HSV - Der Begleitthread bis zum endgültigen Abgesang

  • Wenn ich ständig neue Kredite aufnehmen muss, habe ich einfach keine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Punkt.

    Wo soll ein Handballverein denn gebundene Werte herhaben, noch dazu in dieser Größenordnung......

    Der Kernaussage von Arcosh stimme ich voll zu. Ohne das Kreditwesen, würde doch keine Wirtschaft funktionieren. Spielbetriebsgesellschaften gehören auch zur Wirtschaft. Man muß sich natürlich Zinsen & Tilgung leisten können und nicht permanent den Schuldenberg anhäufen. Und da hat der HSVH, offensichtlich ein Problem.

  • Wenn sie seit Jahren neue Kredite nutzen, um Alte abzulösen, die neuen Kredite immer höher werden müssen, um Zinsen der lfd. Kredite zu zahlen, würde ich es mit Scheck- oder Wechselreiterei vergleichen. Meines Wissens strafbar. Bin aber kein Rechtsgelehrter!

  • Aber Typen wie Jogi Bitter und Toto Jansen werden wohl nicht ganz blauäugig sein, dort weiter zu arbeiten.

    Kann auch anders sein. Ne Mischung aus "Stockholm-Symdrom", Realitätsverweigerung, Heimatverbundenheit und Hoffnung sowie Glaube kann einen schon an Bord der Titanic halten.

    woo woo woo - you know it, bro

  • Kann auch anders sein. Ne Mischung aus "Stockholm-Symdrom", Realitätsverweigerung, Heimatverbundenheit und Hoffnung sowie Glaube kann einen schon an Bord der Titanic halten.

    Mag für eine Person zutreffen, aber gleich beide? Ich halte sie für charakterlich derart gefestigt, dass das nicht so weit kommt.

  • Warten wir es ab. Ich vermute, der große Gönner wird den Deckel gerade ziehen. Und der HSVH wird noch ein wenig mehr abhängig ihm. Ein ungutes Gefühl bleibt. Aber Typen wie Jogi Bitter und Toto Jansen werden wohl nicht ganz blauäugig sein, dort weiter zu arbeiten.

    Das Interessante an der aktuellen Situation ist ja, dass es mit bloßem weiteren Geld reinschießen nicht getan ist. Noch mehr Darlehen/Fremdkapital geht nicht, weil dann Punktabzug und ggf. weiteres kommt, Umwandeln von Darlehen in Anteile geht auch nicht, weil nur 24.9% verfügbar sind und die den Gegenwert gar nicht hergeben, da müsste man schon eine Fantasiebewertung zugrunde legen. D.h. eigentlich müsste der Verein extrem kurzfristig die Satzung ändern und die veräußerbaren Anteile auf 49,9% erhöhen, aber selbst das reicht für seine bisher reingeschmissenen 10M€ (ursprünglich wohl zu 5%...) eigentlich nicht aus. Ist also eine ziemliche Zwickmühle..

  • Freundschaft!

    In der letzten Bilanz standen den 12 Millionen Kredit auch 5 Millionen an offenen Forderungen entgegen. Da sollte man Teile prinzipiell auch normal tilgen können.

  • Das Interessante an der aktuellen Situation ist ja, dass es mit bloßem weiteren Geld reinschießen nicht getan ist. Noch mehr Darlehen/Fremdkapital geht nicht, weil dann Punktabzug und ggf. weiteres kommt, Umwandeln von Darlehen in Anteile geht auch nicht, weil nur 24.9% verfügbar sind und die den Gegenwert gar nicht hergeben, da müsste man schon eine Fantasiebewertung zugrunde legen. D.h. eigentlich müsste der Verein extrem kurzfristig die Satzung ändern und die veräußerbaren Anteile auf 49,9% erhöhen, aber selbst das reicht für seine bisher reingeschmissenen 10M€ (ursprünglich wohl zu 5%...) eigentlich nicht aus. Ist also eine ziemliche Zwickmühle..

    Man muss das negative Eigenkapital reduzieren und nicht eliminieren.

    Das größere Problem ist aber, die Einnahmen mit den Ausgaben in Einklang zu bringen. Alles andere ist nur ein Pflaster aber keine Lösung.

  • Das größere Problem ist aber, die Einnahmen mit den Ausgaben in Einklang zu bringen. Alles andere ist nur ein Pflaster aber keine Lösung.

    Verrückter Vorschlag: günstigerer kader, kleinere Brötchen, niedrigere Kosten. Das machen die anderen 35 Teams in den Bundesligen auch so.

    Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
    da der Bergische HC gewinnt!!!

  • Freundschaft!

    In der letzten Bilanz standen den 12 Millionen Kredit auch 5 Millionen an offenen Forderungen entgegen. Da sollte man Teile prinzipiell auch normal tilgen können.

    Finde ich auch interessant. Wie ein Sportverein Forderungen buchen kann. Das Einzige, was ich mir vorstellen kann, wären Rechnungen, die aufgrund von Vertrags-Vereinbarungen für Sponsoring-Zahlungen, Werbung der Folgejahre gebucht werden. Offene Forderungen, wie es das Wort Forderungen suggeriert, wären das aber nicht. Allenfalls terminierte Forderungen, die die weitere Existenz von Verein/Firma voraussetzen. Und ausfallen, wenn nicht.

  • Warten wir es ab. Ich vermute, der große Gönner wird den Deckel gerade ziehen. Und der HSVH wird noch ein wenig mehr abhängig ihm. Ein ungutes Gefühl bleibt. Aber Typen wie Jogi Bitter und Toto Jansen werden wohl nicht ganz blauäugig sein, dort weiter zu arbeiten.

    Naja, solche Leute haben Geld, weil sie damit umgehen können und irgendwann wird auch er nicht mehr daran glauben, dass sich der Invest auszahlt. Entweder durch Steuerersparnisse an anderer Stelle, Zinszahlungen oder durch ideelle Werte wie Meisterschaften oder was auch immer. Irgendwann will jeder Sugardaddy was sehen. An Gewinne glaubt in Hamburg eh keiner.

    Wenn die Schuldenspirale nicht gestoppt werden kann, gibt's auch für Mäzene Automatismen, denen sie sich nicht entziehen können. Spätestens, wenn das Finanzamt das exzessive Sponsoring nicht mehr gewinnmindernd anerkennen, isses schnell vorbei mit der Leidenschaft.

    Mir geht das Drama in Hamburg langsam aufn Zünder. Auch wenn beim Gönner das Loch in der Geldbörse noch nicht groß genug zu sein scheint, die Liga muss irgendwann reagieren.

  • Freundschaft!

    In der letzten Bilanz standen den 12 Millionen Kredit auch 5 Millionen an offenen Forderungen entgegen. Da sollte man Teile prinzipiell auch normal tilgen können.

    Kommt halt auf die Werthaltigkeit der offenen Forderungen an

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Zitat

    [...]

    HSVH prüft das Modell einer stillen atypischen Beteiligung

    Nach Abendblatt-Informationen ist deshalb nun eine weitere Option ins Blickfeld geraten: eine sogenannte stille atypische Beteiligung. Ein solches Modell fährt etwa auch die MT Melsungen mit ihrer Mäzenin Barbara Braun-Lüdicke vom Medizin- und Pharmaunternehmen B. Braun. Auch bei den Rhein-Neckar Löwen soll der Software-Konzern SAP eine solche Vereinbarung haben. Anhand des HSVH-Gedankenspiels würde dies bedeuten, dass Müllers Beteiligung an der HSVH-Spielbetriebsgesellschaft (HSM Handball Sport Management und Marketing GmbH) für andere unsichtbar und nicht eintragungspflichtig wäre. Der HSVH-Aufsichtsrat würde Einlagen leisten, die als eine Art Mischform aus Fremd- und Eigenkapital betrachtet werden. Müller bekäme wohl mehr Mitspracherechte beim Verein.

    Dabei würde Müller nicht nur am (theoretischen) Gewinn, sondern auch am Verlust und an den stillen Reserven beteiligt. Der wesentliche Unterschied zur typischen stillen Beteiligung besteht darin, dass der 47-Jährige als Mitunternehmer gelten würde und daher Kontroll- und Mitspracherechte hätte. Dem Vernehmen nach soll auch Aufsichtsratschef Wilken Möller (Aktiva Hanseberatung im Gesundheitswesen GmbH) über eine stille atypische Beteiligungsform nachdenken. [...]

    Quelle: Hamburger Abendblatt


  • Der Teil ist auch spannend:

    „Auch weil hinsichtlich Müllers Vergangenheit nicht alle offenen Fragen zu klären waren und der HSV spätestens nach den Erfahrungen mit Ex-Vorstand Thomas Wüstefeld extrem vorsichtig agiert, blitzte Müller ab. Beim HSVH hingegen kann man es sich nicht leisten, weitere Zeit zu verlieren“

    (Quelle: Abendblatt)

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin: