HSV - Der Begleitthread bis zum endgültigen Abgesang

Zitat von Phoibos

Link kopieren und bei google suchen, dann den ersten Beitrag anklicken und man kann es lesen.
Geht eigentlich immer bei Beiträgen aus dem Hamburger Abendblatt, warum weiß ich aber nicht

Hier das wichtigste aus dem Artikel:

Es gibt drei
Szenarien. Das erste: Mangels Masse wird das Insolvenzverfahren nicht
eröffnet, weil das Geld nicht ausreicht, um Gebühren und Auslagen des
Insolvenzverwalters sowie zumindest einen Teil der Schulden zu bezahlen.
Für die Gläubiger – zu ihnen gehören Finanzamt, Krankenkassen,
Sozialversicherung, Berufsgenossenschaft, Barclaycard-Arena,
Dienstleister und Spielerberater – würde das einen Totalausfall ihrer
Forderungen bedeuten, für die Profimannschaft die Einstellung des
Spielbetriebes und den Zwangsabstieg in die Zweite Bundesliga. Die
Betriebsgesellschaft hat derzeit rund vier Millionen Euro Schulden.
Werden die Darlehen des ehemaligen Präsidenten, Sponsors und Mäzens
Andreas Rudolph dazugerechnet, dürfte sich die Summe auf 12,5 Millionen
Euro addieren.

Zweite
Möglichkeit: Das Insolvenzverfahren wird eröffnet. Böhm muss sich dann
mit den Gläubigern auf einen Schuldenschnitt einigen und ausreichend
Mittel beschaffen, um den Spielbetrieb weiterführen zu können. Derzeit
stehen monatlich 100.000 Euro Einnahmen 340.000 Euro an Ausgaben
gegenüber. Auf einem Gläubigertreffen gab der HSV Ende November bekannt,
dass bis Saisonende noch 700.000 Euro an Einnahmen zu erwarten seien,
die Verbindlichkeiten bis zum 30. Juni aber auf fünf Millionen Euro
stiegen.

</aside>Dritte Variante: Böhm wickelt den
wirtschaftlichen Träger ab, gründet eine Auffanggesellschaft, in die
Spieler und Mitarbeiter überführt werden, und handelt mit ihnen neue
Verträge aus. Die Betroffenen hätten das Recht zur fristlosen Kündigung.
Der Spielbetrieb könnte fortgesetzt werden, die Altschulden verblieben
in der insolventen GmbH & Co. KG. Die Gläubiger würden einen
Großteil ihres Geldes, wenn nicht alles verlieren. Böhm müsste einen
Prozess gegen Rudolph führen, der für diese Saison eine
Verpflichtungserklärung gegenüber der Handball-Bundesliga (HBL) zur
Sicherung des Spielbetriebes über rund zwei Millionen Euro abgegeben
hatte. Rudolph sagt, er sei allen seinen Pflichten nachgekommen.

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Variante 2 glaube nicht...denke Variante 3 wird passieren, sofern nicht zwangsweise Varisnte 1 notwendig ist!

der artikel im abendblatt ist wirklich nicht gut recherchiert....
die aufzählung der 3 möglichkeiten sehr verkürzt und teilweise auch so nicht richtig.
sieht aus wie ein pausenfüller oder ob man aus gründen der aktuellen ereignisse
(spielerwechsel) oder bevorstehenden terrmine(freitag stellungnahme insoverwalter,
was sich aber durchaus auch noch verzögern könnte) nochmal ein bisschen dampf in die
geschichte bringen wollte.
die genannten zahlen sind sicherlich nciht richtig, da allein die grundeinnahmen aus
zuschauern und sponsoren/werbung deutlich höher sind.
dass die ausgaben deutlich von den einnahmen abweichen ist sicherlich unstrittig, es ist und
bleibt letztlich noch das rätsel zu lösen, wie und mit welchen unterlagen/ angaben der hsv
die lizenzkommission hinters licht geführt hat.
da werden wir ein bisschen von den gnaden des insoverwalters abhängig sein, wieviel er dazu
preisgibt. da ist auch eine variante im spiel, dass eine bis dato strittige summe bezahlt wird
(ganz oder anteilmässig) und dafür schweigen vereinbart wird.
sonst sicher erst wieder mehr wenn einer der beteiligten gegen einen anderen vor gericht
zieht und daten/ papiere aufgelegt werden müssen.

Und du kennst die "Grundeinnahmen", oder wie?

Zitat von TCLIP

die genannten zahlen sind sicherlich nciht richtig, da allein die grundeinnahmen aus
zuschauern und sponsoren/werbung deutlich höher sind.

Nicht unbedingt. Da steht nämlich, Einnahmen der kommenden Monate. Die bisherigen Kartenverkäufe sind wohl schon als Einnahmen gebucht, sind also nur noch zusätzliche Karten und regelmässige Sponsorenzahlungen zu erwarten.

Im Artikel klang es so, als ob es bei den Varianten 2 und 3 nächste Saison noch weitergehen könnte. Könnte ich nur bei der 2. Variante verstehen.

Also weitergehen wird es auf jeden Fall, zumindest mit dem e.V. Die Frage ist nur in welcher Liga ...
Wenn ich das richtig verstehe, dann kann der HSV nur mit Variante 2 in der ersten Liga bleiben. Und auch ich halte diese für die unwahrscheinlichste, denn dazu bräuchte es ja einen Schuldenschnitt. Doch was kommt danach? Es wäre immer noch die Rudolph'sche Betriebsgesellschaft und würde weiterhin potentielle Sponsoren von einem Einstieg abhalten. Warum sollten dann die aktuellen Gläubiger einem Schuldenschnitt zustimmen, wenn keine Aussicht auf Besserung besteht?? Also Licht aus und neu anfangen. Eigentlich wäre Variante 1 für die Liga besser, da dann alle HSV-Spiele aus der Wertung genommen werden und das Thema Wettbewerbsverzerrung vom Tisch wäre.

Das Problem bei einem Schuldenschnitt oder Übertragung auf eine neue GmbH ist doch auch, dass dies erneut Wettbewerbsverzerrung wäre, da man sich so auf einen Schlag seiner Schulden entledigen und schuldenfrei weitermachen könnte, während andere Vereine wie Gummersbach, Magdeburg, etc., hart gearbeitet und gespart haben, um ihre Schulden loszuwerden. Von daher kann die Lösung eigentlich nur lauten: Eröffnung des Insolvenzverfahrens und Zwangsabstieg in die 2. Liga, alles andere ist keine ernsthafte Lösung.

Naja, wenn das juristisch möglich ist, könnten es andere ja auch machen. Hamburg mag vielleicht von der HBL mit Samthandschuhen angefasst werden, aber allgemein stehen sie kaum über dem Gesetz. Zumal auch bei einer Auslagerung die Schulden ja nicht einfach weg wären.

Bin mal gespannt ob wir morgen tatsächlich etwas erfahren.

Gummersbach hat "hart gearbeitet"? Da gab es doch auch mindestens einen Schuldenschnitt... oder hab ich das völlig falsch in Erinnerung?

EDIT sagt:
"Die Gläubiger verzichteten auf rund zwei Millionen Euro" ...2011 zuletzt.
VfL Gummersbach: Die Schulden sind weg - der Erfolg auch - Mehr Sport - FAZ

Das große Problem in der Weiterführung des Spielbetriebes sehe ich bei den Dauerkarten.
Man muss entweder in einer Halle spielen, die groß (und teuer) genug ist, um 3000+ nichtzahlende Zuschauer unterzubringen, und zusätzlich noch die Leute, die das ersehnte frische Geld bringen.
Oder man muss den Dauerkartenbesitzern sagen, dass sie auch zu den Gläubigern gehören und demnächst Eintritt zahlen müssen.

rechtlich gehören die dauerkartenbesitzer wie jeder andere der geld bekommt auch zu den gläubigern....

da kommt allerdings auch mal einer positiver aspekt der inso-ordnung.
der inso-verwalter kann eigentlich jegliche lösung durchziehen wenn er denn der meinung ist, dass sie finanziell
tragbar ist und für ein fortführungskonzept sogar auch von vorteil ist.
wenns blöde kommt, findet kein spiel mehr statt und damit haben die dauerkarten auch nur noch schrottwert.
wenns gut läuft, wird die saison zu ende gespielt- wenns besser läuft (aus hsv-sicht) kaufen dann etliche dauerkartenbesitzer
für die nächste saison auch wieder welche.......

Zitat von Paul Jonas

Naja, wenn das juristisch möglich ist, könnten es andere ja auch machen. Hamburg mag vielleicht von der HBL mit Samthandschuhen angefasst werden, aber allgemein stehen sie kaum über dem Gesetz. Zumal auch bei einer Auslagerung die Schulden ja nicht einfach weg wären.

Bin mal gespannt ob wir morgen tatsächlich etwas erfahren.

Wie sagte der Insolvensverwalter bei der ersten Pressekonferenz: "Wir werden eng mit der HBL zusammenarbeiten". Variante drei wäre nur möglich, wenn die HBL zustimmt. Aber es wäre in meinen Augen der Abschied vom seriösen Profi-Handball in Deutschland. Da kann ich auch nur gespannt sein.

Also nach meinen neuesten Info`s "befürchte" ich das der H$V sich mit den Rudolphs auf eine Aufstock, bzw. Umwandlung der Verbindlichkeiten in Gesellschafteranteile geeinigt hat. Nach meinen Info`s ist nun Thorsten Rudolh mit EUR 200.000 neuer Kommanditist und die Anteile von Matthias Rudolf wurden um ca, EUR 700.000 erhöht. Somit rechne ich mit einer Fortführung unter der bisherigen Betriebsgesellschaft...

Zitat von oko

Also nach meinen neuesten Info`s "befürchte" ich das der H$V sich mit den Rudolphs auf eine Aufstock, bzw. Umwandlung der Verbindlichkeiten in Gesellschafteranteile geeinigt hat. Nach meinen Info`s ist nun Thorsten Rudolh mit EUR 200.000 neuer Kommanditist und die Anteile von Matthias Rudolf wurden um ca, EUR 700.000 erhöht. Somit rechne ich mit einer Fortführung unter der bisherigen Betriebsgesellschaft...

Und MR zahlt parallel die fälligen Schulden und begleicht die monatliche Unterdeckung von 240T Euro auf Dauer ???
Das sind eher die feuchten Träume von Hens, Bitter und Fitzek

Zitat von oko

Nach meinen Info`s ist nun Thorsten Rudolh mit EUR 200.000 neuer Kommanditist

Was macht der denn so beruflich? Hat er das Geld wirklich selber erwirtschaftet? Die Familie gibt sich ja noch nicht einmal Mühe, Strohmänner des Sonnenkönigs unauffällig zu platzieren. Oder hat Söhnchen schon Teile von Papis Erbe ausgezahlt bekommen? Das nenne ich mal eine sinnvolle Investition, das in einen insolventen, größenwahnsinnigen Sportverein zu stecken.

Um die Saison zu Ende zu spielen, werden angeblich 1.5 Mio benötigt. Auf der Einnahmenseite werden (Stand November) 700 T€ erwartet. Jetzt noch 700T€ von MR und die 200 T€ von TR dazu gerechnet und wir sind bei 1.6 Mio.

Zitat von Borah

Das nenne ich mal eine sinnvolle Investition, das in einen insolventen, größenwahnsinnigen Sportverein zu stecken.

Nicht der Verein - zumal der e.V. - ist größenwahnsinnig, nur einige der Funktionäre...

Wenn das wirklich so kommen sollte, wird der "Schrecken ohne Ende" verlängert. Mal schauen, was uns dann nächste Saison erwartet...

Naja bald ist es rum.
Der HSV bietet ja seine Spieler jetzt schon online auf der eigenen Homepage an      

hm,da hätte ich aber noch ne Frage

wenn ich eure Spekulation richtig verstehe, würden Verbindlichkeiten von 700000 und 200000 in Anteile umgewandelt.Das führt doch wohl zur Reduzierung der Schulden aber nicht zu neuem Geld in der Kasse.
Und da soll es doch auch hapern?Die benötigten 1,5 mio wären dadurch ja noch lange nicht erreicht.
Na,ja, morgen sollten wir alle klüger sein.

Bei einer Aufstockung durch Umwandlung gebe ich Dir Recht. Das bringt kein frisches Geld. Aber vielleicht wichtige Entlastung auf der Darlehensseite. Evtl. waren da 900 T€ akut überfällig, um formal irgendetwas anderes machen zu können. Aber das würde ja andererseits heißen, dass sogar TR Gläubiger ist und nicht nur AR und MR. Aber Du hast es ja schon geschrieben: morgen sind wir hoffentlich alle klüger.

Eine Nachrichtenagentur im Sportbereich vermeldet etwas mit Sperrfrist 15.30Uhr.