Füchse Berlin - Hauptpfad

  • Ich bin zwar kein Fan der Füchse, aber hoffentlich bleiben sie oben dran. Es war so wichtig diese langweilige Dominanz der Kieler und Flensburger zu durchbrechen. Und wenn Berlin in den nächsten Jahren weiter angreift, wäre das klasse.

    M.E. sind die Füchse aktuell da, wo Magdeburg vor ein bis zwei Jahren noch war. Ich erinnere mich an ein Interview mit Wiegert, wo er sagte, um mit den Großen mitzuhalten, reiche es noch nicht. Diesen Sprung hat man mittlerweile geschafft. Schaut man sich die Bilanz der Top 4 untereinander an, so wird das ziemlich deutlich. So haben von jeweils 12 möglichen Punkten der SCM 8, THW 7, SG 6 und die Füchse 3 geholt. Da ist die Diskrepanz zu groß, da fehlen ein paar Punkte aus diesen Spielen für den Sprung nach ganz oben. Bin gespannt, ob es den Füchsen kommende Saison gelingt, die Topspiel-Bilanz zu verbessern.

  • Nein, du hast schon recht. Aktionistisch ist Steffel allemal, und die Quote dessen, dass etwas Gutes dabei herauskommt durchaus vorzeigbar.

    P.S. Lass das bloß nicht die Zebras hören.

    Steffel war, oder ist, als Füchse-Präsident schon am richtigen Platz. Sein Versuch, Regierender in Berlin zu werden, war desaströs, und die Eierwurfszene mit Stoiber ist legendär, genau wie auch eine Wahlwerbung mit seiner Frau, in der stolz in 50er- Jahre-Manier erklärt wird, sie halte ihrem Mann den Rücken frei. Ich habe Steffel schon als Teenager erlebt, wie er vor den Schulen Flugblätter für die Junge Union verteilt hat. Niemals hätte ich ihn in ein politisches Amt gewählt. Bis heute nicht.

    Aber er ist eben auch durch und durch Reinickendorfer, hat nie woanders gelebt als in diesem Bezirk und verkörpert ihn irgendwie auch. Es war immer wichtig, dass er diese lokale Anbindung bei den Füchsen eingebracht hat. Und dabei auch immer Wert auf den Verein Füchse als Ganzes gelegt hat, schließlich handelt es sich um einen der größten Sportvereine Berlins mit zahlreichen Abteilungen. Er war zum Beispiel maßgeblich am Bau eines neuen Vereiszentrums beteiligt, das wichtige Dienste in einem weniger gut aufgestellten Ecke Berlins leistet und mit den Profi-

    Handballern wenig zu tun hat. Von Handball selbst hat er ja wenig Ahnung und hält sich vom operativen Geschäft lobenswerterweise fern. Trotzdem hat er als Sportausschuss-Vorsitzender des Bundestages natürlich viele Strippen in der Hand. Solange er im Hintergrund agiert, kann der Verein in allen seinen Facetten also nur profitieren, gerade auch, weil er ganz andere Dinge im Blick hat als Hanning, mit dem er aber reibungslos zusammenarbeitet. Problematisch wird es bei Steffel immer, wenn er sich in den Vordergrund drängt. Wie jetzt wieder mit der Hertha-Geschichte. Da geht irgendwie nie gut aus, da fehlt ihm wie es scheint einfach das Gespür.

  • Nur ganz kurz zur Ergänzung: Steffel kommt aus Reinickendorf-Frohnau, ein sehr gutes und auch recht separiertes Wohnviertel (das ist eine fundamental andere Gegend als z.B. Reinickendorf- Märkisches Viertel);

    Vorsitzender des Sportausschusses war er nie (nur Obmann der CDU/CSU-Fraktion - besonders aufgefallen ja durch sein vehementes Eintreten für Corona-Ausgleichszahlungen an Profimannschaften - als Füchse Gesellschafter vertrat er eigentlich damit ja auch persönliche finanzielle Interessen - schon bemerkenswert - jaja, ich weiß: das eine sagt man als Füchse-Gesellschafter und/oder Politiker - mit dem Bundestagsabgeordneten und Sportausschussmenschen Steffel hat das rein gar nix zu tun - Argumentationsmuster ist in Deutschland unangreifbar, kennt man ja z.B. aus den rechtlich korrekten 'Maskendeals')

    Bezirksvertretung Reinickendorf ist übrigens fest in CDU-Hand, Steffel war langjähriger Vorsitzender der Reinickendorfer CDU - die in Berlin extrem wichtige Bezirksebene für den Sportpark sicherlich sehr relevant (interessanterweise scheint er an dem Sportpark auch beteiligt zu sein: https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/frank-steffel/nebentaetigkeiten?legislatures_of_politiciaßn_sidejobs=All&category=All&income_level=All&interval=All&page=0 Bemerkenswert - weiß da einer Näheres?)

