• Ich finde wenn man sich als jemand der die Position Eisenachs einnimmt zu sehr auf den wirtschaftlichen Aspekt versteift und das Mannschaften wie den Löwen oder Melsungen auf ihrer besseren geographischen Position hier Lösungen leichter fallen, macht man sich etwas vor was Leistungssport angeht und vor allem Vereinsleistungssport.

    Es ist natürlich blöd für Eisenach eine kleine Stadt zu sein in einer Region die offenbar keine geeigneten sportlichen Bedingungen bietet, aber das gilt für jeden Verein im Leistungssport. Es gibt unglaublich viele Städte die gute und traditionsreiche Sportmannschaften haben, aber niemals wirtschaftliche Rahmenbedingungen bieten könnten, die es braucht um in die Profiligen aufzusteigen. Auch diese Saison steigen Mannschaften die es sportlich geschafft haben zum Beispiel nicht in die zweite Liga auf. Sie kalkulieren das es finanziell keinen Sinn macht. Sie wissen das eine Klage albern wäre. Eisenach hat das Privileg eine Handballmannschaft aufstellen zu können die eine der besten Mannschaften in der zweiten Liga ist. In der ersten Liga herrschen andere Hallenstandards. Eisenach kann diese nicht erfüllen. Das ist schlecht, aber die Berufung darauf das die Region es einfach nicht hergibt, die Politik die keine Halle bauen oder umbauen will oder eine Sponsorendecke die das übernehmen könnte...ist einfach ein Argument das dutzende andere Mannschaften auch bringen könnten. Nicht immer nur auf die Halle bezogen sondern dann eben auf die restlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

    Leistungssport ist nun einmal immer auch eine wirtschaftliche Frage und es ist immer seltsam genau in dem Moment so zu tun es wäre keine, wenn es einem passt.

  • Die reinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind aber was anderes, als die Hallenstandards, da diese sicherstellen sollen, dass die Mannschaft auch in der Lage ist, den Spielbetrieb die gesamte Saison über aufrecht zu erhalten.

    Die Hallenstandards änderns ja nix an der Fähigkeit, dass in der Halle Handball gespielt werden kann, wenn die grundsätzlichen notwendigen Dinge wie Spielfeldgröße und Beleuchtungsstärke den maßgeblichen Kriterien genügen. Ob nun auf allen Längsseiten 7 Zuschauerreihen sind, ist für das Handballspielen völlig unerheblich und hat mit der Sache rein gar nix zu tun.

    woo woo woo - you know it, bro

  • Nein, die Hallenstandards gehören zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, schließlich dienen sie ja auch als Einnahmequelle bzw. Kostenfaktor wenn es um die Miete geht. Das dies willkürlich ist, scheint zwar im ersten Moment ein gutes Argument zu sein, aber es ist im Grunde auch willkürlich andere Rahmenbedingungen festzulegen, die dafür Sorge tragen sollen das Vereine seriös wirtschaften. Denn dies geschieht zwar auch im Interesse der Vereine, aber auch im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit und des Images der Liga. Das ist im Grunde das gleiche wie bei Hallen wo man gute Fernsehbilder haben will.

    Alles ist willkürlich wenn man es runterbricht, inklusive der Regeln des Spiels selbst die bestimmte Spielertypen geeigneter dafür machen als andere. Man könnte das endlos ausbauen und daher ist das kein gutes Argument. Es geht ja nicht darum Eisenach einen Strick zu drehen. Das ist keine Falle die man für diesen Verein gestellt hat sondern eine Rahmenbedingung und zwar eine die, wenn man das ganze wirklich völlig neutral betrachtet, keine absurde Anforderung ist.


  • Ja, das ist auch so. Nur nicht alles. Regeln sind auch dafür da, gewisse Ziele zu erreichen. Wenn man bei der kritiklosen Anwendung von Regeln das Ziel aus den Augen verliert ist damit keinem geholfen.
    Es ist sehr schwer, Regeln so zu formulieren, dass damit in jedem Fall, das damit erwünschte Ergebnis zu erzielen. Dies führt meistens zu recht komplexen Regeln mit vielen Ausnahmebestimmungen. Man kann vereinfacht sagen, dass je einfacher eine Regel formuliert ist, umso eher treten Ungerechtigkeiten auf, wenn man die Regel auf alle Situationen anwendet.


