• Naja, es sollten in der 1. HBL schon gewisse Qualitätsstandards bei Videostreams eingehalten werden (was da im Moment in der Frauenhandballbundesliga an Wildwuchs Im Livestreambereich abläuft mit teilweise kuriosen Erscheinungen muss man nicht auf den Herrenbereich übertragen)

    Obs nun 3 Kamerapositionen unbedingt sein müssen, weiß ich nicht....Aber wenn man Livestreams anbietet, sollten schon in der 1. HBL Qualitätsstandards in punkto Technik und Kommentar eingehalten werden (sonst macht man halt keinen - bislang wurde ja auch Handball gespielt in der 1. HBL ohne flächendeckende Livestreams)

    Weiß noch jemand, welchen technischen Aufwand damals sportdigital betrieben hat? Das war in meiner Erinnerung ausreichend...(liegt jetzt ja schon ein paar Jahre zurück, aber damals war es offensichtlich nicht möglich livestreams von sehr vielen HBL-Spielen per paylösung durch eine private Plattform/Sender zu refinanzieren - würde ich auch für die Gegenwart im Hinterkopf behalten ;) Preise waren damals ja moderat, nach Anfangsschwierigkeiten hatten die ja die technische Seite auch im Griff)

  • Außerdem finde ich das Abkanzeln anderer Projekte als Videostreams, die für die Verbreitung des Handballsports nützlich sind, kontraproduktiv.

    Kannst Du ein wenig genauer ausführen, was exakt Du damit meinst, u.a. welche Projekte? Sehr interessanter Post, ganz abgesehen davon. Allerdings muss man schon sagen, dass die Qualität anderer Streams nicht an den aus Göppingen heran reicht. Der kostet pro Spiel gut 4.000 Euro, allerdings wird der mit einem Partner betrieben, wie schon richtig gesagt. Daher kann man anderen Stream-Anbietern auch nur bedingt vorwerfen, dass es da an Qualität mangelt. Allerdings fand ich persönlich die Streams aus Flensburg und Magdeburg nicht so berauschend. Ist aber eben auch eine Frage von Erfahrung und finanziellen Mitteln.

  • Kannst Du ein wenig genauer ausführen, was exakt Du damit meinst, u.a. welche Projekte?

    ...wir beide hatten schon mal einen Wortwechsel in dieser Richtung bezüglich eines Audiostreams. Mehr möchte ich (an dieser Stelle) nicht sagen. Das mache ich entweder an den betreffenden Stellen oder persönlich wie kürzlich nach dem Länderspiel Germany - Qatar beziehungsweise BRD - Katar.

    Ich will auch nicht negieren, dass Videostreams eine gewissen Qualität aufweisen sollten. Nicht ohne Grund hatte ich eingangs das Beispiel mit den Fotografen und der Ausrüstung erwähnt. Ich kann mich jedenfalls ganz gut an den Videostream aus Leipzig in der vorletzten Saison (aus der zweiten Bundesliga) mit einer Kameraposition erinnern. Der wurde mit der Leipziger Volkszeitung umgesetzt. Der kostete nicht einmal die Hälfte deiner 4000 Euro. Es gab auch kaum qualitative Beanstandungen - von der einen Kameraposition abgesehen. Er könnte als Beispiel für die meisten Vereine viel besser dienen, doch fiel schon damals in der Handballwelt oft unter den Tisch. Deswegen nenne ich's Krokodilstränen, wenn Stimmen aus dieser Richtung auftauchen, dass medial nichts passiert.

  • Ich fände es absolut ausreichend eine Kameraposition einzusetzen, wenn es denn den Vereinen überlassen wäre das zu managen wie sie eben wollen.

    Gäbe es aber so etwas mit der Telekom auch für den Handball, kann man das glaube ich kaum als ausreichend betrachten. Nicht zuletzt die Zeitlupen betreffen (sofern die bei den sehr simplen Streams überhaupt angeboten werden können), würden darunter leiden und sowas ist der TV-Zuschauer eben einfach gewohnt. Es würde dem Handball da nicht helfen, wenn so ein großes Streamangebot aller Spiele dann starke qualitative Schwankungen hätte. Von so etwas wie Bildauflösung usw. reden wir dann ja noch gar nicht.

    Ich frage mich nebenbei aber doch warum Leipzig das nicht weiter anbietet, wenn es doch so toll für alle funktioniert hat. Dürfen würden sie es ja.

  • Das ist eine Frage der Refinanzierung. Außerdem bietet der SC DHfK Leipzig (als einziger Verein in der ersten Bundesliga) einen eigenen Audiostream von allen Spielen an...

  • Ja natürlich ist es eine Frage der Refinanzierung. Das ist ja das Problem bei so etwas und dieses Problem haben auch die Eishockey- und Basketballvereine. Alba und Adler können sicher auch ohne Hilfe nen guten Stream finanzieren, aber das gilt lange nicht für alle Vereine der BBL/DEL. Daher bräuchte es für so etwas eben einen Partner, wenn man das einheitlich machen will.

    Denn es wäre schon bisschen peinlich wenn Streamangebot dann darauf hinausläuft, das 10 von 18 Vereinen das ganze in 360p, einer Kameraeinstellung und ohne Zeitlupen anbieten würden. Das wäre keine gute Werbung für den Handball. Egal wie sehr ich mich als Fan darüber freuen würde jedes Spiel meiner Mannschaft zu sehen...neue Zielgruppen erschließt man mit sowas nicht.

  • Es geht darum verwertbare TV-Bilder auch für andere Märkte zu produzieren.
    Livestreams in allen Ehren, aber irgendwann sollten das dann ausgebildete Fachkräfte realisieren.

  • Paul Jonas: Hinsichtlich der Auflösung der Bilder und "ruckelfrei" gebe ich dir vollumfänglich Recht. Allerdings eine Zeitlupe verlangen? Dann willst du sicherlich noch Popcorn an den Sessel gebracht werden. Tsss tsss tsss.

    S.B. Das sollte der zweite Schritt sein. Der erste Schritt ist, das Ganze ins Rollen zu bringen.

  • S.B.: welche Märkte (mit "andere" war international gemeint?) gibt es denn so für z.B. verwertbare TV-Bilder von Balingen gegen Wuppertal?

    Alles was auch nur einigermaßen (international) marktrelevant ist, wird doch jetzt schon über Sport1 für das TV produziert

  • Paul Jonas: Hinsichtlich der Auflösung der Bilder und "ruckelfrei" gebe ich dir vollumfänglich Recht. Allerdings eine Zeitlupe verlangen? Dann willst du sicherlich noch Popcorn an den Sessel gebracht werden. Tsss tsss tsss..

    Ich persönlich wäre auch mit 360 p und ruckeln sowie ohne Zeitlupen zufrieden, wenn es bedeuten würde das ich alle Spiele sehen kann. Mich muss man aber auch nicht abholen. Ich spreche von breiteren Zielgruppen die man ja angeblich ansprechen will und wenn du da mit Standards von 2006 und früher ankommst, erreichst du die nicht. Zeitlupen hast du auch beim Curling, das ist etwas was der normale Sportzuschauer schlicht gewohnt ist. Ein umfassendes Streamingangebot der Liga muss modern daherkommen, wenn man es denn anbieten will.

    Ich verstehe dein von oben herab an diesem Punkt auch nicht so ganz, weil mir nicht klar ist was du hier eigentlich für eine Position einnehmen willst.

  • Von oben herab? Du qualifizierst in deinem Posting (vor deinen erläuternden Worten mit der Zeitlupe) alle Streams ohne Zeitlupe ab ... siehe mein erstes Post zu diesem Thema.

  • Von oben herab? Du qualifizierst in deinem Posting (vor deinen erläuternden Worten mit der Zeitlupe) alle Streams ohne Zeitlupe ab ... siehe mein erstes Post zu diesem Thema.

    Das habe ich nicht, denn auch dort habe ich mich deutlich erkennbar auf das "Image/Marketing" bezogen. Mir ist wie gesagt nicht klar was hier eigentlich deine Position ist, aber mir vergeht auch gerade ein bisschen die Lust daran das weiter zu diskutieren, da ich mir sehr sicher bin das du hier ganz bewusst einige Dinge missverstehen willst. Dein gutes Recht, aber da bin ich dann raus.

