@tobi_m:
Du meinst auch Handballer sollten nach der Vereinskarnevalsfeier einfach mal das Auto auf den Straßenbahnschienen parken oder sich in der Hotelloby "erleichtern"? ![]()
Playoffs - Pro & Contra
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Ich meine damit das Kreieren von Spannung mit Schlagzeilen über ein ach-so-brisantes Derby, die Aufarbeitung der Derby-Geschichte beider Vereine, einfach ein bisschen mehr Drama und Brisanz, vor allem von den Medien.
P.S.: Vielleicht müsste man es mal guerilla-mäßig versuchen, nach dem Motto "jegliche Presse ist gute Presse"

Findest du das ernsthaft gut? Mir persönlich - passionierter Fußballfan seit mehr als 30 Jahren - geht dieses künstliche Aufblasen von allem und jedem schon seit längerem ziemlich auf den Keks. Wie nachhaltig kann so eine künstliche Euphorie denn sein, wenn jeder angekommene Paß mittlerweile als "sen-sa-tio-nell" und jedes Tor des 9. gegen den 7. mit "Ja-was-ist-denn-HIER-los-???" beschrien, jedes popelige Bundesligaspiel zum "Abstiegs-/Aufstiegs-/Eventueller-Europaleague-Nachrückerplatz-Kracher" und jedes maue 1:1 mit zwei Pfostenschüssen zwischen zwei zufällig im selben Bundesland verorteten Teams (im Fall der neuen Länder reicht schon, wenn sie früher beide in der DDR lagen) zum "Wahnsinns-Derby" hochgeschrieben wird? Ich jedenfalls nehme das schlicht nicht mehr ernst.
Diese ständig wieder auftauchenden Hohlfloskeln bei den TV-Übertragungen kommen dazu und sowas brauche ich auch nicht noch beim Handball. Gestern abend beim Relegationsspiel hat Simon ernsthaft behauptet, daß es "extrem fair" gewesen sei, daß sich ein KSC-Angreifer nicht einfach im 16er hat fallen lassen. Der Verzicht auf unfaires Verhalten soll also schon als "extrem" (ja nie den Superlativ vergessen!) faire Geste gelten. Mit dem verpassten 0:2 (Doppellattentreffer) sei dem KSC beinahe eine "sogutwie-Vorentscheidung" gelungen. Sogutwie-Vorentscheidung! Fast! Inhaltsloser geht es doch bald nicht mehr. Dieses völlig nichtssagende Geschwalle um alles und jedes so dramatisch wie möglich erscheinen zu lassen - ich nenne es die Dahlmannisierung des Fußballs - brauche ich jedenfalls nicht auch noch beim Handball. Just my two cents.
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Da hast du vollkommen Recht. Ich würde mir aber zumindest ein BISSCHEN mehr davon auch im Handball wünschen, denn im Fußball klappt es ja offenbar, damit den Zuschauer regelmäßig vor die Schirme und ins Stadion zu locken - oder ein so grottenschlechtes Spiel wie das gestrige spannend und schön zu reden. Selbst im Eishockey und im Basketball haben wir (würd ich behaupten) mehr Berichterstattung. Das ist natürlich nicht der einzige Faktor, aber im Fußball kennt man mittlerweile jede Spielerfrau der Nationalspieler, im Handball weiß der durchschnittliche Sportgucker nichtmal, wie die einzelnen Spieler heißen, auch wenn sie gerade im Halbfinale einer WM stehen..
Es gibt ein "zu viel" aber im Handball leider auch ein "zu wenig". -
@tobi_m:
Du meinst auch Handballer sollten nach der Vereinskarnevalsfeier einfach mal das Auto auf den Straßenbahnschienen parken oder sich in der Hotelloby "erleichtern"?
Das Problem dabei ist doch vielmehr, dass es wahrscheinlich niemanden interessieren würde.. -
Ich finde auch, dass wir bei der (Gesamt-)Vermarktung der Sportart noch viel mehr machen können und sollten. Und zwar in viele Richtungen:
- Professionalität beim Auftreten (nichts gegen den Versuch bei Facebook mit Videos etc., das finde ich gut!): Aber es sind doch vergleichsweise schlechte Videos (Bildqualität, Aufmachung) im Vergleich zu anderen Sportarten. Die EHF mit dem FF4 sehe ich hier auch schon deutlich weiter als bspw. die DKB HBL.
- Das Vermarkten von "Typen" und der Sportart an sich. Damit meine ich nicht Eskapaden und persönliche Meinungen zu div. Themen von Spielern bzw. peinliche Selfies. Man kann imho allerdings hier ansetzen, um eine persönliche Bindung/ Identifikation mit Spielern/ Vereinen zu erreichen. Dabei können gut gemachte Videos von Trainings/ Vorbeitung zu Hause usw. helfen. Auch Info-Veranstaltungen/ Google Hang-Outs/ Meet XYZ mit ein bisschen Publicity helfen dabei. Auch neutrale Videos von z.B. Trainings in Kooperation mit den großen Ausstattern könnten mMn helfen um Interessenten zu locken bzw. für den Sport zu begeistern.
- Man fasst das Zielpublikum auch zu eng. Man vergleicht sich eigentlich immer mit Basketball, Volleyball, (Eis-)Hockey und Fußball. Hierum baut man auch das Marketing und schielt eig eher von den anderen Sportarten Zuschauer "abzuwerben". Das neue (junge) Zielpublikum ist aber gar nicht immer direkt an den Sportarten interessiert. Man schaue sich nur mal die E-Gamer-Szene an, was die sich aufgebaut haben (inkl. eigenen Übertragungsdiensten und Turnieren mit Millionen-Preisgeldern). Oder aber die immer größer werdende Fitness Community, die generell an Sport interessiert ist, aber vielleicht nicht direkt an Mannschaftssportarten. Klar ist es hier schwieriger die Kunden anzusprechen, aber ggf. lohnt es sich eher als immer nur zwischen den "Konkurrenzsportarten" abzuwerben.
Das ist bei weitem nicht Alles, aber ich habe so etwas das Gefühl man verschläft beim Handball immernoch Chancen die digitalen Medien für sich zu nutzen. Und dabei meine ich nicht, dass man nicht Twitter nutzt, sondern vielmehr, dass man sich auch etwas mehr mit der Materie auseinandersetzt. Eine News auch noch zusätzlich über Twitter zu verbreiten ist zwar nett, aber damit gewinnt man nicht unbedingt neue Interessenten hinzu.
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- Offizieller Beitrag
Findest du das ernsthaft gut? Mir persönlich - passionierter Fußballfan seit mehr als 30 Jahren - geht dieses künstliche Aufblasen von allem und jedem schon seit längerem ziemlich auf den Keks. Wie nachhaltig kann so eine künstliche Euphorie denn sein, wenn jeder angekommene Paß mittlerweile als "sen-sa-tio-nell" und jedes Tor des 9. gegen den 7. mit "Ja-was-ist-denn-HIER-los-???" beschrien, jedes popelige Bundesligaspiel zum "Abstiegs-/Aufstiegs-/Eventueller-Europaleague-Nachrückerplatz-Kracher" und jedes maue 1:1 mit zwei Pfostenschüssen zwischen zwei zufällig im selben Bundesland verorteten Teams (im Fall der neuen Länder reicht schon, wenn sie früher beide in der DDR lagen) zum "Wahnsinns-Derby" hochgeschrieben wird? Ich jedenfalls nehme das schlicht nicht mehr ernst.
