HSV - Der Begleitthread bis zum endgültigen Abgesang

  • ...und ich dachte immer Friesenheim ist ein Stadtteil von Ludwigshafen und knackt die 100.000 Einwohner locker....daß die Friedrich Ebert-Halle deswegen trotzdem nicht voll wird könnte sich ja nach dem Aufstieg ändern.....

    zur Grosstadtbetrachtung:

    Kiel, Mannheim, Berlin,Melsungen (Kassel), Magdeburg, Hannover,BHC, Friesenheim (Ludwigshafen);Erlangen - also ich bin bei 9 Grosstädten über 100.000.... .

    Genau! Und wie heißen die Mannschaften bei Auswärtsspielen: Ludwigshafen oder Friesenheim? Melsungen oder Kassel? (Welches KFZ-Kennzeichen hat denn Melsungen und welches Kassel). Und wer - außer Insidern - weiß welche Stadt/Städte sich hinter Bergischer HC verstecken? Ich tippe am häufigsten wird Bergisch Gladbach genannt werden. Bekannt durch Heidi Klum.

    In Hamburg haben sie extra mal auf einer Karte gezeigt wo der Gegner Delitzsch herkommt. Die haben ihre Heimspiele (auch) in Leipzig ausgetragen - und waren trotzdem nicht Leipzig.

  • Gegenfrage(n): Wer weiss, wo Hoffenheim liegt? Oder Wedemark, was ja die eigentlich Heimat der Hannover Scorpions ist? Schalke oder St. Pauli hat bis heute nicht mal den eigentlichen Stadtnamen im Namen und ist trotzdem bundesweit bekannt. Langer Rede kurzer Sinn: Es kommt nicht auf den Namen der Stadt an, sondern es muss darum gehen, attraktive Marken zu schaffen, die einfach funktionieren, egal, woher sie kommen. Ich bin und bleibe der Meinung, dass die Größe der Stadt dabei relativ irrelevant ist. Mönchengladbach etwa ist auch noch immer eine legendäre Fußball-Marke mit bundesweiter Fangemeinde, aber wer wüsste ohne Fußball schon was von Mönchengladbach? Dito Kaiserslautern oder Cottbus.

  • Ich behaupte, man könnte den Handball auch ohne diesen fast schon neurotischen Zwang bei Verantwortlichen der HBL und diverser Vereine, ihn in Großstädten zu etablieren, mit dem richtigen Marketing auch weiterhin überregional gut vermarkten, selbst wenn er in Kleinstädten oder Provinzen verankert ist. Nimmt man z.B. Lemgo, dann ist das zwar eine Stadt von knapp 50.000 Einwohner (inkl. Vororten), aber das Einzugsgebiet fasst locker 100.000 - 150.000 EW. Ebenso siehst bei Minden, Göppingen oder auch Flensburg aus (die ja nur knapp unter 100.000 EW liegen). Auch finde ich nicht, dass Handball unbedingt in die großen Arenen muss. Handball ist eine Sportart, die in kleineren Hallen groß geworden ist. Die Atmosphäre in kleineren Hallen bis max. 7.000 Plätze ist eine ganz andere, ich persönlich finde, bessere, als in den großen Arenen wie O2 World in Berlin und Hamburg oder die SAP Arena in Mannheim.

    100% Leidenschaft - SG Flensburg Handewitt! Und aus alter Verbundenheit treu dem TBV Lemgo!

    • Offizieller Beitrag


    Ich kenne einen möglichen Weg. Vielleicht werde ich ihn mal an entsprechender Stelle - gewiss nicht hier - zur Diskussion stellen.

    ...

    Ich hatte dem HSV seiner Zeit (2006) eine Marketingstrategie (deren Umsetzung für absolut geringes Geld möglich gewesen wäre und für deren Erfolg ich garantiert hätte) ...

    Große Worte...

