Spielberechtigung Gebala

Acrosh, ich denke Du hast schon den richtigen Teil blau markiert, denn nach Ascherslebener Auffassung haben sie Alles richtig gemacht. Sonst hätte Gebala gestern nicht gespielt.
Sis-Spielbericht
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Alligatoren auf diesem Weg absteigen wollen, zumal sie auch noch Jürgen Steinscherer verpflichtet haben.

Sehr interessant finde ich, dass sich in dieser Angelegenheit vor allem die Interessenvertreter zu engagieren scheinen, die es nicht geschafft haben sich sportlich gegen Aschersleben durchzusetzen.
Wenn an dem hier postulierten etwas dran wäre, hätte der DHB sicherlich schon reagiert und besagter Spieler sicherlich bei den letzten Spielen nicht gespielt.......

Wenn er keine gültige Spielberechtigung hatte/hat und dafür jetzt gesperrt wurde, dann hatte er auch keine in den seitherigen Spielen. Schlußfolgerung nach meiner Rechtsauffassung, daß alle Spiele in denen er mitgewirkt hat als verloren zu werten sind ! Dann wird der Meisterschaftskampf noch einmal interessant und der Abstieg ist entschieden.

Erstmal Grüße aus Aschersleben!

Das Rechtsauffassungen auch immer etwas mit den eigen Interessen zu tun haben, ist ja klar. Kein Wunder, dass ich anderer Meinung bin.

Der Fehler liegt doch eindeutig bei der HBL! Diese erteilte doch, nach Prüfung der Unterlagen, die Spielberechtigung! Also warum hätte der HCA Maciej Gebala nicht einsetzen sollen???

Wofür soll nun die Mannschaft und der Verein bestraft werden???

Welcher Verein hätte denn schon einen Spieler mit Spielberechtigung der HBL nicht eingesetzt???

Rechtslage ist ja auch wohl eindeutig, habe das noch einmal nachgelesen. Rückwirkend passiert nix !

Hat mir jemand irgendwo die Passage wo steht dass es nicht erlaubt ist Spieler an Vereine zu verleihen, die in der selben Liga wie die eigene zweite Mannschaft spielt?

Ich bin wohl zu doof die RO und SpO des DHB zu lesen, denn dort finde ich nix.

Absatz (1) aus §69 DHB SpO:

Zitat

"Ein Verein der Bundesliga, der Zweiten Bundesliga und der Dritten Liga (Erstverein) darf einen Spieler mit vertraglicher Bindung an einen anderen Verein (Zweitverein) zum Einsatz bis zur fünfthöchsten Spielklasse – jedoch nicht in derselben Staffel –unter folgenden Voraussetzungen ausleihen[...]"

Der Erstverein ist nun gleichermaßen ein Verein der Bundesliga und der Dritten Liga, darauf bezieht sich wohl der Einspruch. Finde das aber nach wie vor nicht eindeutig, da sich Gebalas Vertrag in Magdeburg bestimmt auf die erste Mannschaft bezieht. In der Zweiten ist er ja nachweislich nie zum Einsatz gekommen.

DANKE Benson,
für die Aufklärung!!!

Jetzt weiß ich wenigsten, was bei uns übersehen wurde.
Aber genau wie Du und Ellob finde ich diese Regelung nicht eindeutig genug!!!

Und lächerlich!!!

Zumal Maciej nur 1X im Pokal für den SC Magdeburg (erste Mannschaft) auf der Platte war und den Rest der gesamten Saison nur für den HCA gespielt hat.

Bei uns in Hessen wird bei Beantragung des Doppelspielrechts von der Paßstelle halt gleich darauf hingewiesen, daß dies nicht möglich ist. Hat die Betreffenden vor einigem Ungemach bewahrt.

Sicher alles richtig, was hier so zum Besten gegeben wird. ABER: es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein Spieler immer dann spielberechtigt ist, wenn er über das online System (Spielbericht) zur Verfügung steht. Von daher kann der Verein nicht dafür bestraft werden, wenn er vermeintlich fälschlicherweise einen Spieler, der vielleicht nicht spielberechtigt war, eingesetzt hat. Ergo trifft Aschersleben hier keine Schuld. Die Vereine, die gegen Aschersleben spielten oder spielen müssen im Vorfeld ihr Veto einlegen. damit hätte die Spielleitende Stelle vorher die Möglichkeit gehabt etwas zu ändern. Man mag im Nachhinein darüber streiten was besser ist. ABER: so jedenfalls spielt man nicht erst ein Spiel, von dem man weiß, dass man es sowieso gewinnt, weil der Gegner einen nicht spielberechtigten Spieler einsetzt. Man nennt das im juristischen glaube ich nachträgliche Gutgläubigkeit. Das gibt es nämlich gar nicht. Das unterscheidet den DHB von den LVs. Und damit Profis von Amateuren. Von Profis wird wie im HGB unter Kaufleuten erwartet, dass sie alle Möglichkeiten im Vorfeld hätten haben können. Dem ist nicht so im Amateurbereich verglichen mit Geschäften zwischen Kaufleuten und Endverbrauchern. Sicher alles sehr komplex. Aber das ist eben der Unterschied zwischen 3ter Liga und Oberliga. Bin mal gespannt was es da auf LV Ebene noch für Entscheidungen gibt, den mit den Zweitspielrechten einiger Vereine von Spielern unter 23 in den verschiedenen Vereinen scheint mir da auch nicht alles richtig gelaufen zu sein...... Da wird wohl nicht ganz richtig in Sachen 5te Liga gezählt. Und es wäre dann ja auch nicht richtig, dass die Mannschaft, die in der 3ten Liga spielt für ein solches Fehlverhalten bestraft wird, oder?! Solche Fehlverhalten treffen dann die 2te oder ggfls. 3te Mannschaft....

