Zur aktuellen Siutation habe ich bei rhein-main.net einen treffenden Artikel gefunden. Ist zwar für den echten Anhänger hart aber es trifft wohl den Kern des Problems. Noch unterstelle ich keinem Spieler in Gedanken schon woanders zu sein. Mit jeder weiteren Klatsche lässt sich das aber wohl nicht mehr vermeiden.
"Die Spieler hilflos, der Trainer ratlos, die Zuschauer fassungslos und der Verein perspektivlos. Wer gehofft hatte, die bittere 26:39-Niederlage vor Wochenfrist in Lemgo sei ein einmaliger Ausrutscher gewesen, sieht sich nach dem 23:36-Heimdebakel gegen Flensburg/Handewitt endgültig auf dem Boden der Tatsachen. Handball-Bundesligist SG Wallau/Massenheim steckt nur wenige Wochen nach der größten wirtschaftlichen Krise nun auch sportlich im tiefsten Schlamassel seit seiner Gründung 1975.
In der Eliteliga öffnet sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter. Die Zwei-Klassen-Gesellschaft wird nun auch auf dem Parkett überdeutlich. Wallau/Massenheim hat den Anschluss an die Großen der Zunft längst verpasst. Die Top-Vereine, wie Flensburg, wirtschaften mit dem doppelten Etat – mindestens! Da sind alle Positionen, von den Torhütern bis zu den vornehm gekleideten Geschäftsführern, auch gleich doppelt prominent besetzt.
Konnte Trainer Martin Schwalb mit seinem Team in den vergangenen beiden Jahren die fehlende Finanzkraft des Clubs stets noch mit Begeisterung und Feuereifer kompensieren, so machten sich jetzt bei der höchsten Heimniederlage in der SG-Geschichte erstmals Auflösungserscheinungen bemerkbar. Angesichts der Aussicht auf deutlich besser dotierte Arbeitsverträge bei der Konkurrenz hat der ein oder andere ganz offenbar den Kopf für sein Handwerk nicht mehr frei.
Das sympathisch-engagierte Ensemble war bislang das dickste Faustpfand für Manager Bülent Aksen, der eifrig bemüht ist, die werbende Wirtschaft von langfristigen Partnerschaften zu überzeugen. Jetzt scheint auch diese Bastion gefallen. Mit dem jüngsten Auftritt ist ein weiteres Stück Hoffnung auf die Zukunft der SG Wallau/Massenheim geschwunden. "