Olympische Spiele in Deutschland?

  • Ich habe mich heute intressehalber und weil ich mal die Zeit dazu hatte, durch etliche Foren und Leserkommentare gewuehlt und bei ein paar Hamburger Bekannten nachgefragt. Ist natuerlich nicht repräsentativ, aber als Quintessenz haben die Leute aus folgenden Gruenden mit nein gestimmt:
    Elbphilharmonie, also man glaubte den Berechnungen nicht die Bohne.
    Hauptsächlich aber, dass man keine mafiösen Funktionäre und vollgedopte Sportler finanzieren wollte.
    Der Fluch der bösen Tat ...

    Ich bin Geborener Hamburger und kann euch nach meinen Unterhaltungen auf der Strasse klar sagen das die Elbphilharmonie
    nur bei einfältigen Bürgern eine Rolle spielte.(Die Kosten sind nach der Scholz Übernaheme klar geregellt)
    und spielen bei den Kosten für Olympia kaum eine Rolle.
    Doping kam als Thema nicht vor.
    Thema war selbstverständlich die Politikverdrossenheit
    und man den Sportverbänden kein Wort mehr glauben kann
    Die Hauptsorge war tatsächlich die Sicherheit nach den Anschlägen von Paris

    Das sind meine Erfahrungen und nicht Repräsentativ ;)

  • Sorry, aber "Politikverdrossenheit" als Argument gegen eine sportliche Grossveranstaltung??? das ist sher seltsam gedacht von den Hamburgern...heisst es nicht immer man sollte Sport und Politik trennen?

    Und was um Himmels Willen haben die tragischen Vorkommnisse in Paris denn mit olympischen Spielen in 9 Jahren zu tun?? richtig, nichts.......so ein Teroranschlag kann natürlich theorethisch jederzeit überall stattfinden ( auch in Hamburg )...Bei Grossereignissen mit extremen Sicherheitsvorkehrungen ist er jedoch extrem unwahrscheinlich......eine Terrorbande wie der IS wird sich eher ein Event aussuchen was nicht so stark geschützt ist......leider haben hier wohl irrationale Ängste die bewusst von Gegnern der Spiele geschürt wurden gegen die "Vernunft" gesiegt...und dass dann noch dieser tragische Terroranschlag dafür von gewisser Seite instrumentalisiert wird zeigt welch Geistes Kind manche Personen sind

  • Sorry, aber "Politikverdrossenheit" als Argument gegen eine sportliche Grossveranstaltung??? das ist sher seltsam gedacht von den Hamburgern...heisst es nicht immer man sollte Sport und Politik trennen?

    Und was um Himmels Willen haben die tragischen Vorkommnisse in Paris denn mit olympischen Spielen in 9 Jahren zu tun?? richtig, nichts.......so ein Teroranschlag kann natürlich theorethisch jederzeit überall stattfinden ( auch in Hamburg )...Bei Grossereignissen mit extremen Sicherheitsvorkehrungen ist er jedoch extrem unwahrscheinlich......eine Terrorbande wie der IS wird sich eher ein Event aussuchen was nicht so stark geschützt ist......leider haben hier wohl irrationale Ängste die bewusst von Gegnern der Spiele geschürt wurden gegen die "Vernunft" gesiegt...und dass dann noch dieser tragische Terroranschlag dafür von gewisser Seite instrumentalisiert wird zeigt welch Geistes Kind manche Personen sind

    Habe ich das richtig verstanden:
    Irrationale Ängste bei den Gegnern der Olympischen Spiele werden der "Vernunft" bei einem Milliardenprojekt gegenüber gestellt...??? Die Gegner sind also alle unvernünftig in Bezug auf dieses Thema?
    Roter Teufel, überspannst du den Bogen nicht ein klitzekleines bißchen? :pillepalle:
    Man könnte meinen, dass hier einige Mitglieder das Thema persönlich nehmen. Unglaublich...

  • Sorry, aber "Politikverdrossenheit" als Argument gegen eine sportliche Grossveranstaltung??? das ist sher seltsam gedacht von den Hamburgern...heisst es nicht immer man sollte Sport und Politik trennen?