Die Haftungsfrage ist auch in der SpO geregelt. So heißt es in §16 DHB SpO:

Zitat

"Eine Spielberechtigung, die zu Unrecht erteilt worden ist, ist unwirksam. Gegen die Unwirksamkeit schützt guter Glaube nur, wenn Verein oder Spieler die Fehlerhaftigkeit der Spielberechtigung weder kannten noch hätten kennen müssen."

Freundschaft!

Zitat von Benson

Die Haftungsfrage ist auch in der SpO geregelt. So heißt es in §16 DHB SpO:

Für mich klingt das so, als hätte Aschersleben dann ein Riesenproblem. Wenn es laut SpO nicht geht, hätten sie es ja wissen müssen. Es steht ja so drin.

so wie ich das sehe musste Aschersleben nicht an der Spielberechtigung zweifeln, da der Spieler laut Online Spielberichtsbogen im System vom Verband als spielberechtigt angezeigt wurde. Ergo entspräche das genau der SpO. Der Verein musste / konnte glauben, dass der Spieler spielberechtigt ist, weil für den Spielbericht vor dem Spiel auswählbar.

Wer weiß schon, was da noch kommt.

Hier in Aschersleben sorgte eine beim HCA eingegangene Mail zumindest für leichtes Aufatmen!

"Liebe Sportfreunde,

um eventuellen Grüchten nicht weiter Vorschub zu leisten, gebe ich nachstehend folgende Information:

Mit E-Mail vom 28.02.2014 bat der TV Groß Umstand um Überprüfung der Spielberechtigung des Spielers Gebala, M., der in der 3. Liga der Männer, 13/14, in der Staffel Ost für den HC Aschersleben spielte.

Die von mir bei der HBL (genehmigende Spielleitende Stelle) veranlasste Überprüfung führte dazu, dass die HBL mit Bescheid vom 06.03.2014 die gegenüber dem SC Magdeburg genehmigte Ausleihe/das erteilte Zweitspielrecht an/für den HC Aschersleben mit sofortiger Wirkung widerrufen hat, da dort die Bestimmungen des § 69 Abs. 1 SPO/DHB nicht beachtet worden sind.

Spieltechnische Folgen für die Vergangenheit sind gemäß § 8 Abs. 2 RO/DHB nicht zulässig.

Mit freundlichen Grüßen

DEUTSCHER HANDBALLBUND - 3. Liga

Michael Kulus

Spielleitende Stelle Männer"

Der HCA ist durch die Sperre (nach Ablauf der Wechselperiode!!!) schon hart bestraft. Also gönnt uns doch wenigsten die, in meinen Augen, sportlich fair geholten Punkte. Für uns wird es jetzt schon schwer genug die Klasse zu halten.

Zum Zeitpunkt des Antrags aus Groß-Umstadt bei der Spielleitenden Stelle möchte ich mich hier lieber nicht äußern. Aber bis dahin waren doch alles wilde Spekulationen, auf die weder DHB-3.Liga noch die HBL reagierten.

Warum hätte also der HC Aschersleben reagieren müssen???

Wie ist es dann mit Peribonio der bei den Rhein Neckar Löwen zum Einsatz kam und ein Zweitspielrecht beim TV Großsachsen besitzt?

Die SG Kronau Östringen 2 (Rhein Neckar Löwen 2) spielt aber in der selben Spielklasse.

Müsste die Reglung dann nicht für alle gelten?

Hier liegt der Fall anders-...Peribonio hat sein Erstpielrecht in Großsachsen und das Zweitspielrecht bei den RNL...damit ist er für Kronau Östringen nicht spielberechtigt und es kann zu keiner Überschneidung kommen...

zur neuen Saison wechselt er ja dann vom TVG zu den RNL, d.h. hat dort sein "erstspielrecht", ihm ein Zweitspielrecht für Grossachsen einzuräumen war nicht möglich, da er ab der neuen saison dann auch für Kronau Östringen spielen kann

Handballfreunde,

die hier laufende Debatte zeigt doch eindeutig an, wie "schwammig" und auslegbar die geltenden Regeln leider sind!

Spätesten nach dem Fall Gebala, der nun leider uns betraf, sind doch der DHB die HBL und die einzelnen Landesverbände gefordert, um klare und einheitliche Spielregularien festzulegen.

Es kann doch nicht sein, dass jeder Verein noch einen Juristen verpflichten muss, um sämtliche Abschnitte der Spielordnung zu prüfen. Weil sich kaum noch jemand durch findet. Selbst die Spielberechtigung-erteilende Stelle nicht!!!

Hier besteht in der Tat offenbar eine Lücke im Regelwerk. Aber wozu gab und gibt es denn in Aschersleben eine Geschäftsführung, die auch dafür bezahlt wird, solchen Dingen möglichst präventiv vorzubeugen und, wenn dann der Ernstfall eintritt, nicht einfach auf Tauchstation zu gehen und "play dumb" zu spielen?
Holger Zindt vom TV Groß Umstadt hat dazu im Aschersleben-Forum nach diversen, meist leider unsachlichen und polemischen, Vorwürfen gegen seinen Verein treffend bemerkt:
"wenn ihr die Tatsachen ignoriert und dennoch unverdrossen mit einem Spieler spielt, dessen Spielberechtigung zumindest fraglich ist, habt vll IHR einen (dummen) Fehler gemacht und nicht andere Mannschaften."