  • Man sollte sich auch nicht die Illusionen machen und glauben das beim Basketball überall so viele Leute kommen wie bei Alba. Ich verstehe absolut woher die Kritik kommt, man sollte als Handballfan wirklich nicht zu arrogant sein. Aber gleichzeitig sollte man die DEL und die BBL auch nicht spektakulärer machen als sie jeweils sind. Eben weil sie den US-Glamour mitzubringen scheinen, wirken auch diese Ligen größer als sie sind und bis auf die großen Namen dieser Ligen, backen auch die restlichen Vereine Brötchen die mit denen normaler Handballvereine vergleichbar sind.

  • Ich weiß nicht ob dieser Großstadtvergleich dem ganzen gerecht wird. Zumal die Sportarten doch sehr unterschiedlich sind.

    Basketball ist eine "eingewanderte" Sportart die zuerst an den Unis gespielt wurde. Das fast geschlossene Ligensystem und das große Vorbild in den Staaten fördern das Franchis ähnliche Vereine auch in Deutschland nicht nur akzeptiert sondern fest dazu gehören.

    Im Eishockey kenne ich mich zu wenig aus aber auch da ist das Franchise System durchaus verwurzelt und die geschlossene Liga tatsächlich vorhanden.

    Beide Sportarten leben zudem von der Popularität der großen amerikanischen Ligen. Ich habe die NBA Finals damals im DSF oder auf Sat 1 mit Lou Richter gesehen, kannte alle Stats von Hakeem the Dream auswendig ohne auch nur einen deutschen Basketballverein zu kennen. Ich glaube als Alba den Korac Cup gewann wurde ich erstmalig darauf aufmerksam.
    Eishockey kenne ich von NHL95 auf meiner Videokonsole mit Mario Lemieux und Jaromir Jagr.
    Sowas zieht durchaus die Jugend an.

    Handball hingegen ist nunmal ein Dortsport. Die Vereine sind nahezu alles wirkliche Traditionsvereine es ist fast überall die beliebteste Hallensportart. Zumindest in den Städten Westfalens gibt denke ich überall mehr Handballmannschaften als Basketball und Eishockey zusammen. Das ist sind für mich alles positivpunkte die so eine "Kunstsportart" die in den Städten platziert wird sich über Jahre erarbeiten muss

    Die Frage ist doch: Muss man nun wirklich den vermeintlichen Untergang des HSVs nutzen um alles in Frage zu stellen?
    Würde Handball wenn er in die Städte zieht wirklich mehr aufmerksamkeit bekommen? Und wenn ja, wieviel der bisherigen Handballkultur würde dabei drauf gehen und kann dies ein Wachstum in den Städten ausgleichen?

  • Genau! Und wie heißen die Mannschaften bei Auswärtsspielen: Ludwigshafen oder Friesenheim? Melsungen oder Kassel? (Welches KFZ-Kennzeichen hat denn Melsungen und welches Kassel). Und wer - außer Insidern - weiß welche Stadt/Städte sich hinter Bergischer HC verstecken? Ich tippe am häufigsten wird Bergisch Gladbach genannt werden. Bekannt durch Heidi Klum.

    In Hamburg haben sie extra mal auf einer Karte gezeigt wo der Gegner Delitzsch herkommt. Die haben ihre Heimspiele (auch) in Leipzig ausgetragen - und waren trotzdem nicht Leipzig.

    Ich antworte mal ein bisschen überspitzt:

    Und was bemängelst Du nun? Die Blödheit des Durchschnittsdeutschen? Dann haste Recht - hilft aber nix.

    Du kannst doch nicht eine Bundesliga aufstellen oder ein Marketing ausrichten auf das vollkommen unterirdische Allgemeinwissen der Gesamtbevölkerung, das die 68er Antibildungspolitk fabriziert hat ?!?! Das ist zwar eine Ursache für Vieles, aber da müssen andere stellen an die Ursachen dessen - und nicht der Handball sich auch auf das Level einnorden ;) Obwohl....dann hätten wir überall Ultras. sorry....

    St. Pauli heißt so ganz nebenbei auch St- Pauli - und nicht Hamburg. Hoffenheim, Freiburg, Kaiserslautern und Mönchengladbach sind nun auch keine Weltmetropolen.

    DEL funktioniert auch mit Iserlohn, Schwenningen, Ingolstadt....

    Oder erklär mir mal, wo Artland, Trier, Bayreuth, Tübingen und Co liegen.... oder wo die s. oliver baskets, die brose baskets, der Mitteldeutsche BC oder die Fraport Skyliners herkommen - da tauchen GAR KEINE Städtenamen mehr auf (zum Kotzen übrigens...), aber die BBL boomt trotzdem und läuft der HBL langsam aber sicher den Rang ab...

    Ich verstehe ja Deinen Punkt und Argumentation, aber das ist echt weder ein Grund für irgendwas, noch eine Lösung für irgendwas.

  • Die BBL hat speziell aber vor allem durch Bayern München einen Schub erhalten, der im gewissem Maße auch eine Blase ist und ein gefährliches wettrüsten auslöst. Was das langfristig für Konsequenzen hat, kann man glaube ich noch nicht absehen. Das ist etwas was die HBL erstens sowieso nicht nachmachen kann und wahrscheinlich auch nicht sollte.

  • Die BBL hat speziell aber vor allem durch Bayern München einen Schub erhalten, der im gewissem Maße auch eine Blase ist und ein gefährliches wettrüsten auslöst. Was das langfristig für Konsequenzen hat, kann man glaube ich noch nicht absehen. Das ist etwas was die HBL erstens sowieso nicht nachmachen kann und wahrscheinlich auch nicht sollte.


    In der BBL gilt es in der Tat erst mal abzuwarten, wie sich da alles weiter entwickelt. Dem deutschen Basketball wurde schon oft eine große Zukunft vorausgesagt, erst mit dem EM-Gewinn '93, dann mit Nowitzki, nun mit dem Bayern, aber so richtig den Durchbruch geschafft hat Basketball hierzulande bislang auch nicht. Vielmehr sind die Probleme in der BBL nach wie vor allgegenwärtig und denen in der HBL sehr ähnlich: So gab es erst diese Saison wieder eine Beinahe-Pleite in Würzburg, in Braunschweig steht man vor einer ungewissen Zukunft, nachdem der Namenssponsor plötzlich ausgestiegen ist, usw.. Wer da künftig das Rennen macht, bleibt abzuwarten, derzeit sind beide Ligen in etwa gleichauf, aber das kann sich bei beiden schnell ändern.

  • In Deutschland gibt es 76 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. 17 von 18 Vereinen der 1. Fußballbundesliga sind dort beheimatet. 10 von 18 Vereinen der BBL und 10 von 14 Teams der DEL.

    Ohne den HSV sind es 6 von 18 HBL Vereinen.


    in diesen 76 städten leben keine 25 mio gesamteinwohner und damit nicht mal ein drittel der einwohner deutschlands - warum soll sich der handball nun gerade auf diese - durch andere sportarten übersättigte - kundschaft wenden, anstatt sich in einer nische stark zu machen?

    Warum nummer 3 oder 4 in der großstadt sein, wenn man nummer 1 in der mittelstadt sein kann? göppngen, flensburg, lemgo oder wetzlar - dies ist die basis auf die man aufbauen sollte, anstatt auf teufel komm drauf große wolkenkuckucksheime zu bauen

    woo woo woo - you know it, bro

  • Freundschaft!

    in diesen 76 städten leben keine 25 mio gesamteinwohner und damit nicht mal ein drittel der einwohner deutschlands - warum soll sich der handball nun gerade auf diese - durch andere sportarten übersättigte - kundschaft wenden, anstatt sich in einer nische stark zu machen?

    Warum nummer 3 oder 4 in der großstadt sein, wenn man nummer 1 in der mittelstadt sein kann? göppngen, flensburg, lemgo oder wetzlar - dies ist die basis auf die man aufbauen sollte, anstatt auf teufel komm drauf große wolkenkuckucksheime zu bauen


    Vollkommen richtig. Die Nische bedeutet weniger Konkurrenz und ermöglicht ein intensiveres Abfischen der finanziellen Potentiale.

    Außerdem bedeuten die alten Standorte gewachsene Strukturen. Fünf Vereine wie Wetzlar, Gummersbach, Magdeburg, Flensburg und Hannover, die mal in größere Hallen (aber nicht die Superarenen) umgezogen sind, bringen der LIga auch mehr Zuschauerzuwächse als ein HSV Hamburg im Vergleich zu Balingen bringt. Zudem wurden auch andere Halle wie in Lemgo, Kiel oder Göppingen mit der Zeit auch größer. Dieses organische Wachstum bringt mehr als ein Großstadtteam, welches dauerhaft subventioniert werden muß.

  • korrekt.
    wenn ich mir den handball in kiel in den letzten jahrzenten so ansehe, dann ist für mich das hauptthema allerdings, dass kein spitzenfussball - ist in deutschland nunmal sportart nr.1 - vorhanden ist. gilt sicher entsprechend auch für flensburg.
    ohne den fussballern von holstein kiel zu nahe zu treten, aber 4. und jetzt mal 3. liga abstiegskampf ist noch nicht konkurrenzfähig.
    will sagen, in dieser nische geht was. ist eher nicht von der grösse der stadt abhängig.

  • Zitat

    HSV-Hauptgesellschafter Matthias Rudolph, 56, empfahl dennoch, alle juristischen Möglichkeiten auszuschöpfen: "Die Liga macht sich mit diesem Beschluss doch selbst kaputt."


    :nein::pillepalle::wall:

  • Ich habe den Eindruck, dass bei der Thematik, Handball in die Großstädte, bei vielen sofort die Rolläden runter gehen.
    Ich könnte ja polemisch sein und sagen, (fast) alle Parteien im Bundestag propagieren nichts anderes als Wachstum(wohin auch immer).

    Ich halte den Gedanken zumindest für überlegenswert.
    Zur Einleitung will ich meine Gedanken am Bsp. des SCM erläutern. Der SCM hat aufgrund fehlender potenter Großsponsoren das Konzept 'Wir für Magdeburg' ins Leben gerufen. Da kein Trikotsponsor für die laufende Saison gefunden werden konnte, hat man sich mit den "großen" Sponsoren geeinigt, dass jeder bei 2 Spielen als Brustpartner auftritt(Hinn- und Rückspiel gegen den selben Gegner).
    Die Ursache dieser Misere ist, dass es in SA keine Zentrale eines großen Unternehmens gibt, sondern nur Tochterfirmen oder Außenstellen. Ansonsten sind viele kleine und mittelständische Unternehmen beheimatet, die nicht die finanziellen Möglichkeiten haben oder ihre Prioritäten anders setzen.
    Magdeburgs Manager Schmedt sagte, es gäbe mehrere Vereine aus der HBL, die sich nach diesem Konzept erkundigt hätten. Das zeigt, dass das Sponsorenproblem viele Vereine errichet hat.
    In diesem Kontext sollte man sich mit dem Gedanken in die großen Städte zu gehen, mal durchspielen.
    1. das Einzugsgebiet: Jemand schrieb, Lemgo hat ein Einzugsgebiet von 200.00 Menschen. Die reisen vermutlich hauptsächlich mit dem
    PKW an. Der Vorteil in einer Großstadt ist die Anreise mit öffentlichen Verkehsmitteln(keine Parplatzsuche, man kann ein Bier trinken
    etc.)
    2. Hallensituation: In den größeren Städten sind meist modernere, größere und gut erreichbare Hallen. Da geht der Familienvater mit
    seinem Anhang vielleicht eher hin als mit dem Auto 2 Stunden in die "Walachei" zu fahren und in eine alte, dunkle Turnhalle zu gehen,
    wo man noch auf Holzbänken sitzt. Das die Hallen in der Nutzung teurer sind ist klar. Das muss man durchkalkulieren.
    3. Erreichbarkeit der Zuschauer: In der Stadt erricht man z.B. mit Plakatwerbung oder änlichen Aktionen schneller viel mehr potentielle
    Kunden, da die Plakate von mehr Menschen gesehen werden.
    4. Sponsoren: Ich denke, dass es auch für Sponsoren interessant ist, da du mit relativ überschaubaren Kosten entschieden mehr Menschen
    ansprechen kannst.

    Die Verantwortlichen müssen natürlich vorsichtig vorgehen. Die Beispiele Gummersbach nach Köln oder Minden(?) nach Hannover zeigen, wie man es nicht machen sollte. Dutenhofen nach Wetzlar ist ein Beispiel wie es gehen kann, mit kleinen Schritten und Geduld.
    Auch ein Umzug für bestimmte Spiele wäre ein Ansatz, um neue Fans zu gewinnen. Diesen Weg gehen ja einige Vereine.

    Ich will nur aufzeigen, man kann die Idee pauschal abtun oder sich wenigstans damit beschäftigen. Auch das Argument, die Diskussion wiederhole sich alle paar Jahre zieht bei mir nicht, da sich auch die Situation des Handballs alle paar Jahre ändert.

  • Ich habe den Eindruck, dass bei der Thematik, Handball in die Großstädte, bei vielen sofort die Rolläden runter gehen.

    in it's proper place.....Der, der angeblich ja schon mit dem Schuh auf den Tisch gehauen hat, hat uns ja vorhin schon gesagt, dass das ein Kinderspiel ist, will uns die Lösung aber nicht verraten..... ;)

    In HH (das ist ja hier wohl das Thema) hat es nun mal offensichtlich nicht geklappt. Ich bin sicher, dass man über die Jahre tatsächlich versucht hat, den Handball dort auch tragfähig zu gestalten. Das hat aber über 12 jahre lang nicht hingehauen. Und ich weigere mich zu glauben, dass das einzig an Andreas Rudolph gelegen haben soll.

    Ich hätte mir in der Tat einen HSVH in der 2. Liga gewünscht, der dann in der harten Welt bestehen muß und die Chancen hat, wieder ganz groß zu werden. Diese Alternative hat man in HH wohl überhaupt nicht in Betracht gezogen.....

  • @Gerald
    sorry das ist doch quark!
    man kann doch nicht pauschaul sagen in einer großstadt geht es besser, gerade im sport, vor allem im handball.
    die größe der stadt ist doch mehr wie unerheblich, es zählt doch eher wie handballbekloppt die bürger sind, ob sich firmen vorzugsweise große aus der region vorhanden sind und bereit erklären in den verein zu investieren.

    ein gut funktionierender handballverein kann bzw funktioniert in einer kleinstadt wesentlich besser, wenn alles oben angeführte gegeben ist, zb coburg.
    da sind die bürger handballbekloppt, sponsoren sind da, coburg hat viel industrie, alles passt.

    eine großstadt kann eine noch so tolle halle haben, mit u oder s-bahn halt genau vor der tür, und der verein kann werben ohne ende, wenn handball nicht inn ist, oder es eine handballstadt ist, werden auch die zuschauer nicht in massen in die ach so tolle großstadthalle kommen.

    andersherum kann es sich für den verein der kleinstadt lohnen eine moderen handballarena zu bauen, wenn handball in der region schon immer tradition hat, dann kann es wie in coburg zum selbstläufer werden.
    ok es müssen auch medien mitspielen.


    doch gerade da sind doch die chancen in einer kleinen stadt viel größer, das ein aufstrebender verein viel mehr medieninteresse weckt wie in einer millionenstadt, wo es dann am ende doch ein verein von vielen ist, der in höheren liegen spielt.

    und nebenbei findest du doch in einer kleineren stadt viel eher menschen, bürger, firmen die ja sagen zum projekt, als in einer anonymen großstadt.

    in einer großstadt ist es doch auch meist mit viel mehr geld verbunden einen verein zu etablieren und nach oben zu bringen.
    da hat doch die kleinstadt einen großen vorteil, da sich trotz weniger bürger, viel mehr mit dem verein identifizieren.

  • Freundschaft!

    Warum wird der Kaiser eigentlich in Magdeburg und Flensburg auch nach (zum Teil) Jahren immer noch so gedisst? Weil er die finanziellen Schieflage aufgedeckt hat? :pillepalle: Er hat doch in beiden Vereinen grundsolide Arbeit geleistet, um nicht gleich davon zu sprechen, daß er diese saniert hat.


    Na das ist doch mal eine sehr gute Frage! Für Flensburg kann ich nichts sagen. Da kenne ich mich nicht aus.

    Für Magdeburg ganz kurz und knackig: weil es nicht so war, wie man es in der Presse lesen konnte und man es auch wissen konnte, wenn man es wirklich wissen wollte. Überregional hat es die Presse nicht groß interessiert, was abging und wenn berichtet wurde, dann wurde eben das verlautet, was von der Vereinsspitze kam. Breit berichtet hat lediglich eine nicht näher genannte Magdeburger Tageszeitung, die jedoch ihre eigene Agenda verfolgt hat und das war nicht die sachgemäße Information für die Öffentlichkeit.

    Das wirklich tolle an der Sache ist, daß die Handball Magdeburg GmbH wie jede Gesellschaft jährlich publizieren muß. Irgendwann mußte da die Hose runtergelassen werden. Und wenn man die Geschäftberichte, die übrigens in mehreren Jahren die Unterschrift Kaisers tragen, gelesen hat, dann ist einem klar, was Sache ist. Und das ist weder, daß Kaiser gute Arbeit gemacht hat, noch daß die Gesellschaft per se saniert werden mußte. Wir hatten es hier mit einer GmbH zu tun, die einen knapp kalkulierten Etat hatte und wenig Reserven, jedoch keine Altlasten (z.B. ganze null Euro Finanzverbindlichkeiten). Es war dann regelmäßig so, daß zum Saisonende die größeren Sponsoren noch mal einen Nachschlag gegeben haben, wenn die Saison noch nicht komplett gedeckt war.

    Dadurch daß dann der alte GF auf eine Art abgesägt wurde, die eine geordnete Geschäftsübergabe unmöglich machte und der neue GF einfach mal überhaupt keinen aus der Sponsorenlandschaft kannte, war es dann zwangsläufig, daß es zu Problemen kam. Also brauchte man Geld und hat der Öffentlichkeit von irgendwelchen (Alt-)Löchern erzählt. Interessanterweise werden die aber den Geschäftsberichten nicht erwähnt.

    Als Kaiser dann nach zwei Jahren ging, mußten kurzfristig 600.000 Euro aufgetrieben werden, um die Lizenz zu bekommen. Ich finde da einfach keinen Ansatzpunkt, ihm gute Arbeit zu attestieren. Fairerweise muß man sagen, daß das für ihn von vorn herein ein Himmelfahrtskommando gewesen ist. Ich glaube nicht, daß er sich darauf eingelassen hätte, wenn er gewußt hätte, was auf ihn wartet.

    Trotzdem habe ich bis heute keine öffentliche Klarstellung oder Richtigstellung von ihm gehört oder gelesen. Und solange das nicht der Fall ist, ist Kaiser für mich das, was er seit sieben Jahren ist.

    Anbei erwähnt. Ich hatte kürzlich ein Gespräch (mit einer Person, die ich sehr ernst nehme), die mir versichert hat, daß Kaiser ganz ordentliche Arbeit bei der HBL macht und sicher die kompetensteste Person dort ist. Gut, das Letzte ist noch nicht zwangsläufig ein Lob. :lol: