Rund um die Rhein-Neckar Löwen

  • Sehe ich anders, für die Löwen wäre eine Ausrichtung zur Region und Tradition ohne weiteres sinnvoll. Diese Saison ist eh schon verkorkst wie viele bemerkt haben, da muss man nur noch auf Schadensbegrenzung aus sein. Aber für die neue Saison Schorle als sportlichen Leiter und Benny Matschke als Trainer hätte schon was. Dann den Kader mal aussortiert (wenn es auch teuer und schmerzhaft ist) und zwei bis drei top Leute geholt, da gibt es sicherlich Möglichkeiten. Im Osten ist auch nicht mehr alles Gold was glänzt und vielleicht die ein oder andere Möglichkeit einer Neuverpflichtung gegeben. Die Region braucht starke Löwen um Spitzensport zu bieten, dafür muß allerdings auch Einiges getan werden.

  • ...wenn es auch teuer und schmerzhaft ist...


    Das könnte ein Problem sein. Hopp-Seniors Herz hängt an Hoffenheim, sein einer Sohn ist Geschäftsführer bei den Adlern. Da müsste "schnell" der zweite Sohn für die Löwen Interesse finden, damit ( wie bei den Mannheimer Adlern praktiziert) "mal eben" aufgeräumt werden könnte. Oder in langsamen Schritten den ( als Kieler liebt man dieses Wort) Umbruch vollziehen.
    wasp

  • Ich denke, daß zusätzlich zu dem Fehlgriff beim Ex-Trainer Andy Schmid das Hauptproblem der Löwen darstellt.

    Das ist die Personalie, um die sich in erster Linie gekümmert werden muss. Konkurrenzlos durfte er sich jahrelang in RM austoben. Alles tanzt/tanzte nach seiner Pfeife, machte, was er vorgibt/vorgab. Jacobsen (den ich als Trainer eh nur mäßig finde) und auch dessen Vorgänger, ließen ihn schalten und walten, wie er wollte und setzten den Rest des Team nach dessen Vorstellungen ein. Er wird/wurde in Auszeiten nach seiner Meinung gefragt, Jacobsen hat zum Teil nur mit ihm gesprochen.
    Nun ist das „Modell Schmid“ in die Jahre gekommen, sein Spiel von den Gegnern entzaubert (hat lange gedauert) und mit Kohlbacher steht ihm auch nur ein mittelmäßig treffsicherer Co-Partner zur Verfügung. Nebenleute, die ihm nur zuarbeiten durften (u.a. Reinkind) glänzen, wenn sie mehr Verantwortung tragen können/dürfen (Das gleiche erhoffe ich mir übrigens auch bei Mensah Larsen). Hoffnungsträger (Lagarde, Fäth) gehen am „Modell Schmid“ kaputt, da von ihnen erwartet wird, sich dem „Meister“ unterzuordnen und sie nicht IHR Spiel spielen dürfen.

    Daher sollten die RNL bei der Neubesetzung des Trainerpostens diese Stelle auch gleich an ein „Konzept nach Schmid“ koppeln. Erst dann dürfte es wieder in die richtige Richtung gehen.

    So sehe ich das aus der Ferne....

    EINMAL FLENSBURG - IMMER FLENSBURG!!!

  • Wenn Schorle Roth die Hoffnung ist, wie sieht denn dann erst die Verzweiflung aus?

    Besser hätte ich das auch nicht schreiben können ;)
    Aber der Uli wird im Hintergrund (und sei es der Presse) schon die richtigen Hinweise geben, damit das klappt :P

  • "Paul Jonas :Es ist das Problem der Löwen wenn sie Verträge abschließen, die dann nicht entsprechend der Leistung bezahlt werden."

    Das Problem bei den Löwen ist, dass sie keine Basisgehälter mit angekoppelten variablen, leistungsorientierten Zuscxhlagsanteil haben.
    Auf einen Nenner gebracht : bringt ihr was, kommen zufriedene Zuschauer, ihr seid beliebt und die Fans kommen gerne... und jeder gönnt Euch den Leistungszuschlag.

    Bringt ihr nichts, dann gibts nur das Grundgehalt ( dass im Vergleich zur Mehrheit der HBL auch noch hoch genug ist !)

  • "Paul Jonas :Es ist das Problem der Löwen wenn sie Verträge abschließen, die dann nicht entsprechend der Leistung bezahlt werden."

    Das Problem bei den Löwen ist, dass sie keine Basisgehälter mit angekoppelten variablen, leistungsorientierten Zuscxhlagsanteil haben.
    Auf einen Nenner gebracht : bringt ihr was, kommen zufriedene Zuschauer, ihr seid beliebt und die Fans kommen gerne... und jeder gönnt Euch den Leistungszuschlag.

    Bringt ihr nichts, dann gibts nur das Grundgehalt ( dass im Vergleich zur Mehrheit der HBL auch noch hoch genug ist !)

    Die Grundthese war das glaube ich aber sowieso nicht. Gemeint war ja eher das die genannten Spieler nicht die von ihnen erhofften Leistungen bringen bzw. das bisher nicht tun. Da wäre auch ein Grundgehalt egal welcher Art wahrscheinlich unzufriedenstellend hoch, weil es ja auf Basis der Erwartungshaltung festgesetzt worden wäre.

    Es sei denn du meinst ein Modell, bei dem jeder einzelne Spieler unabhängig von seiner Vorgeschichte das gleiche feste Grundgehalt kassiert, aber das wäre scho ein sehr seltsames Modell und auch eines was eine Menge Unfrieden stiften würde.

  • nosp52

    das wären verträge, die aus den schönen alten 90 iger jahre wären...

    solche verträge sind heutzutage nicht mehr durchsetzbar-
    sie sind zu einseitig im risiko- und im zweifel zahlt der verein alles dazu vorm arbeitsgericht...

    klar kann man extraprämien für titel -und das ist heute fast das einzig rechtlich einwandfreie- ausloben,
    aber selbst zuschauerabhängige zahlungen dürften dann rechtlich schon kassiert werden.

    im übrigen würden solche verträge bei der lizensierung i.a.r. nicht anerkannt-
    geschweige das überhaupt ein spieler heutzutage sowas unterschreiben würde...

  • Irgendwie ist es für mich ein Rückfall in alte, längst überwunden geglaubte Muster bei RNL...
    Allein schon die Rückverpflichtung von Uwe und dessen mediale Inszenierung. Man sollte vlt mal wieder auf sich selbst konzentrieren.
    Mir fehlt, momentan, wenn ich die Mannschaft sehe...ein Team! Jeder macht so sein Ding. Und das nicht erst seit dieser Saison.
    Ob da der Trainer der Hauptschuldige ist... kann sein muss aber nicht

  • Alles nicht so schlimm. Jede Ära geht mal zu Ende und unterm Strich war es eine außerordentlich erfolgreiche.

    Und wie so oft ist man versucht solche Phasen bis zum Schluß auszureizen. Dieser Versuchung sind jetzt leider auch die Löwen zum Opfer gefallen und auch das ist nachvollziehbar. Der notwendige Umbruch kommt meistens zu spät. Einerseits weil man sich scheut unpopuläre Personalentscheidungen zu treffen und andererseits weil man hofft: Wer weiß, vielleicht haut's ja noch mal hin.

    Es haut nicht mehr hin. So viel sollte mittlerweile auch dem letzten klar sein. Aber trotzdem ist die Situation nicht so düster, wie sie manch einem gerade erscheinen mag. Am wichtigsten ist es jetzt, die Weichen richtig zu stellen und für ein bis zwei Spielzeiten die Erwartungen runterzuschrauben.

    Andy Schmid ist im Herbst seiner Karriere. Immer noch richtig gut, aber nicht mehr gut genug, um eine Offensive nahezu alleine zu irgendwelchen Titeln zu tragen. Man muss ihn fragen, was er will. Will er nochmal einen richtig großen Titel gewinnen, sollte man ihn freigeben. Sollte er bereit sein den Umbruch zu begleiten, braucht er eine neue Rolle. Und zwar eine Rolle bei der es nicht mehr darum geht, jedes Spiel zu gewinnen, sondern darum, Verantwortung abzugeben und seine Nebenspieler zu entwickeln (Lagarde, Kirkeløkke) und im Idealfall auch seinen Nachfolger aufzubauen (z.B. Juri Knorr)

    Die Entwicklung von Lagarde und Kirkeløkke muss umgehend beginnen. Sie müssen ab sofort jeweils die klare Nummer 1 auf Halblinks und Halbrechts sein und spielen spielen spielen. Sie müssen Verantwortung übernehmen und Fehler machen dürfen ohne dafür gleich wieder auf der Bank zu sitzen.

    Mensah-Larsen darf ab sofort nur noch Ergänzungsspieler sein, der mal reinkommt, um die anderen zu entlasten. Punkt. Er wechselt nach Flensburg, spielt also in den Planungen der Löwen keine Rolle mehr. Es gibt keinen Grund, noch Spielzeit an ihn zu verschwenden.

    Ganz ähnlich sieht's bei meinem Lieblingsspieler Alexander Petersson aus. Er kann als Backup und Mentor für seine Nachfolger Lagergren und Kirkeløkke seinen Vertrag ausspielen und wird dann dem Verein hoffentlich in anderer Funktion erhalten bleiben.

    Die Urgesteine Gensheimer und Groetzki sollen ebenfalls ihre Verträge ausspielen aber dabei stufenweise Spielzeit zugunsten ihrer Nachfolger abgeben. Allerdings ist das Thema Außenspieler einfach nicht so drängend, wie es von manchen immer wieder gemacht wird. Talentierte bzw. bereits gutklassige Außen wachsen auf Bäumen und dürfen deshalb niemals eine Priorität beim Umbruch sein. Ich weiß, wovon ich rede. War selbst lange genung einer ;)

    Bei den Torhütern gibt es keinerlei Handlungsbedarf. Punkt.

    Am Kreis ist man ebenfalls perspektivisch gut aufgestellt. Vor allem dann, wenn der junge Isländer sich zu einem Weltklasse-Abwehrspieler entwickeln sollte. Ob das Potential dazu vorhanden ist, vermag ich aktuell noch nicht zu beurteilen. Außerdem muss Kohlbacher jetzt als Abwehrspieler in seiner Entwicklung nachziehen. Er bringt alle Voraussetzungen mit. Jesper Nielsen hat noch ein Jahr Vertrag, weshalb man sich jetzt in aller Ruhe nach einer Lösung ab 2021 umsehen sollte.

    Abutovic ist leider eine einzige Enttäuschung und die Tatsache, dass man mit ihm verlängert hat, führt zum wichtigsten Punkt:

    Die Erfolge der vergangenen Jahre sind ohne Ausnahme auf Verpflichtungen zurückzuführen, die der ungeliebte Vorgänger von Roggisch zu verantworten hatte und bei aller Sympathie kann ich an Roggisch nichts erkennen, was über die Funktion eines Vereinsmaskottchens hinausgeht. Er ist VIEL zu nah an den Spielern dran. Er ist ein Kumpeltyp ohne tatsächliche Autorität. Und aus genau diesem Grund ist er als Manager leider auch eine Fehlbesetzung.

    Ich traue ihm weder zu, die richtigen Personalentscheidungen zu treffen noch, als cleverer Strippenzieher und Verhandler im Haifischbecken Business zu bestehen.

    Es gibt sicherlich verschiedene Modelle, wie man diesen Posten für die Zukunft sinnvoller besetzen könnte und meine Idealvorstellung wäre, einen renommierten Trainer als Team-Manager (a la Ferguson bei ManU) zu etablieren und ihm einen erfahrenen Partner für Vertragsrecht an die Seite zu stellen.

    Was mich zur Trainerfrage führt: Vranjes! End of discussion!

    Sorry für den langen Text, aber irgendwie musste ich mir meine Gedanken zum Thema allmählich mal von der Seele tippen :D

  • Die Löwen können ja Grimm nehmen :hi:

    „PdV wird NIEMALS nach Kiel wechseln.“ Zitat von Stifler‘sMom

    „Man kann froh sein , dass wir heute nur gegen Plock spielen.“ „Habe nur ich das Gefühl, dass wir jeden Angriff 5 gegen 6 spielen ?“ Zitate von Stifler‘sMom zum CL-Spiel des SCM.

  • Warum genießt Vranjes unter den Löwen Fans so ein bedingungslos hohes Ansehen? Ich halte ihn für einen durchschnittlichen Trainer, der sich aber sehr gut präsentieren kann. Zweifelsohne aber eine wahnsinnig interessante und vorbildliche Persönlichkeit.

  • Warum genießt Vranjes unter den Löwen Fans so ein bedingungslos hohes Ansehen? Ich halte ihn für einen durchschnittlichen Trainer, der sich aber sehr gut präsentieren kann. Zweifelsohne aber eine wahnsinnig interessante und vorbildliche Persönlichkeit.


    Nur weil drei ihn gerne möchten kann man nicht auf den Großteil schließen. Ich persönlich würde ihn nicht ins Zweistromland holen.,

    Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.

  • Bin ich bei Dir!
    Bei uns in Flensburg war er zur richtigen Zeit am richtigen Platz! Das passte alles. Reingewachsen in die Aufgabe, dran gewachsen und dann geerntet.
    Alles, was danach von ihm kam, war höchstens Durchschnitt. Sowohl auf Vereins- als auch auf Nationaltrainerebene. Im Grunde lebt sein Ruf noch immer von dem, was er in Flensburg erreicht hat. Der Rest war (gelinde ausgedrückt) eher mau...

    EINMAL FLENSBURG - IMMER FLENSBURG!!!

  • Warum genießt Vranjes unter den Löwen Fans so ein bedingungslos hohes Ansehen? Ich halte ihn für einen durchschnittlichen Trainer, der sich aber sehr gut präsentieren kann. Zweifelsohne aber eine wahnsinnig interessante und vorbildliche Persönlichkeit.

    Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Wusste gar nicht, dass er bei Anhängern der Löwen bedingungslos hohes Ansehen genießt. Ist das so?

    Für mich sind mehrere Faktoren ausschlaggebend. Vor allem hat mir der Handball, den er spielen lässt schon immer sehr gut gefallen. Das war in Flensburg so und zuletzt auch bei den Slowenen während der EM. Ich weiß, dass er in Veszprém und mit der ungarischen Nationalmannschaft gescheitert ist, denke aber, dass das vor allem an der Struktur dieser Mannschaften lag.

    Ich halte ihn für einen absoluten Handball-Fachmann mit großer internationaler Erfahrung (als Spieler und Trainer). Ich empfinde, dass er bei seinen Mannschaften Autorität genießt ohne dafür über Gebühr autoritär auftreten zu müssen. Er ist mehrsprachig. Ich halte ihn für intelligent genug langfristig strategisch zu arbeiten und nicht alles dem kurzfristigen Erfolg zu opfern. Ich traue es ihm einfach zu. Aber das ist aus der Entfernung natürlich immer auch eine Gefühlsfrage. Ganz klar.

    Ich traue rein fachlich natürlich auch einem Prokop einiges zu, bin mir mittlerweile aber sicher, dass er seinen Mangel an natürlicher Autorität und gelassener Nonchalance, ohne die eine Führungsfigur einfach nicht auskommt, niemals erreichen wird, weil es nicht in ihm angelegt ist. Für mich ist er ein Nachwuchs- oder Co-Trainer und ich meine das nicht despektierlich.