Handball-WM 2015 - Kreis Ab

  • @Teddy:
    Natürlich wäre es bei jedem Journalisten interessant bzw. ich würde mir wünschen diejenigen die auf Kosten des Ausrichters vor Ort umsorgt werden würden dies transparent darstellen. Hier besteht aber die Möglichkeit direkt nachzufragen. Kreis ab ist ein noch junges Format in dem bislang wahrscheinlich viel Arbeit und Herzblut, aber wenig Erlös steckt.


    Welchen Erlös meinsnt Du bitte genau? ;) Mein Erlös ist dann vielleicht das positive Feedback. Damit hat es sich dann aber auch. Kreis Ab kostet mich sogar Geld. Bei der Frauen-EURO war ich auf eigene Kosten, das führen der Interviews via Skype kostet jedes Mal Geld, wenn ich nicht das Glück habe, dass mein Gast auch einen Skype-Account nutzt. Dazu kommen die Kosten für den Soundcloud-Account, damit die Sendung überhaupt verfügbar ist. Wenn ich zu Spielen der Bundesliga, Champions League oder der Nationalmannschaft in die Halle fahre und es nicht gerade in Solingen oder Wuppertal gespielt wird, dann kostet das auch jedes Mal Geld, das mir niemand zurückzahlt. Wobei selbst die Fahrten dorthin Geld kosten, ich bin ja nicht der Hausmeister der Klingen- bzw. Unihalle. Das ist jedenfalls nicht schlimm, denn mir macht das ja auch Spaß. Mich zwingt ja auch niemand dazu, anders wäre es mir natürlich lieber, weil dann auch noch viel mehr möglich wäre. Ich würde mir beispielsweise gerne ein ordentliches Mikrofon für Interviews in der Mixed Zone kaufen. Kostenpunkt: 950 Euro. Nein, da fehlt kein Komma. Die Aufnahmen mit dem Smartphone sind wieder gut, noch leicht zu verarbeiten. Man muss sie jedes Mal per Mail weiterleiten und dann noch formatieren. Das kostet Zeit, die Tonqualität leidet ebenfalls. Nur mal als Erklärung für euch.

    Jeder kann sich übrigens mal selber ausrechnen, wie viel so ein Trip kosten würde, wenn man das refinanzieren muss. Flug, Hotel, Fahrten zur Halle, teilweise Verpflegung, Tickets sind dann ja durchaus frei (Akkreditierung). Ein Hotel für die Journalisten wurde ja auch in dem Artikel genannt. Auf der Internetseite kann man die Übernachtungspreise nachlesen. Bei den gängigen Fluglinien auch.

    Generell kann ich aber für mich nur sagen, dass ich jederzeit gleich objektiv berichten sowie mir von niemandem die Meinung beeinflussen lassen werde. Ansonsten verkaufe ich keinerlei Werbespots für meine Sendung, während hier zahlreiche Kollegen an Zeitungen oder sonstige Geldgeber ihr Produkt liefern. Für den Markt, falls es ihn gibt, für den ich den Podcast produziere, können fast nur Gönner ihr Geld geben oder man muss enormes Glück haben.

    Ich überlasse an der Stelle euch mal die Interpretation meiner Worte, möchte mich dazu aber aktuell nicht weiter äußern. Wenn ich wieder in Deutschland bin, dann mag das eventuell anders aussehen.

  • Genau aus den von dir genannten Gründen, fände ich es konkret in deinem Fall auch nicht schlimm, wenn du auf "Einladung" der Organisatoren vor Ort wärst. Nur sollte dies aus Gründen der Glaubwürdigkeit und Transparenz dann besser erwähnt werden.

  • Das wollte ich damit nicht sagen. Aber zumindest hast du auf SteamboatWillies erste Nachfrage ein wenig ausweichend reagiert und soweit ich es bisher verfolgt habe (zwei oder drei Folgen muss ich noch nachhören) die diversen Randersscheinungen der WM nicht weiter thematisiert. Mag sein, dass du es einfach nicht als Teil deines Sendungskonzeptes siehst oder das schlichtweg vor Ort die Zeit dazu fehlt. Aber ich hoffe du verstehst, dass aus der Ferne der Zuhörer auch auf den Gedanken kommen könnte, dass ein nettes Hotel und Wohlfühl-Atmosphäre seitens der Gastgeber einen Journalisten möglicherweise nicht gerade zum kritischen Hinterfragen animieren.

  • Solange das Turnier noch läuft konzentriere ich mich auf das Sportliche. Alles andere wird danach noch ausreichend thematisiert. Um hier mal selber was zu machen fehlte mir übrigens bisher auch die Zeit. Ich war, im Gegensatz zu einigen Kollegen, bisher noch nicht in der Wüste oder auf dem orientalischen Markt.

  • Schwierig …
    Muss jeder mit seinem Gewissen selbst vereinbaren.
    Für mich befindet sich der Vorteil in einer Größenordnung, die nicht mehr annehmbar wäre.
    Ich kann den Aufwand sehr gut einschätzen, den die "Arbeit" für den Handball und die Fans mitbringt, kenne auch die Kosten nur zu gut.

    Meine Ansicht … das ist keine Kleinigkeit.

    Würde mich interessieren, auf welcher Basis du dieses Angebot bekommen hast? Wer hat dich angesprochen, musstest du dich selbst anmelden?

  • Mich hat der Trip 1200 Euro gekostet bei langfristiger Buchung um ein 3-Sterne-Hotel abzugreifen. Da war auch noch ein Mietwagen mit drin. In den Hallen gabs Essen, deshalb Kosten pro Tag vielleicht 20 Euro. Ich hatte mit mehr kalkuliert.
    Ich muss das alles auch erst mal sacken lassen. Da waren ja auch Journalisten aus Ländern wir Georgien, Ruanda oder Tanzania. Ich frag mich wie die den Trip ihres Lebens im Nachhinein reflektieren. Interessanterweise hab ich nie eine Ur-Katari getroffen, auch die Journalisten der qatarischen Medien sind Araber aus der Umgebung. Zumindest in den unteren Rängen.
    Wenn man die deutsche Presseberichterstattung so mal überfliegt sind das schon sehr kritische Berichte dabei und auch oft der bekannte ironische Unterton und das bei voller Kost und Logis. Schliesst sich also nicht aus.

    Für mich der treffendste Artikel zur WM hier hier mit dem treffendsten Zitat

    Zitat

    Nur zehn Prozent der Menschen in Katar sind Einheimische, der große Rest kommt in Form von Erfüllungsgehilfen von irgendwo. Katar ist wie ein Zirkus: Auf der Tribüne ergötzen sich ein paar Spaßwillige an Clowns auf der Durchreise. Einige Clowns werden dadurch reich, andere sichern so ihr Überleben. Was sie eint, ist, dass keiner für immer bleibt. Auch die Sportler nicht, aber die sorgen wenigstens für ein nachhaltig gutes Gefühl.

    Man kann an die Denkweise hier nicht mit seinem mitteleuropäischen Bildungkanon herangehen und muss einfach akzeptieren, dass 100.000 Leute die mit einer Gelddruckmaschine im Keller aufgewachsen sind, eine andere Sicht der Dinge entwickeln." Money makes the world go round" Den Spruch hab ich hier mal so richtig verinnerlicht

  • Würde mich interessieren, auf welcher Basis du dieses Angebot bekommen hast? Wer hat dich angesprochen, musstest du dich selbst anmelden?

    Welches Angebot? ;) In dem Artikel wird aufgeführt, wer wie wen eingeladen hat. Mehr kann ich aktuell dazu nicht sagen. Da bitte ich um Verständnis. Ich kann aber sagen, welche Beweggründe mich dazu bewogen haben die Reise nach Katar anzutreten: Einen massiven Mehrwert für meine Hörer zu schaffen. Es gibt kaum ein deutsches Medium, das mehr Interviews und Stimmen aus Katar geliefert hat als Kreis Ab (ob die Qualität gut war, das entscheidet ihr). Das war auch mein Anspruch, als ich hierher geflogen bin. Oft war ich der Erste, der nach den deutschen Spielen Stimmen aus der Mixed Zone geliefert hat. Zudem war ich an jedem Spieltag auf Sendung und auch in irgendeiner Halle. Gestern habe ich lange mit einem Kollegen des HBL-Teams gesprochen, was deren Aufwand betrifft. Die haben an den ersten sechs Tagen circa 40 Videos geliefert, machen eine tolle Arbeit auch in den sozialen Netzwerken. Die sind aber auch zu dritt. Damit könnt ihr mal einordnen, welchen Aufwand man hier betreiben muss, damit man alles bedienen kann. Oft war ich der letzte Journalist, der die Mixed Zone verlassen hat, dadurch habe ich teilweise einige andere Spiele verpasst. Mir war wichtig euch einen hautnahen Eindruck aus Katar zu verschaffen und dabei will ich mich derzeit noch auf das Sportliche konzentrieren, denn das sollte meiner Meinung nach im Mittelpunkt stehen.

    Heute gibt es eine Pressekonferenz zur EURO 2016 in Polen. Dort werden andere Verhältnisse herrschen, in jeglicher Hinsicht (leider auch beim Wetter). Ich freue mich jetzt schon auf das Turnier. Auch wenn ich bis dahin keinen Sponsor für meine Sendung gefunden haben sollte, werde ich sicherlich dort sein (sofern es die Gesundheit erlaubt). Nicht jeder Event ist machbar, aber einige sicherlich schon. Viele Kollegen hier denken übrigens ähnlich. Natürlich verdienen die meisten davon Geld. Aber sie lieben auch, bei allen Diskussionen, den Sport, weil er so viel hergibt. Sie wollen das weitergeben, was sie hier erleben. Unter diesem Gesichtspunkt sollte man das mal betrachten. Ich lege zudem meine Hand dafür ins Feuer, dass keiner von ihnen aufgrund der Umstände unkritischer gewesen ist als bei anderen Turnieren zuvor, eher im Gegenteil.

    • Offizieller Beitrag


    Ich überlasse an der Stelle euch mal die Interpretation meiner Worte, möchte mich dazu aber aktuell nicht weiter äußern. Wenn ich wieder in Deutschland bin, dann mag das eventuell anders aussehen.

    Das ist eindeutig und klar. Und eigentlich erwarte ich, das so etwas deutlich kommuniziert wird (das betrifft nicht nur dich, sondern die 679 - so denn die Zahl stimmt - anderen auch).
    Ich - meine ganz persönliche Meinung - finde so etwas fragwürdig.

  • Lasst doch den armen Käpt'n doch in Ruhe, er hat es schon schwer genug ;) . So interpretiere ich das jedenfalls.

    Journalisten oder Leute, die sich selbst so bezeichnen, sollten m.M.n. eigentlich in Gänze unabhängig sein. Deshalb sollte es keine geldwerten Vorteile/Begünstigungen oder Seilschaften zum Gastgeber, Veranstalter, Sponsoren und den teilnehmenden Mannschaften geben. Wenn man aber dann doch diese Annehmlichkeiten unterschiedlichster Art in Anspruch nimmt, sollten diejenigen nach der Abreise auf keinem Fall auf die Idee kommen und das während des Turniers Erlebte und Genossene vollständig in den Dreck zu treten. Ich glaube kaum, dass akkreditierte Journalisten, die während der Veranstaltung deutlich auf Missstände hinweisen, ausgewiesen werden. Deshalb darf auch schon während des Turniers kritisch berichtet oder eben dauerhaft geschwiegen werden. Es sei denn ohne Wissen der Außenstehenden gibt es tatsächliche Bedrohungs- und Ausweisungsszenarien, an die ich zumindest aber nicht glauben kann. Für mich wäre ein späteres Nachkarten aus der sicheren Heimat heraus schlechter Stil.

    Unterm Strich gesehen hat ein angepasstes, wohlwollendes oder gar weglassendes Berichten mit Rücksichtnahme auf Dritte nichts mit Journalismus zu tun. Da aber diese Art der Hofberichterstattung mittlerweile salonfähig ist, sollte sollte sich keiner wundern, dass sich frustrierte Menschen unter Vorspiegelung eines fiktiven und nicht vorhandenen Grundes "treffen", um ihren Frust über ihrer Meinung nach gewisse Zustände abzulassen.


  • Unterm Strich gesehen hat ein angepasstes, wohlwollendes oder gar weglassendes Berichten mit Rücksichtnahme auf Dritte nichts mit Journalismus zu tun. Da aber diese Art der Hofberichterstattung mittlerweile salonfähig ist, sollte sollte sich keiner wundern, dass sich frustrierte Menschen unter Vorspiegelung eines fiktiven und nicht vorhandenen Grundes "treffen", um ihren Frust über ihrer Meinung nach gewisse Zustände abzulassen.

    Vor allem, wenn sie von einem Ulfkotte und Russia Today dazu angehalten werden..... :rolleyes:

    Die Uhren gehen im Katar eben anders. Morgen ist es vorbei und wir dürfen zur Normalität zurückfinden und ein paar Lehren ziehen.

  • Das ist eindeutig und klar. Und eigentlich erwarte ich, das so etwas deutlich kommuniziert wird (das betrifft nicht nur dich, sondern die 679 - so denn die Zahl stimmt - anderen auch).
    Ich - meine ganz persönliche Meinung - finde so etwas fragwürdig.

    Wie meinst du, werden Autozeitschriften, Modezeitschriften, Berichte über Fernreisen usw. erstellt? Es ist schade, dass es dort keine Verpflichtung zur Offenlegung von Interessenskonflikten gibt, aber da finde ich es schon weniger schlimm, wenn die Sportjournalisten vom Veranstalter eingeladen werden (weil das Objekt der Berichterstattung in erster Linie eben der Sport ist, und nicht der Veranstaltungsort), als wenn VW, Mercedes, BMW usw. die Auto-Journalisten zu ausgiebigen Probefahrten nach Mallorca einladen, und diese Journalisten danach eine objektive Bewertung des Autos für die Konsumenten schreiben sollen.

  • @ojessen:
    Die Handball-WM ist doch nur einer der ersten Schritte für Katar. Es folgen u.a. die Schwimm-WM 2015, die Leichtathletik-WM 2019, die Fußball-WM 2022 und evtl. Olympia 2024. Die Sportreporter die heute für größerer Zeitungen vom Handball aus Doha berichten und auch bei zukünftigen Sportveranstaltungen eine Einladung erhalten möchten, werden sich wohlmöglich zweimal überlegen ob sie einen kritischen Bericht zum Ausrichter und Problemen im Umfeld veröffentlichen werden um nicht auf irgendeiner schwarzen Liste zu landen.

    Journalisten die sich auf die kleinere Handballsphäre beschränken würden vielleicht auch gerne mal zum IHF Super Globe eingeladen werden. Und selbst wenn Katar für sie ein einmaliges Erlebnis (im doppelten Wortsinn) ist, so resultiert aus der Einladung auch eine "Bringschuld/Abhängigkeit" gegenüber dem DHB, denn wenn man der Berichterstattung von Jens Weinreich glaubt, wurden die begünstigten Journalisten vom DHB ausgewählt und dem Veranstalter vorgeschlagen. Daher sollte dies meiner Meinung nach schon offen angesprochen und diskutiert werden.

  • Ich erwarte aber von einem Sportjournalisten nicht auch die kritische Sozialreportage - er kann im Zweifel guten Journalismus über den Sport machen, ohne gegenüber dem Gastgeberland kritisch sein zu müssen.

  • Wunderte mich auch ein wenig darüber, dass der DHB ein nicht professionelles - oder besser - nicht gewerbliches (ist ja durchaus professionell gemacht) Format wie Kreis Ab unterstützt.
    Mir wurde mit dem Hinweis, dass ich ja entsprechend der Definition des DHB kein Profi wäre, eine Akkreditierung zu einem simplen Freundschaftsspiel verwehrt. (entgegen vorheriger Zusage)
    Meine Intention - etwas für die Fans zu tun - deckte sich mit der von Sascha.

  • Hier ist die nächste Sendung zur WM aus Katar:

    Kreis Ab – Spezial - Männer-WM 2015 (22)

    Mit Stimmen von:

    • Jens Schöngarth (TuS N-Lübbecke)
    • Patrick Wiencek (THW Kiel)
    • Paul Drux (Füchse Berlin)
    • Patrick Groetzki (Rhein-Neckar-Löwen)
    • Martin Strobel (HBW Balingen-Weilstetten)
    • Erik Schmidt (TSG Friesenheim)
    • Bernhard Bauer (DHB-Präsident)
    • Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar-Löwen)

    Themen (u.a.):

    • Stimmen aus der Mixed Zone zum Spiel Deutschland-Slowenien
    • Fazit der Weltmeisterschaft 2015 aus Sicht der Spieler

    Nicht vergessen: Kreis Ab gibt es auch bei Facebook und Twitter!

