Neue Durchführungsbestimmungen für E/D/CJugenden im HHV

  • Zu dieser bzw. kommender Runde gelten im HHV neue Durchführungsbestimmungen im HHV:


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    Was haltet ihr von diesen Bestimmungen? Meiner Meinung nach entfernen wir uns immer weiter vom Handball Spiel weg und reglementieren unseren eigentlich schönen Sport immer weiter...

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    Was haltet ihr von diesen Bestimmungen? Meiner Meinung nach entfernen wir uns immer weiter vom Handball Spiel weg und reglementieren unseren eigentlich schönen Sport immer weiter...

    Die Schiris pfeifen normalerweise nicht nur eine Altersklasse.
    Aber auch die Trainer/Betreuer und vor allem die Zuschauer kommen durcheinander.

    In der Theorie mag das alles richtig sein. Die Theorie hält aber der Praxis nicht stand.

    Die Würfe in der E-Jugend sind normalerweise weder so hart noch so platziert, dass sie für kleinere, aber sportliche Torhüter in einem Norm-Handballtor ein größeres Problem darstellen. Viel wäre schon geholfen, wenn die Schiris die E- und D- Jugend pfeifen, die elemetaren Handballregeln (Fang-, Tipp-, Schrittfehler, Übertreten) den Regeln entsprechend pfeifen und dem Spieler, der den Fehler begangen hat, erklären würde, was dieser falsch gemacht hat.

  • Abgehängte Tore müssen sein, da ich auch bei meinen schon Spieler habe, die platziert in die hohen Ecken werfen, wenn wir sie im Training nicht abhängen.
    Ich finde es vor allem eine katastrophe, dass in der Oberliga eine andere Spielweise erlaubt ist. Das schafft eine Zweiklassengesellschaft.

    Offense wins games, Defense wins Championships. - Junior Seau


  • Ich finde es vor allem eine katastrophe, dass in der Oberliga eine andere Spielweise erlaubt ist. Das schafft eine Zweiklassengesellschaft.

    Das ist auch meine Hauptkritik. Hier wird dann mit zweierlei Maß gemessen und das kann meine Meinung nach nicht sein.

    Auch der Punkt, dass bei E-Jugenden der 7m durch ein Penalty mit prellen etc. abgelöst wird oder aber die erste Halbzeit 2x3:3 und in der zweiten Halbzeit dann "normal" finde ich sehr merkwürdig und schwer zu begreifen, was für ein Sinn das haben soll.

  • Also der Sinn soll wohl sein, dass einfach mehr in der Mannschaft gespielt wird und es in der E-Jugend keine Einzelgänger geben soll. Denn Sinn darin kappiere ich allerdings auch nicht ganz.
    Außerdem müssen wir SR dadurch nur auf noch mehr Dinge achten, als nur die normalen Fehler.
    Die einzigsten Dinge die ich unterstütze sind weiterhin die kleineren Tore und die personenbezogene Zeitstrafe. Alles andere halte ich für Humbug, der die Spieler nur vom normalen Handball entfremdet.

  • Was soll denn eurer Meinung nach in der E Jugend gespielt werden? Immer 6:6 und beide Mannschaften in ner 6:0?

  • Hier wurden ja noch andere Veränderungen kritisiert. Ich halte es für absolut notwendig, dass im E- und D-Jugend Bereich Anpassungen an das Alter erfolgen und 2x3:3 ist eine Variante. Als besser empfinde ich noch 4+1 auf ein Hallendrittel. Und warum es keinen 7 Meter in dem Alter mehr geben soll ist doch logisch: 7 Meter sind für Spieler in diesem Alter oft keine Belohnung, weil die Kraft nicht ausreicht und die Torhüter unverhältnismäßig oft halten (übrigens auch noch in der D-Jugend zu beobachten).

  • Dann werfen sie eben aus 6m.
    Da ist die Trefferquote natürlich viel besser.
    2x3gegen3 hat natürlich auch seine Daseinsberechtigung, da es das Zusammenspiel fördert.

