• roadrunn0r

    gut, dass du es gleich angemerkt hast, dein Beispiel des englischen Fußball hat nun nichts mit dem dtsch. Handball gemein.

    Regeln können ja durchaus positive Effekte mit sich bringen. Ich glaub aber die Regelung der Hallenstandards, steht einigen Vereinen in Ihrer Entwicklung im Wege und für andere ist sie völlig belanglos. Damit darf man auch den Sinn hinterfragen. Der Handball kommt aus der Provinz, da sind die Wurzel. Die Entwicklung im Handball wird natürlich dahin gehen, dass Metropolen, große modernen Hallen das Handballgeschäft beherrschen werden. Aber wir dürfen die "Kleinen" damit nicht abhängen. Ich baue einen Wolkenkratzer nur auf einem großen, starken Fundament. Das Fundament zu errichten, dauert oft länger als das was darauf hoch gezogen wird. Gerade im Handball, wo Strukturen vieler Vereine im Vergleich sehr provinziell geführt werden, laufen die Uhren oft langsamer. Macht auch ein Unterschied, ob ein Fußballdrittligist beim Oberbürgermeister anklopft oder ein auf Handballverein aus der HBL.


    Neben den sportlichen Hausaufgaben, muss jeder Verein auch die wirtschaftlichen Aufgaben bewältigen. In diesem "Markt" werden die Besseren gewinnen. Muss man dies in der Form Reglementieren? Oder kommt die Regelung vielleicht etwas zu früh? Waren die Erwartungen in der HBL in der Vergangenheit nicht auch etwas zu optimistisch?

  • Mit meinem Beispiel wollte ich nur verdeutlichen, warum Durchführungsbestimmungen wie Hallenstandards durchaus einen Sinn haben, was hier des öfteren abgesprochen wurde.

    Es ist halt durchaus eine Grundsatzfrage, ob der Handball provinziell im Sinne von nicht-kommerziell und weniger professionell sein soll, oder ob man eine weitere Professionalisierung vollziehen will. Das es der Weg schwerer ist in Richtung Kommerzialisierung und Professionalisierung für Vereine aus strukturschwachen, einwohnerschwachen Regionen, will ja niemand abstreiten. Und Natürlich muss man auf diese Vereine Rücksicht nehmen. Das die Regeln aber nicht grundsätzlich kleine Vereine überfordern, wurde ja schon mehrfach bewiesen.

    Und ich weiß, dass man als Kieler da sicher eine ganz andere Perspektive hat. Aber die Beispiele der sonstigen Aufsteiger der letzten Jahre zeigen doch, dass es geht.
    Gerade gegenüber diesen Vereinen wie Balingen, die viel Geld in die Hand genommen haben, um diese Standards zu erfüllen, sollte man nicht über Ausnahmen nachdenken. Gerade die kleinen, provinziell geführten Vereinen, wie du sie nennst, sollte man berücksichtigen und ihre direkten Konkurrenten nicht bevorteilen - was eine Ausnahme in diesem Fall wäre.

  • Kleine Randbemerkung: Wer ist denn diese böse HBL die solche verrückten Regeln aufstellt ?


    Wurden diese einstimmig beschlossen? Muss sich die die Minderheit jede verrückte Idee der Mehrheit gefallen lassen?

    woo woo woo - you know it, bro

  • Muss sich die die Minderheit jede verrückte Idee der Mehrheit gefallen lassen?

    Ja, so ist das in einer Demokratie üblich.

    Warum sollte sich die Mehrheit nach einer Minderheit richten? Ist doch Quatsch!

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Wo steht, dass sich die Mehrheit nach der Minderheit richten muss? Und Minderheitenrechte sind natürlich was völlig unbekanntes in Demokratien!

    woo woo woo - you know it, bro

  • Wo steht, dass sich die Mehrheit nach der Minderheit richten muss? Und Minderheitenrechte sind natürlich was völlig unbekanntes in Demokratien!


    Dann schau doch mal nach, was Minderheitenrechte sind und wo es sie gibt.

    Gibt's da was, wo man Sportvereinen (oder auch einer Gmbh) ein Minderheitenrecht zugestanden hat? :pillepalle:

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!


  • Dann schau doch mal nach, was Minderheitenrechte sind und wo es sie gibt.

    Gibt's da was, wo man Sportvereinen (oder auch einer Gmbh) ein Minderheitenrecht zugestanden hat? :pillepalle:

    Ja - Markus Rehm, Kopftuchverbot der FIFA, muslimische Schützenkönige, Aufnahme schwul-lesbischer Vereine in die Verbände und und und oder oder oder MR. Pillepalle.

    woo woo woo - you know it, bro

  • roadrunn0r
    Chancengleichheit, ja die sollte sein. Nur hat die HBL in Vergangenheit damit nicht geglänzt.

