Olympische Spiele 2016 (Männer)

  • Das darf man nicht nur spekulieren. Es wäre eine große Überraschung, sollte Fäth bei diesem Turnier nicht zum Einsatz kommen. Alles andere würde mich schwer wundern. Da er die P-Akkreditierung hat, kann er auch problemlos in den Kader rutschen. Der Spieler, der für ihn weichen muss, muss also nicht plötzlich verletzt sein.

  • Ich tendiere zu Dissinger. Strobel ist für mich der bessere Mittelmann. Drux wurde gegen Polen ja schon auf RL eingesetzt.
    Bin mir auch ziemlich sicher das Fäth kommen wird.

  • Für mich immer die Frage nach erfolgversprechenden Austauschlternativen:
    RR Häfner kann begeisternde,druckvolle ,erfolgreiche Wurfaktionen haben ! Aber er kann auch erfolglos spielen wie im 1.Spiel gegen Schweden,ballern was das Zeug hält ohne zu akzeptieren, dass es auch mal solche Tage gibt und diszipliniertes Mitspielen besser wäre.
    Wiede mit seinem Wurfrepertoire, seiner Fintenschnelligkeit und seinem Auge für den Kreis sicherlich ein sehr wertvoller Alternativspieler.Das wird der nächste internationale Spitzenspieler der nächsten Jahre sein.
    Drux auf RM bisher sehr überzeugend mit seinen kraftvollen Durchbrüchen und seinen verdeckten Würfen. Strobel leider nicht torgefährlich genug
    aber mit schnellen Füßen immer bemüht, Schwung und Dynamik in ein festgefahrenes Positionsspiel zu bringen. RL Julius Kühn ein Mann ohne Nerven (und situative Disziplin ?), der sich auf seinen harten Wurf verlässt und hemmungslos und bisher erfolgreich "ballert". Insbesondere in
    den letzten 10 Min. bei offensiverem Abwehrverhalten leicht kopflos und ein Risiko, dass er einfach draufhält. Dissinger ist nicht zu bewerten. Der sensible Bursche braucht das Vertrauen seines Trainers mit entsprechenden Einsatzzeiten und aufmunternden Worten (wie von Kiels Trainer Gislason und den Spielanteilen beim THW) hat er so überzeugend profitiert, dass er mit seiner ganzen Körpersprache und seinen Aktionen bei der EM bis zu seiner Verletzung einer der Leistungsträger war. Wie man ihn nach 3 Min Praxis im ersten Spiel und der 1 Minute Praxis im zweiten Match mit total unberechtigter roter Karte einschätzen soll, gehört zu den Geheimnissen. Die Trainer werden genug über seine Gemütsverfassung im Training sehen. Für mich am TV ein Rätsel. Ob Drux anstelle von Kühn RL überzeugend spielen kann, ebenso.
    Ob eine Alternative Fäth greifen würde, ist ebenso nicht einschätzbar, weil oft eine innere psychologische Sperre den Körperkontakt bei Aktionen und Wurfbewegungen in eine körperbetonte Abwehr mit Spielpraxis abgebaut wird. Und die hat er nicht.
    Ein taktischer Austausch, wie Verzicht auf RA Groetzki,der leider nur den Bankdrücker spielen durfte (warum ?) und dafür den Einsatz von Leitwolf Weinhold für RR oder RM, aus den Trainingseindrücken von Weinhold nun realisiert, eröffnet neue Möglichkeiten. Ein Affront gegen Groetzki
    oder sein derzeitiges Leistungsniveau ist es wohl nicht, aber es wäre führungspsychologisch angebracht gewesen,dem Rhein-Neckar-Löwen
    in den beiden Spielen auch seine Spielviertelstunden zu geben.

  • Für mich die Frage nach erfolgversprechenden Austauschlternativen:
    RR Häfner kann begeisternde,druckvolle ,erfolgreiche Wurfaktionen haben ! Aber er kann auch erfolglos spielen wie im 1.Spiel gegen Schweden,ballern was das Zeug hält ohne zu akzeptieren, dass es auch mal solche Tage gibt und diszipliniertes Mitspielen besser wäre.
    Wiede mit seinem Wurfrepertoire, seiner Fintenschnelligkeit und seinem Auge für den Kreis sicherlich ein sehr wertvoller Alternativspieler.
    Drux auf RM bisher sehr überzeugen mit seinen kraftvollen Durchbrüchen und seinen verdeckten Würfen. Strobel leider nicht torgefährlich genug
    aber mit schnellen Füßen immr bemüht, Schwung und Dynamik in ein festgefahrenes Posittionsspiel zu bringen. RL Julius Kühn ein Mann ohne Nerven (und situative Disziplin ?), der sich auf seinen harten Wurf verlässt und hemmungslos und bisher erfolgreich "ballert". Insbesondere in
    den letzten 10 Min. bei offensiverem Abwehrverhalten leicht kopflos und ein Risiko, dass er einfach draufhält. Dissinger nicht zu bewerten. Der sensible Bursche braucht das Vertrauen seines Trainers mit entsprechenden Einsatzzeiten und aufmunternden Worten (von Kiels Trainer Gislason und den Spielanteilen beim THW) hat er so überzeugend profitiert, dass er mit seiner ganzen Körpersprache und seinen Aktionen bei der EM bis zu seiner Verletzung einer der Leistungsträger war. Wie man ihn nach 3 Min Praxis im ersten Spiel und der 1 Minute Praxis im zweiten Match mit total unberechtigter roter Karte einschätzen soll gehört zu den Geheimnissen. Die Trainer werden genug über seine Gemütsverfassung im Training sehen. Für mich am TV ein Rätsel. Ob Drux anstelle von Kühn RL überzeugend spielen kann ebenso.
    Ob eine Alternative Fäth greifen würde, ist ebenso nicht einschätzbar, weil oft eine innere psychologische Sperre den Körperkontakt bei Aktionen und Wurfbewegungen in eine körperbetonte Abwehr mit Spielpraxis abgebaut wird. Und die hat er nicht.
    Ein taktischer Austausch, wie Verzicht auf RA Groetzki,der leider nur den Bankdrücker spielen durfte (warum ?) und den Einsatz von Leitwolf Weinhold für RR oder RM, aus den Trainingseindrücken von Weinhold nun realisiert, öffnet neue Möglichkeiten. Ein Affront gegen Groetzki
    oder sein derzeitiges Leistungsniveau ist es wohl nicht, aber es wäre führungspsychologisch angebracht gewesen,dem Rhein-Neckar-Löwen
    in den beiden Spielen auch seine Spielviertelstunden zu geben.

  • Die feine englische Art ist es wohl nicht, der Trainer wird nachher aber an seinem Erfolg gemessen. Reichmann ist zur Zeit einen Schritt vor ihm und Patrick teilt nun Dahmkes Schicksal. Schade für Ihn, nachvollziehen kann ich den Schritt wohl.
    Ich gehe davon aus, dass PG nach seiner Rückkehr im Mannschaftstraining ohne jede Einschränkung mitmachen wird.

    Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.

  • Zum Thema plötzliche Knieverletzung:

    Wer verschleißbedingt (Arthrose) im Kniegelenk, genauer in der Kniekapsel "freie Gelenkkörper" hat, weiß wie schnell sich so ein Stückchen in irgendeiner Spalte des högschd kompliziert aufgebauten Kniegelenk festsetzen kann.
    Diese Knorpel-und/oder Knochenstückchen werden durch Bewegung auch nicht "zermahlen", und verursachen starke Schmerzen, manchmal bis zur "Bewegungsverweigerung".
    Vielleicht ist das bei PG der Fall, was ich ihm natürlich nicht wünsche. aber kaputte Kniegelenke sind ja unter (ehemaligen) Handballern nicht so selten.
    M.E. kann man der Meldung vertrauen. Und die Nachnomonierung von SW versteht sich dann von selbst.

    Siegreich ist der, dessen Moral nicht bricht!

  • Wer eins und eins zusammen zählen kann wird seine Schlüsse ziehen.
    Erinnert mich an unsere Debatte zum Spiel Deutschland - Norwegen bei der EM wo auch offen bleiben wird ob der "Aussetzer" von Simon Ernst in den Schlusssekunden wirklich ein Aussetzer war.
    Letztlich haben wir als einziges Team den Luxus auf RR drei sehr starke Spieler zu haben. Mit Weinhold kommt nun sogar noch eine Option auf RM dazu. Wir waren uns hier ja auch schon bei der Nominierungsdebatte einig, dass Groetzki Glück hatte für den angeschlagenen Weinhold reinzurutschen. Ob Weinhold nun wirklich in den ersten Spielen so angeschlagen war, dass er nicht hätte spielen können bleibt ebenfalls offen. Ich vermute einfach mal, dass der Taktiker Sigurdsson und sein Team verschiedene Pläne in der Schublade haben. Nur so kommt man eben auch zum Erfolg und das macht Hoffnung. Ich erinnere dagegen an die Ära unter Brand, der taktisch festgefahren war und sich beispielsweise in Athen auch verzockt hatte, als die Vorbereitung auf Olympia physisch deutlich intensiver war im Vergleich zu anderen Turnieren und das Team dann auch nicht in Topform war.

    Aufgrund der allgemeinen Medaillenmisere im deutschen Team profitieren die Handballer vom Medieninteresse und ich schätze die Chancen auf eine Medaille als sehr gut ein. Einzig Frankreich sehe ich qualitativ auf einem höheren Level.

  • Stefan Kuntz hat sich doch mal einen dreifachen Bänderriss zugezogen beim Aussteigen aus dem Mannschaftsbus.
    Nix ist unmöglich ;)

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Ich kann mir gut vorstellen, daß das bereits vor den OS mit PG so kommuniziert wurde und jetzt keine Überraschung ist - sollte er nicht einfach tatsächlich verletzt sein. Es reicht doch eine kleinere Verletzung die nach 10 Tagen oder so überstanden ist, dann sind die OS aber ja ( fast ) vorbei.

  • Ich denke einfach, daß Sigurdson das von vornerein so geplant hat, wenn Weinhold schneller wieder fit ist, als angenommen. Was er jetzt wohl auch ist.
    ich sehe es leider auch so, daß es Groetzki wohl auch so ergangen wäre, wie Rune Damke auf LA. so durfte er als " Platzhalter" für Weinhold mit. Denke auch, daß der Trainer eh nicht so richtig mit PG geplant hat, er lies diesenjaj sowohl beim Eurotunier in Straßburg ( Spiel um Platz 3), sowie in den ersten beiden Spielen bei Olympia keine Minute ran.
    Wie einer meiner Vorredner schon schrieb, wer eins und eins zusammenzählen kann....
    ich finde es trotzdem keine Art von Sigurdson, Groetzki jetzt so "rauszuwerfen".
    Als Löwenfan könnte ich jetzt sagen, ist doch gut, dann ist Patrick schneller wieder bei seinem Verein und kann sich da mit den Kollegen einspielen, nur für ihn persönlich tut es mir sehr leid.

  • Freundschaft!

    Ich bin ein bißchen überrascht, daß hier z.B. über Dissinger diskutiert wird. Kühn ist nun einmal der beste deutsche Halblinke aktuell. Für mich sogar deutlich. Er hat sich schon bei der EM sofort gut eingefügt und in der Rückrunde in der Bundesliga noch einen klaren Schritt nach vorn gemacht. Nicht nur sportlich, auch als Führungsspieler. Das ist schon toll. Von daher ist für mich klar, daß Kühn die Nummer eins ist. Gegen die auf dem Papier stärksten Spieler hat er folgerichtig dann auch große Spielanteile gehabt. Gegen die "schwächeren" Gegner jetzt, wird Dissinger vielleicht ein paar Minuten mehr bekommen. Abgesehen davon, hat er auch schon 15 Minuten und durch die Rote Karte auch noch die Chance eingebüßt, daß es noch mehr werden konnten.

    Abgesehen davon, ist die Entwicklung von Dissinger im letzten Jahr natürlich gut gewesen und hat nach seinen Kreuzbandverletzungen wieder in die richtige Richtung gegangen. Er ist für mich aber noch weit davon entfernt, ein kompletter Topmann auf diesem Niveau zu sein. Da muß man auch die allgemeine Entwicklung auf den Rechtshänderpositionen im Rückraum sehen. Vor der EM war Dissinger noch der große Hoffnungsträger, weil er der einzige Rechtshänder für die leichten Tore im Kader war. Wenn man aber sieht, wie Fäth dann dort gespielt hat, wie Kühn nachgerückt ist und sich entwickelt hat und daß Drux jetzt wieder dabei ist, dann muß man sagen, daß die große Problemposition verschwunden ist. Wenn man nicht Lemke in Magdeburg das Toremachen ausgeredet hätte, wären wir noch stärker dort. Und es rücken noch Ernst und Suton von hinten nach, von Pieczkowski und Weber will ich noch nicht einmal reden. Mit Marian Michalczik kommt vielleicht ein weiterer interessanter RL nach. Mal gucken. Und dann hört es sicher nicht auf. Ich bin mal gespannt, wer sich in der Nationalmannschaft festspielen kann. Auch ein Dissinger muß zulegen, um auf längere Sicht im Kader zu bleiben. Alle müssen sich strecken.

    Man kann sich fragen, ob Groetzki nun tatsächlich verletzt ist. Aber ich sehe so recht den Sinn nicht, ihn ohne Verletzung zu tauschen, wenn das praktisch von vorn herein geplant war. Es sei denn, bei Weinhold ging es wirklich um die vier Tage Rekonvaleszenz, sodaß man nicht ohne Not nur mit 13 Spielern antreten wollte. Groetzki hat zwar auch nicht gespielt, hätte aber können. Grundsätzlich die Volten von Dagur zu kritisieren, kann ich nicht recht nachvollziehen. Wer Erfolg haben will, muß als Trainer einfach hart agieren. Immer im Sinne der besten Lösung. Daran hat es doch Jahrzehnte gekrankt. Auf viele Befindlichkeiten und Erbhöfe wurde Rücksicht genommen. Das ist zum Glück vorbei. Bei Stenzel war es damals genauso, nur daß Dagur es viel besser moderiert.

    Daß die Franzosen eine höhere Qualität haben sollen als Deutschland, kann ich auch nicht erkennen. Wenn überhaupt eine Mannschaft bessere Einzelspieler hat, dann Dänemark. Aber ob die ihrer PS auf die Platte bekommen, werden wir mal wieder sehen müssen. Welche Positonsgruppe würde man denn im Tausch gegen unsere gerne von den Franzosen haben? Tor. RA. LA. Rechtshänder im Rückraum. Linkshänder im Rückraum. Kreis. Tor. Abwehrspezialisten. Ich keine! Da sind wir entweder gleichwertig oder besser besetzt. Die Franzosen sind eine Kompensationsmannschaft wie die Schweden in den 90ern. Über ein bestimmtes Niveau kamen beide Mannschaften nicht, also mußten man den Gegner unter ein bestimmtes Niveau drücken, um ihn schlagen zu können. Beide hatten, die Möglichkeiten dazu. Die Schweden haben das mit Teamwork und ihrer 6:0-Deckung gemacht. Die Franzosen mit ihrem Ego und ihrer offensiven Deckung. Aber gerade Deutschland hat die Möglichkeiten, dort gegenzuhalten - sowohl mental als auch körperlich.

  • Grundsätzlich die Volten von Dagur zu kritisieren, kann ich nicht recht nachvollziehen. Wer Erfolg haben will, muß als Trainer einfach hart agieren. Immer im Sinne der besten Lösung. Daran hat es doch Jahrzehnte gekrankt. Auf viele Befindlichkeiten und Erbhöfe wurde Rücksicht genommen. Das ist zum Glück vorbei. Bei Stenzel war es damals genauso, nur daß Dagur es viel besser moderiert.

    Wahre Worte gelassen ausgesprochen.

    Geneigte Leser mögen in sich gehen und knobeln, ob man den Wechsel von Michael Heuberger zu Dagur Sigurdsson - mit den entsprechenden Entwicklungen in relativ kurzer Zeitspanne - nicht als Quantensprung bezeichnen mag?!

    I am happy!

    mit Petko so geht nicht!
    (Velimir Petkovic
    [b]
    Mein Herz schlägt links, der Kopf arbeitet rechts und die Brieftasche ist in den USA (André Kostolany)

  • Geneigte Leser mögen in sich gehen und knobeln, ob man den Wechsel von Michael Heuberger zu Dagur Sigurdsson - mit den entsprechenden Entwicklungen in relativ kurzer Zeitspanne - nicht als Quantensprung bezeichnen mag?!

    off-Topic:
    bin ganz bei dir und ALF, das Regiment des M. Heuberger war in der Tat eine so fade Zeit, dass man im Rückblick glatt seinen Vornamen vergessen kann :hi:
    bei den Junioren hatte er durchaus Erfolge, aber bei der A-Mannschaft blieb äußerst wenig von seiner Arbeit hängen (nicht mal sein Vorname)