DHB-Pokal, 1/4-Finale: Rhein-Neckar-Löwen - MT Melsungen

  • Es gibt glaub ich keine offizielle Stelle die je behauptet hat dass diese Regel für den Pokal gelte...

    »Wenn ich Ihnen die Frage gestellt hätte, und Sie wären ich, dann würden Sie auch die Frage nicht so beantworten, wie Ihre Frage tendenziell vermuten lässt, dass Sie gern hätten, dass ich sie beantworten würde.« - Jean-Claude Juncker


  • So wie ich es verstanden habe, muss bei Einsprüchen im DHB Pokal innerhalb von drei Tagen entschieden werden, d.h. in diesem Fall bis Samstag.


    Da das Reglement vorsieht, dass, wenn es zu einer Verhandlung kommt, diese binnen drei Tagen nach dem Spiel angesetzt werden muss, hat die dafür zuständige 2. Kammer des Bundessportgerichts für kommenden Samstag nach Frankfurt geladen.

  • Zitat

    Um Planungssicherheit für alle Beteiligten möglichst umgehend sicherzustellen, bin ich für ein Wiederholungsspiel nächsten Montag oder Dienstag. ;)


    Ich plädiere für Mittwoch High Noon :D

  • Jetzt mal etwas zur Verhältnismäßigkeit, weil da alle drüber reden:

    Habe mir die Szene gerade noch mal angeguckt.

    Bei 59:55 wurde Abwurf gepfiffen. Natürlich ist dann noch ein Gegenstoß möglich.

    Schneider nimmt den Ball nicht nur mit, sondern wirft ihn dann auch noch zur Seite.

    Schiedsrichter geben bei 59:59 das Time-Out-Zeichen.

    Dann wäre also noch eine Sekunde zu spielen gewesen (die Zeit kann ja nicht beliebig zurückgestellt werden,
    sondern auf den Zeitpunkt des Time-Outs-Zeichens durch die Schiedsrichter).

    Also, Abwurf bei noch einer Sekunde zu spielen (merke: Bei einem Abwurf muss nicht wie bei einem Freiwurf noch die Wirkung abgewartet werden, sondern der Abpfiff beendet die Szene).

    Schneider hätte genau das erreicht, was er wollte - nämlich den RNL die letzte Chance zu nehmen.
    Er hat 4 von 5 verbleibenden Sekunden von der Uhr genommen!

    Selbst wenn die Sport1-Uhr jetzt nicht ganz korrekt war: Zwischen Abwurf- und Time-Out-Pfiff lagen 4 Sekunden - die wären weg gewesen.

    Und dann einfach Abwurf?

    Das findet ihr verhältnismäßig?

    ?(?(?(

    2 Mal editiert, zuletzt von Rheinland-SR (18. Dezember 2015 um 00:16)

  • Finde ich gut erklärt, bin da auch bei Dir. Aber de facto gilt diese Regel halt im Pokal nicht, das ist ja das Kernproblem.

    Schon klar!

    Ich wollte nur mal diese Verhältnismäßigkeit aufgreifen, die jetzt dauernd diskutiert wird.

    Gerade in Situationen wie gestern finde ich Siebenmeter viel verhältnismäßiger als den Abwurf.

    Bei Siebenmeter wird der Verursacher bestraft, bei Abwurf (und zwangsläufig verlorenen Sekunden und einer Abwehr, die sich
    in aller Ruhe beim Time-Out hinten positionieren kann) die andere Mannschaft! Das ist der Unterschied.

  • Jetzt mal etwas zur Verhältnismäßigkeit, weil da alle drüber reden:
    (...)
    Das findet ihr verhältnismäßig?
    ?( ?( ?(

    Ein "SR", der Spiele nach Verhältnismäßigkeit entschieden haben möchte statt nach Regelwerk ... es wird immer grotesker. :wall: :wall: :wall:
    Nein, wir müssen uns wirklich nicht mehr wundern, dass sich der ansonsten wirklich schöne Sport mit solchen Protagonisten selbst immer mehr ins Abseits schießt. Langsam müsste doch auch diese Zunft begriffen haben, dass wir an einem Punkt angekommen sind, wo offensichtlich ein Regelfehler unmittelbar dazu geführt hat, dass ein Spiel entschieden wurde. Ob das nun zu irgendeiner Konsequenz führt, beziehungsweise zu welcher, wird am Samstag von unabhängiger Gerichtsbarkeit entschieden. Hoffentlich mit nachvollziehbarer Begründung auf rechtssicherer Basis, so dass möglichst bald Klarheit für alle Beteiligten herrscht - so oder so. Ganz sicher aber nicht nach irgendwelchen "Verhältnismäßigkeiten". :pillepalle:

  • @ wmk:

    Seitd em Spiel wird andauernd mit Verhältnismäßigkeit argumentiert und dass diese Regel (egal, wo die jetzt angewendet wird)
    ja völlig unverhältnismäßig sei.

