HSV - Der Begleitthread bis zum endgültigen Abgesang

  • Gut antizipiert :). Das hat sich der BHC auch gedacht und entsprechend Druck auf die Kommission wegen undurchsichtiger Lizenzvergabe aufgebaut. Ist zwar nicht die beste Art in der Liga zu bleiben, aber scheinbar erfolgreicher als der sportliche. Auf jeden Fall war der Etat da schon arg eng, denn es gab Auflagen. Insbesondere das Verbot weitere Spieler in der Saison nachzuverpflichten.

    Wie konnten sie denn den Kreisläufer vom TVG verpflichten, wenn es solch ein Verbot gab?

  • Wie konnten sie denn den Kreisläufer vom TVG verpflichten, wenn es solch ein Verbot gab?

    Also, das Verbot findest du auf deren Homepage. Und das Gehalt verletzter Spieler ( solange die Verletzung aus Training oder Spiel stammt ) zahlt die Berufsgenossenschaft, also könnten sie für diese Zeit nachverpflichten. Zum selben Gehalt oder darunter ... Was es aber für eine Strafe gibt, wenn sie gegen die Auflage später verstoßen weiß ich auch nicht

  • Also, das Verbot findest du auf deren Homepage. Und das Gehalt verletzter Spieler ( solange die Verletzung aus Training oder Spiel stammt ) zahlt die Berufsgenossenschaft, also könnten sie für diese Zeit nachverpflichten. Zum selben Gehalt oder darunter ... Was es aber für eine Strafe gibt, wenn sie gegen die Auflage später verstoßen weiß ich auch nicht

    Danke, an das freiwerdende Gehalt von Magaard hatte ich nicht gedacht.

  • Die Formulierung war ja:

    Zitat

    ...die Auflage bekommen, während der Saison keine Spieler nachzuverpflichten, die unseren Etat übersteigen würden.

    Damit ist ja quasi jede Nachverpflichtung möglich, die anderweitig finanziert wird (was ja irgendwie das Wesen einer Nachverpflichung ist, nicht eingeplant und zusätzlich zum Planfall). Sei es durch freiwerdende Gehälter verletzter Spieler oder externe Finanzierung durch Sponsoren oder weil man gerade mal noch eine Sondereinnahme generieren konnte. Wer mal eben 4,1 Mio. auf sein Konto überwiesen bekommt, der schafft auch schon ein halbes Jahresgehalt für eine Nachverpflichtung...

    Diese Nachverpflichtungssperre halte ich für einen zahnlosen Tiger...

  • was soll ich sagen, es gibt ein wenig neues vom NDR zu dem Thema. Da ist nun wieder nicht von einer Überweisung die Rede sondern einer Bankbürgschaft, was komplett anderes. Auch haben die ein kurzes Interview mit Bohmann geführt der ganz schön rumeiert. Entweder er wollte einfach nichts sagen oder er lässt sich alle Wege offen.

    Übrigens, wenn eine Bank eine Bürgschaft übernehmen soll und das verspätet tut, ein Schelm der böses dabei denkt. Taktisch könnte das aber ein schlauer Weg sein ungeliebtes zu umgehen :cool:

  • Lass die Friesen in Ruhe, das sind nette Leute.

    Steht absolut außer Fage, ich mache da seit über 20 Jahren Urlaub ;) . Nur ein gewisser User von der Ostseeküste macht hier auf Kosten anderer manchmal Friesenwitze. :hi:P.S. Wobei mir Büttenwarder mit Killerkralle und Co. (ich weiss Kreis Stormarn) durchaus sehr sympathisch waren. Best Comedy aus dem Norden ever. Aber leider leider alles Vergangenheit ;( wie scheinbar der HSVH auch.

    Einmal editiert, zuletzt von Nord Hesse (6. Mai 2024 um 09:59)

  • Aus dem Kommentar im Hamburger Abendblatt:

    Zitat

    [...]

    Handball: HSV Hamburg kämpft um seine Bundesligalizenz

    Fristen werden gesetzt, um sie einzuhalten. Insofern hätte der Verein sich nicht bis in die Crunchtime Zeit lassen dürfen, schließlich stand seine Existenz auf dem Spiel. Andererseits waren die Forderungen der Liga derart umfassend und in einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld innerhalb von 14 Tagen kaum zu bewältigen, dass eine gewisse Toleranz wohl vertretbar gewesen wäre.

    Dass der Club die Punktlandung fast hingelegt hätte, zeugt zudem davon, dass er seit Langem an der Lösung seiner strukturellen Probleme arbeitete und – das ist die Ironie -- diese Herausforderungen jetzt früher als erwartet und geplant meisterte. Der Verein ist schuldenfrei, verfügt nun über ausreichend Liquidität, mögliche Differenzen zwischen Einnahmen und Ausgaben auch künftig ausgleichen zu können.

    [...]

    Diese Sichtweise zeugt meiner Meinung nach von einer zu dicken Fanbrille und unreflektierter Wiedergabe der Aussagen seitens des Vereins. Die von der HBL gewährte Frist von 14 Tagen zur Nachbesserung ist doch nicht der relevante Zeitraum, denn das Kind ist viel früher in den Brunnen gefallen. Die Regularien zur Lizenzerteilung sind allen Vereinen bekannt und die eigentliche Arbeit muss in den Monaten vor dem Stichtag im März erfolgen.