  • Die DEL sichert sich Free-TV-Präsenz bei Sport1. Der Grund weshalb BBL und DEL trotz regelmäßig deutlich niedrigerer Einschaltquoten im Vergleich zu HBL-Spielen für Sport1 attraktiver sind, sind schlicht die Produktionskosten. Da die Telekom ab kommender Saison alle BBL- und DEL-Spiele für ihre eigene Plattform produzieren wird, muss Sport1 lediglich die Gebühren für die Sublizenzierung aufbringen. Bei der HBL hingegen müssen sie den kompletten Produktionsaufwand schultern. Das untermauert meiner Meinung nach wie wichtig eine umfassende Produktion aller Erstligaspiele wäre, um Sendezeiten im Free-TV zu erhalten und mit den anderen Ballsportarten in Deutschland Schritt zu halten. Selbst die Volleyball- oder Tischtennis-Bundesliga werden in weiten Teilen via Sportdeutschland.tv live gestreamt.


    Edit:
    Es ist zwar nur am Rande von Bedeutung für die HBL und den deutschen TV-/Streaming-Markt, aber die NFL (immerhin eines der teuersten Sportrechte auf dem Markt) geht einen Deal mit Twitter als Livestreaming-Plattform ein, um sich stärker den neuen Medien zu öffnen. Ein Indiz dafür, dass die Stellung des Fernsehens zugunsten der Streaming-Plattformen weiter abnimmt bzw. zahlreiche Ligen zumindest den neuen Übertragungswegen aufgeschlossen gegenüber stehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Arcosh (6. April 2016 um 01:00)

  • Ich denke an die "internette" Entwicklung bei Fußballspielen:
    1) blanke Ergebnisübermittlung
    2) funktionierender Ticker
    3) funktionierende Audiostreams
    4) funktionierende Videostreams

    Allgemeiner Sachstand beim Handball: Es funktioniert nicht mal WLAN oder wenigstens UMTS in jeder Halle und dadurch die Ticker einwandfrei. Die Handballer hängen auf der zweiten Stufe fest (trotzdem träumt u.a. Paul Jonas von Videostreams mit Zeitlupe und ähnlichem).

    Meine Meinung: Man sollte erst seine Hausaufgaben machen und für die erforderliche Infrastruktur in den Hallen sorgen, man sollte ALLE internetten Projekte vom Forum bis zum Podcast fördern, dadurch eine höhere Quantität erreichen, die schließlich in einer höheren Qualität mündet. Da kann der gemeine Handballfan einen entscheidenden Beitrag leisten - als Forumsnutzer, der zeigt, wie wichtig das Internet bei der Meinungsbildung ist, als Nutzer von Podcasts und Audiostreams, der zeigt, dass Interesse nach mehr Information besteht. Dann würden sich sicherlich auch immer mehr "Macher" solcher Sachen aus den Reihen der Handballfans finden. Das passierte beim Fußball so, das passiert momentan beim Eishockey so. Dann entwickelt sich schließlich auch eine neue Qualität zum Videostream.

    Ich halte nichts davon, faul auf dem Rücken zu liegen, in der Hoffnung, dass irgendwann ein fertiger Broiler ins aufgerissene Maul fliegt.

  • Mich würden wirklich mal Nutzerzahlen existierender reiner Internetstreams interessieren...(für die würde eine Gesamtproduktion der Liga dann ja wahrscheinlich primär erfolgen)

    Mir sind weder welche von den dem 'Topevent' der Frauen WM noch welche von den nicht-deutschen Spielen der Männer-EM bekannt (auch von Sport1, z.B. Göppingen, und so gibts doch auch keine Zahlen?)

  • Paul Jonas träumt nich von utopischen, die Basketballliga wird ja schließlich auch gestreamt. Haben die alle bessere Hallen?
    Wohl kaum, die werden halt zum Streamen LAN nutzen. Sport1 hat doch wohl inzwischen auch aus so ziemlich jeder Halle schon mal ein Spiel gestreamt.

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    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Man muss aber auch sehen, dass zumindest Basketball (aber auch Eishockey) ein bißchen 'hipper' sind...

    Wenn bei der Telekom oder so, ein amerikanischer (oder junger deutscher Manager) ist, dann kann der mit den Sportarten vermutlich mehr anfangen (schon wegen den amerikanischen Ligen, die ja irgendwie auch eine 'Vison' für Deutschland sind).

    Man braucht doch nur mal im Social-Media Bereich zu gucken - dieses (in inhaltlicher Hinsicht ja auch bescheidene) Forum, (es wird ja kaum eigener 'Content' von den User erstellt), hat quasi eine Monopolstellung im deutschen Bereich (Vereinsforen und Facebook darben auch eher so vor sich hin - im Handballbereich in Deutschland 0 ambitionierte/interessante Blogs; okay, ein fast schon profesionell wirkender podcast) - das sieht in dem Bereich der beiden anderen Sportarten anders aus (international gibt im Handball auch vergleichsweise sehr wenig - sogar verblüffend wenig).

