Hey Leute, wie trainiert und coacht man eine Spassmannschaft (Kreisklasse, Frauen) ??
Es ist ja so: Mit ambitionierten Spielerinnen kann jeder, die kannste fordern.
Aber was ist mit den Spielerinnen, die einfach nur Handball spielen wollen,
bei jedem Fehlversuch die Mitspielerinnen schreien "Macht nix !", bei jedem Tor in einen Torjubel
ausbrechen, als ob die Goldmedaille anstehen würde - und die zwar bei jedem
Training treu und brav mitmachen, aber: "Äh, am Sonntag kann ich nicht, weil...."
und beim nächsten Training wieder: "Äh, beim Spiel bin ich nicht da, leider...".
---- Wäre für ein paar ernstzunehmende Tipps wirklich dankbar...... ------ ![]()
Spassmannschaft
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Bei uns in der Spaßmannschaft der Herren ist eine Gegner Mannschaft mit einem Kasten und einem FASS angereist. So coacht man Spaßmannschaften!

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Super Idee, um die Spielqualität noch weiter zu senken...
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Deswegen ist je auch eine Spaß- und keine Leistungsmannschaft.
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Ich kenne auch Mannschaften, die trainieren gar nicht mehr und treffen sich nur noch zu den Spielen.
Da ist dann die Kiste nach dem Spiel die Motivation fürs Erscheinen und mitspielen.Ernsthaft glaube ich aber, dass die hier beschriebenen Damen eignetlich das Gemeinschaftsgefühl der Mannschaft suchen. Sie sind gern in der Gruppe und deswegen spielen / trainieren sie zusammen. Ich könnte mir also vorstellen, dass ein geplantes Event (ich nenn es mal "Bunter Abend", weil mir nix vernünftiges einfällt) nach der Hinrunde und dann als Saisonabschluss vielleicht die Motivation etwas erhöht.
Ich denke, wenn Du Druck aufbaust erreichst Du nur das Gegenteil dessen, was Du eigentlich möchtest.
Wie heisst es so schön, "Der Wurm muss dem Fisch schmecken, und nicht dem Angler."
Also musst Du etwas finden, womit Du die Damen packen kannst.Bei uns Männern ist das einfacher...Bier und Grillen geht fast immer... Bei der "Ehre" packen meistens auch
Viel Glück bei der Motivationssuche (nicht bös gemeint)
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Da hast Du eine sehr interessante Frage aufgeworfen, welche wohl jeden Verein betrifft, der in den untersten Klassen zu Hause ist. Ich bin Abteilungsleiter in so einem Verein und damit mit der leidigen Frage befasst Trainer ranzuschaffen. Und das ist der absolute Albtraum gerade für Mannschaften in der tiefsten Liga. .
Meine Erfahrung ist folgende. Es gibt in jeder Mannschaft eine Hierarchie und bei Damenmannschaften ist die aus meiner kurzen Erfahrung sogar noch ausgeprägter als bei Herren.
Man muss die Wortführerinnen identifizieren. Wenn die mit dem Trainer auf einer Wellenlänge funken, dann kriegst Du auch Zug in so eine Truppe. In der Regel sind das auch nicht mehr als zwei. Wenn diese Wortführerinnen geistig auf der Ebene sind, dass der Trainer zum Bespaßen da ist, dann kannst Du eigentlich nur eine Spielertrainerin aus der Mannschaft nehmen oder eine von den "Muttis" um Verein, welche sich des Teams annimmt.
In der Realität ist ne reine Spaßmannschaft, bei den Männern würde man wohl Thekentruppe dazu sagen, ne Truppe von Leuten die mindestens 20 Jahre auf der Platte stehen und nur noch aus Geselligkeit klickern.Problematisch wird es wenn Du in der Mannschaft auch Spielerinnen hast, die sportlichen Ehrgeiz haben und Du einen echten "Trainer" brauchst. Wenn die Wortführerinnen mit dem Kandidaten nicht können musst Du diese rausschmeissen, damit sich eine neue Hierarchie bildet. In der Regel kommt dann das Argument, "wenn die geht gehen auch x y und z" und wir können die Mannschaft abmelden. Da spielt dann auch die Vereinschemie ne Rolle.
Da der letzte Fall der Normalfall ist, gibt es auch ne recht hohe Trainerfluktuation. Pragmatische Lösung wäre eine Spielgemeinschaft, damit du zwei Damenmannschaften hast und damit zwei Teams. Eine für die Spaßtruppe und eine für die Ambitionierten. -
Na ja, ist schon verdammt schwierig. Wenn Du - sagen wir mal - im Mittelfeld mitschwimmst, nach einer Niederlage auch mal wieder ein Sieg die Wogen glättet, dann gehts ja noch, aber was machste, wenn Du als Letzter / Vorletzter / Vorvorletzter rumkrabbelst und Siege wirklich sehr rar sind ? Ich kann zwar nach jedem Training die Flasche Prosecco auspacken, aber irgendwann zieht das auch nicht mehr.
--- Und Kritik, sachliche, rein sportliche Kritik: Ich habe jetzt wirklich mal eine Spielerin kritisiert, uhh, das war gar nicht gut; die ist richtig ausgeflippt. "Wir sind ne Spassmannschaft und Du machst die gute (!!) Stimmung kaputt !" Dabei war an den Fehlern nichts zu mäkeln, das war ja Tatsache, aber dass ich sie angesprochen habe - das war gar nicht wohl gelitten. Im Übrigen haste 6 Feldspielrinnen und 2 Torfrauen, da geht mit Auswechseln sehr wenig und Du stopfst Dir am Besten ein Taschentuch ins Maul, um nicht loszuflennen... -
Die grundsätzliche Frage ist, inwieweit eine solche Mannschaft überhaupt noch einen Trainer braucht ? Ohne Ziele wird Dich dies über kurz oder lang sehr frustrieren. Besser wäre wohl eine oder zwei Spielertranierinnen zu haben.
Beim Training würde ich bei einer solchen Mannschaft mit vielen verschiedene (Ball)spielen die Motivation zu wecken, dazu noch ein paar leckere Spielzüge einüben. Mit Grund- und Fitnesstraining wirst wohl keinen Erfolg bei den Spielern verbuchen. -
Na ja, also das mit den Spielzügen habe ich gelassen, weil bei jedem Spiel wir nur sehr wenige Spielerinnen hatten und auch jedes Mal in anderer Formation aufliefen. Ich habe dann eine grobe Spielkonzeption entworfen, da die RM immer da war und ich darauf aufbauen konnte. Tatsächlich stellte sich heraus, dass unser Rückraum viel zu schwach war und fast niemand von 8 m gefährlich aufs Tor werfen konnte. Folge: Alle Gegner spielten eine defensive 6:0 Formation gegen uns und es hagelte nach den schwachen Wurfversuchen eben Tempogegenstösse.
Im Übrigen kam Fitnesstraining ganz gut an, bloss brachte uns das handballerisch nicht weiter.
-- Irgendwann habe ich wirklich überlegt, wandeln wir das Ganze lieber in eine Gymnastikgruppe um... -
Fitnessübungen mögen sie ... ich glaube der Handballklub ist der Ersatz für den Fitnessklub
Dann könnt Ihr ja Parallelstoss bis zum Abwinken üben, da dies ja nicht sehr Positionspezifisch ist. Vielleicht findet Ihr so eine Lucke bei der 6:0.
Wie bereits geschrieben, mit vielen verschiedenen Ballspielen würde ichs versuchen, funktiniert jedenfalls bei den männlichen Spielern. -
Um die Problematik gg die 6:0 Deckung anzugehen. Parallstoß (mit Kreuzungen) und dann Schlagwurfvarianten.
Für mich wirkt es so, dass diese Mannschaft gar keinen Trainer braucht. Wenn nur Spielerinnen in der Mannschaft sind, die kritikresistent sind und nur bisschen rumdaddeln wollen, dann braucht solch eine Mannschaft auch keinen Trainer und können sich im Training und Spiel selbst organisieren.