HSV - Der Begleitthread bis zum endgültigen Abgesang

  • Aus dem heutigen Abendblatt.de-Artikel:

    Zitat

    Die Argumentationsstrategie des HSV Hamburg

    „Ich sehe zwei Ansatzpunkte für den HSVH. Zum einen ist das ein Einspruch gegen diese unfassbar hohe Bedingung, in so kurzer Zeit 4,1 Millionen Euro zu besorgen. Und zum anderen kann man auch die Situation des Zahlungsverkehrs noch mal genau bewerten“, sagte zuletzt auch der frühere DHB-Vizepräsident und aktuelle Geschäftsführer der Füchse Berlin, Bob Hanning, dem Abendblatt.


    Beim Ablauf des Zahlungsverkehrs könnte der Verein vor dem Schiedsgericht beispielsweise anführen, dass die Panne der verspäteten Überweisung wohl auf die Bank zurückzuführen ist. Nach Abendblatt-Informationen soll das Problem dabei nicht die Volksbank des HSVH gewesen sein, sondern die Postbank von Geldgeber Müller. Inwiefern die Anwälte hierfür auch Beweise vorlegen können, ist jedoch unklar.

    Der erste Ansatzpunkt ist meiner Meinung nach Unsinn. Die Höhe des aufzubringenden Betrages ist keine willkürlich von der HBL-Lizenzierungskommission auferlegte Summe, sondern das Resultat des Hamburger Wirtschaftens der letzten Jahre. Hätte der HSV Hamburg besser gewirtschaftet, dann wäre die Bedingung auch geringer ausgefallen und einfacher zu erfüllen gewesen.

    Zitat

    Obwohl Müllers intrinsische Motivation, den Profihandball in Hamburg erhalten zu wollen, schnell zu einer Zusage führte, hatte der HSVH nur neun Werktage Zeit für die Überweisung. An diesem Punkt verläuft eine Hauptargumentationslinie des Vereins. Denn eine Überweisung von 4,1 Millionen Euro bedeutet einen großen Aufwand. Nach Abendblatt-Informationen ging allein knapp die Hälfte der Zeit bis zum Fristablauf für die Ausarbeitung des Vertragswerks drauf. Die Prüfung dieses Vertrags durch Juristen, die HBL, Steuerberater und die HSVH-Gesellschafter nahm weitere Tage in Anspruch.

    Bei allem Respekt, aber wenn ich aus Hamburg immer wieder lese, dass so viele Arbeitsplätze und Existenzen an dieser Entscheidung hängen, dann sind neun Arbeitstage verdammt viel Zeit - und von den 4,1 Millionen sollten rechnerisch ein paar Euros übrig gewesen sein, mit denen man einzelne Prozesse hätten beschleunigen können.

    Auch der zweite Punkt ist juristisch wenig stichhaltig. Wenn ich ein wichtiges Schreiben verschicke oder eine fällige Zahlung überweise, dann obliegt es mir persönlich sicherzustellen, dass es den Empfänger fristgerecht erreicht. Zudem sprechen wir hier nicht von einer tagelangen Verzögerung.

    Zitat

    Obwohl Müller und Frecke am Morgen des 2. Mai gemeinsam die Überweisung auf der HSVH-Geschäftsstelle vornahmen und einen entsprechenden Überweisungsauftrag an die HBL schickten, traf das Geld erst am Tag darauf ein – 65 Minuten nach Fristablauf.

    Das ist doch ein absolut üblicher zeitlicher Rahmen, dass die Wertstellung einer Überweisung erst am nächsten Arbeitstag erfolgt.

    Zitat

    Schiedsgericht berücksichtigt auch die Verhältnismäßigkeit

    Grundsätzlich berücksichtigt das Schiedsgericht aber auch Parameter wie die Verhältnismäßigkeit eines Falls. Auch in diesem Punkt sieht der HSVH Argumente auf seiner Seite, würde ein endgültiger Lizenzentzug doch das voraussichtliche Aus des Hamburger Profihandballs über die kommenden Jahrzehnte bedeuten. Die Arbeit von acht Jahren und zwei Aufstiegen seit dem Drittliga-Neustart 2016 wäre dahin. Steht das im Verhältnis zu einer Überweisungspanne von 65 Minuten Verzug?

    "Überweisungspanne" klingt wie klitzekleines Versehen, aber dahinter steht eigentlich, dass in den letzten mindestens drei Jahren der sportliche Wettbewerb in der HBL verzerrt wurde, weil der HSV Hamburg mit einer Mannschaft angetreten ist, die er nicht finanzieren konnte. Der jährliche Fehlbetrag betrug ca. 30% des Etats!

  • Meine Kristallkugel sagt voraus, dass wir in den nächsten Tagen wohl seltsame Spielergebnisse sehen werden. Mal sehen ob die HBL so weit geht wie ich es ihr zutraue.

    Aber wahrscheinlich ist es dann nur ein seltsamer Zufall, das der BHC eventuell 16. wird ...

  • Also mal ganz davon abgesehen dass das schon ganz schön viel Verschwörungstheorie ist - was sollte das der HBL bringen?

    In diesem Fall würde doch dann wahrscheinlich statt dem BHC eben der HCE entsprechende Rechtsmittel prüfen und wenn möglich einlegen. Das müsste man ja schon alleine aus der Verantwortung dem eigenen Verein gegenüber.

    Da kann man sich wirklich einfach nur beim HSVH bedanken, dass er mit seinem Finanzgebahren andere Vereine dazu zwingt sich über so etwas überhaupt Gedanken machen zu müssen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Einar (29. Mai 2024 um 18:33)

  • Meine Kristallkugel sagt voraus, dass wir in den nächsten Tagen wohl seltsame Spielergebnisse sehen werden. Mal sehen ob die HBL so weit geht wie ich es ihr zutraue.

    Aber wahrscheinlich ist es dann nur ein seltsamer Zufall, das der BHC eventuell 16. wird ...

    Oh, oh!

    :schrei:H-B-W-----H-B-W-----H-B-W

  • Meine Kristallkugel sagt voraus, dass wir in den nächsten Tagen wohl seltsame Spielergebnisse sehen werden. Mal sehen ob die HBL so weit geht wie ich es ihr zutraue.

    Aber wahrscheinlich ist es dann nur ein seltsamer Zufall, das der BHC eventuell 16. wird ...

    Gar nichts ist unmöglich, wenn auch kaum vorstellbar.

    -"Herr, sag mir was das Rezept für ein langes, zufriedenes Leben ist!"

    -"Streite dich nicht mit Hohlköpfen." -"Herr, ich bin anderer Meinung!"

    -"Da hast du Recht."

  • Zitat

    „Dritt- und Zweitligahandball ist in Hamburg nicht kostendeckend möglich. Es ist dann eine bewusste Entscheidung, welchen Weg man gehen will“, sagte Frecke am Montagabend.

    Also mal ehrlich, was ein Zitat von Frecke?! Erstligahandball in Hamburg funktioniert offensichtlich auch NICHT kostendeckend, was nun x-fach bewiesen, dann halt Laden abschließen und Strich drunter!

    Was ist eigentlich mit den Angestellten vom BHC oder Vinnhorst, wenn beim HSVH Regeln nicht eingehalten wurden/werden?

  • Zitat Frecke„Dritt- und Zweitligahandball ist in Hamburg nicht kostendeckend möglich." Das ist jetzt wieder mal eine Aussage!Wenn man mit dem Elbstädtern offensichtlich eigenem Größenwahn im Schweinsgalopp die Sache angeht, mag's richtig sein. Man müsste es halt mal mit der richtigen Organisationsgröße, in der richtigen Halle, ohne 100k€-Berater und -Spieler und mit etwas mehr Geduld versuchen. So wie's landauf, landab geschieht. Vielleicht würde das am Ende auf eine gesunde Art in die Erste Liga führen. Aber so etwas ist in Hamburg noch nie versucht worden, nicht mit Klimek, nicht mit Rudolph, nicht mit Evermann und Frecke. Auch als man mit Rudolph ganz oben mitspielte war das ein aufgepumpter Zuschussbetrieb - immer.

