Medienberichte über Schiedsrichter ...

  • Sammelthread für Personality oder andere Geschichten über Schiedsrichter im Handball, nicht nur in der 1. Bundesliga :)


    Zum Auftakt: In der Hitze von Berlin: Aus dem Alltag eines Bundesliga-Gespanns
    => In der Hitze von Berlin: Aus dem Alltag eines Bundesliga-Gespanns

    Zitat

    Was bedeutet das eigentlich - Bundesligaschiedsrichter zu sein? Wie läuft ein Spieltag für die besten der deutschen Referees ab? handball-world.com durfte das DHB-Gespann Hanspeter Brodbeck und Simon Reich einen Tag lang begleiten …
    => In der Hitze von Berlin: Aus dem Alltag eines Bundesliga-Gespanns

  • Die Fans reden nur das, was die Trainer und Spieler vormachen...


    Bin ich anderer Meinung! Man hört wirklich selten, dass Spieler oder Trainer die Schiris nach dem Spiel hart kritisieren, und wenn, dann ist das meistens wirklich berechtigt. Bei den Fans kommt das doch nach jedem Spiel vor und man hört auch mindestens zwei mal pro Partie "Schieber Schieber". Sowas ist erstens total unnötig und unsportlich, zweitens nützt es in keinster Weise was und drittens ist es einfach nur dumm.

  • Ja da magst du recht haben, aber irgendwie gehört das halt auch zur "Fan-Kultur", sich während eines Spieles die Fan Brille aufzuziehen und entsprechend emotional zu reagieren...solange es "Im Rahmen " bleibt, ist es mE auch ok, ohne diese Emotionalität würde etwas fehlen...wichtig ist, dass man nach dem Spiel realisiert dass die Schiris im grossen und ganzen doch re cht hatten)


  • Bin ich anderer Meinung! Man hört wirklich selten, dass Spieler oder Trainer die Schiris nach dem Spiel hart kritisieren, und wenn, dann ist das meistens wirklich berechtigt. Bei den Fans kommt das doch nach jedem Spiel vor und man hört auch mindestens zwei mal pro Partie "Schieber Schieber". Sowas ist erstens total unnötig und unsportlich, zweitens nützt es in keinster Weise was und drittens ist es einfach nur dumm.

    Man hört es vielleicht seltener, aber selten ist für mich ein ziemlich starkes Wort. Ich lese jeden Spieltag von Spielern oder Trainern die sich da aufregen. Das sie es höflicher tun sollte eine Selbstverständlichkeit sein denke ich, aber die Grundstimmung bei knappen Niederlagen auf den Schiri zu gehen ist eine nicht zu ignorierende Unsitte. Vor allem gibt es ja Spiele wo Schiris unglücklich mit entscheiden, die fallen dadurch nur leider gar nicht mehr auf.

    Das ein Publikum parteiisch Schiedsrichterentscheidungen auspfeift, halte ich übrigens damit für gar nicht vergleichbar. So sind Fans. Ein gegnerischer Spieler markiert vermeintlich oder begeht ein halbwegs hartes Foul und schon ist er auf dem Kicker. Der Gegner bekommt einen Siebenmeter? Blöder Schiri. Das die gleichen Fans nach dem Spiel dann aber wirklich objektiv der Meinung sind das es sich um ein verpfiffenes Spiel gehandelt hat, bezweifle ich in vielen Fällen. Man sollte also hier ganz klar trennen.

  • "Nach" dem Spiel ist die Messe auch gelesen, aber "während" eines Spiels wird oft genug Stimmung gemacht. Da werden hier mal fragend die Arme gehoben, die Zuschauer aufgestachelt,...

    Das bekommen die Fans mit und darüber bilden sie sich ein Urteil. Kritik nach dem Spiel, wie z.B. vom HSV (als man unter anderem auch wegen mehrere Zeitstrafen wegen Meckerns verlor) ist selten, gibt es aber auch noch oft genug. Zuletzt erst in Ansätzen nach der Kieler Niederlage in Zagreb.

    Darüber hinaus gibt es zwei klare Probleme:

    1.) Kein Schiedsrichter in der Bundesliga pfeift bewusst zu 100% nach den Regeln - Jeder lässt da mal was laufen, hier mal was laufen - was eigentlich bestraft (nicht zwangsweise progressiv) gehört. Aber man soll das Spiel ja auch nicht "zerpfeifen" und die jeweiligen Spieler und Trainer wollen das auch gar nicht anders.

    Je höher das Niveau ist, desto mehr werden die Regeln "ausgelegt" bzw. bewusst gebrochen, verschoben oder wie man das auch immer formulieren möchte. Am Ende gewinnt dann halt die Mannschaft, der diese Linie besser liegt oder die sich besser darauf einstellt. Es gewinnt aber nicht unbedingt die Mannschaft, die am saubersten oder regelgetreusten spielt. Im Gegenteil, wenn man in Sachen Unfairness zu weit von der erlaubten Linie der Schiedsrichter weg bleibt, dann hat man praktisch kaum eine Chance zu gewinnen.

    2.) Die fehlende Eineindeutigkeit der Regeln, teilweise kann man ein Vergehen nur mit Freiwurf, Gelb, Zeitstrafe oder Rot bestrafen. Wann welche Entscheidung getroffen wird, ist oft schwer zu begreifen. Mal gibt es Rot für Philipp Müller (Melsungen-Wetzlar), mal gibt es eine Zeitstrafe für Heinl (Kolding-Flensburg) und man es einfach nicht versteht, wo da am Ende der Unterschied nun war.

    Oder auch ein schönes Beispiel aus der Vergangenheit: Mannschaft A hat schon drei Gelbe Karten, Mannschaft B erst zwei. Jetzt gibt es bei Team A ein absichtliches Fußspiel und damit eine Zeitstrafe, bei Mannschaft B entscheidet man sich hingegen danach zur dritten Gelben Karte. Hab ich schon mal im DHB-Pokal in der Halle gesehen, da hast du dann aber natürlich die Fans von Mannschaft A automatisch gegen dich, weil die nun nicht zwangsweise mitzählen bzw. auch von Hallensprechern die Gelben Karten komplett stiefmütterlich behandelt werden.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Kein Schiedsrichter in der Bundesliga pfeift bewusst zu 100% nach den Regeln - Jeder lässt da mal was laufen, hier mal was laufen - was eigentlich bestraft (nicht zwangsweise progressiv) gehört. Aber man soll das Spiel ja auch nicht "zerpfeifen" und die jeweiligen Spieler und Trainer wollen das auch gar nicht anders. Oder auch ein schönes Beispiel aus der Vergangenheit: Mannschaft A hat schon drei Gelbe Karten, Mannschaft B erst zwei. Jetzt gibt es bei Team A ein absichtliches Fußspiel und damit eine Zeitstrafe, bei Mannschaft B entscheidet man sich hingegen danach zur dritten Gelben Karte. Hab ich schon mal im DHB-Pokal in der Halle gesehen, da hast du dann aber natürlich die Fans von Mannschaft A automatisch gegen dich, weil die nun nicht zwangsweise mitzählen bzw. auch von Hallensprechern die Gelben Karten komplett stiefmütterlich behandelt werden.

    Dazu fällt mir pauschal der Klassiker unter den Dialogen auf dem Parkett ein:
    Spieler: "Schiri, in der Bundesliga wird das aber nicht gepfiffen!"
    Schiedsrichter: "Wenn du so spielst wie in der Bundesliga, dann pfeif ich das auch nicht." :hi:


    Oder auch ein schönes Beispiel aus der Vergangenheit: Mannschaft A hat schon drei Gelbe Karten, Mannschaft B erst zwei. Jetzt gibt es bei Team A ein absichtliches Fußspiel und damit eine Zeitstrafe, bei Mannschaft B entscheidet man sich hingegen danach zur dritten Gelben Karte. Hab ich schon mal im DHB-Pokal in der Halle gesehen, da hast du dann aber natürlich die Fans von Mannschaft A automatisch gegen dich, weil die nun nicht zwangsweise mitzählen bzw. auch von Hallensprechern die Gelben Karten komplett stiefmütterlich behandelt werden.

    Das ist mir ehrlicherweise sowas von kreuzegal - wenn ich pfeife, dann nicht für das Publikum, sondern, um das Spiel zu leiten und zu "managen" (denn dafür sind die Regeln da). Und wenn der Hallensprecher sich nicht an die Durchführungsbestimmungen hält (z. B. "Die Ansagen des Hallensprechers müssen im Sinne des sportlichen Anstandes und der Fairness erfolgen, wobei unsportliche Äußerungen zu unterlassen sind."), dann wird er abgelöst und darf seinen Namen im Schiedsrichterbericht lesen. :cool:

    Wenn man schon 2 Hinausstellungen hatte und dann so rangeht, kann man nur wichtige Termine haben. (frei nach Johannes B. Kerner)

    Der Schiedsrichter gilt in seiner Wahrnehmungsfähigkeit als unfehlbar... (DHB-Bundesgericht) :D

  • Sehe ich genauso.

    Bin kein ausgebildeter Schiri, sondern pfeife nur hin und wieder Jugendspiele, aber schon bei meinem ersten Einsatz habe ich die Zuschauer von Beginn an ausgeblendet und mich nur auf das Spiel konzentriert.
    Keine Ahnung, wie ich das geschafft habe, es passierte völlig unbewusst.
    Und da ich beim ersten Spiel (Heimspiel unserer Mannschaft) von unserem Trainer in der Halbzeit tatkräftig unterstützt wurde (keine Beeinflussung), was ich in der ersten Halbzeit vergessen habe (z.B. zurückpfeifen bei falschem Ausführungsort), pfeife ich immer noch gerne hin und wieder.

    Offense wins games, Defense wins Championships. - Junior Seau