    Auch Semrau und Stephan haben sich darauf gestürzt, anstatt mit Regeln zu argumentieren.

    Und auch hier im Thread dreht sich das Meiste noch um Sinn und Gerechtigkeit dieser Regel.

    Das war nur meine Antwort auf die Diskussion.

    Dass diese (für mich sehr verhältnismäßige) Regel im Pokal nicht angewendet werden durfte, hab ich verstanden.

  • Außerdem waren es ja die Melsunger selbst, die direkt nach dem Spiel dauernd mit Verhältnismäßigkeit und Fingerspitzengefühl argumentiert haben und
    von der Regel nichts wissen wollten (auch hier im Forum).

    Erst als sie gemerkt haben, dass sie ein besseres Argument haben (nämlich, dass die falsche Regel angewendet wurde), änderte sich das.

    Wie man's gerade braucht...

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinland-SR (18. Dezember 2015 um 00:59)

  • Es gibt im Schiedsrichter- & Regelforum den Thread "Regelerprobung in den Bundesligen - Siebenmeter statt DQ+Bericht ".
    DA gehören Diskussionen über sinnvolle oder weniger sinnvolle Lösungen des vorliegenden Dilemmas rein, und da kann man notfalls auch Verhältnismäßigkeiten mit einfließen lassen, um eine künftig ordentliche Handhabung zu erreichen.
    HIER geht es aber um einen effektiv vorliegenden Fall, der auf Grundlage des Regelwerkes möglichwerweise falsch beurteilt und abgewickelt wurde. Und da ist der Zeitpunkt für Beachtung von Verhältnismäßigkeiten nunmal passé.

    Es wird am Samstag ein wie bereits geschrieben hoffentlich fundiertes, rechtssicheres und endgültiges Urteil geben, das beide Seiten akzeptieren (müssen). Fließt da auch nur ein Bruchteil Verhältnismäigkeit ein, geht das Hickhack fast zwangsläufig weiter. Dann lebe ich auch als "Betroffener" am Ende lieber mit dem Gefühl der vollzogenen Ungerechtigkeit weiter, als dass wir jetzt neben den sowieso schädigenden Diskussionen um Insolvenzen, Schattenetats und Wettbewerbsverzerrungen auch noch wochen- und monatelang nicht wissen, wie das Teilnehmerfeld am prestigeträchtigen und doch überdurchschnittlich beachteten Final Four des DHB-Pokals aussieht. Die kiste muss jetzt möglichst schnell vom Tisch, und danach kann man sich dann, natürlich auch auf Basis dieser Geschichte, um die Regel an sich kümmern.

    Deshalb meine Bitte: lasst uns endlich hier mal trennen zwischen dem realen Casus "Löwen vs. MT" und dem eher theoretischen und zum Teil auch spekulativen Thema "Erprobung einer neuen Regel", sonst wird weiter verwässert ohne Ende.

  • Naja egal wie entschieden wird ein faden Beigeschmack hinterlassen, man kann so eine Verlängerung/ Spiel nicht einfach wiederholen! Die Müdigkeit, Sicherheit und Motivation der Spieler ist somit völlig anders als es jetzt bei einer Verlängerung gewesen wäre. Die haben da schon deutlich S... gebaut! Das selbst der 3. Ofizielle das nicht gewusst hat ist aber auch peinlich. Genau wegen solcher Sachen steht der Handball da wo er steht!


    Was passiert eigentlich mit einer Sportwetten in so einem Fall? Also wenn das Spiel wiederholt werden muss?

    TSV!!! SGL!! TVG!!!

  • Ich vermute Auszahlung der Einsätze.

    »Wenn ich Ihnen die Frage gestellt hätte, und Sie wären ich, dann würden Sie auch die Frage nicht so beantworten, wie Ihre Frage tendenziell vermuten lässt, dass Sie gern hätten, dass ich sie beantworten würde.« - Jean-Claude Juncker

  • Ich bin wahrlich kein Regelwart, aber für mich wäre alles Andere als Andere als ein neuer Anwurf wäre für mich eine Fehlentscheidung.
    Die Frage wäre höchstens, ob man 7 Sekunden plus Verlängerung spielt (und dann eben 4 gegen 6, denn die zwei Minuten wären ja wohl angemessen) oder ein komplettes neues Spiel (denn wie weit ist eine Verlängerung eine Verlängerung, wenn es gar nicht die Verlängerung ist?).

    Ich denke man kann hier auf jeden Fall von keiner Fehlentscheidung sprechen, sondern muss es einen Formfehler nennen. Ich denke niemand von uns würde ernsthaft über eine "fehlerhafte Tatsachenentscheidung" gesprochen wenn Schiri um Kampfgericht in der 42. Minute einfach abgepfiffen hätten. Oder das Kampfgericht einer Mannschaft nicht gestattet hätte nach einer zwei Minuten Strafe wieder aufzufüllen.

