Playoffs - Pro & Contra

Zitat von Brummsel

Das ist doch ein gesellschaftlicher Trend, der beispielsweise auch in der Schule zu erkennen ist: Manche Gruppen / Parteien wollen doch möglichst Gymnasien und andere Einrichtungen abschaffen bzw schwächen, damit keine ach so bösen "Eliten" mehr ausgebildet werden, sondern alle Schüler möglichst gleich gut sind. In manchen Bundesländern kann man nicht mal mehr sitzenbleiben, um keine nach außen erkennbare Leistungshierarchie aufkommen zu lassen. Da ist es doch nur normal, dass auch im Leistungssport diese Gedanken um sich greifen bzw propagiert werden, wenn auch sicher nicht von allen.

Es lebe die Gleichmacherei!

Du hast die Illuminaten vergessen! Stümper!

Ist letztlich off-topic, deshalb mache ich es kurz

Zitat von Handballer2105

Für mich gehört zu der Fragestellung nämlich auch, was man machen kann, damit die Aufsteiger nicht auch die wahrscheinlichen Absteiger werden?

Ist es aber nicht in fast allen Sportarten so, dass die Aufsteiger automatisch die wahrscheinlichsten Absteiger sind? Ausnahmen gibt es immer wieder, aber grundsätzlich ist das mMn der Normalfall.

Zitat

Das ist doch ein gesellschaftlicher Trend, der beispielsweise auch in der Schule zu erkennen ist: Manche Gruppen / Parteien wollen doch möglichst Gymnasien und andere Einrichtungen abschaffen bzw schwächen, damit keine ach so bösen "Eliten" mehr ausgebildet werden, sondern alle Schüler möglichst gleich gut sind. In manchen Bundesländern kann man nicht mal mehr sitzenbleiben, um keine nach außen erkennbare Leistungshierarchie aufkommen zu lassen. Da ist es doch nur normal, dass auch im Leistungssport diese Gedanken um sich greifen bzw propagiert werden, wenn auch sicher nicht von allen.

Es lebe die Gleichmacherei!

Das Gymnasium ist deswegen ein Problem, weil es Eliten nicht nach Begabung und Leistung bildet, sondern schon der Zugang zu dieser Institution aus verschiedenen Gründen unglaublich stark vom sozioökonomischen Status der Familie determiniert wird. Auch in Ländern, die kein gegliedertes Schulsystem kennen (so ziemlich jedes Land auf der Welt...) gibt es durchaus Eliten...

Wie man doch so schön vom eigentlichen Thema abschweifen kann...eigentlich geht es um SINn und Unsinn von Play-offs und jetzt fängt man an über Sinn und Unsinn des Schulsystems zu diskutieren...herrlich

Muss man bei beidem ja nicht diskutieren, ist beides unsinnig :p

Ich finde das mit dem Schulsystem interessant...ist aber leider offf topic

Ich wäre ja dafür, statt Playoffs am Ende zwischen den ersten 8 die Plätze auszulosen. Weniger Belastung für die Spieler und geringere Chancen für den THW. Ist doch alles, was man braucht, oder?

Super Idee finde ich.....und wer 2mal in Folge Meister war, der darf erst gar nicht an der Verlosung teilnehmen...man darf ja auch nur 2mal nacheinander Bundespräsident werden

Zitat von nilsnto

Ich wäre ja dafür, statt Playoffs am Ende zwischen den ersten 8 die Plätze auszulosen. Weniger Belastung für die Spieler und geringere Chancen für den THW. Ist doch alles, was man braucht, oder?

Genau das ganze aber in einer best of 9 series.
4 Stunden Event. mit live Konzert im Signal-Iduna Park in Dortmund.
Vielleicht können wir auch noch TED-Abstimmung der Fernsehzuschauer integrieren.

In dem Zuge könnte man die Maximalpostings pro Tag in der Handballecke auf 10 pro User begrenzen. Das würde hier und da sicherlich die Qualität der Diskussion erhöhen.

Ein Kommentar vom Manheimer Morgen bringt es für mich auf den Punkt, um mal wieder zum thema zurückzukehren: Gerechter geht es nicht - Sport allgemein - Sport - morgenweb

Relativ nüchtern betrachtet müsste man sich doch mal fragen warum es der THW über Jahre geschafft hat diese dominate Position zu erarbeiten? Kiel ist weder ein wirtschaftliches Eldorado (zugegeben es gibt noch keine große Fußballmannschaft), noch eine sonderlich gr0ße Stadt oder ein durchgeknallter Mäzen zahlt alles (im Gegenteil).

Ich gehe wirklich schon viele Dekaden zum THW. Und auch wenn es heute unglaubiges Staunen hervorrufen mag, aber die ersten 10-15 Jahre meiner Dauerkartenzeit war der THW eine graue Maus in der Liga (naja vielleicht etwas übertrieben). Wir hatten immer die besten Zuschauerzahlen, aber bevor Max (und Pitti) zum THW kam waren Meisterschaften für uns so undenkbar wie (derzeit) für die Löwen. Kiel war das Leverkusen des Handballs (mehr als Vize ging nie).

Auch nach den ersten Titel war überhaupt nicht anzusehen, dass der THW so dominat werden würde. Sowohl Lemgo, als auch Magdeburg hatte zwischenzeitlich mindestens genauso gute Teams. Die SG gewann Titel & vor allem der HSV hatte Optionen für was auch immer. Die SG will ich mal bewußt ausklammern, aber warum haben all die anderen Teams ihr Potenzial nicht ausgenutzt? Der HSV & auch die Löwen unter Nielsen hätten uns sportlich locker besiegen können wenn nicht müssen (und zwar dauerhaft). Warum Magdeburg es nicht hinbekommen hat erschließt sich mir ebenso wenig. Bei Lemgo hat man sich scheinbar im Sponsor verzockt (was letzten Endes eben auch Fehler des Managements sind!)
Welche Möglichkeiten andere Teams der Liga haben kann ich nur bedingt bewerten, aber wenn man mal Göppingen sieht, dann müsste von Seiten der Wirtschaft viel mehr gehen als in Kiel! Und gleiches dürfte für Berlin oder kommendes Jahr für Leipzig gelten.

In Sachen Argumentation folge ich Lothar & Handballer 2015 Wir brauchen keine PO! Ich finde vor allem den Vergleich zum Fußball am Passendsten! Auch da gibt es eine Schere (die immer größer wird). Es ist aber auch eine Utopia von 18 potenziellen Meistern zu träumen. Die gibt es übrigens auch in der NBA (bei 16 PO Teilnehmern nicht).

Vielleicht sollte man den Handball im Allgemeinen mal hinterfragen? WMs, EMs & OS haben durchweg knappe & somit spannende Spiele. Es liegt also nicht an der Sportart. Entweder müsste man also über eine Europaliga nachdenken (aber wer will eine HBL ohne Kiel, die SG & die RNL?) oder eventuell läge die Lösung in einem neuen Bewertungssystem? Bei Fußball hat man ja auch irgendwann mal auf 3 Punkte umgestellt. Eventuell wäre eine Kombination aus Sieg- & Torpunkten eine Option? (und zwar in beide Richtungen). Wobei ich nicht mal wirklich sicher bin ob das nötig wäre.

Was soll den der DM Titel aussagen? Wer war in diesem Sportjahr die beste Mannschaft? Ich kann mich nicht wirklich an viele Jahre erinneren, in denen das vielleicht nicht der Fall gewesen sein sollte?

Ich sehe die zwei Komponeten wirtschaftliche Kompetenz in den Vereinen & in der DHL als entscheidende Punkte. Warum ist die CL (vor allem im Fussball so ausgeglichen)? Weil es einfach ausreichend viele gute Spieler gibt. Steigt durch Mehreinnahmen die Qualität der Liga, dann wird Kiel auch noch oft Meister, aber dann haben auch andere Teams Chancen.

n

Interessanter Punkt da mit Göppingen und der dortigen Wirtschaft. Aber der Unterschied ist: Kiel hat im Schnitt 6.000 Zuschauer mehr pro Spiel. Den Rest kann man sich selbst ausrechnen. Die Ticketeinnahmen in Kiel sind halt ein massiver Faustpfand.