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  • Grundsätzlich bleibt in der E-Jugend das Problem das es i.d.R. körperlich extreme Unterschiede gibt. Ziel soll es doch aber sein, alle Spieler ordentlich auszubilden. Erfolgserlebnisse gehören dazu. Mit den Regelungen versucht man die körperliche Dominanz einzelner Spieler zu reduzieren. Grundsätzlich können besondere Spielregeln hier nur unterstützen, viel wichtiger ist die Einstellung der Trainer zur Ausbildung der Spieler vs. Siege der Mannschaft.

    Penalty statt 7m ist doch gut. Hier werden neben einem kräftigen Wurf einfach noch mehr technische Fähigkeiten abgefordert und trainiert. Es kommt eben nicht mehr auf den stärksten Wurf an (beim 7m wird doch i.d.R. der wurfgewaltigste Spieler werfen, da macht auch ein Wurf von 6m keinen Sinn) sondern auch auf technisches Geschick. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und vorschreiben dass der gefoulte Spieler werfen muß, ähnlich wie beim Basketball. Schließlich wurde ja auch dieser Spieler an seiner Torchance/seinem möglichen Tor gehindert. Als E-Jugend-Trainer würde ich das eh so machen...

  • Ich möchte dringend bitten, dass zwei Dinge unterschieden werden: ERSTENS die ganz arg tollen Ideen und Vorschläge, wie man die so sehr unterschiedlichen Kinder am besten im Handball fördert. ZWEITENS gibt es ja auch noch den konkreten Spielbetrieb, der in korrekten Bahnen und reibungslos durchgeführt werden soll. Und das sind zwei Paar Stiefel !!!!!!! --- Zu 1. Wenn ich Kinder habe, die unsportlich sind, dann muss ich als TRAINER vor allem im TRAINING dies ausgleichen versuchen. Viel Koordination, evtl. viele Turniere, viele Spiele - vor allem viel Engagement. Die Spielform 2 x 3 + 3 wird nach einiger Zeit langweilig, weil das in den Augen der Kinder (und Eltern) KEIN HANDBALL ist, sondern eine abgewandelte Spielform. Und sie ist für ANFÄNGER gedacht. Es soll ja KInder in der E-Jugend geben, welche (Minis!) schon länger dabei sind oder im 2. Jahr E-Jugend kein Bock mehr auf 2x3+3 haben. Dann will man richtig Handball spielen wie die Grossen. Im Grunde will man die Jugendtrainer zu ihrem Glück zwingen: Dazu wird immer der berüchtigte 6:0-Riegel zitiert. Das ist ein Mythos, das spielt heute kein Mensch mehr und das braucht man nicht durch Vorschriften ERZWINGEN. Das ist der Knackpunkt !!! Und Siege sind das Wesentliche im Sport, sonst ist es kein Leistungsvergleich und dann kann ich lieber im Sandkasten spielen.------- Zu 2. Durch die Regelflut tun mir jetzt schon die Schiedsrichter leid, die in Zukunft sich vor jedem Jugendspiel erst mal in die Vorschriften einlesen müssen. Heute pfeifen wir D- und C-Jugend (sind verschieden geregelt !), morgen pfeife ich Damen und E-Jugend (sind verschieden geregelt !). Der Handball verliert sein Gesicht, ganz klar. Und hast Du gute, erfahrene, intelligente Schriris im E- und D-Jugend-Bereich ??? Doch nur im Ausnahmefall, denn da laufen die 16-jährigen Neulinge auf, die sich nicht trauen, eine gelbe Karte zu ziehen und einen 7-m zu pfeifen. Und die sollen die ganzen Spielsysteme durchschauen ? Es ist übrigens eine totale Verarmung der Spielmöglichkeiten, wenn ich in der D-Jugend praktisch nur noch Manndeckung spielen kann. Was macht da ein Spieler, der nicht ganz so gut ist wie sein Gegenspieler ? Aha, ja, er wendet unfaire Mittel an, zieht von hinten, schubst, klammert, reisst am Arm. Ausbildung zum Unfairsein bedeutet das, das bringt dann den ERFOLG. Und ein Schriri-Neuling wird dies NICHT unterbinden können. --- Und dann die netten Auseinandersetzungen mit dem Trainer bzw. Eltern der Gegnermannschaft - ich freue mich schon auf die Diskussionen. ---- Fazit: Diese gutgemeinten Überreglementierungen führen in die Irre, da sollte man dringend "entbürokratisieren" und wieder entschlacken.

  • Wenn dann noch, wie es bei uns regelmäßig vorkommt, andere Jugendtrainer die E-Jugend pfeifen, pfeifen sie vielleicht nach falschen Regeln.

    Mein Fazit: E- und F-Jugend 2x3 gegen 3, drüber 6 gegen 6.
    So haben wir früher auch gelernt (nur 6 gegen 6) und es hat auch gut funktioniert.

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  • @Lago Trainer: Das ist ein sehr guter Ansatz, aber an die Umsetzung durch Schiedsrichter denkt bei methodischen Sachen niemand. Das beweist wieder die Wertschätzung der Schiedsrichter und die Auseinandersetzung mit deren Aufgabengebiet (Umsetzung der Regeln und nicht von besonderen DfB). Ein Schiedsrichterneuling ist zunächst mal damit gefordert, überhaupt eine Entscheidung zu treffen, damit meine ich, dass diese auch mit der Pfeife umgesetzt wird. Von ihm jetzt auch noch zu fordern, dass er das Spiel taktisch beurteilt und sich mit den Trainern "anlegt" ist m.E. nicht zu erklären!!!

    Ich musste mich letztens z.B. mit dem Kampfgericht und einem SR "anlegen", die einer Mannschaft in der D-Jugend untersagt haben, den TW beim 7m zu wechseln ("Im Jugendbereich darf nur im Angriff gewechselt werden, der ist der SR und der weis das!!!"). Wenn schon diese relative einfache Regel nicht von SR und Eltern begriffen wird bzw. bekannt ist, wie soll der junge SR sich da mit dem Hinweis auf Nichteinhaltung der offensiven Deckung in der Halle durchsetzen?

    Ich habe in der Vergangenheit als Trainer auch den "Prozess" von der E- bis zur C-Jugend durchlaufen. Was ich mich im Zusammenhang mit diesen offensiven Deckungsvarianten frage, wie sollen hier eigentlich durchsetzungsstarke Rückraumschützen ausgebildet werden? Wer hat denn mit den gleichen Mitteln wie ein Karol Bielecki in der WM-Quali zurückgeschossen? Richtig, keiner!!! Und warum? Weil es keiner kann, da ja in der Jugendausbildung kein Spieler (sinnvollerweise) aus 12m über den Abwehrspieler auf das Tor wirft. Wann sollen diese "Shooter" denn ausgebildet werden?

    Wie hat denn eigentlich unsere goldene Generation (2002-2007) das Handballspielen gelernt? Meiner Meinung nach müssen die Kinder einfach nur spielen, alles andere ergibt sich aus der individuellen Trainingsarbeit, dem Talent und, ganz wichtig, dem Willen zu gewinnen.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

    Einmal editiert, zuletzt von gummiball (3. Juli 2014 um 10:14)

  • Zitat

    Wie hat denn eigentlich unsere goldene Generation (2002-2007) das Handballspielen gelernt? Meiner Meinung nach müssen die Kinder einfach nur spielen, alles andere ergibt sich aus der individuellen Trainingsarbeit, dem Talent und, ganz wichtig, dem Willen zu gewinnen.

    Ganz deiner Meinung. Hat früher so geklappt und wird auch heute noch so funktionieren.

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  • Das größte Problem bei dem ganzen HickHack ist doch, dass die Kinder meistens ganz erstaunt gucken, was sie jetzt hier spielen. Meine 2 hatten am Anfang große Probleme damit und fragten mich eigentlich immer "Papa ich dachte wir spielen Handball", da es doch etwas davon abwich von dem was sie am Wochenende sonst so sahen wenn sie mit mit mir irgendwelche Spiele anschauen waren.
    Außerdem ist es egal welches System gespielt wird, es sind immer die übliche Verdächtige, die das Spiel dominieren.
    Ich bin eigentlich dafür, dass in jeder Altersklasse ganz normal ohne irgendwelche Anpassungen gespielt wird, bis auf Ballgröße, Spielzeit und bei den Kleinen die Torgröße.

  • Ich denke da einfach einmal an die E-Jugend Zeit meiner Kinder zurück. Da gab es kein 3gegen 3 und im allgemeinen hat der das Spiel gewonnen, der die beste Abwehr hatte.

    Unser damaliger Trainer (ist schon gute 15 Jahre her) hat eine klare 6:0 Abwehr trainiert bei der immer der zuständige Abwehrspieler auf den ballführenden Angreifer herausging. Das führte beim Gegner immer zu Verlegenheitswürfen aus 9m und mehr.

    Im Angriff hatte er ein ganz einfaches Mittel, im Training immer mindestens 20 Minuten aus allen Positionen hinter 9m auf das Tor werfen, und zwar immer nur oben rechts oder links. Kraft hat es da keine gebraucht sondern vielmehr einfach ein Gefühl für die richtige Entfernung und Höhe.

    Als dann die D-Jugend kam und die körperlichen Unterschiede größer wurden, plötzlich größere Torleute im Tor standen mussten dann viele das Handballspielen neu lernen. Da war es dann nichts mehr mit Bogenlampen hoch ins Tor. Ich bin dann damals selbst mit meinen Kindern auf den Spielplatz, Sprungwurf-, Schlagwurf- ja überhaupt das werfen üben. Und dem Ball auch einmal eine andere Richtung geben als hoch.

    Insofern ist das was heute angeordnet wird besser als das was damals gelehrt wurde. Die Individualisten können sich erst später entwickeln, das ist der Nachteil. Aber 2x3 gegen 3 fördert das miteinander Spielen und Sprungwurf und "Shooten kann man immer noch gut ab der C-Jugend ausbilden. Die Spieler die dafür veranlagt sind bekommen das auch dann noch gut hin.

    Gruß Frank

  • Hallo,

    mich würde mal (reduziert auf die Theorie der Regel) interessieren, wann die Mittellinie beim 2x3+3 als "überschritten" gilt?
    a) Wenn ein Spieler die Linie betritt, ohne dass der Fuß die andere Spielfeldhälfte berührt?
    b) Wenn ein Spieler die Linie betritt und der Fuß gleichzeitig auch die andere Spielfeldhälfte berührt?
    c) Wenn ein Spieler die Linie nicht berührt, sondern sie mit dem ganzen Fuß überschreitet?

    Zuerst hielt ich Variante c) für abstrus und wollte sie erst gar nicht hier reinschreiben. Dann ist mir allerdings Regel 10:3 aufgefallen: "... Der Anwurfausführende muss mindestens mit einem Fuß die Mittellinie berühren, der andere Fuß darf die Mittellinie nicht überschreiten..."
    Hier werden die Varianten a) und b) ja akzeptiert und erst bei Variante c) der Anwurf korrigiert.

    Danke schon einmal für alle regelkundigen Antworten.

  • Bisher habe ich bei allen E- und F-Jugend-Spielen den Anwurf vom Torwart aus dem 6-m heraus direkt ins Spiel gesehen.

    Zur Mittellinie:
    Berühren ist schon überschreiten, da die Mittellinie zu beiden Hälften zählt.

    Offense wins games, Defense wins Championships. - Junior Seau

  • Der Abwurf des Torwarts als Spielfortsetzung nach Tor bedeutet, dass a) regelgerecht ist und b) und c) regelwidrig sind.

    Padi 94
    Die Begründung stimmt, aber die Folgerung ? Der Spieler steht auf einer Linie, die zu einem Raum gehört, den er betreten darf.

    Bei einem Anwurf darf jeder Spieler a) ausführen; der Anwerfende darf auch b) ausführen, c) dürfte keiner ausführen.

  • Bisher habe ich bei allen E- und F-Jugend-Spielen den Anwurf vom Torwart aus dem 6-m heraus direkt ins Spiel gesehen.

    Zur Mittellinie:
    Berühren ist schon überschreiten, da die Mittellinie zu beiden Hälften zählt.

    Wie kann ein Berühren Überschreiten sein, wenn die Mittellinie zu beiden Hälften gehört??? Hier widersprichst du dir selbst. Da sie zu beiden Hälften gehört, darf man sie selbstverständlich mit dem Fuß berühren - aber regeltechnisch nicht überschreiten, sprich mit der Spitze des Fußes in der gegnerischen Hälfte sein. Wenn dies aber nur Millimeter sind, hätte ich nichts dagegen, wenn der Schiedsrichter das im Sinne des Spielflusses übersieht.. :)