Es gibt durchaus viele interessante Duelle wie Melsungen gegen Wetzlar, Balingen gegen Lemgo oder Eisenach gegen Leipzig. Alles Teams, die international nicht dabei sind. Unter die Kategorie fallen auch etliche weitere, interessante Teams.
Kleinere Liga wegen zu hoher Belastung?
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Das von Beuger und Richardsson vorgeschlagene Best-of-5 in den K.O.-Runden überzeugt mich nicht. Die Achtel- und Viertelfinals leben geradezu davon, dass oftmals die Tordifferenz ausschlaggebend ist. Daher wird bis zur letzten Minute um jedes Tor gekämpft. Anstatt fünf Minuten vor Ende bei 6 Toren Rückstand bereits abzuschenken geht es im aktuellen Modus noch darum, ob ich evtl. mit soliden +8 oder nur mit +3 zum Auswärtsspiel eine Woche später beim Gegner anreise. Unvergessen beispielsweise Flensburg gegen Montpellier (2005, ... ach wie die Zeit vergeht
) oder Barcelona gegen die Rhein-Neckar Löwen (2014) ... Das ist für mich persönlich deutlich reizvoller als ein Spiel 5 -
Abgesehen davon, dass ein Best-of-5 die Wahrscheinlichkeit von Überraschungen, die im Handball sowieso geringer ausgeprägt ist als im Fußball, noch weiter reduzieren würde. Wer glaubt denn, dass Kiel in einem Best-of-5 gegen Veszprém oder Paris realistische Chancen hätte? Oder die Löwen gegen Barcelona? Würde also potentiall nur dazu führen, dass Teams wie Szeged, Zagreb oder die RNL eher weniger in späteren Runden sehen wird.
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Diese Best-of-x machen doch nur Sinn bei Sportarten, bei denen es oft einfach Tagesform oder Glück ist, wer (zumeist dann knapp) gewinnt, also bspw. beim Eishockey oder beim Fußball. Beim Basketball eigentlich nicht, meiner Meinung nach. Beim Handball schonmal gar nicht, da zu viele Tore fallen und sich tatsächlich meistens das stärkere Team durchsetzt. Glück spielt im Handball also eine eher untergeordnete Rolle ("rutscht der Puck durch oder nicht" gibt es nicht).
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Außerdem bringt es keinerlei Planbarkeit, was die meisten Clubs eben unbedingt haben wollen. Mal angenommen es gibt in jeder KO-Runde in jeder Serie nur drei Spiele, dann fallen etliche Spiele weg und auch etliche TV-Termine. Die Reiserei in kurzen Abständen wäre noch extremer und Planbarkeit auch für die Liga kaum machbar. Wie soll das bitte gehen? Das wäre quasi unmöglich.
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Das Probelm für die Topvereine der Bundesliga ist eigentlich ziemlich simpel. Sie dürften größtenteils in der Minderheit sein, wenn es um Themen wie Reduzierung der Liga oder Entzerrung des Champions League Spielplans geht. Sowohl in der HBL wie auch in der EHF ist eine Mehrheit vorhanden, die an solch einem Szenario kein Interesse hat oder dieses sogar mit aller Gewalt verhindern will. Solange es von Kiel, Flensburg und den Rhein-Neckar Löwen keine konkreten Gegenleistungen geben wird, ist eine Reduzierung der Liga oder Champions League nur schwer vorstellbar. Mir stellt sich hierbei die Frage, wo es Konzessionen von Seiten der Top Teams geben kann. Natürlich besteht rein theoretisch die Möglichkeit der Liga oder der Champions League mit dem Austritt zu drohen, allerdings käme ein solches Szenarion gerade in der Bundesliga einem Selbstmord gleich. Die Champions League könnte meiner Meinung nach ohne deutsche Beteiligung auskommen. Es wäre zwar ein herber Rückschlag, aber bei weitem nicht das Ende. Meiner Meinung nach bewertet Markus Götz die Rolle des DHB und der HBL nicht ganz korrekt, wenn er davon spricht, dass die EHF auf die deutschen Verbände angewiesen ist. Letzte Runde war gerade einmal ein deutscher Vertreter im Viertelfinale der Champions League. Diese Runde könnte es zu einem Final Four ohne deutsche Beteiligung kommen. Die Lanxess Arena wird ausverkauft sein und der Stellenwert der deutschen Verbände noch weiter schrumpfen.
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Ich glaube da vertust Du Dich massiv. Der deutsche Markt ist, was Sponsoren etc. angeht, der mit großem Abstand wichtigste in Europa. Oder was meinst Du, warum Deutschland die Wild Cards quasi hinterher geworfen werden? Und meinst Du, dass 20.000 Leute jedes Jahr nach Köln reisen, wenn der THW, Flensburg oder wer auch immer, da definitiv nicht dabei sein werden? Man sieht doch jedes Jahr, wie viele Fans aus Barcelona nicht den Weg nach Köln antreten. Das Argument mit Kielce oder Veszprem zieht da leider nicht, das sind auch nur gut 8.000 Mann, die man da zusammen bekäme. Von daher teile ich da eher die Meinung von Markus Götz. Die EHF braucht die HBL-Vereine, und zwar ganz dringend.
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Mit der Reform der Champions League ist die EHF schon einmal nicht vor den deutschen Mannschaften und Verbänden eingeknickt. Die Zeiten, wo vier deutsche Mannschaften sich für die Champions League qualifizieren sind ebenfalls vorbei oder warum hat der SC Magdeburg die Wildcard zum Schluss nicht erhalten ? Wie groß der Respekt von der EHF vor den deutschen Verbänden ist sieht man schon daran, dass sie bei den Terminen keine Rücksicht auf die HBL nimmt. In dem Punkt hat Götz vollkommen recht. Allerdings ist die Champions League an sich heterogener geworden. Die deutsch-spanische Vormachtstellung scheint zu zerbröckeln. Dazu sind die osteuropäischen Vereine gut untereinander vernetz. Das beste Beispiel hierfür ist die Seha Liga, die schon ziemlich professionell agiert und auch den ein oder anderen Sponsor aufweisen kann. Gemeinsam würde solch ein Block extrem großen Einfluss erlangen. Wie viel Zuschauer ohne deutsche Beteiligung in Köln wären ist was für Spekulanten. Ich denke, dass die Halle an beiden Tagen ausverkauft wäre. Am meisten wäre uns damit geholfen die EMs und Wms zu reduzieren.
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Mit der Reform der Champions League ist die EHF schon einmal nicht vor den deutschen Mannschaften und Verbänden eingeknickt. Die Zeiten, wo vier deutsche Mannschaften sich für die Champions League qualifizieren sind ebenfalls vorbei oder warum hat der SC Magdeburg die Wildcard zum Schluss nicht erhalten ? Wie groß der Respekt von der EHF vor den deutschen Verbänden ist sieht man schon daran, dass sie bei den Terminen keine Rücksicht auf die HBL nimmt. In dem Punkt hat Götz vollkommen recht. Allerdings ist die Champions League an sich heterogener geworden. Die deutsch-spanische Vormachtstellung scheint zu zerbröckeln. Dazu sind die osteuropäischen Vereine gut untereinander vernetz. Das beste Beispiel hierfür ist die Seha Liga, die schon ziemlich professionell agiert und auch den ein oder anderen Sponsor aufweisen kann. Gemeinsam würde solch ein Block extrem großen Einfluss erlangen. Wie viel Zuschauer ohne deutsche Beteiligung in Köln wären ist was für Spekulanten. Ich denke, dass die Halle an beiden Tagen ausverkauft wäre. Am meisten wäre uns damit geholfen die EMs und Wms zu reduzieren.
Das liegt aber nicht daran, dass die HBL und der DHB nicht wichtig für die EHF sind, sondern schlicht und ergreifend unprofessionel geführt werden. Wenn die HBL und die dt. Vereine geschlossen sagen würden (und es dann auch machen würden), dass sie für ein/zwei Jahre keinen Verein in die CL schicken, dann würden der EHF aber ganz schnell die $-Zeichen abhanden kommen.Der dt. Markt ist der wichtigste Handballmarkt. Daran ändert auch die neue Finanzkraft von Kielce, Vezprem oder PSG was. Die Lanxess-Arena wäre garantiert nicht ausverkauft, genau wie jede andere Arena in Europa, bei der 20.000 Fans reinpassen. Was glaubst du denn, warum das Final4 der CL immer in Köln ausgetragen wurde und wird? Eben, weil hier der dt. Markt bedient und angezapft wird.
Sobald die HBL und der DHB zusammen mit den dt. CL-Vereinen da Nägel mit Köpfen machen würden, würde die EHF kleinlaut einknicken. Spätestens nach der Saison ohne dt. Beteiligung. Denn ich bleibe dabei: Das Problem ist nicht die Liga und deren Größe, sondern die CL und deren sinnlose Vergrößerung bzw. die sinnlose Gruppeneinteilung. 8 Gruppen je 4 Mannschaften und keiner klagt mehr über zu viel Spiele und eine zu hohe Belastung. Wäre durchaus machbar und auch TV-freundlich.
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Auf der anderen Seite könnten auch die Osteuropäischen Mannschaften inklusive Paris und Barcelona mit einer Abspaltung drohen. Wäre damit der EHF geholfen ? Die Champions League findet kaum statt, wenn nur deutsche Teams teilnehmen. Natürlich wäre es für dieses Produkt ein herber Verlust, wenn sich die deutschen Mannschaften verabschieden würden. Trotzdem dürfte ein Großteil der Vereine eine größere Anzahl an Spielen befürworten. Wenn die HBL der EHF die Pistole auf die Brust drücken will, könnten andere Vereine der EHF in den Rücken fallen. Es gibt im Osten Europas ebenfalls potente Geldgeber. Der Sponsor der Seha Liga ist beispielsweise der russiche Gigant Gazprom. Vereine außerhalb von Deutschland und Spanien werden reicher, erfolgreicher und somit auch mächtiger. Das hat auch auf die Entscheidungen der EHF Auswirkungen. Ich bin aber eigentlich ziemlich sicher, dass beide Seiten wissen, dass es sinnvoll ist zusammen in einer Champions League zu spielen und jegliche Art von Abspaltung einer Katastrophe gleichkäme.
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Das ist sicherlich auch einer der Gründe warum die EHF sehr genau hinhört wenn die Seha-Vereine Wünsche äußern. Sie ist ja bereits jetzt nur noch bedingt eine reine Südost-Europa-Liga, geschweige denn wenn es dann eben doch irgendwann passiert das Kielce und Co teilnehmen. Das ist eine potentielle ernsthafte Konkurrenz und die EHF weiß was im Basketball passiert ist.
Ich habe dann wieder nicht das Gefühl das die HBL mit so einer starken Stimmte spricht, da es wie gesagt Problematiken sind die den Großteil der Ligateilnehmer nicht interessieren. Vielleicht wird über die nächsten Jahre Frankreich hier ein natürlicher Verbündeter der deutschen Topvereine, wenn deren Liga weiter in der Breite besser wird (man gucke sich bereits jetzt mal Platz 2-8 an dort), was ja zu passieren scheint. Wobei deren Liga aber auch dementsprechend kleiner ist.
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Hm, jetzt wird die Seha aber überschätzt - das ist weiterhin nen reiner Notbehelf. Der Terminplan ist total unübersichtlich (und auch den nationalen Ligen untergeordnet) - und Vardar hat z.B. auch schon am Montag inner Seha gespielt, nachdem sie sonntags aufwärts CL gespielt haben....Veszprem macht sowas auch laufend (von den CL-Teilnehmern nimmt das nur Presov einigermaßen durchgehend ernst, weil bei denen ja schon zu Beginn der CL abzusehen war, dass das diese Saison wegen der Verletzungslage nix wird)
Von der Seite droht (aktuell und auf absehbare Zeit) der Cl keine Konkurrenz
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Eben TalantGuy96, die einen können nicht ohne die anderen aber Deutschland hat den wichtigsten Markt und darauf kommt es bei Sponsoren usw. an. Nicht umsonst bekam Deutschland die Wild Cards nur so hinterher geworfen.
Wenn also die HBL geschlossen Druck ausüben würde, dann müsste die EHF einlenken und auch die anderen Vereine aus dem Ostblock müssten einen Kompromiss eingehen. Die HBL bzw. die dt. Vereine, die sich beklagen, müssten einfach genug Druck aufbauen um ihre Verhandlungsposition zu verbessern. Nur wird das nicht passieren, weil da müsste man sich ja mit wirklichen "Gegnern" rumschlagen. Innerhalb der HBL eine Reduzierun durchzusetzen halten manche Vertreter der CL-Vereine wohl als leichter durchsetzbar.
Was die Seha angeht sehe ich es wie Karl. Die wird deutlich überschätzt!
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Gebt der Seha mal ein bissche Zeit. Es handelt sich hierbei immer noch um eine sehr junge Liga. Langfristig gesehen ist es eine Liga mit enormen Entwicklungspotential. Die Internetpräsenz ist nicht gerade amateurhaft. Sie haben ein eigenes Magazin im Internet, man kann sich viele Spiele live angucken und von vielen andern Partien wird im Internet eine Zusammenfassung angeboten. Sponsoren sind ebenfalls vorhanden. Natürlich wäre es für die Seha Liga grandios, wenn langfristig noch Mannschaften wie Kielce oder Szeged hinzustoßen würden. Tob911 kritisiert ja die HBL, da sie nicht wirklich als Einheit fungiert. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Auf der anderen Seite sorgt die Seha Liga nun einmal für einen Zusammenschluss etlicher Osteuropäischer Mannschaften, die gemeinsam stärker sind als alleine. Das gilt ebenfalls gegenüber der EHF und anderen Verbänden in Europa. Wenn mal ein konkreter Reformvorschlag der deutschen Spitzenvereine auf dem Tisch liegt kann man ja diskutieren, leider vermisse ich diesen gerade.
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Wenn mal ein konkreter Reformvorschlag der deutschen Spitzenvereine auf dem Tisch liegt kann man ja diskutieren, leider vermisse ich diesen gerade.
Da muss ich dir Recht geben. Es werden immer nur einzelne Forderungen in den Raum geworfen, aber keine konkreten, zusammenhängenden Reformen angestoßen.
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Die SEHA ist ja die Antwort auf ein Problem, das führt automatisch dazu, dass die Vereine dort mehr Gemeinsamkeiten haben. Das gemeinsame Problem ist eine schwache nationale Liga. Sollte die SEHA nach und nach mehr Mannschaften bekommen, werden die Vereine in der SEHA League sich auch über die hohe Belastung beschweren. Wie sehr hängt dann von der Bedeutung der SEHA League ab. D.h. wenn man sie nur ls Beschäftigungsprogramm sieht, dann kann man dort auch einfach ein paar Spiele abschenken. Wenn der Titel aber einen Wert vergleichbar mit dem deutschen Meistertitel hat, dann sitzen wir dann wieder im gleichen Boot. Und das könnte dann wieder zu einer Reduzierung der ehfcl führen.
Also je stärker und größer die SEHA League wird um so besser für die deutschen Mannschaften.
Eine starke SEHA League ist demnach nicht unbedingt im Interesse der ehf.
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Da muss ich dir Recht geben. Es werden immer nur einzelne Forderungen in den Raum geworfen, aber keine konkreten, zusammenhängenden Reformen angestoßen.
Das wurde doch schon sehr oft gefordert:- EM und WM nur alle vier Jahre
- Reduzietung der Spiele für die ehfcl
- Bundesligaspiele am Wochenende
- Internationale Spiele von Dienstag bis Donnerstag (bevorzugt Mittwoch)
Bloß mit wem will man das diskutieren? Und es ist doch offensichtlich, dass keine dieser Forderungen eine Chance auf Erfolg hat. -
Die SEHA ist ja die Antwort auf ein Problem
100% ige Zustimmung. Es sollte auch in unserem Interesse sein, dass andere Teilnehmer der Champions League in den nationalen oder pannationalen Ligen gefordert werden. Wie bereits erwähnt, es ist von großem Vorteil, wenn die europäischen Vereine ein gutes Verhältnis zueinander pflegen und ähnliche Ziele verfolgen.
Das wurde doch schon sehr oft gefordert:
EM und WM nur alle vier Jahre
Reduzietung der Spiele für die ehfcl
Bundesligaspiele am Wochenende
Internationale Spiele von Dienstag bis Donnerstag (bevorzugt Mittwoch)Bloß mit wem will man das diskutieren? Und es ist doch offensichtlich, dass keine dieser Forderungen eine Chance auf Erfolg hat.
- Bei EM und WM stimme ich dir zu. Allerdings ist hierbei auch noch die IHF involviert. Neben den nationalen Vereinen und den jeweiligen Ligaverbänden, spielen allerdings auch die Nationalverbände eine Rolle und diese dürften daran Interesse haben, dass jedes Jahr mindestens ein Großturnier für die Nationalmannschaften stattfindet. Meiner Meinung nach ist das unnötig.
- Genau das ist der Punkt. Fordern kann man da viel. Entscheidend ist es einen konkreten Vorschlag zur Reduzierung dieser Spiele vorzulegen.
- Ich würde es auch befürworten, wenn in diesen Aspekten eine Einigung erzielt werden könnte. Hier würde ich schon ein Entgegenkommen von der EHF erwarten. Das wäre aufgrund der Reform des Modus fair. Allerdings beinhalten diese Vorschläge eine bessere Koordinierung des Terminplans und nicht direkt eine Entlastung der deutschen Spitzenteams. Trotzdem kann man eine bessere Abstimmung zwischen EHF und HBL nur befürworten.
Man muss mit der EHF und mit den anderen europäischen Spitzenteams verhandeln. Logischerweise würden diese Gegenmaßnahmen für mögliche Konzessionen fordern. Eventuell könnte man ja die Seha Liga dabei unterstützen noch professionellere Strukturen zu errichten.
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Der Zug, und das kann ich aus erster Hand bzw. aus besten Quellen sagen, dass wir irgendwann wieder nur alle vier Jahre eine WM und EM haben, ist abgefahren. Das kann man vergessen. Einzige Chance wäre tatsächlich, dass die SEHA so groß wird, dass der Titel dort richtigen Wert hat und die teilnehmenden Teams auch zu hohe Belastungen erfahren. Die Spieler der Vereine in der SEHA meckern ja schon, was die Reisen angeht. Von Veszprem aus nach Skopje, Brest oder weiß der Geier wohin, das macht wenig Spaß.
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