Vom Esc2016 zur Politik

  • Schlussendlich kann unser Land doch nur durch ein*e Sänger*in vertreten werden, der*ie sich auf der einen Seite durch "Deutschland verrecke"- und "Bomber Harris do it again"-Rufe profiliert und auf der anderen Seite mit der Forderung, dieser so verhasste Staat müsse gefälligst für jeden Einwanderer in finanzielle Vorleistung treten, qualifiziert hat. Alles andere ist irgendwie angreifbar, rassistisch, "rechtskonservativ" oder weiß der Kuckuck.
    Ich sehe im Übrigen kein Problem, wenn in der handballecke im "Off Topic" auch Politisches diskutiert wird.

    Easy, easy baby, es kommt meine Zeit!

  • @unsagbar
    Ich bin selten genug mit Beuger einer Meinung, aber hier hat er einfach einen Punkt. Wenn du forderst, dass man Verständnis bzw. Toleranz für jemanden haben soll der gegen schwule oder Ausländer agitiert, dann widersprichst du dir selbst.

    Denn du blendest in diesem Moment doch völlig aus, das derjenige eben gegen Schwule und Ausländer agitiert. Er darf gegen diese Menschen wettern, aber man darf ihn nicht dafür kritisieren? Oder soll das tolerieren? Was sagst du dann dem Homosexuellen? Kommt der in deiner Gleichung vor? Denn wie du ganz richtig sagst, man kann gerne in seinem Kopf insgeheim homophob sein, aber man darf nicht diskriminieren. Leute wie Pirinci tun das aber. Sie bestreiten ihre Karriere damit. Sie werden dafür in bestimmten Kreisen gefeiert, sind in diesem Kosmos richtige Idole.

    Du nennst es Intoleranz der politisch eher links stehenden, wenn man sowas kritisiert. Ich würde sagen du nimmst in diesem Zusammenhang denjenigen der Intolerant ist gegenüber jeglicher Kritik in Schutz. Und ehrlich gesagt wird es ab diesem Zeitpunkt dann absurd von Gesinnungskeulen zu sprechen, weil du dann allermindestens das gleiche machst, was du anderen Leuten vorwirfst und das um jemanden zu verteidigen, bei dem du etwas sehr offensichtliches ausblendest.

    Und um das hier noch mal allgemein zu betonen:
    Der Fall Naidoo ist offensichtlich etwas wo man trefflich streiten kann, aber das sollte man wirklich nicht mit anderen Fällen vermischen, vor allem nicht mit den danach genannten Beispielen. Das ist gewaltiges Glatteis, vor allem und gerade wenn man Naidoo hier gerne verteidigen will.

  • Schlussendlich kann unser Land doch nur durch ein*e Sänger*in vertreten werden, der*ie sich auf der einen Seite durch "Deutschland verrecke"- und "Bomber Harris do it again"-Rufe profiliert und auf der anderen Seite mit der Forderung, dieser so verhasste Staat müsse gefälligst für jeden Einwanderer in finanzielle Vorleistung treten, qualifiziert hat. Alles andere ist irgendwie angreifbar, rassistisch, "rechtskonservativ" oder weiß der Kuckuck.
    Ich sehe im Übrigen kein Problem, wenn in der handballecke im "Off Topic" auch Politisches diskutiert wird.


    Was für ein Blödsinn.

    Einen guten Artikel über die Antifa findest du hier: Danke, liebe Antifa!

  • Sie fordern für alles und jeden Toleranz


    Tja, was erwidert man jetzt dieser unsagbar fetten Beurteilung über diejenigen, die "für alles und jeden" Toleranz fordern? In welche Kategorie gehören denn nun bei dir die genannten Menschen (Ausländer, Refugees, Homosexuelle, Transsexuelle) überhaupt - zu alles wie Dinge oder zu jeden wie Menschen?
    Im Übrigen bezieht sich Toleranz darauf, wie Menschen sind, in Bezug auf Religion, Grundeinstellungen, Kultur, Ernährungsweise, politische Ansichten etc und wie man so miteinander umgeht und nicht darauf, was sie sind (sagen wir mal unterschiedliche Menschen), denn das ist einfach Fakt und steht nicht zur Diskussion.

    Wenn man sich für den ESC interessiert, um zum Thema zurück zu kommen, kann man als Entgegnung auf unsagbar intolerante Beiträge ganz entspannt und tolerant einen Gegenvorschlag machen, aus purer Lebensfreude und fast ohne Politik: ;)
    Jetzt

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Einen guten Artikel über die Antifa findest du hier: Danke, liebe Antifa!