    Handball ist halt schon 'tradioneller' von seiner Klientel her als Basketball und Eishockey..(man siehts übrigens auch an der quasi 'Feindseligkeit' etlicher gegenüber der CL - wäre gegenüber der NBA undenkbar)

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (6. April 2016 um 10:25) aus folgendem Grund: wortdopplung eliminiert

  • Im Eishockey gab es bis vor kurzem auch keinen Podcast, ein Forum wie dieses suchst Du im Eishockey vergeblich, es gibt keines. Trotzdem hören nach kürzester Zeit deutlich mehr Leute 5vs3 - Der Podcast als sie Kreis Ab hören. Warum? Weil dort mehr Leute mitziehen und der Sport generall US-affiner ist (aufgrund der NHL). Wer also modern denkt, der kann etwas auf die Beine stellen. Aber die HBL wird nicht so blöd sein und den nächsten Deal wieder vor die Wand fahren. Der Mann, der für die Telekom übrigens die Deals mit der BBL und DEL eingefädelt hat, ist weder jung (Anfang 50), noch amerikanisch und heißt Dr. Henning Stiegenroth.

  • Na, nur mal ein Forum über die DEG schnell gegoogelt: die haben da im Vereinsforum Threads mit 3 Mio Zugriffen Startseite - Neunzehn35 - Dazu dann noch eine vereinsunabhängige Newssseite...neunzehn35.de | Das Portal für Fans der Düsseldorfer EG

    capitano:

    Zitat

    ein Forum wie dieses suchst Du im Eishockey vergeblich, es gibt keines


    Jo, das scheint andere Dimensionen zu haben...mancher Verein hat da halt nen Superportal mit nutzergenerierten Inhalten. Von der amerikanischen Liga erst gar nicht zu reden...(okay, Eishockeyfans und Basketballfans beherrschen vielleicht auch eher zureichend englisch, jedenfalls die american sport-'Fans'),. Was gibts denn da an Podcasts? (im internationalen Handball kenn ich 0 auf englisch)

    @Stiegenroth: na, wenn ich das hier lese:
    „Das hat es in der DEL-Geschichte noch nicht gegeben“ - 01 - DEL.org

    bei Verbreitungswegen wie FireTV, AppleTV und Chromcast, sowie SmartTV fällt mir als Sportart aber nicht zuerst Handball ein ;)

  • was nutzt die beste us - affinität wenn trotzdem die user- zahlen und das ganze drumherum sehr mager sind ?
    eishockey war bei uns mal vor 20 jahren top- spiele bei der deg mit anschliessendem besuch der altstadt total "in"
    heute- still ruht der see, andauernd querelen im verband / mit insolvenzen etc.
    basketball ähnlich- ein hype als wir europameister waren .....und seitdem ? auch pleiten pech und pannen und
    wenn bayern nicht eingestiegen wäre ? international immer noch die vereine im verborgenen..
    wenn dann in letzter zeit mal zahlen verglichen werden konnten, so lag da handball doch ganz deutlich vorn.

    ich finde, dass es letztlich gar nichts mit den anderen sportarten zu tun hat. es liegt einzig und allein am handball
    selbst - und da muss man sich eingestehen, dass durch jahrelange führungsschwäche viel verschenkt wurde und im
    bereich marketing etc. der handball nun mal nur bereich seitenstreifen gefahren wurde. keine person die dafür in
    frage kam, dass mal richtig in die hand zu nehmen und isnbesondere auch von den entscheidungsträgern ernst
    genoimmen zu werden.
    ich finde auch, dass wir da mittleriweile deutlich mehr an "manpower" zu bieten haben- durch leute die jetzt da
    sind und noch mehr durch leute die endlich weg sind und nicht mehr als blockade auftreten können, sei es durch
    fehlendes fachwissen oder weil ihnen substanzielle verbindungen fehlten.
    wenn ich mir allein die fernsehpräsenz -ausser den sportübertragungen- in den letzen monaten ansehe, nehmen
    deutlich mehr "handballer" am alltagsleben des tv teil, ob bob h. über krtzsche - schwenker bis zu wolff.
    da funktioniert das strippenziehen im hintergrund langsam aber sicher erheblich besser......
    alles andere wird sich auch regeln, soweit wir am ball bleiben....