    Für mich ist das eine so beschämende Panne der Schiris, dass man eigentlich darüber viel mehr sprechen müsste.

  • Das ist aber auch alles sehr subjektiv.
    1. JEDES Foul ist unsportlich. Und HEULEN tust gerade Du, weil es um deine Bequemlichkeit geht? Du Angst vor was auch immer hast?

    2. Spekulativ! Vielleicht hätte sich Melsungen durch die Unterzahl gekämpft & die Löwen wären genau daran zerbrochen? Erst Vorsprung weg, dann diese Chance vertan? Vielleicht hätten sich auch UG & AS in dieser Verlängerung die Kreuzbänder gerissen?

    3. Der Terminkalender ist immer voll! Bedanke Dich bei den Schiris & dem Kampfgericht, dass die ihren Job nicht machen!

    4. Als Fan sollte aber das F4 nicht nur von der Teilnahme deiner Mannschaft abhängen. Fährste sonst auch nach einen HF Aus nach Hause?

    5. Dann kanntest Du die Regel wohl auch nicht! Ist aber eh kein Problem, denn die RNL würden ein Wiederholungsspiel eh gewinnen, denn bis dahin ist bei Melsungen die Luft raus! Allerdings wird eh pro RNL entschieden, denn wer verdammt ist Melsungen?

  • Bitte nicht falsch interpretieren: Die Schiedsrichter haben keinen Auslegungsspielraum, da die Regel klar vorgibt, was zu entscheiden ist. Vielmehr sollte man diejenigen kritisieren, die für die Regel veranwortlich sind.

    Du bist also der Meinung, dass die Schiedsrichter hier Handballregelnkonform als Tatsachenentscheidung nicht auch nur hätten 2 Min geben können? 4 Sek vor Schluss, am gegnerischen Kreis, nahezu alle Abwehrspieler schon in der eigenen Hälfte...da hat er in der Situation keine Wurf-/Torchance vereitelt und man muss hier nicht zwingend rot geben! Unsportlich von Schneider: Ja....Grob unsportlich:Nein!

    Oder sehe ich das falsch?

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Allerdings wird eh pro RNL entschieden, denn wer verdammt ist Melsungen?


    Ziemlich dummes Argument! Manchmal macht es eben Sinn, bei einer Aufzählung den letzten Punkt weg zu lassen - insbesondere dann, wenn er unsachlich und/oder inhaltslos ist.

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Das ist aber auch alles sehr subjektiv.
    1. JEDES Foul ist unsportlich. Und HEULEN tust gerade Du, weil es um deine Bequemlichkeit geht? Du Angst vor was auch immer hast?

    2. Spekulativ! Vielleicht hätte sich Melsungen durch die Unterzahl gekämpft & die Löwen wären genau daran zerbrochen? Erst Vorsprung weg, dann diese Chance vertan? Vielleicht hätten sich auch UG & AS in dieser Verlängerung die Kreuzbänder gerissen?

    3. Der Terminkalender ist immer voll! Bedanke Dich bei den Schiris & dem Kampfgericht, dass die ihren Job nicht machen!

    4. Als Fan sollte aber das F4 nicht nur von der Teilnahme deiner Mannschaft abhängen. Fährste sonst auch nach einen HF Aus nach Hause?

    5. Dann kanntest Du die Regel wohl auch nicht! Ist aber eh kein Problem, denn die RNL würden ein Wiederholungsspiel eh gewinnen, denn bis dahin ist bei Melsungen die Luft raus! Allerdings wird eh pro RNL entschieden, denn wer verdammt ist Melsungen?

    1. Meiner Meinung nach war in der Situation, so wie sie hier tatsächlich war, Schneiders handeln auf jeden Fall unsportlich, aber nicht grob unsportlich...rot nicht notwendig, 2 Min ausreichend!

    2. Hätte es den Regelverstoß mit 7m nicht gegeben, hätten die Spieler von MT am 7m Punkt auch nicht so ein Theater gemacht und es hätte keine 2 Min gegeben!

    3. Dank den Schiris für den Regelverstoß. Die MT wurde um ihre Chance betrogen, beide Teams hätten nun ein weiteres Spiel! Wenn die RNL ins Final4 wollen, müssten sie eben noch mal spielen, da könnte ja die MT nix dafür das die RNL einen vollen Kalender haben!

    4. Es muss gar nichts! Es wäre dann eben so, ist ja auch eine besondere Situation!

    5. Selber schuld, wenn Du trotz der sich sofort abzuzeichnenden Proteste gleich buchst und die Situation ignorierst! Nennt man Pech!

    Aus meiner Sicht muss es ein Wiederholungsspiel geben!

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

    2 Mal editiert, zuletzt von oko (18. Dezember 2015 um 07:29)