    Selten so einen Unsinn gelesen. Die Antifa als unser aller Schutz vor einer grenzenlosen Ausbreitung der Neonazis? :wall::wall::wall:

    Zumindest für meine Heimatstadt Köln kann ich sagen, dass wir keine linksextremen Gewalttäter brauchen, die sich unter dem Denkmantel des Kampfes gegen Rechts ihre eigenen verfassungsfeindlichen Tendenzen ausleben und die Konfrontation mit der Polizei suchen. Die Mitte der Gesellschaft ist breit und stark genug unsere Werte zu schützen. Linksextreme sind für unsere Gesellschaft nicht weniger gefährlich als Rechtsextreme.

  • Doch Acrosh, sind sie. Durch "linksextreme" Gewalt ist noch nie ein Mensch in Deutschland gestorben. Durch rechtsextreme? Ich sag mal so: Alleine in diesem Jahr mehrere hundert Angriffe auf Flüchtlingsheime (auch wenn dabei zum Glück noch kein Mensch gestorben). Aber ebenfalls mehrere hundert Tote in den letzten 20 Jahren durch rechtsextreme Gewalt in Deutschland. Was sind linke Stranftaten? Menschen setzen sich auf die Straße. Im schlimmsten Fall brennt eine Mülltonne, im allerschlimmsten Ein Polizeiauto. Ist scheiße, klar. Aber besser als eine extreme Masse an Nazi-Aufmärschen, die, wie im Artikel beschrieben, ohne das Tun und Wirken der Antifa definitv kommen würden. und nein, die Mitte der Gesellschaft ist nicht gefestigt genug. Ein Gros der Deutschen ist leider immer noch rassistisch. Beispiel: 20% lehnen antisemitische Tendenzen nicht ab.

    • Offizieller Beitrag

    Durch "linksextreme" Gewalt ist noch nie ein Mensch in Deutschland gestorben.


    Das ist jedenfalls - wenn man die RAF betrachtet - eine mehr als "steile These", die sicher nicht jeder in diesem Land teilen wird.

    Und Tatsache ist auch, dass in der Weimarer Republik die Angriffe von links außen und rechts außen kamen, die dann letztlich zur Nazidiktatur führten ... insofern stimme ich letztlich der These zu, dass wir weder linksextreme noch rechtsextreme brauche, und das beide nicht sonderlich segensreich sind.

  • Das ist jedenfalls - wenn man die RAF betrachtet - eine mehr als "steile These", die sicher nicht jeder in diesem Land teilen wird.


    Was soll an der RAF links gewesen sein? Ein Teil der Mitglieder ist direkt nach der Wende in die NPD übergetreten. Die RAF war faschistisch. Also auf keinen Fall links.

    Einmal editiert, zuletzt von Beuger (24. November 2015 um 23:48)

  • Wie heute bekannt wurde, kam die große Protestwelle ja nicht nur von seiten der bösen Medien oder aus dem "Netz", wie es uns dieser desorientierte NDR-"Unterhaltungskoordinator" weismachen wollte, sondern aus seinen eigenen Reihen: Es lag nicht am Shitstorm: Interner ARD-Brandbrief sorgte für Xavier Naidoo-Rückzieher › Meedia
    Was die "Antifa" angeht, so wünschte ich mir manchmal, dass die mal dahin gehen, wo Cojones oder auch ganz normale Mitmenschlichkeit gefragt sind, statt in Großstädten im sicheren Pulk und polizeibeschützt den Dicken zu markieren. Wo seid Ihr Typen in Einsiedel bei der Blockade vor dem Heim gewesen, warum sieht man mal niemand von euch in Calais in der Zeltstadt der Verzweifelten, wo tatkräftige Hilfe am nötigsten ist? Hier wäre mal Aktion angesagt, für die Lob angebracht wäre. So ist der Tagesspiegel-Artikel leider nur eine peinliche Lobhudelei.

  • Wo seid Ihr Typen in Einsiedel bei der Blockade vor dem Heim gewesen, warum sieht man mal niemand von euch in Calais in der Zeltstadt der Verzweifelten, wo tatkräftige Hilfe am nötigsten ist?


    Ganz einfach: Da gibt es so gut wie keine linksgerichteten Menschen. In Freital wurde alles versucht, großteils mit der Leipziger Antifa, aber hier waren die Nazis leider, mitsamt Polizei, so dermaßen in der Überzahl, dass sich nichts ausrichten ließ.
    Ich erinnere aber gerne an das refugees welcome Fest in Heidenau, bei dem der Ministerpräsident Sachsens vom Hof gejagt worden ist! Das ist ja offensichtlich genau das, was du forderst!

  • Zitat


    Das ist jedenfalls - wenn man die RAF betrachtet - eine mehr als "steile These", die sicher nicht jeder in diesem Land teilen wird.

    Und Tatsache ist auch, dass in der Weimarer Republik die Angriffe von links außen und rechts außen kamen, die dann letztlich zur Nazidiktatur führten ... insofern stimme ich letztlich der These zu, dass wir weder linksextreme noch rechtsextreme brauche, und das beide nicht sonderlich segensreich sind.


