Sowas brauchen wir hier bei der Handballbundesliga....

  • welches entscheidet die BBL mit der Telekom, Sport1 darf da nicht mitreden.


    Was ich durchaus als Vorteil sehe, hier wird sich doch oft genug darüber beklagt, dass immer dieselben Mannschaften gezeigt werden, die Basketballer können da stärker Einfluss nehmen.

    Ja, finde ich. Im Basketball wird ein Spiel die im TV Woche gezeigt, welches entscheidet die BBL mit der Telekom, Sport1 darf da nicht mitreden. Spätestens in den Play-Offs wo man pro Runde nur 2 Spiele im TV sehen kann wird das richtig bitter.
    Im Handball hast du im Schnitt mindestens 2 Live-Spiele die Woche und mit dem Mittwoch immerhin einen festen termin an dem sich die Zuschauer orientieren können. Dazu kann sich Sport1 da die Spiele selber aussuchen.


    Oktober:
    Basketball: 5x Bundesliga plus 3x EuroLeague
    Handball: 5x Bundesliga (davon eines "nur" relive) +1x DHB-Pokal
    November:
    Basketball: 5x Bundesliga plus 4x EuroLeague
    Handball: 5x Bundesliga

    (Das Free-Stream-Angebot habe ich mir jetzt nicht genau angeschaut, aber da wird auch beim Basketball reichlich zusätzlich übertragen)

    Dazu Handball mit dem schlechteren Sendeplatz, insgesamt sehe ich den Basketball momentan meilenwert vorne.

    Edit: 1 Spiel übersehen

    Einmal editiert, zuletzt von MiMü (24. Oktober 2014 um 10:31)

  • Was ich durchaus als Vorteil sehe, hier wird sich doch oft genug darüber beklagt, dass immer dieselben Mannschaften gezeigt werden, die Basketballer können da stärker Einfluss nehmen


    Wobei es dann doch fast immer nur auf ein Spiel mit Beteiligung von Bayern, Berlin oder Bamberg hinausläuft. Ein Abstiegskracher wie Tübingen - Hagen hätte da genausowenig Chancen, übertragen zu werden, wie im Handball etwa die Begegnung Friesenheim - Minden.

  • Zu diesem Thema, zu Sport 1, CL bei SKY und ähnlichem: von der Übermacht des Fussballs, wo der Rest sehen muss, wo er bleibt:
    Die gesuchte Seite ist nicht verfügbar | ARD Mediathek


    Eine Aufnahme des Istzustandes, ohne auch nur im Ansatz zu versuchen, Wege aufzuzeigen, dies zu ändern.

    Gerade das Öffentlich Rechtliche Fernsehen zieht sich doch immer mehr aus anderen Sportarten zurück. Wenn ich mich an meine Kindheit/Jugend zurück erinnere, dann war in den Sportmagazinen nicht nur Fußball zu sehen, sondern Handball, Volleyball, Leichtathletik, Ringen, Turnen, ...

    Heute dagegen, gibt es Vorberichte, Nachberichte, Analysen, Homestories, ... und alles über Fußball.


  • Da könnten aber doch 10 Zuschauer weniger in die Halle kommen. Das können sich die Vereine nicht leisten.

    Immerhin ist es beim Handball besser als beim Eishockey. Da gibt es jeden 2. Spieltag ein Spiel im Fernsehen und alternierend eins im Netz.


    Da bist Du aber falsch informiert.

    Jede Woche ein Spiel im TV und 1-3 im Netz (je nach Saisonphase). Dazu haufenweise DEL2 Spiele on demand.

    Aktuelle News der Deutschen Eishockey Liga - DEL.org

    SpradeTV | WE LIVE SPORTS (die bringen sogar Preise von,Achtung!!, € 5,50 pro Spiel durch!!!!)

    Zudem hat der Sport ansich mehr Zuschauer über NHL-Live in Deutschland, als Du denkst ;)

    Ich gucke fast jeden tag live hockey - zum Leidwesen meiner Frau... - und vor allem: VERLÄSSLICH! Bei servus.tv passiert es Dir nicht, das Du einschaltest und feststellst, das der Sport, den Du sehen willst, gar nicht läuft - sondern Volleyball, Darts, Autohändler oder der landende Bayernflieger... .

    Sowas sage ich schon lange. Die kameras laufen doch eh mit, weil die Clubs produzieren müssen. Und mehr braucht es zum Start gar nicht. Ne mitlaufende Kamera, fertig. 2 Euro pro Spiel, fertig ist die Kiste. So schwer isses nicht. Fast NULL Mehraufwaufwand, ausser der Serverkapazität keine Mehrkosten. Aber - die HBL kriget ja nicht einmal ne App und nen Liveticker hin - da ist sowas aber mal meilenweit aus der Denkkapazität.

    Wir hinken hinterher. Eishockey ist uns Meilen voraus und Basketball hat uns locker überholt. So isses halt.


  • Wobei es dann doch fast immer nur auf ein Spiel mit Beteiligung von Bayern, Berlin oder Bamberg hinausläuft.


    Aber die Gegner wechseln...

    kleiner Ausschnitt der übertragenen Handballspiele:

    Rhein-Neckar Löwen - SC Magdeburg
    SC Magdeburg - SG Flensburg-Handewitt
    SC Magdeburg - HSV Handball
    THW Kiel - SC Magdeburg

    VfL Gummersbach - Rhein-Neckar Löwen
    SG Flensburg-Handewitt - VfL Gummersbach
    THW Kiel - VfL Gummersbach
    .
    .
    .

    Die Basketballer haben in den ersten 5 Spielen 9 verschiedene Mannschaften gezeigt, nach 8 Spielen sind es 11. Die Handballer haben für 11 Mannschaften 17 Spielen benötigt, ein gewaltiger Unterschied in der Variabilität.

    (man möge mir die konsequente Nichtverwendung des Futur II verzeihen)

  • Danke MiMü!

    Wobei die Übersicht etwas vermischt ist und teilweise auch NBA Spiele mit drin sind die im Pay-TV laufen

    Wenn man die Streams hinzuzieht hat der Handball glaube ich immer noch die Nase vorne.
    Aber bei weitem nicht so, wie ich es gedacht hätte.

    Insofern muss ich meine Meinung wohl etwas korrigieren.
    Auch im Vergleich zum Eishockey wo ich an Servus nicht gedacht habe.

    Dann kann ich ja fast nur alles zurück nehmen und muss dann doch neidisch zum BBall schauen.
    Wobei das Problem, dass die Liga und nicht Sport1 die Spiele aussucht dort zu den Playoffs sicher ein Problem sein wird, wenn nur 2 Finalspiele übertragen werden.
    Na klar kanns gut sein, wenn die Liga entscheidet wer gesendet wird. Aber da entscheidet dann sicher auch die Telekom mit. Man wird sehen ob die Filetstücke dem Junior-Partner überlassen werden oder ob es die dann doch nur auf der Telekomplattform zu sehen geben wird.

  • ... mich wundert es nicht wirklich, dass die Basketballliga dies nun hinbekommt, was sich wohl jeder für die Handballbundesliga wünschen würde:

    Telekom Basketball Startseite

    Bin gespannt ob dies funktioniert und ob es genug Abonnenten in Deutschland geben wird, aber ich finds super.

    Jedes Spiel, von jedem Team ist hier zu finden.
    Was will man mehr???

    Zugute kommt der Entwicklickung sicherlich, wenn man sieht, dass hier die Telekom investiert, sicher die Nähe des Unternehmens zum FC Bayern und deren Basketball-Abteilung. Das hypt sich so gegenseitig habe ich das Gefühl.


    Klar, Telekom ist Hauptsponsor des FCB. Und es gibt Telekom Fussball. Aber nicht beim FCBB: da ist es die BayWa. Es sollte aber angemerkt werden, dass die Telekom ein Großsponsor bei einem Topklub der BBL ist, nämlich der "Telekom Baskets Bonn". Deren Heimspielstätte der "Telekom Dome" ist. Mir wäre völlig neu, dass die Telekom irgendwas mit einem Handballverein hat - so wie beim Fußball und Basketball? Daher: aus dieser Überlegung heraus wundert es mich gar nicht, dass die Telekom das bei Basketball hinbekommt, bzw. die Basketballliga, wie du dich ausdrückst.

  • Es ist trotz allem nicht von der Hand zu weisen das es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Einstieg von Bayern München und der steigenden Popularität der BBL gibt. Seit sie aufgestiegen sind wird sehr viel öfter und prominenter über die Liga berichtet, unabhängig von der wahrscheinlich sehr guten Vermarktung der Liga, hat Bayern einfach eine Strahlkraft. Das hat man davor schon bemerkt als sie noch in Liga 2 waren. Zudem ist durch den gigantischen Etat dieses Vereins auch eindeutig ein wettrüsten im Gange, dessen Entwicklungen eventuell nicht nur positiv sein werden.

    Momentan scheint alles für die BBl zu sprechen, aber wir Handballer waren an diesem Punkt schon einmal und es kann auch gut wieder nach unten gehen.

  • Denkfehler: im Handball gibt es wesentlich mehr gratis-Streams als im Basketball!

    Ist das so?

    Danke MiMü!

    Wobei die Übersicht etwas vermischt ist und teilweise auch NBA Spiele mit drin sind die im Pay-TV laufen

    Wenn man die Streams hinzuzieht hat der Handball glaube ich immer noch die Nase vorne.
    Aber bei weitem nicht so, wie ich es gedacht hätte.

    Insofern muss ich meine Meinung wohl etwas korrigieren.
    Auch im Vergleich zum Eishockey wo ich an Servus nicht gedacht habe.

    Dann kann ich ja fast nur alles zurück nehmen und muss dann doch neidisch zum BBall schauen.
    Wobei das Problem, dass die Liga und nicht Sport1 die Spiele aussucht dort zu den Playoffs sicher ein Problem sein wird, wenn nur 2 Finalspiele übertragen werden.
    Na klar kanns gut sein, wenn die Liga entscheidet wer gesendet wird. Aber da entscheidet dann sicher auch die Telekom mit. Man wird sehen ob die Filetstücke dem Junior-Partner überlassen werden oder ob es die dann doch nur auf der Telekomplattform zu sehen geben wird.


    Die Übersicht ist unübersichtlich, das stimmt, aber bei den von mir gezählten Spielen sind es ausschliesslich Free-TV-Veranstaltungen.

    Habe mal die zusätzlichen Streams (also die, wo das Spiel nicht schon im Free-TV läuft) für November herausgesucht:
    Basketball: 5 (wobei bei einem nicht klar ist, ob es Free oder Pay ist)
    Handball: 3
    (Gibt es Streams vom EHF-Cup?)

    Dass die Basketballer bei den entscheidenden Playoff-Spielen nichts zu sehen bekommen ist gut möglich. Andererseits bleibt auch hier die Frage: Was will die Telekom mit dem Basketball? Verstehen die sich als Pay-TV-Anbieter oder als Sponsor? Bei letzterem ist es gut möglich, dass auch hochwertige Partien ins Free-TV abgegeben werden. Dass sie einen ihrer Leuchttürme (das Pokalfinale) ins öffentlich-rechtliche abgegeben haben spricht m.E. auch eher für die Sponsor-Version.

    Paul Jonas:
    Nicht alles. Die Einschaltquoten der ersten Spieltage waren beim Basketball recht schlecht (80.000 und 60.000 wenn ich mich richtig erinnere). Waren halt auch Spiele ohne die Bayern. Wobei in diesem Zusammenhang schon interessant wäre, regelmässig die Handball-Einschaltquoten zu erfahren. Die Frauenfussballer (framba.de) stellen ihre gesammelt online, vielleicht wäre das ja auch mal was für die handballimfernsehen.de-Leute?
    (von Zahlen für Streams wage ich gar nicht zu träumen)

  • Paul Jonas:
    Nicht alles. Die Einschaltquoten der ersten Spieltage waren beim Basketball recht schlecht (80.000 und 60.000 wenn ich mich richtig erinnere). Waren halt auch Spiele ohne die Bayern. Wobei in diesem Zusammenhang schon interessant wäre, regelmässig die Handball-Einschaltquoten zu erfahren. Die Frauenfussballer (framba.de) stellen ihre gesammelt online, vielleicht wäre das ja auch mal was für die handballimfernsehen.de-Leute?
    (von Zahlen für Streams wage ich gar nicht zu träumen)

    Das macht ja im Grunde nichts. Wer glaubt Basketball hat jetzt ein hohes sechsstelliges Potential an Zuschauerzahlen, ist doch ebenso weltfremd wie Leute die Handball konkurrenzlos nach Fußball kommen sehen. Basketball ist im kommen und wirkt professioneller vermarktet als der Handball, aber er spielt immer noch in der gleichen Liga. Die Hallen sind abgesehen von Ausnahmen nicht wirklich voller und ich glaube auch der Mainstreamfan guckt jetzt nicht auf einmal Basketball. Das hat genauso seine feste Basis wie im Handball, nur das sie wahrscheinlich stärker wächst.

    Ich bin der Meinung das man sich nicht am Basketball abarbeiten soll. Die HBL und der DHB haben ihre eigenen Baustellen, die nichts mit einer Konkurrenzsportart zu tun haben, maximal vielleicht auf der Plattform Sport 1, aber auch da kann man mit dem Tag des Handballs, egal wie man zu dem steht, ja nicht sagen das man sich keine Sachen ausdenkt. Solange die Leute in die Handballhallen gehen und das tun sie wie eh und je, sehe ich nicht schwarz für unseren Sport.

  • Beim Basketball imponiert mir, dass die Vereine in den letzten Jahren aus Eigeninitiative den Grundstein für den Telekom-Deal gelegt haben. In der vergangenen Saison hatten 8 der 18 Erstligisten ihre Heimspiele - oft mit Unterstützung/Finanzierung durch Sponsoren - selbstständig als Livestream mit zwei bis vier Kameras produziert und den Fans via Internet geliefert. Diesen Dienst hatten nicht nur die Etatriesen wie Bayern München oder die Brose Baskets Bamberg angeboten, sondern z.B. auch Phoenix Hagen, MHP Riesen Ludwigsburg oder TBB Trier. Während im Handball die schlechten Resultate der Nationalmannschaft gerne als bequeme Erklärung für rückläufige TV-Zeiten und stagnierendes Zuschauerinteresse rangezogen werden, beweist der Basketball, dass auch ohne Erfolge im Nationalmannschafts-Trikot eine Sportart professinell aufgebaut und vermarktet werden kann. (Was nicht heißen soll, dass im Basketball alles perfekt liefe)

    Aber die Vereine haben gezeigt, dass Profisport heutzutage längst nicht mehr vom TV als einzigem Massenmedium abhängig sind. Der Tipping point zwischen klassischem Fernsehen und Internetübertragungen ist zwar noch nicht erreicht und mit der Reichweite einer Übertragung in ARD oder ZDF kann ein Internetstream längst nicht konkurrieren. Aber gut produzierte Internetstreams sollten es mit der Reichweite von Nischensendern wie Sport1 oder Eurosport aufnehmen können, die letztendlich auch bloß die an der Sportart interessierten Zuschauer vor den Fernseher locken können. Nimmt man zusätzlich die Möglichkeit einer On-demand-Funktion hinzu haben Onlineplattformen längst das Potential kleinere Sender abzulösen - egal ob als vereinseigene Plattform oder Teil eines Sportarten übergreifenden Angebots wie z.B. Sportdeutschland.tv

    Vorteil für den Basketball war sicherlich die (von mir subjektiv wahrgenommene) etwas jüngere Altersstruktur der Zuschauer im Vergleich zum Handball, da die jüngeren Generationen eine höhere Affinität und Akzeptanz bezüglich Internet und Streamingangeboten haben. Gleichzeitig konnten die BBL-Vereine gegenüber der Telekom detaillierte Nutzerzahlen (Anzahl der Seitenaufrufe, Verweildauer, On-demand-Nutzung, etc.) ihrer eigenen Streaming-Angebote vorlegen, während die HBL bei Verhandlungen meist auf die vagen Zuschauermessungen durch die GfK angewiesen ist. Daher sehe ich den Telekom-Deal auch als Folge der Eigeninitiative durch die Vereine.

  • Basketball hat noch einen Vorteil, und das ist ein deutscher Weltstar. JEDER auch nur ansatzweise sportinteressierte Deutsche kennt Dirk Nowitzki, und das pusht eine Sportart - in allen Belangen. Siehe Tennis in den 80ern/90ern mit Boris Becker und Steffi Graf...

  • Wobei die Glanztaten der beiden Tennishelden stets in den ÖR oder zumindest bei RTL zu bewundern waren. Nowitzki feiert seine Erfolge in der NBA seit vielen Jahren quasi unter Ausschluß der deutschen Öffentlichkeit. Das kann den Basketball logischerweise in dieser Hinsicht nicht weiterbringen.