Diese ständig wieder auftauchenden Hohlfloskeln bei den TV-Übertragungen kommen dazu und sowas brauche ich auch nicht noch beim Handball. Gestern abend beim Relegationsspiel hat Simon ernsthaft behauptet, daß es "extrem fair" gewesen sei, daß sich ein KSC-Angreifer nicht einfach im 16er hat fallen lassen. Der Verzicht auf unfaires Verhalten soll also schon als "extrem" (ja nie den Superlativ vergessen!) faire Geste gelten. Mit dem verpassten 0:2 (Doppellattentreffer) sei dem KSC beinahe eine "sogutwie-Vorentscheidung" gelungen. Sogutwie-Vorentscheidung! Fast! Inhaltsloser geht es doch bald nicht mehr. Dieses völlig nichtssagende Geschwalle um alles und jedes so dramatisch wie möglich erscheinen zu lassen - ich nenne es die Dahlmannisierung des Fußballs - brauche ich jedenfalls nicht auch noch beim Handball. Just my two cents.
Sensationeller Beitrag! Großartiger Inhalt! Extrem gelungene Formulierungen! Ein Meilenstein in der Handballecke! Geradezu ein historischer Beitrag! Absolut zukunftsweisend!

Aber Spaß beiseite, ich bin da ganz ernsthaft bei Hereticus.
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Ich finde auch, dass wir bei der (Gesamt-)Vermarktung der Sportart noch viel mehr machen können und sollten. Und zwar in viele Richtungen:
- Professionalität beim Auftreten (nichts gegen den Versuch bei Facebook mit Videos etc., das finde ich gut!): Aber es sind doch vergleichsweise schlechte Videos (Bildqualität, Aufmachung) im Vergleich zu anderen Sportarten. Die EHF mit dem FF4 sehe ich hier auch schon deutlich weiter als bspw. die DKB HBL.
----überleg dir mal bei welchem Sender Handball übertragen wird und der Jahrmnarktschreier plötzlich und unvermittelt 60 Minuten lang darauf hinweisen muss das es auch noch andere Sportsendungen auf diesem Sender gibt,falls dafür Platz herrscht----
- Das Vermarkten von "Typen" und der Sportart an sich. Damit meine ich nicht Eskapaden und persönliche Meinungen zu div. Themen von Spielern bzw. peinliche Selfies. Man kann imho allerdings hier ansetzen, um eine persönliche Bindung/ Identifikation mit Spielern/ Vereinen zu erreichen. Dabei können gut gemachte Videos von Trainings/ Vorbeitung zu Hause usw. helfen. Auch Info-Veranstaltungen/ Google Hang-Outs/ Meet XYZ mit ein bisschen Publicity helfen dabei. Auch neutrale Videos von z.B. Trainings in Kooperation mit den großen Ausstattern könnten mMn helfen um Interessenten zu locken bzw. für den Sport zu begeistern.
- Man fasst das Zielpublikum auch zu eng. Man vergleicht sich eigentlich immer mit Basketball, Volleyball, (Eis-)Hockey und Fußball. Hierum baut man auch das Marketing und schielt eig eher von den anderen Sportarten Zuschauer "abzuwerben". Das neue (junge) Zielpublikum ist aber gar nicht immer direkt an den Sportarten interessiert. Man schaue sich nur mal die E-Gamer-Szene an, was die sich aufgebaut haben (inkl. eigenen Übertragungsdiensten und Turnieren mit Millionen-Preisgeldern). Oder aber die immer größer werdende Fitness Community, die generell an Sport interessiert ist, aber vielleicht nicht direkt an Mannschaftssportarten. Klar ist es hier schwieriger die Kunden anzusprechen, aber ggf. lohnt es sich eher als immer nur zwischen den "Konkurrenzsportarten" abzuwerben.
Das ist bei weitem nicht Alles, aber ich habe so etwas das Gefühl man verschläft beim Handball immernoch Chancen die digitalen Medien für sich zu nutzen. Und dabei meine ich nicht, dass man nicht Twitter nutzt, sondern vielmehr, dass man sich auch etwas mehr mit der Materie auseinandersetzt. Eine News auch noch zusätzlich über Twitter zu verbreiten ist zwar nett, aber damit gewinnt man nicht unbedingt neue Interessenten hinzu.
----die Chancen waren da als Eurosport alle Deutschen Championsligespiele übertragen worden sind aber was wurde daraus gemacht ?----
----die jetzige Lösung auf einem Drittlassigen Werbesender kann ja wohl nicht alles sein---MfG

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