Auf Heine eingeschossen würde ich nicht sagen. Ich finde nur das er schon einmal besser war. Er hat gestern solide gehalten, aber verglichen mit Lichtlein ist er für meine Begriffe momentan eben nur die Nr.2. Wenn es keinen Lichtlein gäbe, wären wir mit Heinevetter gut aufgehoben, aber so würde ich sagen wenn es die Möglichkeit gibt einen Torwart momentan mehr Minuten auf dem Feld zu geben als dem anderen oder ihn gar durchspielen zu lassen....dann würde meine Wahl auf Lichtlein fallen. Er hat tolle Quoten und ist zuverlässig und im Gegensatz zu früheren Jahren nun auch den spektakulären Moment wie zum Beispiel gestern. Das ist ja alles keine Kritik an Heinevetter an sich, aber diesem Vergleich muss er sich stellen.
Handball-WM 2015 - Vorrunde, Gruppe D
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In der Bundesligahinrunde beim VfL Gummersbach fand ich Carsten Lichtlein keineswegs herausragend, aber in den beiden WM-Spielen war er auf den Punkt da und hat gut mit der Abwehr zusammengearbeitet. Silvio Henevetter hatte auch wichtige Paraden in den ersten Spielen, aber das Problem ist, dass Dagur Sigurdsson quasi gezwungen ist mit ihm auf dem Feld anzufangen, weil er einfach kein Torwart ist, den man von der Bank bringen kann - im Gegensatz zu Carsten Lichtlein (oder Petr Stochl in Berlin)
Mag sein, dass ich bei Silvio Heinevetter inzwischen besonders darauf achte, aber es ödet mich zunehmend an, dass er schon fast reflexartig nach jedem Tor vom Kreis dem Schiedsrichter mit einer Geste "Abgestanden" signalisiert und bei Würfen nah am Kopf vorbei sich bei den Schiedsrichtern beschwert oder den Gegenspieler angeht. Wozu? Das ist Teil des Spiel. Leb damit, Silvio! Diese "Ausbrüche" sind so berechenbar - wie Konstantin Igropulo bei seinem Siebenmeterwurf wunderbar vorgeführt hat.
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Ich bin jetzt kein großer Gensheimer-Fan, aber so eine Kritik finde ich dann doch albern. "Er muss lernen" ist doch...ich würde es nichtmal Kritik nennen, geschweige denn konstruktiv. Er ist 28 Jahre alt und nicht 20. Er ist Führungsspieler einer der besten Vereinsmannschaften der Welt und der Nationalmannschaft und das nicht erst seit gestern.
Er ist aber nicht Mannschaftskapitän seit er 20 ist. Ich hatte gestern den Eindruck, dass er sich als Mannschaftskapitän in der Verantwortung gesehen hat, das Spiel selbst zu entscheiden und sich damit meiner Meinung nach zu viel aufgebürdet.
Gensheimer hat bestimmte Schwächen, wie im übrigen auch die Außénspieler deren Level er angeblich noch nicht ganz erreicht haben soll ala Eggert, Lindberg oder Abalo ihre Schwächen haben und Fehler machen. Was soll Gensheimer denn lernen wenn er so spielt wie gestern? Was genau?
Ich würde das gar nicht unbedingt als Schwäche bezeichnen, und ich sehe im Übrigen Gensheimer mindestens auf dem Level der von Dir genannten Spieler. Auf Linksaußen gibt es meiner Meinung nach keinen besseren auf der Welt. Und wie ich auch schrieb (was Du aber anscheinend nicht gelesen hast), finde auch ich, dass es ein Super-Spiel von ihm war. Gerade sein Paradewurf (mit dem Gummi-Handgelenk) in der entscheidenden Phase war der Wahnsinn - das hat in der Form kein anderer Spieler drauf.
Lernen kann er meiner Meinung nach, dass er auch als Kapitän nicht derjenige sein muss, der die Entscheidung erzwingt.
Kein einziger Spieler dieser Welt macht keine Fehler, auch ein Hansen und auch ein Karabatic nicht. Wenn Gensheimer ein so phantastisches Spiel macht wie gestern und sich dann auf zwei Szenen konzentriert die nicht funktioniert haben, muss ich einfach sagen das dies keine objektive Kritik ist. Das ist eine böswillige und falsche Kritik, egal ob man sich dessen selbst überhaupt bewusst ist.
Natürlich macht jeder Spieler Fehler, und Gensheimer hat von allen gestern wohl die wenigsten Fehler gemacht. Ich sage ja auch nicht, dass es was an Gensheimers toller Gesamtleistung ändert. Ich kritisiere auch nicht die Fehler selbst, sondern die Entscheidungen, die dazu führten. Das waren (ich glaube, es waren drei, bin aber nicht mehr sicher) Situationen, in denen "keine Not" bestand (kein Zeitspiel angezeigt) und eigentlich keine Chance da war. Es war da von Außen schon im Ansatz zu sehen, dass das "nicht gut geht".
Ich muss aber dazu sagen, dass ich grundsätzlich etwas empfindlich reagiere, wenn Außenspieler zu häufig solche Aktionen forcieren. Kreztschmar hat das gegen Ende seiner Karriere beispielsweise auch immer häufiger versucht (und es ging selten gut).
Wie gesagt...wenn Gensheimer schlecht spielt, sollte man das auch sagen, aber man sollte nicht aus Prinzip einfach dieses pauschale Gensheimer ist gar nicht so gut-Ding abspulen was in diesem Forum seit Jahren reflexartig zu lesen ist.
Davon fühle ich mich, ehrlich gesagt, nicht angesprochen. Ich habe nicht gesagt, dass er schlecht gespielt hat (im Gegenteil) und behaupte auch sicher nicht, dass Gensheimer gar nicht so gut ist. Ich habe nur die Kritik von Arcosh an den angesprochenen Situationen aufgegriffen.
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Bei Gensheimer waren die beiden Fehler halt auffälliger, da sie kurz hintereinander und kurz vor Schluss kamen.
Davor hat er allerdings entscheidend dazu beigetragen, dass es in der Schlussminute überhaupt darum ging, den Sieg über die Zeit zu retten. Und er war ein echter Kapitän.Gesendet von meinem GT-N5110 mit Tapatalk
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Das waren (ich glaube, es waren drei, bin aber nicht mehr sicher) Situationen, in denen "keine Not" bestand (kein Zeitspiel angezeigt) und eigentlich keine Chance da war. Es war da von Außen schon im Ansatz zu sehen, dass das "nicht gut geht".
Nun ist es aber so, dass ein Spieler nicht nur dann wirft wenn "Not besteht", sondern wenn er eine reelle Chance sieht.
Wenn's klappt wird er (incl. Gummi-Handgelenk) gefeiert, wenn nicht haben eben manche schon im Ansatz gesehen, dass das nicht gut gehen kann. So ist das mit den Spielern und den Experten... -
Nun ist es aber so, dass ein Spieler nicht nur dann wirft wenn "Not besteht", sondern wenn er eine reelle Chance sieht.
Wenn's klappt wird er (incl. Gummi-Handgelenk) gefeiert, wenn nicht haben eben manche schon im Ansatz gesehen, dass das nicht gut gehen kann. So ist das mit den Spielern und den Experten...
Es geht gar nicht unbedingt ums "werfen" - auch ich hatte jedesmal Schweißausbrüche, wenn Uwe "ohne Not" beim Aufbau des Angriffs (Spieler waren gerade beim Spezialistenwechsel) nach innen gezogen ist. Das ging dann zum Schluss auch leider 2 x schief, wobei man sich über sein angebliches Stürmerfoul wohl trefflich streiten kann - die Dinger muss er einfach noch besser kontrollieren ...
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Das waren (ich glaube, es waren drei, bin aber nicht mehr sicher) Situationen, in denen "keine Not" bestand (kein Zeitspiel angezeigt) und eigentlich keine Chance da war. Es war da von Außen schon im Ansatz zu sehen, dass das "nicht gut geht".Nun ist es aber so, dass ein Spieler nicht nur dann wirft wenn "Not besteht", sondern wenn er eine reelle Chance sieht.
Zum einen ging es hier nicht um werfen oder nicht werfen. Wenn er sich mal schwierige Würfe nimmt, ist das absolut OK, weil er schon oft genug gezeigt hat, dass er die kann. Und zum anderen schrieb ich ja auch, dass eigentlich keine Chance da war. Das mag (und wird) Gensheimer wohl anders gesehen haben, aber ich hatte halt den Eindruck, dass ihn da eher das Gefühl, Verantwortung übernehmen zu müssen, mehr angetrieben hat als die Chance.
Wenn's klappt wird er (incl. Gummi-Handgelenk) gefeiert, wenn nicht haben eben manche schon im Ansatz gesehen, dass das nicht gut gehen kann. So ist das mit den Spielern und den Experten...
Du hast Recht, hinterher sagt es sich immer leicht, vor allem als "Sofa-Experte". Wir müssen da ja auch nicht einer Meinung sein. Deutschland hat gewonnen, und Gensheimer hat mit einer tollen Leistung den Grundstein dafür gelegt. Ich denke, darauf können wir uns einigen.
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Aber die Quote sagt nichts darüber aus, das Heinevetter im Tor stand als die deutsche Abwehr sich eine Auszeit genommen hat....
Interessante These zur Quoteninterpretation. Das würde bedeuten, dass die wenigen Bälle aufgrund der besseren Abwehr für Lichtlein gleichzeitig auch leichter zu halten waren; er also dadurch eine bessere Quote erreichen konnte. Kurz - je stärker die Abwehr, desto eher kommen Wattebällchen auf den Kasten.

Darauf lag jedoch nicht mein Hauptaugenmerk. Mir ging es um die faire Berichterstattung. Und da sah ich eben Verbesserungsbedarf. -
Freundschaft!
Interessante These zur Quoteninterpretation. Das würde bedeuten, dass die wenigen Bälle aufgrund der besseren Abwehr für Lichtlein gleichzeitig auch leichter zu halten waren; er also dadurch eine bessere Quote erreichen konnte. Kurz - je stärker die Abwehr, desto eher kommen Wattebällchen auf den Kasten.

Das ist auch so. Das habe ich schon oft gesehen, wenn ich Statistiken durchleutet habe. Torhüterleistung hängt viel von der Abwehr ab. Torhüter der gleichen Mannschaft haben meist recht ähnliche Quoten. Gleiches gilt oft auch für die Torhüter beider Mannschaften in einem Spiel, weil es entweder schnell oder langsam ist und dann entsprechend frei oder gegen die Abwehr geworfen wird. Und dann meist von beiden Teams identisch (wenn sie ungefähr gleichstark sind).Nur gestern war es wohl nicht so. Jedenfalls legen es die Wurfzonen nicht nahe. Im Moment ist Lichtlein schon klar besser. Heinevetter spielt seine schwächste Saison überhaupt, soweit ich es überblicke. Jetzt ist die Frage, warum das so ist. Ist es nur der Kopf, dann kann sich das gerade bei so einem Turnier auch schnell anders aussehen. Oder hat er ein körperliches Problem. Sowas wird natürlich nicht öffentlich gemacht.
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Eigentlich sind wir ja Australien...

Made my day ... Das denke ich auch die ganze Zeit und mit dieser Erwartungshaltung machen "wir" das doch eigentlich ganz ordentlich, am Ende werden die Aussies noch Weltmeister!
Ich bin sicherlich niemand der eine Gensheimer Brille auf hat und ihr könnt ihm ja auch alles wieder absprechen wenn er das RNL Trikot anhat aber im Moment ist WM.
Das heißt, Kritik verboten, weil er gerade das Nationalhemd an hat? Da hat man gefälligst zu applaudieren? Und wenn man sonst jemanden kritisiert, dann ist das Sachliche eh egal, weil man es doch nur macht, weil er das Gegnertrikot anhat?
Ich finde, Gensheimer hat gestern gut gespielt, finde aber seine Rolle als Kapitän füllt er mitunter falsch aus. Das Vorneweggehen und was versuchen und die anderen mitziehen, ist ok, manchmal zu viel des Guten; aber sein Verhalten ist mir für einen Kapitän einfach oft zu nicklig.
Im ersten Spiel war er beim Gemenge mittenmang und zwar mit als Auslöser (Verursacher will ich nicht sagen), gestern muss er nicht, nachdem Igrupolo Heine fast das Ohr abschießt, im Gegenzug nach dem nächsten Torwurf den Torhüter ziemlich unnötig umrempeln, und wenn er am Kreis versucht den Ball rauszuschlagen, weiß ich nicht, wie die Hand dann voll im Gegnergesicht landet, dass der mit Schmerzen liegenbleibt - das wirkt so unnötig hochgepusht; wenn das ein Youngster macht ok, von anderen ist man es gewohnt; aber der Kapitän muss nun nicht den Ober-Bad-Boy spielen, das finde ich nicht sympathisch. -
Die Schiedsrichter fand ich mal wieder unterirdisch. Aber auf beiden Seiten. Oder sieht das jemand anders?
Ja, hier. Ich kann zwar Martin Schwalb zustimmen, dass die Regelauslegung in einigen Aktionen sehr kleinlich war, jedoch auf beiden Seiten gleich gehandhabt wurde. Zudem wurden einige Aktionen von den Scheidsrichtern richtig gepfiffen, nur Schwalb erzählte Unsinn am Mikro. Beispielsweise kann ich hier das angebliche Stürmerfoul am Schluss (bei 58:33) von Gensheimer anführen, was in den letzten Beiträgen schon einige Male erwähnt wurde, welches aber korrekterweise als Schritte geahndet wurde. -
Und hier ist noch einer. Natürlich war die Auslegung der Regeln recht eng, aber sie hatten eine ganz klare Linie, auf welche man sich eigentlich hätte einstellen können. Unverständlich warum unsere das Schubsen von der Seite nicht lassen konnten und somit dumme Zeitstrafen kassierten. Ich nur die zweite Hälfte gesehen und ich habe nur eine Entscheidung nicht verstanden: die Zeitstrafe gegen Gorbok. Zudem hätte Gensheimer für den Schlag ins Gesicht von Kovalev eigentlich auch 2 Minuten kriegen müssen. War zwar Kampf um den Ball aber Gesichtstreffer werden nun mal auch so bestraft, wenn ich nicht irre.
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Und hier ist noch einer. Natürlich war die Auslegung der Regeln recht eng, aber sie hatten eine ganz klare Linie, auf welche man sich eigentlich hätte einstellen können. Unverständlich warum unsere das Schubsen von der Seite nicht lassen konnten und somit dumme Zeitstrafen kassierten. Ich nur die zweite Hälfte gesehen und ich habe nur eine Entscheidung nicht verstanden: die Zeitstrafe gegen Gorbok. Zudem hätte Gensheimer für den Schlag ins Gesicht von Kovalev eigentlich auch 2 Minuten kriegen müssen. War zwar Kampf um den Ball aber Gesichtstreffer werden nun mal auch so bestraft, wenn ich nicht irre.
Du schreibst etwas von einer ganz klaren Linie, bringst aber gleich im Anschluss Gegenbeispiele, dass es eben nicht so war. Die nicht gegebene dunkelrote Karte, die zwar gestern keinen direkten Einfluss mehr gehabt hätte, mal ganz außen vor gelassen.
Eine Top-Schiedsrichterleistung, vor allem in der zweiten Halbzeit, haben vorhin Stoijkovic & Nikolic beim Österreich-Spiel abgeliefert. Davon waren die Schweden gestern bewusst meilenweit entfernt.
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Und hier ist noch einer. Natürlich war die Auslegung der Regeln recht eng, aber sie hatten eine ganz klare Linie, auf welche man sich eigentlich hätte einstellen können. Unverständlich warum unsere das Schubsen von der Seite nicht lassen konnten und somit dumme Zeitstrafen kassierten. Ich nur die zweite Hälfte gesehen und ich habe nur eine Entscheidung nicht verstanden: die Zeitstrafe gegen Gorbok. Zudem hätte Gensheimer für den Schlag ins Gesicht von Kovalev eigentlich auch 2 Minuten kriegen müssen. War zwar Kampf um den Ball aber Gesichtstreffer werden nun mal auch so bestraft, wenn ich nicht irre.
Nein natürlich darf man weiter kritisieren, aber ich denke das führt hier zu nix. Deshalb lassen wir es und "Dänen lügen nicht"
Morgen geht's weiter -
Interessante These zur Quoteninterpretation. Das würde bedeuten, dass die wenigen Bälle aufgrund der besseren Abwehr für Lichtlein gleichzeitig auch leichter zu halten waren; er also dadurch eine bessere Quote erreichen konnte. Kurz - je stärker die Abwehr, desto eher kommen Wattebällchen auf den Kasten.

Darauf lag jedoch nicht mein Hauptaugenmerk. Mir ging es um die faire Berichterstattung. Und da sah ich eben Verbesserungsbedarf.Wie soll ein 30sec. Bericht fair sein?
Die Wende des Spiels nach der Halbzeit fand statt, als Heinevetter noch im Tor stand. Bei der Aufholjagd der Russen kurz vor Schluß war Lichtlein im Kasten. Das Lichtlein da schlecht bei wegkommt ist Pech, aber halt der Dramaturgie geschuldet. Da eine tendenzielle Berichterstattung zu konstruieren ist arg weit hergeholt. -
Du schreibst etwas von einer ganz klaren Linie, bringst aber gleich im Anschluss Gegenbeispiele, dass es eben nicht so war. Die nicht gegebene dunkelrote Karte, die zwar gestern keinen direkten Einfluss mehr gehabt hätte, mal ganz außen vor gelassen.
Ich hab nur die zweite Hälfte gesehen. Wichtig ist doch, dass sich eine Mannschaft auf die Linie einstellen kann. Die Schweden waren sehr schnell mit 2-Minuten bei der Hand, aber durchaus so wie man das in der Schierisausbildung lernt. Und wenn ich zwei Beispiele bringe die ich nicht verständlich fand, so ist das doch meilenweit weg von einer "schrecklichen Leistung".
Vielleicht sollte man auch mal die Schlussphase hervorheben. Da haben die die Konzentration hochgehalten und jeden Fehler gesehen und da waren ja einige.(bis eben auf Gensheimers Gesichtstreffer). Das muss man in so einer engen Partie auch erst mal hinkriegen.
Mich nervt halt nur wenn hier von unterirdischen Leistungen geschrieben wird ohne die "Untererdigkeit" mal qualitativ zu beschreiben. -
Wie soll ein 30sec. Bericht fair sein?
Die Wende des Spiels nach der Halbzeit fand statt, als Heinevetter noch im Tor stand. Bei der Aufholjagd der Russen kurz vor Schluß war Lichtlein im Kasten. Das Lichtlein da schlecht bei wegkommt ist Pech, aber halt der Dramaturgie geschuldet. Da eine tendenzielle Berichterstattung zu konstruieren ist arg weit hergeholt.Meinetwegen hätte der Bericht beide Protagonisten auf gleichem Niveau darstellen können. Dass ich Lichtlein im Vergleich keineswergs schwächer fand - im Gegenteil - übersehe ich da großzügig. Schau dich in diesem Strang mal um. Die entspr. Kommentare werden das bestätigen.
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Made my day ... Das denke ich auch die ganze Zeit und mit dieser Erwartungshaltung machen "wir" das doch eigentlich ganz ordentlich, am Ende werden die Aussies noch Weltmeister!
Das heißt, Kritik verboten, weil er gerade das Nationalhemd an hat? Da hat man gefälligst zu applaudieren? Und wenn man sonst jemanden kritisiert, dann ist das Sachliche eh egal, weil man es doch nur macht, weil er das Gegnertrikot anhat?
Ich finde, Gensheimer hat gestern gut gespielt, finde aber seine Rolle als Kapitän füllt er mitunter falsch aus. Das Vorneweggehen und was versuchen und die anderen mitziehen, ist ok, manchmal zu viel des Guten; aber sein Verhalten ist mir für einen Kapitän einfach oft zu nicklig.
Im ersten Spiel war er beim Gemenge mittenmang und zwar mit als Auslöser (Verursacher will ich nicht sagen), gestern muss er nicht, nachdem Igrupolo Heine fast das Ohr abschießt, im Gegenzug nach dem nächsten Torwurf den Torhüter ziemlich unnötig umrempeln, und wenn er am Kreis versucht den Ball rauszuschlagen, weiß ich nicht, wie die Hand dann voll im Gegnergesicht landet, dass der mit Schmerzen liegenbleibt - das wirkt so unnötig hochgepusht; wenn das ein Youngster macht ok, von anderen ist man es gewohnt; aber der Kapitän muss nun nicht den Ober-Bad-Boy spielen, das finde ich nicht sympathisch.Nun, es muss aber einen geben der voran geht. Und auch einen, der Aggressivität und Kampfeswillen ins Spiel bringt. Das kann nicht die Aufgabe eines "jungen Spielers" sein. Muss ja auch nicht immer Müller sein (ist auch nicht immer Müller ;)).
Bei dem Gemenge mit Jurecki gebe ich dir recht, das war einfach übermotiviert. Aber er will halt nicht zurückstecken und das muss nicht immer schlecht sein.Ich weiß nicht mehr ob die Szene im TG mit dem Zusammenprall tatsächlich direkt nach dem 7-Meter war, aber selbst wenn glaube ich kaum, dass es eine Reaktion darauf war. Und auch wenn er vielleicht nicht gerade zurückzieht, ist das doch ein genauso legitimes - wenn auch nicht gerade gern gesehenes - Mittel, wie dem Torhüter beim Strafwurf den Kopf zu rasieren, oder? Weiß ich nicht, ich will das nicht befürworten. Aber ich unterstelle Gensheimer definitiv auch kein "Revanchefoul".
Dass Gensheimer den "Bad Boy" spielen soll, halte ich für absurd.
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Dass Gensheimer den "Bad Boy" spielen soll, halte ich für absurd.
Bedingter Einspruch, euer Ehren!

Da Müller sich bislang vorbildlich zurückhält, muss es doch EINEN im Team geben, der mal dem Gegner zeigt, das es Grenzen gibt.

Die "Aggresivität" von Gensheimer ist aus meiner Sicht genau richtig (im Gemenge präsent sein); der Schlag ins Gesicht am Ende des Spiels war aber absolut unabsichtlich im Kampf um den Ball und hat nichts mit der "gesunden Härte und körperlichen Präsenz" zu tun.
Der Kapitän geht voraus und zieht nicht zurück - das hat Gensheimer aus meiner Sicht bislang auch so zu 100 % richtig gemacht!

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Das Spiel heißt immer noch Handball und ist kein Hallenhalma. Was nicht heißen soll das man hier schlagen darf, aber hart geht es in dieser Sportart eben manchmal zur Sache. Ich denke nicht das Gensheimer einer ist, der jemanden mit voller Absicht ins Gesicht schlägt. Das er sich im Rudel mal "zeigt" wie in der ersten Partie halte ich für legitim und richtig. Man muss eben nicht immer Sympathieträger sein, damit gewinnt man nämlich nix. Solange das in einem gesunden Rahmen bleibt ist das für mich o.k.! Grenzen wurden, meiner Meinung nach, noch nicht überschritten.
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