    Achtung: Kreis Ab gibt es auch bei iTunes, einfach als Feed abonnieren.

  • Wunderte mich auch ein wenig darüber, dass der DHB ein nicht professionelles - oder besser - nicht gewerbliches (ist ja durchaus professionell gemacht) Format wie Kreis Ab unterstützt.
    Mir wurde mit dem Hinweis, dass ich ja entsprechend der Definition des DHB kein Profi wäre, eine Akkreditierung zu einem simplen Freundschaftsspiel verwehrt. (entgegen vorheriger Zusage)
    Meine Intention - etwas für die Fans zu tun - deckte sich mit der von Sascha.


    Als kleine Erklärung dazu: Die Plätze für Journalisten in gewissen Hallen sind auch ein wenig limitiert. Die Anfragen werden durch die neuen Medien aber gleichzeitig immer mehr. Ich möchte nicht in der Haut derjenigen stecken, die entscheiden müssen, wer rein darf und wer nicht rein darf.

    Nur, damit übrigens mal einordnen kann, was die kurze Geschichte von Kreis Ab angeht, ich selbst war schon Ende der 90er Jahre als Handball-Journalist unterwegs und das war jetzt mein sechstes Turnier, bei dem ich gewesen bin, dazu war ich auch bei jedem Final 4 in Köln. Ich bin also im Vergleich zu anderen, die hier sind, deutlich länger dabei. ;)


  • Als kleine Erklärung dazu: Die Plätze für Journalisten in gewissen Hallen sind auch ein wenig limitiert. Die Anfragen werden durch die neuen Medien aber gleichzeitig immer mehr. Ich möchte nicht in der Haut derjenigen stecken, die entscheiden müssen, wer rein darf und wer nicht rein darf.

    Ja klar … aber wenn man dann die Übertragung im Fernsehen sieht und sich auf den Fotografenplätzen 3 Kollegen verirren, dann denkt man sich sein Teil.
    Besonders schön, wenn man auf eine frühere Anfrage von dem zuständigen Herrn die Zusage für ein weniger frequentiertes Spiel bekommen hatte.

    Manchmal kann man es auch übertreiben. Egal, wenn es für mich so wichtig gewesen wäre, hätte ich mir einen Auftrag vom örtlichen Sonntagsblättchen besorgen können, die wissen zwar nicht, was ein Handball ist, aber fotografieren darf man dann …

  • Man darf aber auch nicht den Spagat vergessen, den die Vereine hier gehen. Hobbyreporter, die sicher auch oft tolle Arbeit machen, nehmen die Plätze derjenigen ein (ohne ihnen was zu wollen), die damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Wenn es beispielsweise irgendwann 50 Spielberichte zum Spiel zwischen Kiel und Flensburg gibt, dann überlegen sich die Kieler Nachrichten vielleicht auch irgendwann, ob sie Wolf Paarmann und Merle Schaack hinschicken, oder dann doch nur noch den guten Wolf und die gute Merle muss dann in die Röhre schauen. Das kann auch nicht im Sinne des Erfinders sein.

  • Für einen Spielbericht muss man nicht zwingend in der Halle sein :D … als Fotograf schon. DAS kenne ich schon seit 30 Jahren.
    Ich denke, Wolf schreibt schon einen ganz besonderen Stil, seine Berichte unterscheiden sich von anderen deutlich. Aber ich denke, einer reicht doch, oder? Gut, in Kiel war ich nicht so oft und auswärts ist Wolf meist alleine, oder eben auch mal Ralf.

    Ich finde es auch immer amüsant, wenn ein dutzend Leute mit Stift und Diktiergerät nach dem Spiel immer denselben Spielern dieselben Fragen stellen und alle natürlich dieselben Antworten bekommen.

    Mir geht es auch nicht unbedingt um so sehr gefragte Events. Bei den von mir angefragten Länderspielen war definitiv wenig los. Blind bin ich nicht und blöd auch nicht. Auch nicht grade so ganz neu dabei, dass man mir alles erzählen kann.

    Zumal ich auch nicht begreife, weshalb man dann den Freelancern die Möglichkeit zu arbeiten nehmen muss, wenn eh keiner in der Region etwas anbietet.