Ich brauche keine künstliche Spannung...wenn der THW über die Saison gesehen das beste Team war dann soll der THW auch Deutscher Meister werden, er hat es sich dann verdient! Zudem ist die Saison spannend was die Meisterschaft anbelangt und im Abstiegskampf könnte es ebenfalls kaum spannender sein...also was soll das? Ach ja...der HBL gehts ja ums Geld...alles klar!!!

Es ehrt vielleicht, wenn Göppingen mit Kiel verglichen wird, man darf aber nicht vergessen, dass Kiel ungefähr so viele Rentner (genau: Einwohner über 60 Jahren) hat wie Göppingen Einwohner. Dann kommt da noch die Bevölkerungsstruktur hinzu, bei der Kiel als Verwaltungsstadt mit Behörden, Uni etc. mit hohem Anteil von verhältnismäßig gut betuchten Pensionären aufwarten kann. Es wird hier zwar oft über die Kieler Rentner gelästert, aber die allein tragen wesentlich mehr Geld in die dortige Sparkassenarena als die Göppinger in ihre EWS Arena. Und sie bringen das Geld freiwillig in die Halle und müssen nicht erst mühsam zusammengetrieben werden wie irgendwelche knausrigen schwäbischen Sponsoren.

Wie wenig wir Playoffs brauchen, zeigt denke ich, dass die Spitzenspiele der HBL immens viele Zuschauer im TV haben, während der Basketball während der Saison auf lange nicht so viele kommt. Erst zu den Playoffs, wenn nicht sogar zu den Finals, schalten die Leute ein. Wollen wir das, dass 34 Spieltage für die Katz sind?

Jogi Bitter fordert Play-offs in der Liga und kritisiert im gleichen Atemzug die Überbelastung der Topspieler. Merkt der nicht, dass er sich selber wiederspricht?

1. Er fordert eine Reduzierung des INTERNATIONALEN Rahmenterminplans, um die Belastung der Topspieler zu reduzieren.
2. Es würde sich nur dann sicher widersprechen, wenn es weiterhin eine Liga mit der Sollstärke 18 und somit 34 Spieltagen (vor den Playoffs) gäbe.
Das muss aber nicht immer so sein.

Wäre natürlich besser gewesen, wenn er konkrete Vorschläge gamacht hätte.
Hat er vielleicht auch, und die gibt es dann in der nächsten Ausgabe von "HANDBALL" zu lesen - wer weiß...

Zitat von Gleisdreieck

Jogi Bitter fordert Play-offs in der Liga und kritisiert im gleichen Atemzug die Überbelastung der Topspieler. Merkt der nicht, dass er sich selber wiederspricht?

Das habe ich mich auch gefragt. Ich bin mal auf das gesamte Interview gespannt. Vielleicht zeigt er ja Lösungsansätze auf, die ein Gesamtbild ergeben.

Warum sollte ein Interview mit ihm da mehr Aufschluß geben. Der internationale Spielplan wird sich definitiv nicht verringern. EHF und IHF weichen beiden nicht von ihren 2-Jahres-Zyklen ab, die Champions League wird gerade in die andere Richtung verändert, also aufgebläht. Dazu noch Qualifyer für die Großturniere, was vorher mal über die Platzierungen der vorherigen Turniere geregelt wurde. Eine Entwicklung in die Gegenrichtung liegt also nicht im Interesse der Entscheider, warum sollte der Wunschtraum einiger armer Seelen in Deutschland nach Playoffs dort daran etwas ändern.

Dem ollen Jogi im Herbst seiner Karriere kann es ja auch egal sein, sollten in ein paar Jahren Play-Offs eingeführt werden und sich die Spieler dort aufreiben.