    Vollkomen richtig. Das bedeutet aber auch, dass eine Regel die nicht zur Zielerreichung taugt, außer Kraft gesetzt oder angepasst werden muss - und zwar für alle.
    Tue ich das nur für einen Einzelnen, ist das denen gegenüber unfair, die sich auf die Einhaltung eingestellt haben und dafür vielleicht sogar Geld ausgegeben haben, was sie genausogut auch in den Kader hätten investieren können und vlt. sportlich besser abgeschnitten hätten. Wer weiß?
    Es muss doch ein Grundgedanke der Gleichbehandlung und Fairness sein, dass Regeln die für alle gelten, auch von allen eingehalten werden müssen.
    Jeder ambitionierte Verein der zweiten Liga weiß doch, worauf er sich einlässt und neben der sportlichen Leistungsfähigkeit betrifft das auch die anderen Rahmenbedingungen. Sollte man zu dem Schluss kommen, dass die derzeitigen Anforderungen überzogen sind, sollte man diese reduzieren. Auch eine Übergangsfrist für Aufsteiger fände ich durchaus eine sinnvolle Regel, nur muss das auch vereinbart werden und nicht als Einzelfall und Ausnahme auf goodwill der HBL beruhen.

  • Zitat

    Nunja, natürlich muss ich mich an "Regeln" halten...die Frage ist nur, rechtfertigt jede Nichteinhaltung einer Regel gleich die Nichterteilung der Lizenz? Hier geht es ja "nur" um den Verstoss gegen eine Durchführungsbestimmung...das Prinzip der Verhältnismäßigkeit ist zu beachten, und dabei insbesondere ja auch, dass die Eisenacher Halle unstreitig keine "Schrotthalle" ist,, sondern nur nicht die ausreichende Tribüne auf einer Seite ausweist...kannn das dazu führen , dass keine Lizenz erteilt wird unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit? Ich persönlich denke nein....eine spannende juristische Frage, die durch die Instanzen zu klären sein wird


    Es ist ja nicht, dass es keine Lizenz gab, nur die Auflage die Spiele in einer zugelassenen Halle zu absolvieren..

  • Was mich interessieren würde:
    Gab es seit Beschluss der Hallenstandards (müsste 2010 oder 2011 gewesen sein) bzw. seit Inkrafttreten der Anforderungen an Hallenkapazität und Längstribünen als notwendige Voraussetzung für die Lizenzerteilung (ab 2013) von Seiten der Vereine Anträge zur Änderung der Hallenstandards? Der ThSV Eisenach und wahrscheinlich alle ambitionierten Zweitligisten dürften damals bereits an dem Beschluss der Hallenstandards beteiligt gewesen sein und kennen somit seit vier bis fünf Jahren die Anforderungen die an ihre Spielstätte gestellt werden für den Fal eines Aufstiegs. Wenn ich eine Regelung für falsch oder falsch fomuliert halte, dann gibt es den Weg eine Änderung ins Gespräch zu bringen und dann kann die HBL bzw. die Vereine dieses Thema angehen, diskutieren und zu einer Entscheidung kommen.

    Sollte der ThSV Eisenach diesen Weg bislang nicht versucht haben, dann fände ich es umso unverständlicher, falls der Verein nun auf dem Klageweg versuchen würde gemeinschaftlich beschlossene Regelungen auszuhebeln und sich Sonderrechte gegenüber allen anderen Mitbewerbern zu erstreiten.

  • Es wären keine Sonderrechte, da auch alle anderen Mitbewerber dann in Hallen ohne 7reihige Gegentribüne spielen können.

    woo woo woo - you know it, bro

  • Schon lustig wie hier alle auf eine sofortige Lösung pochen dabei bietet hier doch der Fußball sehr gute parallelen. Auch hier gibt es regen rund um die Stadien aber die Vereine bekommen Fristen diese Stadien anzupassen und diese Änderungen auf den weg zu bringen. zB. durfte Sandhausen in der 2. Liga seit 3 Jahren sein Stadion nach und nach an die Regeln anpassen sodass es dieses Jahr endlich den Regeln entspricht und musste dafür nicht umziehen.

    Der Vergleich ist ein schlechter Scherz, oder? Denn seit wann genau weiß Eisenach, dass die Halle nicht erstligatauglich ist? Richtig, seit drei Jahren. Was hat man seitdem, im Gegensatz zum SV Sandhausen nicht getan? Richtig, die Halle nach und nach den Vorgaben angepasst. Also hier davon zu sprechen, dass eine sofortige Lösung erwartet wird, kann von Dir nicht wirklich ernst gemeint sein.