    (Sorry, ich kriegs nicht in normale Textgröße)

    :schrei:H-B-W-----H-B-W-----H-B-W

    2 Mal editiert, zuletzt von EllaK (29. Mai 2024 um 23:09)

  • Was ist eigentlich mit den Angestellten vom BHC oder Vinnhorst, wenn beim HSVH Regeln nicht eingehalten wurden/werden?

    Die heißen halt nicht Jansen oder Bitter und wohnen halt in Solingen oder am Mittellandkanal, nicht an der Elbe oder der Alster. Das macht da schon mal einen Unterschied auf der Tränendrüsenskala.

    Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
    da der Bergische HC gewinnt!!!

  • Was ist eigentlich mit den Angestellten vom BHC oder Vinnhorst, wenn beim HSVH Regeln nicht eingehalten wurden/werden?

    Für die Angestellten im organisatorischen Bereich (Geschäftsstelle, Physios etc.) ist die Situation je nach Entscheidung der Kommission für alle drei Vereine gleich. Es droht Arbeitsplatzabbau.

    Für den sportliche Teil hat mit Sicherheit die Beratergilde schon seine Fühler ausgestreckt, die fallen erheblich weicher.

  • Wird heute eigentlich auch eine Entscheidung gefallen bzw. auch kommuniziert?

    So wie ich es verstanden habe: ja.

    „PdV wird NIEMALS nach Kiel wechseln.“ Zitat von Stifler‘sMom

    „Man kann froh sein , dass wir heute nur gegen Plock spielen.“ „Habe nur ich das Gefühl, dass wir jeden Angriff 5 gegen 6 spielen ?“ Zitate von Stifler‘sMom zum CL-Spiel des SCM.

  • Bzgl. BHC:

    Am 24. Mai 2014 war die Saison vorbei; am 25. Juni erhielt der HSV doch noch die Lizenz!

    Die Argumentation bei Balingen damals war, dass Balingen Wettbewerbsnachteil hat, weil sie erst einen Monat nach Saisonende wussten, dass sie (eigentlich) in Liga 2 spielen sollten.

    Das wäre beim BHC jetzt nicht der Fall!

  • Weiß jemand wann man mit einer Entscheidung bzw. Kommunikation nach außen rechnen kann?

    Beginn soll 11:30 Uhr sein, die Verhandlung soll 2-3 Stunden dauern, also vor 15 Uhr ist nicht damit zu rechnen, eher 16 Uhr vermutlich

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Bzgl. BHC:

    Am 24. Mai 2014 war die Saison vorbei; am 25. Juni erhielt der HSV doch noch die Lizenz!

    Die Argumentation bei Balingen damals war, dass Balingen Wettbewerbsnachteil hat, weil sie erst einen Monat nach Saisonende wussten, dass sie (eigentlich) in Liga 2 spielen sollten.

    Das wäre beim BHC jetzt nicht der Fall!

    Nicht ganz richtig!

    Die Saison war am 30.06.14 vorbei und der HSV erfüllte die letzte Auflage am 01.07.14 (neue Saison), die Lizenz wurde also auch am 01.07. erst endgültig an den HSV erteilt. Am 30.06.14 bekam der HBW die einstweilige Verfügung zum Spielbetrieb 1.Liga

    Und genau dieser Unterschied ist dieses mal vorhanden, alles passiert 2024 noch deutlich vor Saisonende, bzw. sogar noch vor dem letzten Spieltag. Von daher zweifle ich auch an den Aussichten für den BHC , sollte der HSV die Lizenz heute erhalten

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Wird heute eigentlich auch eine Entscheidung gefallen bzw. auch kommuniziert?

    Es soll heute ein Urteil verkündet werden. Sollte der HSV die Lizenz erhalten, kann das ggf. noch mit weiteren zu erfüllenden Auflagen für den HSV verbunden sein, so dass ggf. erst in ca. 1 Woche Rechtssicherheit vorhanden ist. Bei nicht Erteilung der Lizenz, dürfte der Drops heute schon gelutscht sein

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin: