Es gibt ein ähnliches Beispiel. Der heute vielzitierte "Neoliberalismus" ist eigentlich der "Libertarismus" und damit das krasse Gegenteil des eigentlichen Neoliberalismus. Trotzdem bekommt man das aus der Umgangsprache nicht mehr raus.
Das Beispiel hinkt ein wenig. Nicht die Tatsache, dass das Wort "Neoliberalismus" eine Umdeutung erfahren hat, sondern der Grund dafür ist ein anderer als bei "Narzisst". Dort ist es ein über lange Zeit hinweg verändertes Verständnis des Begriffs, der einfach durch den Gebrauch des Begriffs geschehen ist. Bei "Neoliberalismus" ist das Wort absichtlich umgedeutet worden von der Linken (nicht die Partei, sondern insgesamt die politische Linke mit allen Neben- und Seitenströmungen). Man wollte die positive Verbindung mit dem Begriff auf Dauer verändern, was ja mit der Zeit auch jedenfalls teilweise gelungen ist. Aber das führt nun wirklich vom Thema ab. 
Irgendwie bin ich froh, wenn die Einspruchsfrist gegen die nicht erteilte Lizenz abgelaufen ist und wir alle klüger sind, was die Zukunft angeht. Dieser Schwebezustand ist einfach nur nervig. Sofern eine Rettung stattfindet, bin ich gespannt, ob AR wirklich mit sich reden lässt hinsichtlich einer Abgabe von Anteilen und damit der Möglichkeit einer breiteren Aufstellung der Sponsoren.
