11. Spieltag HSG Konstanz - HSC Bad Neustadt

  • Sehr guter Spielbericht aus Bad Neustadt, der die Qualität des Spiels und die vielen Fehler treffend beschreibt.
    Herzlichen Grlückwunsch nach Bad Neustadt. Ihr habt wirklich eine bärenstarke Abwehr.
    Sorry Coburg, spielerisch ist mit der HSG dieses Jahr kein Staat zu machen (unser einziges gutes Saisonspiel war in Coburg und dort haben wir es am Ende auch noch verbockt). Aber ein Trostpflaster für euch: Das HSC-Spiel war nicht so überzeugend, dass man sie schon als meisterwürdig bezeichnen kann.

    Eine Katastrophe der HSG-Rückraum: Matze Faißt mit einem rabenschwarzen Tag und 1 Tor bei ca. 8 Fehlwürfen (spielte trotzdem fast durch). Yannick Schatz mit ähnlich vielen Fehlversuchen bzw. Ballverlusten. Riedel erhielt nach schlechten ca. 15 Minuten in der 1. Hälfte in der 2. Hälfte keine Chance mehr. Bruderhofer nur mit wenigen Einsatzsekunden!?

    Knackpunkt waren für mich die ersten 10 Minuten der 2. Hälfte, als der HSC wankte und die HSG insgesamt 5 Mal Latte oder Pfosten traf (davon viermal Schlaich).
    Überragend in der 1. Hälfte Simon Geßler, der viermal Badura von außen vernaschte!
    Am Ende dann viele einfache Tore aus dem HSC-Rückraum (mehrmals nach Zeitspiel und Freiwurf einfach hochgesprungen wie in der C-Jugend).
    Mit nur einem mittelmäßigen Rückraum wäre heute viel mehr drin gewesen.

    Für mich die größere Enttäuschung ist aber immer noch die Schlappe letzte Woche bei einem mittelmäßigen SG Köndringen, das ja dieses Wochenende wieder untergegangen ist. Wenn man jetzt (erwartungsgemäß) das Auswärtsspiel in Großsachsen verliert, dann wird es mit 10:14 Punkten schon richtig eng!

  • Hier der Bericht von suedkurier.de:
    Großer Kampf bleibt unbelohnt
    HSG Konstanz verliert gegen HSC Bad Neustadt. Tabellenführer präsentiert sich abgezockt Fabian Schlaich (am Ball) mutierte nach gutem Beginn zum Unglücksraben bei der HSG Konstanz in der zweiten Hälfte. Konstanz verlor gegen den HSC Bad Neustadt mit 17:22.

    Großen Kampf mit einem bitteren Ausgang für die eigene Mannschaft erlebten die trotz der ungewöhnlichen Anwurfzeit am frühen Sonntagnachmittag ans Konstanzer Schänzle gekommenen 900 Zuschauer.

    Zwar gerieten die Gäste während der gesamten Partie nicht einmal in Rückstand, einem sonntäglichen Spaziergang glich der Auftritt in Konstanz für den bereits am Samstagabend aus der Rhön angereisten Tabellenführer aber zu keinem Zeitpunkt. „Wenn es so etwas gibt, dann waren das hier heute sogenannte Big Points. Ich glaube nicht, dass es diese Saison viele Mannschaften geben wird, die hier gewinnen!“, zeigte sich Matthias Obinger, der Trainer des HSC Bad Neustadt, nicht nur von der Kulisse, sondern auch von der Kampfstärke der HSG Konstanz beeindruckt. „Aber wir wussten, was uns hier erwarten würde. Abgesehen davon, dass wir uns auf jedes Spiel akribisch vorbereiten, war das dann wahrscheinlich auch der Grund, warum die Mannschaft in der Endphase immer eine Antwort hatte und noch Körner zulegen konnte!“

    Zu Beginn der zweiten Hälfte wackelte der HSC Bad Neustadt, der zwar vom Anwurf weg mit dem ersten Treffer des Toptorschützen Vilim Leskovec zum 11:13 (31.) gleich wieder zwei Treffer vorlegte, allerdings dann doch und konnte von Glück reden, dass Fabian Schlaich den Ball beim Tempogegenstoß gegen die Latte des bereits leeren Tores knallte. „Nimmt man die Strafwürfe und technischen Fehler noch dazu, gab's schon Chancen genug, dieser Partie auch eine andere Richtung zu geben“, zeigte sich HSG-Präsident Otto Eblen, der die Resonanz auf den sonntäglichen Spieltermin als durchaus bemerkenswert einstufte, nach Abpfiff sogar ein klein wenig enttäuscht über das dann doch deutliche Endergebnis. Er fuhr aber fort: „Gerade da hat man dann allerdings das Potenzial gesehen, das in der Mannschaft steckt!“

    Die Konstanzer mussten die individuelle Klasse einiger Gästespieler anerkennen. Beispielsweise von Goran Djuricin, der in der entscheidenden Phase nach dem von Yannick Schatz erzielten 14:14-Ausgleich (40.) zweimal HSG-Torwart Patrick Glatt im kurzen Eck düpierte. Oder von Vilim Leskovec, der in der zweiten Hälfte mit vier Treffern Kostproben seiner Wurfgewalt ablieferte. Dagegen sahen die sonst so treffsicheren Rückraumschützen der HSG Konstanz gegen den bärenstarken Mittelblock des HSC Bad Neustadt überhaupt kein Land und blieben mit nur zwei Treffern nahezu wirkungslos. „Vielleicht ist es auch das, was momentan die Enttäuschung fast überwiegen lässt“, sagte HSG-Coach Daniel Eblen. „Zuhause 17 Treffer über 60 Spielminuten, das ist einfach nicht sehr viel!“

    Gästecoach Matthias Obinger dürfte das wenig zu denken gegeben haben, stellte seine Mannschaft mit nunmehr 22:0 Punkten einen neuen Startrekord auf, der natürlich die Träume von einem Aufstieg in die 2. Bundesliga erneut reifen lässt. (ah)

    HSG Konstanz: Glatt, Folchert (Tor); Bruderhofer, Kaletsch (1), Groh (1), Hafner (2/2), Riedel, Flockerzie (1), Schlaich (2/1), Faißt (1), Schatz (5/2), Geßler (4). - Z: 900

  • Muss auch mal wieder einen Kommentar loswerden. Zunächst hat mich überrascht, dass die HSC sich nur vor ihren 10 mitgereisten Fans aufstellt und die restlichen Zuschauer total ignoriert. Strange.
    Was ich nicht verstehe ist, warum Eblen die 1. Auszeit 2,5 Minuten vor dem Ende genommenen hat, als das Spiel schon entschieden war. Warum nicht eher, war das Einfallslosigkeit, Hilflosigkeit oder innerlich das Spiel schon verloren. Da scheint es keinen Gesprächsbedarf mehr zu geben oder sind die Spieler im Spiel nicht erreichbar? ?( Überzahlspiel scheint mir eine Strafe zu sein. Ob das auch so trainiert wird?

    Einmal editiert, zuletzt von Alien (17. November 2013 um 22:29)

  • Dass es kein sonntäglicher Spaziergang im wunderschönen Konstanz wird, war glaube ich jedem einzelnen im HSC-Team vorher schon bewusst. Dafür wird trotz und gerade durch den Traumstart weiter total akribisch auf jeden Gegner vorbereitet und da ist null Überheblichkeit dabei.

    Und auch wenn es spielerisch scheinbar nicht wirklich das Gelbe vom Ei gewesen sein soll. Man kann als Topteam nicht jedes Spiel seine 100% Leistung bringen, die man sich vorstellt. Gerade in solchen Spielen zeigt sich dann aber der unbändige Siegescharakter des Teams, weswegen nun schon 22:0-Punkte zu Buche stehen. Wenn es spielerisch mal nicht läuft, wird alles andere in die Waagschale geworfen. Und dann braucht es eben auch mal etwas Glück, wenn der Gegner ein Scheibenschießen veranstaltet, aber alles trifft, aber nicht das Tor. Aber bei der Abwehr und 17 Gegentoren kann man nur den Hut ziehen.

    Man kann dem Team gar nicht so viel Respekt zollen nach den elf Spielen bisher, wie es ihm zustehen würde. Es wird kein Spiel abgeschenkt, auch wenn es mal nicht läuft. Es ist bisher keiner im Kopf müde, auch nach großen Siegen, wie gegen Coburg. Das ist einfach beeindruckend und macht Spaß, da brauchts auch kein 40:39-Ergebnis.

    Man kann Matthias Obinger und Co. nur wünschen, dass der Vereinsrekord nächste Woche gebrochen wird. Verdient hätte es bisher jeder einzelne im Team, was auch mal ganz Bad Neustadt registrieren sollte. Und nächste Woche kann dann auch kein Fußball wichtiger sein, der da parallel läuft, wenn bisher so toller Sport gezeigt wird. Schade nur, dass das in NES nicht jeder so sieht, wenn man so hört in den Videos und Co., wie hart und akribisch im Training für jedes Spiel gearbeitet wird.

    Chapeau HSC!

  • Na da hat sich ja wenigstens die hier breit diskutierte "Riesen"Investition Anreise/Übernachtung gelohnt. Unfassbar welchen Mist hier der ein oder andere zu diesem eigentlich nebensächlichen Thema abgesondert hat. :pillepalle:

    Und warum Alien, sollte man die restlichen Zuschauer beachten? Die sind für DEN HSC (nein, nicht "die" HSC) restlos uninteressant. Die unterstützen den Gegner, warum also sollte man sich denen besonders präsentieren? Pfiffe abholen oder wie? Nee, wirklich net .

  • Zu Ghandi: ich kann mich nicht erinnern, dass Gäste in KN jemals mit Pfiffen begrüßt wurden, sondern freundlich mit leichtem Klatschen. Damit habe ich und einige um mich herum aber aufgehört, als ich sah, was abging. Finde ich echt armselig. Aber vielleicht pfeift ihr schon bei der Begrüßung und denkt andere machen es genauso.

  • Nun ich war auch schon bei Auswärtsspielen der HSG dabei. Dort waren die "Fachausdrücke" für die Heimmannschaft auch nicht immer druckreif. Das sollte man nicht überbewerten. Im Foyer verlief nach dem Spiel alles freundschaftlich.