    Natürlich kenne ich es aus der wirtschaftlich unrühmlichen Vergangenheit des VfL Gummersbach, dass die Auflagen oder Bedingungen seitens der HBL bewusst in Kauf genommen wurden, um mit dieser Drohkulisse den Sponsoren und Förderern weitere Gelder aus der Tasche zu leiern. Aber das ist kein gesundes Geschäftsgebaren und kann eben auch scheitern.

  • Meiner Meinung ist die Sache sehr spannend, da es hier basierend auf den öffentlich verfügbaren Infos im Zusammenspiel mit der Lizenzordnung auch um die Klärung reiner Rechtsfragen gehen könnte, ähnlich wie damals 2014.

    Über Rechtsfragen zu entscheiden ist für die Richter/innen etwas anderes, als über einen abschlägigen Bescheid, der z.B. auf eine fachlich fundierte Bewertung von Wirtschaftsprüfern zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gestützt wird, zu befinden. Sozusagen auf ein ein "Fachgutachten", das ein Schiedsgericht nur in krassen Ausnahmefällen anzweifeln wird.

    Fest steht aus meiner Sicht nur, dass es vor Ablauf des Spieljahres am 30. Juni endgültige Klarheit geben wird.

  • Fest steht aus meiner Sicht nur, dass es vor Ablauf des Spieljahres am 30. Juni endgültige Klarheit geben wird.

    Wichtig wäre halt, dass es für das Team auf Platz 17 schon deutlich vor dem 30. Juni Klarheit gibt. Typischerweise enden Arbeitsverträge mit Ablauf des Spieljahres / beginnen mit Beginn des nächsten. Und da sich weder der BHC noch Erlangen oder Eisenach wirtschaftlich etwas haben zu Schulden kommen lassen, würde eine siebenwöchige Hängepartie mit Sicherheit eine gewisse Wettbewerbsverzerrung darstellen.

    Die etablierten Spieler aus Hamburg finden sicherlich zügig etwas Neues, aber gerade die jungen Spieler und insbesondere das Team hinter dem Team sind in einer persönlich sicherlich noch schwierigeren Lage.

    Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
    da der Bergische HC gewinnt!!!

  • Meiner Meinung ist die Sache sehr spannend, da es hier basierend auf den öffentlich verfügbaren Infos im Zusammenspiel mit der Lizenzordnung auch um die Klärung reiner Rechtsfragen gehen könnte, ähnlich wie damals 2014.

    Über Rechtsfragen zu entscheiden ist für die Richter/innen etwas anderes, als über einen abschlägigen Bescheid, der z.B. auf eine fachlich fundierte Bewertung von Wirtschaftsprüfern zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gestützt wird, zu befinden. Sozusagen auf ein ein "Fachgutachten", das ein Schiedsgericht nur in krassen Ausnahmefällen anzweifeln wird.

    Fest steht aus meiner Sicht nur, dass es vor Ablauf des Spieljahres am 30. Juni endgültige Klarheit geben wird.

    Welche Rechtsfragen könnten dabei eine Rolle spielen?

    Z.B. ob die versäumte Frist hart zu einer Lizenzverweigerung führen darf, oder nicht etwa anders sanktionierten werden müsste (z.B. - 8 Punkte Saison 24/25)?

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Ich würde bei der ganzen Sache einfach als Fan mal abwarten. Als BHC Fan hat man da bestimmt einen anderen Hintergrund aber als neutraler Fan bin ich einfach mir traurig, dass dies alles ein schlechtes Licht auf unsere Sportart wirft.

    Mir geht's um den Handball an sich und die Außendarstellung ist aktuell nicht gerade gut mit dem Doping fall und den finanziellen Problemen vom HSV.

    Hoffen wir mal das doch alles ein wenig beruhigt im Sommer

  • Mir geht's um den Handball an sich und die Außendarstellung ist aktuell nicht gerade gut mit dem Doping fall und den finanziellen Problemen vom HSV.

    Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass es auch abschließend keine Lizenz für Hamburg geben wird: Die HBL wird sich diesen drastischen Schritt gerade angesichts des Imageschadens, den dieser für die gesamte Liga und die Sportart mit sich bringt, sehr gut überlegt haben und zu dem Schluss gekommen sein, dass sie "wasserdicht" vorgehen und dass das, was passiert, wenn man nicht handelt, noch negativiere Auswirkungen hätte.

  • Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass es auch abschließend keine Lizenz für Hamburg geben wird: Die HBL wird sich diesen drastischen Schritt gerade angesichts des Imageschadens, den dieser für die gesamte Liga und die Sportart mit sich bringt, sehr gut überlegt haben und zu dem Schluss gekommen sein, dass sie "wasserdicht" vorgehen und dass das, was passiert, wenn man nicht handelt, noch negativiere Auswirkungen hätte.

    Angesichts der Geschehnisse vor ein paar Jahren, erlaube ich mir da eine gewisse Skepsis. Findige Juristen suchen ganz bestimmt nach Schlupflöchern.

  • Angesichts der Geschehnisse vor ein paar Jahren, erlaube ich mir da eine gewisse Skepsis. Findige Juristen suchen ganz bestimmt nach Schlupflöchern.

    Irgendwie glaube ich an die Lernfähigkeit der HBL. Ist vielleicht naiv, stimmt schon...

    Das Wichtigste ist, dass die Sache schnell geklärt wird. Das beeinflusst ja auch den gesamten Transfermarkt und betrifft dadurch zunächst mal die Spieler, aber auch andere Vereine.

  • HBL teilt soeben mit, dass die Kommisionsentscheidung vom Präsidium bestätigt wurde.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)