    Zitat


    Was soll an der RAF links gewesen sein? Ein Großteil der Mitglieder ist direkt nach der Wende in die NPD übergetreten. Die RAF war faschistisch. Also auf keinen Fall links.


    Äh... Welche Mitglieder der RAF sind in die NPD eingetreten? Und was hat die RAF mit der Wende zu tun?

  • Apropos googlen. Auch ohne größere Kenntnisse der deutschen Geschichte genügen manchmal schon die ersten Sätze eines Wikipedia-Artikels:

    Zitat

    Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie war verantwortlich für 34 Morde

    P.S.: In Köln stellen sich bürgerliche Bündnisse wie "Köln stellt sich quer", "Kein Veedel für Rassismus", "Arsch huh, Zäng ussenander oder "Birlikte" regelmäßig den rechtsextremen Demos entgegen und setzen mit in der Regel zehnfach mehr Teilnehmern ein friedliches Zeichen dafür, dass das rechtsextreme Gedankengut eine Minderheit in unserer Gesellschaft ist. Wir versuchen nicht mit körperlicher Gewalt (insbesondere nicht gegen die Polizeigewalt) die Aufmärsche von Neonazis zu verhindern. Wir respektieren, dass das Grundgesetzt auch politisch anders Denkenden das Recht zur Meinungsäußerung und Demonstration gewährt. Wir geben dieses Gedankengut der Lächerlichkeit preis indem wir als bürgerliche Mehrheit deutlich zeigen, welch kleiner Haufen dort im Namen eines verqueren Gedankengutes durch die Straßen zieht während eine deutliche Mehrzahl für das friedliche Zusammenleben der Gesellschaft einsteht.

    Zuletzt standen im Oktober bei der HoGeSA-Demo in Köln den ca. 1000 rechten Demonstranten gut 15.000 Gegendemonstranten aus dem bürgerlichen Lager gegenüber und setzten ein friedliches Zeichen ... ehe ein paar verirrte Antifas die Eskalation der Situation herbeiführten und ein Eingreifen der Polizeit notwendig machten. :nein:

    2 Mal editiert, zuletzt von Arcosh (25. November 2015 um 00:44)

  • Du suggerierst, dass alle Antifas gewaltbereit sind. Das ist absoluter Blödsinn. Der aller kleinste Teil ist gewaltbereit. Und wird sogar von den nicht gewaltbereiten verachtet. Du sprichst die HoGeSa Demo an. Was meinst du mit entgegenstellen? Wenn es keine aktive Verhinderung dieser Demo ist, ist es zwar in der Tat ein tolles Zeichen, aber bringt nicht so viel, wie von dir angenommen, da die Nazis dann gerne wiederkommen, wenn der Aufmarsch ihnen einfach gemacht wurde. Die Erfahrung zeigt definitiv, dass je mehr Menschen sich aktiv an Verhinderungsversuchen beteiligen, desto weniger kommen bei diesem und nächstem Mal. Es ist ja vorher meist schon bekannt, wenn die Antifa blockieren will. Schau mal allein, wie wenige zu Widerstand Ost West in Frankfurt gekommen sind, weil sich Tausende auf die Straße gesetzt haben.

    Zur RAF bleibt immer noch die Frage, was genau links war an diesem Dreckspack.

  • Die Wahl ihrer Opfer kann man jedenfalls nicht rassistisch nennen. US-Militär, NATO-Typen, Bundesgeneralanwalt, Arbeitgeber-Präsident, Bänker, Waffenhändler usw.
    Horst Mahler wurde noch als Nazi auffällig. Aber ob sozialistisch oder nationalsozialistisch, kein großer Unterschied.

    Gesendet von meinem GT-N5110 mit Tapatalk

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Man lernt nie aus. Die politische Linke war weder für die RAF verantwortlich, noch für die Mauertoten und die Unterdrückung in der DDR. Waren alles Nazis! :rolleyes:
    Massive Sachbeschädigungen, brennene Autos usw. sind aber o.k., wenn es der guten Sache dient.
    Zur Erinnerung: Weder Pegida, noch Republikaner oder AfD sind verboten, auch (noch) nicht die NPD. Sie haben also natürlich Demonstrations-und Meinungsfreiheit und gegen diese Demonstrationen darf man auch protestieren, man sollte es sogar.
    Nur dürfen die rechten Teilnehmer nicht mit Farbbeuteln, Steinen und ähnlichem attackiert werden und dies passiert zu oft gerade von der Antifa.
    Die Gewalt geht meist von den Gegendemonstranten aus (laut Polizeiberichten) und dies ist beschämend.
    Argumente sind besser als Farbbeutel!
    War natürlich jetzt komplett OT, aber ich war ja nicht der Erste! ;)