Welches Spiel hat der Berichterstatter eigentlich gesehen.....
Auszug aus der mainpost
Rödelsee unterliegt Großwallstadt
HANDBALL, DRITTE LIGA OST MÄNNER
Nach dem 26:29 gegen den Altmeister ist der Fehlstart in die Saison nicht mehr zu leugnen
Die Halle mit 700 Zuschauern prall gefüllt, der Gegner eine frühere Größe des Welthandballs, nur das Ergebnis mochte am Ende nicht passen: Der TSV Rödelsee hat das erste Heimspiel der Saison gegen Altmeister TV Großwallstadt mit 26:29 (12:14) verloren. Es war die dritte Niederlage im vierten Spiel. „Wir haben einen Fehlstart in die Saison hingelegt“, sagte Geschäftsführer Tobias Demel. Spielertrainer Radovan Suchy erklärte, es sei „schwer, Worte zu finden“.
TSV Rödelsee - TV Großwallstadt
Tatsächlich konnte einen der Auftritt am Samstagabend im Sickergrund sprachlos machen. Denn die Rödelseer verpassten es gegen einen schlagbaren Kontrahenten nicht nur, zwei Punkte im Abstiegskampf zu holen, sondern auch, vor prächtiger Kulisse auf den Rängen Werbung in eigener Sache zu betreiben. Der TV Großwallstadt mag nach dem Abstieg aus der ersten Bundesliga im Frühsommer 2013, dem Lizenzentzug und der Insolvenz nicht mehr für europäischen Spitzenhandball stehen, aber für hohe Anziehungskraft in den Hallen der Republik bürgt der Name immer noch.
Was die Mannschaft des in der Region gut bekannten Trainers Heiko Karrer an diesem Abend aufs Parkett brachte, genügte den Ansprüchen für die dritte Liga nur zum Teil. Man muss die Messlatte schon sehr tief hängen, um dem Auftritt des Altmeisters etwas Positives abzugewinnen. Immerhin glaubte die mit nur neun Feldspielern angereiste Mannschaft bis zum Schluss an ihre Chance, nach drei Niederlagen die ersten Punkte in dieser Saison zu erwischen - selbst dann noch, als Dennis Weit und Niklas Geck längst angeschlagen draußen saßen (der eine mit einer Hand-, der andere mit einer Fußverletzung).
Es wäre eine dankbare Aufgabe für die Rödelseer gewesen, dem Auswärtssieg eine Woche zuvor in Gelnhausen den ersten Erfolg vor heimischer Kulisse folgen zu lassen. Aber irgendwie bekamen sie an diesem Samstag nie Zugriff auf dieses seltsame Spiel. Von Anfang an lagen sie in Rückstand, niemals gelang es ihnen, in Führung zu gehen und an ihrem Gegner vorbeizuziehen. Was die Zuschauer zu sehen bekamen, war das Treffen zweier spielerisch limitierter Teams: die Rödelseer (vergeblich) bemüht, ihre Linie und ihr System zu finden, die von einem lautstarken Fanclub begleiteten Großwallstädter immerhin erfolreich darin, das Tempo der Partie immer wieder zu verschleppen.
In der ersten Hälfte hielten die Gäste den TSV stets mit zwei, drei Treffern auf Abstand. Im zweiten Durchgang gelang es den Rödelseern dann, ein paar Mal auszugleichen, etwa zum 14:14 oder zum 18:18 (nach 14:18-Rückstand). „Da dachte ich ganz kurz, dass sich das Spiel dreht“, sagte Trainer Suchy. Doch seine Mannschaft leistete sich weiterhin eine viel zu hohe Fehlerquote, sie verlor im Angriff rasch die Geduld, warf häufig unvorbereitet. Torjäger Bostjan Hribar wirkte nicht ganz bei der Sache und selten voll auf der Höhe. Er erzielte nur drei Feldtore.
Dem Großwallstädter Florian Eisenträger, neben dem verletzten Jens Tiedtke der einzige Verbliebene aus seligen Bundesliga-Zeiten, ließ man viel zu viele Freiheiten, statt ihn mit hautenger Deckung seiner Agilität zu berauben. Die Quittung waren acht Feldtore des jungen Mannes. Hinzu kam, dass die äußerst schwachen Schiedsrichter Sebastian Meiler und Patrick Müller bei der Verteilung der Zeitstrafen jegliche Balance und jedes Augenmaß verloren: zehn gegen Rödelsee (etliche überzogen), vier gegen Großwallstadt.
Daran hat es nicht gelegen, dass die Partie verloren ging, aber es passte zu diesem gebrauchten Tag für die Rödelseer, die bis zum 19:19 (44. Minute) auf ein Erfolgserlebnis hoffen durften und dann wieder mit 21:25 (53.) in Rückstand gerieten. Da sah Spielertrainer Radovan Suchy die Zeit gekommen, selbst Hand anzulegen in der Abwehr. Doch die Wende ließ sich auch mit seiner Einwechslung nicht mehr erzwingen. Das Spiel war verloren. Nun warten zwei weitere Auswärtsaufgaben: nächsten Samstag in Bad Neustadt, die Woche darauf in Groß-Umstadt.
Von unserem Redaktionsmitglied Eike Lenz
als Dennis Weit und Niklas Geck längst angeschlagen draußen saßen (der eine mit einer Hand-, der andere mit einer Fußverletzung).
längst draußen saßen, Geck hat doch noch in der 37 Minute ein Tor geworfen, unter lämgst draußen saßen, verstehe bereits erste Halbzeit.