreich weiter.

Sehr gut analysiert, sehe ich zu 100% genauso. Saarlouis insgesamt mit einer eindeutig stärekeren Truppe als in den letzten 2 Jahren, wenn die Rückrunde einigermaßen läuft sollte der Klassenerhalt diesmal sportlich zu schaffen sein. Sehr erfreulich die Zuschauerzahl am eher ungewöhnlichen Sonntag nach Weihnachten. So lange Schlangen am Ticketschalter gab es in Saarlouis schon lange nicht mehr. Heine Jensen tut der HG Saarlouis sehr gut, das hört man aus allen Fan Gesprächen raus, und den Zuschauern werden wieder packende Handballspiele geboten.
Ich denke viel mehr hat auch eigentlich niemand im Saarlouiser Umfeld erwartet.

Dann wage auch ich eine Spieleranslyse:
P. Schulz: gut bis sehr gut. In der jetzigen Verfassung ein sicherer Rückhalt
Jonczick: nur anwesend
Murawski: befriedigend bis gut. Manchmal in der Abwehr zu risikoreich und hektisch sowie imTorabschluss zu unkonzentriert.
Kessler: gut. Wie gewohnt stabile Abwehrarbeit.
Walz: Gut. In Abwehr und Angriff starke körperliche Präsenz. Ein Kämpfer. Bei freier Wurfposition vom Kreis jedoch eine etwas unerklärliche Schwäche. Zur Zeit jedoch ausgepowert.
M. Schulz: Eine Bewertung fällt schwer. Zeigt jedoch bei seinen wenigen Kurzeinsätzen in Abwehr und Angriff , dass er mehr Einsatzzeiten verdient hätte.
Warum wird er nur sporadisch eingesetzt?
Weisgerber: Gut. Ihm fehlt teilweise auf Grund seiner Jugend noch die Routine.
Polydore: Hier vergebe ich zwei Noten. Genügend in seiner Abwehrarbeit. Im Angriff jedoch mangelhaft - ein großes Rätsel.
Müller: Gut. Trotz seiner Jugend erstaunlich selbstbewusst und bereits jetzt ein äußerst gefährlicher Angreifer. Fehler werden ihm verziehen, da er in manchen Spielen der Matchtwinner ist
Meoki: Gut. Neben seiner Torgefährlichkeit Denker und Lenker des Spiels. Steht jedoch zu oft alleine da und wirkt dadurch hier und da überfordert.
Spiljak: Genügend. Die wenigen guten Szenen werden von den allzuoft schwachen Situationen überschattet. Zu Gute halten kann man ihm seinen stets vollen Einsatz.
Faulenbach: Genügend. Für die "Königsposition" ohne Wurf- und Durchschlagskraft. Das ändert auch nicht seine selten aufblitzende Gefährlichkeit. Dazu kommt seine Abwehrschwäche.