    Welche Aufsteiger in den letzten Jahren haben es eigentlich geschafft? Früher gab es mal Vereine, die MT, HBW...daran kann ich mich noch erinnern. Lang, lang ist's her ;)

  • Bergischer HC und Burgdorf fallen mir da ein. Auch Minden und Lübbecke haben es geschafft, aber die waren keine "typischen" Aufsteiger.

    »Wenn ich Ihnen die Frage gestellt hätte, und Sie wären ich, dann würden Sie auch die Frage nicht so beantworten, wie Ihre Frage tendenziell vermuten lässt, dass Sie gern hätten, dass ich sie beantworten würde.« - Jean-Claude Juncker

  • BHC, Hannover, Lübbecke, Minden!

    Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
    da der Bergische HC gewinnt!!!

  • Ja - Markus Rehm, Kopftuchverbot der FIFA, muslimische Schützenkönige, Aufnahme schwul-lesbischer Vereine in die Verbände und und und oder oder oder MR. Pillepalle.

    Maros Kolpak dürfte dir ja bestimmt noch ein Begriff sein.

    woo woo woo - you know it, bro

  • Den BHC hab ich nun wirklich unterschlagen. Hannover gehört aber in die Riege MT, HBW.

    GWD und TuS haben sicher noch eine besondere Rolle.

    Ich klinke mich nun aus der Diskussion aus, würde mich nur wiederholen. Macht es für die Forums User nicht interessanter.

  • Also wenn jemand meinen Wunsch nach Professionalisierung mit dem Schritt in die Metropolen gleichsetzt, nein, das möchte ich nicht. Ich will keine Spiele vor 3.500 Zuschauer in Hallen, in die 8.000 Zuschauer passen. Ich möchte lieber Spiele in Hallen für 3.500 Zuschauer, die jedes Mal voll sind. Und gerne in Eisenach, Bittenfeld, Solingen, Nettelstedt, Minden, die Liste ließe sich fortsetzen. Nur mal so nebenbei: In Solingen und Wuppertal arbeiten sie sehr intensiv daran eine neue Halle zu bauen, in die gut 6.000 Zuschauer passen. Die gibt das Einzugsgebiet her, ich halte 4.500 Zuschauer für absolut ausreichend. In die Phalanx der Großen einzudringen ist eben schwer und da stellt sich die Frage: Wie groß sollte eine Halle sein? Und ja, über die Kapazität kann man durchaus streiten, aber viele andere Punkte machen das Arbeiten einfach angenehmer, für alle Beteiligten. Zudem kann man eine schöne Loge besser verkaufen als einen Stuhl am Spielfeldrand. Das käme auch dem ThSV Eisenach auf Dauer zu Gute und man wäre vielleicht in der Lage, sich dann weiter langfristig in Liga eins zu etablieren. Kurzfristiges Denken in vielen Clubs hat in den letzten Jahren immer wieder dazu geführt, dass zahlreiche Clubs massive Probleme hatten. Und genau das wird mit solchen Standards auch vermieden.

  • Ja - Markus Rehm, Kopftuchverbot der FIFA, muslimische Schützenkönige, Aufnahme schwul-lesbischer Vereine in die Verbände und und und oder oder oder MR. Pillepalle.


    Dachte ich mir schon - du weißt nicht, was Minderheitenrechte sind.

    Und wenn ich mir die Liste anschaue, dann ist das Einzige, was Vereine (oder GmbHs) betrifft, die schwul-lesbischen Vereine. Und da geht/ging es wohl eher nicht um Minderheitenrechte sondern um die Beseitigung von Diskriminierung.

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Apropos Menschenrechte, ein Recht auf Meinung haben ja bekanntlich meine Gäste. Mit dieser Überleitung in Gerhard-Delling-Manier wollte ich kurz darauf hinweisen, dass ich in der neuen Folge von Kreis Ab satte 10 Minuten mit den Kollegen Stein und Götz über die Hallenstandards und die diesbezügliche Lage in Eisenach diskutiere.

  • Lieber so mit Anstand gehen als vor Gericht eine Niederlage zu erleiden. Der Abstiegskampf in der 2. Liga ist damit auch vorzeitig beendet.

    »Wenn ich Ihnen die Frage gestellt hätte, und Sie wären ich, dann würden Sie auch die Frage nicht so beantworten, wie Ihre Frage tendenziell vermuten lässt, dass Sie gern hätten, dass ich sie beantworten würde.« - Jean-Claude Juncker

  • Jetzt ist es sicher:

    handball-world.com Großwallstadt akzeptiert Lizenzentscheidung

    Sehr, sehr trauriger Tag...

    „Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.“ Gerhard Schröder

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter,
    als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden
    und zu sagen: Nein!"
    von Kurt Tucholsky