  • P.S.: Ein Blick auf die BBL zeigt, dass dort die Anforderungen an die Spielhallen sogar noch eine Stufe härter sind (mindestens 300 Zuschauer, Tribünen an allen vier Seiten des Spielfeldes, etc.). Meint ihr die Telekom wäre bei der BBL eingesteigen mit der Liveübertragung aller Ligaspiele, wenn wie in der HBL ein Viertel der Hallen nur bedingt den Ansprüchen moderner TV-Übertragungen genügen? Woche für Woche beklagn sich in der Handballecke Fans, dass zu wenig oder die falschen Spiele von Sport1 übertragen würden und schlagen den Wechsel zu anderen TV-Sendern vor. Ist euch schonmal der Gedanke gekommen, dass die Hallenstandards nicht ausschließlich dazu dienen den Status quo der Übertragungen bei Sport1 zu bewahren sondern essentielle Vorraussetzng dafür sind die medilae Vermarktung des Handballs weiter auszubauen?

  • Ach, hör doch auf mit solchen Argumenten. Dafür ist die Gegenseite nicht empfänglich. Es wird wieder die Antwort kommen: wie viele TV Übertragungen gab es denn in Eisenach? Die Halle ist fernsehtauglich, der MDR war ja da. Diese Kommerzialisierung ist böse und der Erzfeind für kleine Vereine. Und in Hallen mit Tribünen auf allen Seiten
    riecht es anders.

    Ausserdem hat Eisenach sich ja bemüht was zu erreichen. Leider ist nichts passiert. Wie im Arbeitszeugnis: "stets bemüht" ist kein Kompliment. Es ist nur die positiv Formulierung für: Anforderungen nicht erfüllt.


  • Ausserdem hat Eisenach sich ja bemüht was zu erreichen. Leider ist nichts passiert. Wie im Arbeitszeugnis: "stets bemüht" ist kein Kompliment. Es ist nur die positiv Formulierung für: Anforderungen nicht erfüllt.


    Wie erfolgreich war denn der THW eine Kooperationsschule zu finden? Man war dann woh auch "stets bemüht"! Ich weiß, eine ganz andere Baustelle. Aber in meinen Augen viel leichter erreichbar.

  • Leute, Ihr seid so geil. Selten soviel Halbwissen auf einem Haufen gesehen:

    Der eine schlägt vor, eine das Dach tragende Wand "nach und nach" umzubauen :wall: , der Nächste wirft uns vor, dass wir es nicht mit nem Zelt probiert haben :wall: , wieder einer meint, wir könnten Dritte dazu verpflichten, uns eine Halle zu tragbaren Konditionen zwangszuvermieten :wall: . Und der Schärfste: Wir mögen doch bei der HBL eine Änderung der Regeln beantragen.

    Juli 2013, Antrag Eisenach bei der Jahresversammlung der HBL: Übergangsfristen für alle Aufsteiger mit Hallenproblemen schaffen - Ergebnis 32:33, wobei das Präsidium mit allen Stimmen dagegen stimmte und die knappe Mehrheit bei den Vereinen damit kippte. :wall: :wall:

    Wir kommen nicht zusammen. Ihr seid wahnsinnig froh, dass Ihr diese Probleme nicht habt und habt leicht reden. Ganz gut, dass Ihr am Ende nicht entscheidet. Und by the way: Regeln gelten für alle, Ausnahmen aber auch. Und schon ist die Welt gerechter. Selbst in den Hallenstandards steht drin, dass Abweichungen möglich sind. Diese aber durch die HBL beschlossen, nicht durch die Lizenzierungskommission.

  • Leute, Ihr seid so geil. Selten soviel Halbwissen auf einem Haufen gesehen:

    Juli 2013, Antrag Eisenach bei der Jahresversammlung der HBL: Übergangsfristen für alle Aufsteiger mit Hallenproblemen schaffen - Ergebnis 32:33, wobei das Präsidium mit allen Stimmen dagegen stimmte und die knappe Mehrheit bei den Vereinen damit kippte. :wall: :wall:


    Gut, angenommen dem Antrag wäre statt gegeben, und Eisenach hätte 2 Jahre Übergangsfrist bekommen, also bis 2015, das Hallenproblem zu lösen. Und was wäre an der jetzigen Situation anders? Eisenach hatte doch de facto einen Zeitaufschub bekommen, als sie 2013/14 nur 3 von 17 Spielen nicht in der WAH spielen durften.

  • Juli 2013, Antrag Eisenach bei der Jahresversammlung der HBL: Übergangsfristen für alle Aufsteiger mit Hallenproblemen schaffen - Ergebnis 32:33, wobei das Präsidium mit allen Stimmen dagegen stimmte und die knappe Mehrheit bei den Vereinen damit kippte. :wall: :wall:


    Ja, Demokratie ist Scheiße, wenn man in der Minderheit ist.

    Warum benutzt du eigentlich so oft den Smilie, der mit dem Kopf durch die Wand will?

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Das Wort "Zelt" mag etwas de­s­pek­tier­lich klingen, aber es gibt einige Beispiele für kostengünstige Zwischenlösungen die alle Anforderungen erfüllen würde. Darauf direkt mit dem :wall: zu reagieren zeigt mir bloß, dass zumindest bei den hier im Forum aktiven ThSV-Anhägern der Wille fehlt mal außerhalb des Beaknnten zu denken und neuen Ansätze überhaupt eine Chance zu geben. (Auf den Tribünenumbau in der Werner-Aßmann-Halle wird ja beharrlich auch nicht eingegangen.)

    Siehe z.B. den GEW Energy dome in Köln, der von 2001 bis 2009 die Heimspielstätte der Köln 99ers in der 1. Basketball Bundesliga war. Sicherlich keine ideale Halle, aber 3200 Plätze mit bester Sicht von allen Seiten, alle Anforderungen seitens der Ligaverbandes erfüllt und eine Zwischenlösung während an Plänen für einen Halllenneubau gearbeitet wurde.


    Weitere Fotos: Stadionwelt.de

    Ebenso halte ich es für ein Gerücht, dass Betreiber von Messehallen sich gegen eine Nutzung an mindestens 17 Tagen im Jahr streuben würden. Da müsste die Auslastung schon überdurchschnittlich hoch sein um ein solches sicheres Zusatzgeschäft zu verzichten.

    Einmal editiert, zuletzt von Arcosh (22. Mai 2015 um 14:09)

  • Und außerdem darf man ja mehrere Hallen haben. Wenn Erfurt mal belegt ist kann man immer noch ausweichen oder ein Spiel zeitlich verlegen.

    »Wenn ich Ihnen die Frage gestellt hätte, und Sie wären ich, dann würden Sie auch die Frage nicht so beantworten, wie Ihre Frage tendenziell vermuten lässt, dass Sie gern hätten, dass ich sie beantworten würde.« - Jean-Claude Juncker


  • Wir kommen nicht zusammen. Ihr seid wahnsinnig froh, dass Ihr diese Probleme nicht habt und habt leicht reden. Ganz gut, dass Ihr am Ende nicht entscheidet. Und by the way: Regeln gelten für alle, Ausnahmen aber auch. Und schon ist die Welt gerechter. Selbst in den Hallenstandards steht drin, dass Abweichungen möglich sind. Diese aber durch die HBL beschlossen, nicht durch die Lizenzierungskommission.

    Das ist ein Widerspruch in sich. Ausnahmen gelten nicht für alle. Das Wesen einer Ausnahme ist es, dass eine Regel einmalig außer Kraft gesetzt wird. Die Welt wird dadurch auch nicht per Definition gerechter, da eine Regel nicht per Definition ungerecht ist. Wenn die HBL Eisenach eine Ausnahme hätte erteilen wollen, hätte sie es tun können. Sie hat es aber nicht gemacht und zwar im Sinne der Chancengleichheit und Gerechtigkeit gegenüber allen anderen Mitbewerbern. Das du dich also auf genau diesen Passus berufst ist recht unlogisch.

    Ich verstehe deine Frustration und natürlich auch das wir in der Tat leicht reden haben, aber wenn du nicht persönlich in deiner jetzigen Position wärest und das Problem neutral betrachten könntest, wärest du mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der anderen Seite dieser Diskussion. Hier geht es auch nicht nur um die Anhänger der "reichen" Vereine sondern auch um die kleinen Vereine die alle Hebel in Bewegung gesetzt haben um die Ligastandards zu erfüllen. Das sind häufig schwierige Prozesse und Kompromisse.

  • Ich werde das aber am Montag oder Dienstag in der nächsten Sendung mal thematisieren und meine Gäste unvoreingenommen dazu befragen und nicht vorher irgendwie in eine Richtung lenken. Mal sehen, was die dazu zu sagen haben.


