Ich bin ja nur Außenstehender und kenne die Regelungen jeweils nur aus der Presse.
Aber wieso konnte der HSV dann noch Widerspruch bei einem internen Gremium einlegen, wenn es schon offiziell war.
Das höre ich so zum ersten Mal. Wenn es tatsächliches ein offizielles Schreiben gab ist das weitere Vorgehen von Balingen wohl tatsächlich korrekt. Dieses Detail ist hier in den Zeitungen wohl verschluckt worden. Das erklärt dann auch, warum die HBL die Verfügung geschluckt hat, ohne Verschwörungstheorien. Dann nehme ich meine obigen Aussagen auch gerne zurück. Sorry.
Wenn man so gegen die HBW agitiert, sollte man sich mit dem Thema ruhig etwas auseinandergesetzt haben. Aber ich rechne es Dir hoch an, dass Du zurückruderst.
Ob die HBW nun einen offiziellen Brief bekam, kann ich nicht beurteilen. Aber das ist auch egal, wenn man sich den zeitlichen Ablauf anguckt. Das Spieljahr startet am 1.7.nund geht bis zum 30.6. - daher laufen auch die Spielerverträge in der Regel immer bis Ende Juni.
Das Schiedsgericht hat dem Antrag vom HSV am 25.6. stattgegeben. Das heißt im Umkehrschluss, dass bis wenige Tage vor Start des neuen Spieljahres die HBW als Erstligist gesetzt war. Da andere Vereine nun eine solide, langfristige Finanzplanung verfolgen war zu diesem Datum die Planung für die kommende Saison abgeschlossen. Dies beinhaltet Spieler- und Sponsorenverträge. Hätte der HBW mit einer Erstligaplanung in die zweite Liga gemusst, wäre das der nächste Verein geworden der vor riesen Problemen gestanden hätte. Was genau. kann ich nicht beurteilen, aber es ist möglich, dass einige Verträge mit Spielern ungültig geworden sind, sofern da eine Erstligaklausel enthalten ist. Dann hätte man tierisch Probleme bekommen. Oder aber die Spieler hätten Erstligagehalt mit Zweitligaeinnahmen bekommen. Außerdem wäre es auch möglich, dass einige Sponsoren, die dachten in der ersten Liga werben zu dürfen, ihr Engagement zurückgefahren hätten... Das Balingen sportlich abgestiegen ist, wird niemand bestritten. Aber zum professionellen Handballbetrieb gehört neben sportlichen Aspekten nunmal auch eine gewisse wirtschaftliche Planbarkeit - und eine Rückstellung in Liga 2 hätte der Verein zu diesem späten Zeitpunkt kaum verkraften können.
Und zu dieser Schiedsgerichtentscheidung, wurden keine neuen Sachverhalte etc bewertet. Es wurde nur das Lizensierungsverfahren auf Bewertungs- und Formfehler untersucht. Entweder hat das Schiedsgericht also einige Zahlen anders bewertet als die Lizensierungskommission oder aufgrund irgendwelcher Formfehler musste die Lizenz erteilt werden. GAb es die Lizenz aufgrund von Formfehlern seitens der HBL, wäre das Kasperletheater perfekt gewesen. Ist das Gericht der Meinung gewesen, die Kommission hat die Angaben vom HSVH falsch bewertet, zeigt die Zeit inzwischen aber, dass die Lizensierungskommission so unrecht nocht gehabt haben kann. Zwar ist inzwischen ein Spieljahr vergangen, die Finzanzen des HSVH scheinen aber nicht solider geworden zu sein..