    Und was um Himmels Willen haben die tragischen Vorkommnisse in Paris denn mit olympischen Spielen in 9 Jahren zu tun?? richtig, nichts.......so ein Teroranschlag kann natürlich theorethisch jederzeit überall stattfinden ( auch in Hamburg )...Bei Grossereignissen mit extremen Sicherheitsvorkehrungen ist er jedoch extrem unwahrscheinlich......eine Terrorbande wie der IS wird sich eher ein Event aussuchen was nicht so stark geschützt ist......leider haben hier wohl irrationale Ängste die bewusst von Gegnern der Spiele geschürt wurden gegen die "Vernunft" gesiegt...und dass dann noch dieser tragische Terroranschlag dafür von gewisser Seite instrumentalisiert wird zeigt welch Geistes Kind manche Personen sind


    Mich musst du nicht fragen,ich habe "für" gestimmt.....
    aber Politik und Sport zu trennen ist Blödfug wenn man sich so die letzten Jahre im Sport so anschaut
    und selbst dir sollte klar sein das viele Sportler bei Polizei oder Zoll angestellt sind.
    Du darfst selbsverständlich auch denken das ein Scheich XYZ seine Bevölkerung Wahlunterlage zuschickt
    damit die Bürger demokratisch abstimmen können .....

  • Interessant,dann such mal in Deutschland eine Weltoffenere Stadt wie Hamburg
    aber such nicht so lange denn du wirst keine andere finden

    Wohnort: Hamburg Meiendorf, da sind ja der Objektivität bei so einer Aussage keine Grenzen gesetzt. ;) Ich glaube wenn eine Stadt in Deutschland als offen und tolerant gilt, dann ist es wohl Köln. München, Berlin und Hamburg sind ja nun auch verbreannt, was Olympia angeht, viele Alternativen gibt es nicht mehr...

  • Ich sage doch gar nichts gegen das Ergebnis...das ist Demokratie....nur die Argumente sind teilweise etwas surreal

    Definiere surreal...
    Die Argumente sind vielleicht nicht so sportpolitisch-weitsichtig, wie Du (und ich) sie gerne hätten. Aber darum gehts ja: Dass die eine Seite (NOlympia) es geschafft hat, die Ängste vieler Stimmberechtigten anzusprechen und die Befürworter es nicht vermocht haben, diese Ängste zu zerstreuen. Und ich hab auch das Gefühl gehabt, dass es als "schick" galt, mit "Nein!" zu stimmen. Allein um es "denen da oben" zu zeigen. Anders kann ich den Beschluss auf der Mitgliederversammlung des FC St. Pauli kaum erklären. Sicher, man ist gegen Kommerz und Olympia steht wie kaum etwas anderes für Kommerz. Aber man ist eben auch (Breitensport)Verein und sollte als solcher eben auch eine Zielrichtung haben. Und Olympia als Breitensportveranstaltung ist eben auch beispiellos weltweit.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Sorry, aber "Politikverdrossenheit" als Argument gegen eine sportliche Grossveranstaltung??? das ist sher seltsam gedacht von den Hamburgern...heisst es nicht immer man sollte Sport und Politik trennen?

    Und weil es diese Trennung gibt, haben die Politiker (fast) aller Parteien fleissig für das Sportevent geworben. :unschuldig:

  • Ich bin etwas fassungslos über die teilweise schon beleidigende Art und Weise wie sich nun viele Spitzensportler und andere Prominente sich über die Nein-Sager auslassen. Als wäre man ein naives, ängstliches, fremdbestimmtes Dummchen das nicht alle Tassen im Schrank hat.

    Dass man für sich persönlich die Fakten abgewogen und daraus eine Entscheidung getroffen hat, das kann natürlich nicht sein. Die Nachteile einhergehend mit den durchaus vorhandenen Risiken haben für mich deutlich überwogen sodass es ein klares NEIN wurde.

    Vielleicht kann mir mal der Rote Teufel hier erklären, warum diese MEINE Entscheidung und die vieler anderer falsch gewesen sein soll? Ich habe nichts gegen Olympische Spiele, ich bin aber auch kein heißblütiger Fan. Warum soll ich mir für 2 Wochen Hype jahrelange Großbaustellen, Verkehrschaos, etc. antun? Im Übrigen ist mir bei all der Kacke auf diesem Planeten der Sinn mal gar nicht nach einem solchen solchen durch und durch-kommerzialisierten Megaevent.

    Die Spiele werden stattfinden, nur halt nicht in Hamburg. So what? Was soll das Gejammer der Sportler als hätte man ihnen was weggenommen? Der Steuerzahler hätte doch die ganze Schose finanzieren müssen. Kommt ja auch ein paar Mrd. nicht an, gell? Und das steuerbefreite IOC lacht sich ins Fäustchen. Da kritisiert und verfolgt man Steuerbetrüger und Steueroasen, etc. und da spielt das plötzlich keine Rolle mehr? Ohne mich!

    Mit dem NEIN Hat Hamburg Arsch bewiesen und Flagge gezeigt. Um das zu erkennen muss man allerdings mal vom hohen Ross steigen und sich mit dem Normalbürger beschäftigen.

    • Offizieller Beitrag

    Und Olympia als Breitensportveranstaltung ist eben auch beispiellos weltweit.


    Naja, ich weiß ja nicht, inwiefern die olympischen Spiele tatsächlich eine Breitensportveranstaltung sind.

    Klar, das Motto ist "Dabei sein ist alles", aber ist das Motoo wirklich repräsentativ für das, was die meisten/ viele Sportler wollen?

    Ist es das, was "wir als Bevölkerung" von Olympia wollen ... oder wollen wir nicht doch lieber die Helden, die auf dem Podest stehen? ... abgesehen vielleicht von "Exoten" wie Eddy the Eagle ... oder jamaikanischen Bobfahrern ... aber machen die Olympia dann gleich zu einer Breitensportveranstaltung?

    Ist es das, was die "Finanziers" (und hier die Finanziers der Sportler) wollen? Wwarum sonst macht der Bundessportminister die ganzen Vorgaben für die Medaillen? Weil dabei sein alles ist? Auch bei den Sportsoldaten gibt es Leistungstests und die weitere Förderung ist leistungsabhängig - dabei sein ist alles?

    Und die Verpflichtung, Amateur zu sein, um an den Spielen teilnehmen zu dürfen, ist ja bereits länger passé (bis auf Boxen und Fußball) ... abgesehen davon, dass das bereits früher Unfug war mit den Staatsamateuren aus dem Ostblock und den Sportsoldaten im Westen.


  • Mit dem NEIN Hat Hamburg Arsch bewiesen und Flagge gezeigt.


    Vor einem halben Jahr, als man sich gegen Berlin durchsetzen musste, haben noch 65% mit "Ja" gestimmt. Man könnte also genauso gut zu der Schlußfolgerung kommen, daß Hamburg umgefallen ist und die Hosen voll hatte.


  • Vor einem halben Jahr, als man sich gegen Berlin durchsetzen musste, haben noch 65% mit "Ja" gestimmt. Man könnte also genauso gut zu der Schlußfolgerung kommen, daß Hamburg umgefallen ist und die Hosen voll hatte.



    Man könnte auch sagen sie sind zur Besinnung gekommen!.... oder sie haben einen cleveren Schachzug gemacht ;)

  • HHSandra

    Mir war vor der Abstimmung eigentlich klar, dass es sowohl für JA als auch für NEIN durchaus gute Gründe geben könnte.Und ob die Spiele in Hamburg oder z.B. in Paris stattfinden ist für mich nicht so gravierend.Was mich interessiert würde ich im Fernsehen wohl in beiden Fällen geboten bekommen.

    Nach den Reaktionen aus der Politik ,von den Journalisten und von einzelnen"Sportschaffenden" auf die legitime Entscheidung der Hamburger bin ich überzeugt dass das NEIN die angemessene und richtige Entscheidung war.
    Da ist mir einfach bei denen zu viel Hochmut und Anspruchsdenken im Spiel.Und das Geld kommt ja auch nicht von denen sondern von uns allen.

  • Es wird immer nur von Olympia gesprochen und dabei wird vergessen das die Paralympischen Spiele am gleichen Standort ausgetragen werden.Dieses Nein zu Olympia in Hamburg wirft auch den Behindertensport um Jahre zurück,die Hamburger haben eine Chance vergeben Sportstätten und Infrastruktur für ALLE Sportler der Stadt nachhaltig zu verbessern.
    Viele sagen die sollen das Geld lieber für etwas anderes ausgeben in Hamburg,die Wahrheit ist aber das es dieses Geld nicht gibt,es kommt jetzt kein Geld vom IOC ( ca.1,6 Milliarden) und auch kein Geld vom Bund (ca 6,2 Milliarden);dieses Geld wird jetzt nicht IN und FÜR Hamburg ausgegeben.Und selbst wenn Hamburg hätte Schulden machen müssen ,die Konditionen werden wohl nie wieder so Günstig sein wie jetzt.

    "Ich glaube nicht daran, dass es die Götter gibt. Der Mensch ist Herr seines Schicksals, nicht die Götter. Die Menschen haben die Götter erfunden, damit sie ihnen die Fragen beantworten, vor denen sie sich selbst fürchten.

  • Das widersinnigste Argument ist das der Baustellen: Wenn es keine Baustellen geben soll, wie soll dann die Infrastruktur verbessert werden??

    Wenn du auf einer Insel ein Olympiastadion baust hast du da in der Stadt eine Baustelle? :D

  • Wohnort: Hamburg Meiendorf, da sind ja der Objektivität bei so einer Aussage keine Grenzen gesetzt. ;) Ich glaube wenn eine Stadt in Deutschland als offen und tolerant gilt, dann ist es wohl Köln. München, Berlin und Hamburg sind ja nun auch verbreannt, was Olympia angeht, viele Alternativen gibt es nicht mehr...


    Das Thema Olympia ist für Deutschland erst mal durch und wenn etwas über 50% der Hamburger dagegen gestimmt haben müssen wir das auch akzeptieren.
    Ich möchte nochmal auf einen wichtigen Punkt hinweisen,(Berlin war aussen vor weil es von der Bevölkerung klar abgelehnt worden ist)
    ist das Thema Geld.
    Hamburg ist als Stadtstaat selbst verantwortlich und muß für die Finanzierung...nur noch den Bund anzapfen...
    aber die Städte Köln oder München sind eben nicht Solo und wenn die sich durch eine Finanzierung für Olympische Spiele verschulden
    hat das selbstverständlich auch Auswirkungen auf das Umland
    Es ist ja nur Hypothetisch aber wenn ich einem Bewohner von Köln-Porz erzähle das die Spiele 2024 2 Milliarden für die Stadt kostet,was würde das wohl bei einer Meinungsumfrage bedeuten

    Gruß aus Hamburg Meiendorf dem etwas besseren V... aber für mich gilt natürlich auch der Spruch vom ollen Berliner Zille...dem Volk aufs Maul schauen... :D

  • Das widersinnigste Argument ist das der Baustellen: Wenn es keine Baustellen geben soll, wie soll dann die Infrastruktur verbessert werden??

    Weil die Baustellen zu Olympia wären eben anders gewesen. Viel störender und so. Aber wenn es jetzt Maßnahmen gibt, die entweder die Infrastruktur verbessern und / oder neuen Wohnraum schaffen etc, so werden die sich völlig anders in das Raum-Zeit-Kontinuum der Baumaßnahmen einfügen als es dieses der Fall gewesen wäre, wenn es sich um eine Omypia-Baustelle handeln würde. ;)



    Naja, ich weiß ja nicht, inwiefern die olympischen Spiele tatsächlich eine Breitensportveranstaltung sind.

    Klar, das Motto ist "Dabei sein ist alles", aber ist das Motoo wirklich repräsentativ für das, was die meisten/ viele Sportler wollen?

    Ist es das, was "wir als Bevölkerung" von Olympia wollen ... oder wollen wir nicht doch lieber die Helden, die auf dem Podest stehen? ... abgesehen vielleicht von "Exoten" wie Eddy the Eagle ... oder jamaikanischen Bobfahrern ... aber machen die Olympia dann gleich zu einer Breitensportveranstaltung?

    Ist es das, was die "Finanziers" (und hier die Finanziers der Sportler) wollen? Wwarum sonst macht der Bundessportminister die ganzen Vorgaben für die Medaillen? Weil dabei sein alles ist? Auch bei den Sportsoldaten gibt es Leistungstests und die weitere Förderung ist leistungsabhängig - dabei sein ist alles?

    Und die Verpflichtung, Amateur zu sein, um an den Spielen teilnehmen zu dürfen, ist ja bereits länger passé (bis auf Boxen und Fußball) ... abgesehen davon, dass das bereits früher Unfug war mit den Staatsamateuren aus dem Ostblock und den Sportsoldaten im Westen.

    Nein, Olympia als solche ist keine "Breitensportveranstaltung". Da hab ich mich unglücklich ausgedrückt. Ich meinte, dass nur bei Olympia noch Sportarten wie Schießen, Wildwasserkanu bzw. Kajak oder Rhythmische Sportgymnastik überhaupt wahrgenommen werden, also tatsächlich Sportarten, die dem Gedanken des Breitensports entsprechen. Dass auch bei solchen Sportarten das Hauptaugenmerk auf den Siegern liegt, mag stimmen. Aber wenigstens liegt einmal das Hauptaugenmerk für einen Tag auf dieser Sportart. Frag doch mal, welche Sportarten beim "Modernen Fünfkampf" durchgeführt werden. Oder zu welcher Sportart "Laser" gehört und auf welchem Element man dort Medaillen gewinnen kann.
    Man mag Olympia kritisieren, dass es kommerziell sei etc, aber ohne diese Schaubühne Olympia werden immer mehr Sportarten zu Randsportarten, die irgendwann gar nicht mehr medial existent sind.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Weil die Baustellen zu Olympia wären eben anders gewesen. Viel störender und so. Aber wenn es jetzt Maßnahmen gibt, die entweder die Infrastruktur verbessern und / oder neuen Wohnraum schaffen etc, so werden die sich völlig anders in das Raum-Zeit-Kontinuum der Baumaßnahmen einfügen als es dieses der Fall gewesen wäre, wenn es sich um eine Omypia-Baustelle handeln würde. ;)


    Stimmt, an der Elbphilarmonie wird/wurde wesentlich länger gebaut :D