    Wird schwer, wenn man sich als "Journalist" vorher schon so eindeutig öffentlich positioniert, oder? ;) Zumindest waren in letzter Zeit vieler Deiner Fragen keine Fragen, sondern eigene Meinungen versehen mit dem Schlußsatz "oder würdest Du das anders sehen?" Ist jetzt OT, aber die konstruktive Kritik bot sich gerade so an. Das hast Du schon mal deutlich besser gemacht. :hi:


    In der Sache bin ich ziemlich hin- und hergerissen. Ich kann die Frustration der Eisenacher total verstehen. Aber ich kann mir einfach auch nicht vorstellen, dass man das Problem nicht lösen könnte. Die EHH in GM war bislang so das ziemlich schäbigste, was ich damals im Handball gesehen habe. Und selbst da hat man irgendwie 7 Reihen vor die Sprossenwand klemmen können. Wenn da in Eisenach nicht zumindest schon Pläne in der Schublade liegen, könnte ich die Argumente derer, die sagen, dass man die letzten zwei Jahre die Hände in den Schoß gelegt hat, im Ansatz verstehen.

    Übrigens ganz im Gegensatz zu der von BigRick vom Zaun gebrochenen Besserwessi-Polemik. Völlig unnötig an dieser Stelle.

  • In der Sache bin ich ziemlich hin- und hergerissen. Ich kann die Frustration der Eisenacher total verstehen. Aber ich kann mir einfach auch nicht vorstellen, dass man das Problem nicht lösen könnte. Die EHH in GM war bislang so das ziemlich schäbigste, was ich damals im Handball gesehen habe. Und selbst da hat man irgendwie 7 Reihen vor die Sprossenwand klemmen können. Wenn da in Eisenach nicht zumindest schon Pläne in der Schublade liegen, könnte ich die Argumente derer, die sagen, dass man die letzten zwei Jahre die Hände in den Schoß gelegt hat, im Ansatz verstehen.


    Da ist es, was mich nervt. Wer kann denn beurteilen, ob man die Hände in den Schoss gelegt hat? Das ist definitiv nicht geschehen. Kurzer Abriß:

    ThSV steigt kurz vor Ende der Saison 2013 plötzlich unerwartet auf. Politik (CDU Lieberknecht) hält sich bedeckt, da Wahlen anstehen und keiner gern ein Projekt anstößt, welches er dann nicht feierlich eröffnen darf. Eisenach sagt von Anfang an, dass die Stadt nix hat. Der Verein rödelt wie doof. Alle aktuellen und ehemaligen Funktionäre bringen ein, was sie haben. Der ehemalig Präsident Seidenzahl (Architekt und für lau) klopft das Haus auf Erweiterbarkeit hinter der ominösen Wand ab. Es wird geplant und geplant. Politik hält sich weiter zurück. Umbau aufgrund der Wichtigkeit der Wand und der Kosten von 5 Mios nicht innerhalb von 2 Monaten möglich. Daher Notlösungen gesucht:

    Tatsächlich denkt man drüber nach, die Hallenstandards zu erfüllen: Durch Einbau einer Minitribüne, 7 Reihen hoch, 5 Stühle breit. Auf dieser Breite kann auch die Wand aufgemacht werden. Die beteiligten Juristen sagen, dass das formal die Bedingung erfüllt, man aber mit der HBL Ärger befürchtet. Man verwirft die Idee und plant den Kamerabalkon und Investitionen in Licht und Parkett. Einigt sich mit HBL und plant den Umbau. Ende der Hinserie zeichnet sich ab, dass der ThSV wohl die Liga nicht hält. Dazu gibt es politische Turbolenzen in Erfurt, man erwartet, zu verlieren. Eine Hilfszusage wird solange ausgesessen, bis Wahl kommt. Weil Eisenach eh absteigt, gräbt man damit keinem das Wasser ab. Eine Zusage, deren Früchte der politische Gegner erntet will man unter allen Umständen vermeiden.

    Seit dem liegen die Pläne in der Schublade und man steht seit dem Wahlsieg der Linken im Kontakt mit der Regierung.


    Übrigens ganz im Gegensatz zu der von BigRick vom Zaun gebrochenen Besserwessi-Polemik. Völlig unnötig an dieser Stelle.


    Wenn ich den Post von Badener68 falsch gedeutet habe, dann sorry dafür. Aber auch ohne diesen Bezug war der Post von Badener ein Affront. Faulheit und Inkompetenz zu unterstellen, eine ganze Region zu brandmarken und das mit eigenem regionalem Wohlstand zu rechtfertigen, ist eine Frechheit. Davon könnte man sich auch gern mal distanzieren.