    Jo, das 'politische Aus' (jedenfalls hinsichtlich politischen Ämtern) kam dann nach dem Entzug seines Doktortitels (dazu z.B. hier: https://leute.tagesspiegel.de/reinickendorf/…dorfer-analyse/)

    Ich bin ja missgünstig 8o und vertrete die Hypothese, dass er im Falle der Nicht-Wahl zum Hertha-Vorsitzenden nie vorhatte als Füchse-Präsi aufzuhören (sondern einfach die Hertha-Mitglieder, ja, quasi, getäuscht hat)

    Tja, schon interessant, wie man Ausführungen über dieselbe Person anders akzentuieren kann (also im Vergleich zu exilberliner)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (27. Juni 2022 um 23:15)

  • Obmann ist man von einer Fraktion (Steffel der von der CDU/CSU im Sportausschuss der letzten Legislatur) - der Vorsitzende organisiert den Ausschuss.

    Politisch scheint da nur noch iwas mit Paralympics-Beauftragter der CDU zu sein - tja, CDU-Vorsitz in Reinickendorf weg, Doktor weg, elterliche Firma verkauft, Bundestagsmandat weg (da war er ja durchaus auch in wichtigeren Ausschüssen als den Sportausschuss), Hertha-Kandidatur lief ja nun auch nicht klasse (z.B. die Frage eines Mitglieds auf der Wahlversammlung nach seinem 'aggressiven-passiven Ton')

    Na, die Füchse bleiben für den 'Paten der Berliner CDU' (so das sicher etwas missgünstige ND) - und 'Paten' brauchen ja auch kein offizielles Amt für Einfluss.

    Edit: Achja, der 'Kennedy von der Spree hat ja schon einiges durchgemacht, man lese z.B. dieses hier von 2001:

    https://www.spiegel.de/politik/deutsc…r-a-163089.html

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (28. Juni 2022 um 00:07)

  • Karl:

    Wenn du dich so gut auskennst - zähl doch mal auf was Steffel als Präsident der Reinickendorfer Füchse so alles geleistet oder verbrochen hat.

    "Nichts ist gefährlicher als die Weltanschauung von Menschen, die die Welt nie angeschaut haben"

    Alexander v. Humboldt

    »Die schärfsten Kritiker der Elche

    waren früher selber welche« F.W. Bernstein

  • Vorsitzender des Sportausschusses war er nie (nur Obmann der CDU/CSU-Fraktion -

    Das ist richtig, mein Fehler - Vorsitzender war er nie, trotzdem hat er sich den Ruf eines einflussreichen, langjährigen Sportpolitikers erarbeitet.

    ch bin ja missgünstig 8o und vertrete die Hypothese, dass er im Falle der Nicht-Wahl zum Hertha-Vorsitzenden nie vorhatte als Füchse-Präsi aufzuhören (sondern einfach die Hertha-Mitglieder, ja, quasi, getäuscht hat)

    Das mit dem "missgünstig" kann ich nur unterstreichen. Ich glaube, dass er überhaupt nicht damit gerechnet hat, nicht zum Hertha-Präsidenten gewählt zu werden, Deshalb hat er es auch nicht für nötig erachtet, Vorkehrungen für den Fall einer Niederlage zu treffen..

    Tja, schon interessant, wie man Ausführungen über dieselbe Person anders akzentuieren kann (also im Vergleich zu exilberliner)

    Ich bin mir nicht sicher, ob du die Stoßrichtung meines Beitrags richtig verstanden hast. Ich war nie Steffel-Freund, habe ihn politisch nicht für richtig voll nehmen können und mit seiner eitlen, gestelzten Art war er für mich immer eher die Parodie eines Politikers, wie ich ihn mit eher nicht wünsche. Als redlicher Akademiker bin ich auch ziemlich allergisch gegen aus Eitelkeit erschummelte Titel. Ich habe lediglich versucht zu erklären, warum er dennoch als Präsident durchaus eine richtige Wahl war oder ist, und dass er durch sein Agieren in dieser Position bei mir durchaus an Respekt gewonnen hat, dem ich ihn vorher nicht entgegenbringen konnte. Der Unterschied zwischen dir und mir ist, dass ich grundsätzlich erst einmal davon ausgehe, dass ein ein Großteil meiner Mitmenschen keine Inkarnation des Bösen ist, sondern durchaus ohne Arglist handelt, auch wenn es mir nicht immer gefällt, weil ich anderer Meinung bin oder einen anderen Stil bevorzuge. Deshalb loht es sich, auf jeden offenen zuzugehen und sich dann manchmal überraschen zu lassen (auch wenn man manchmal natürlich auch enttäuscht oder bestätigt wird).

    Nur ganz kurz zur Ergänzung: Steffel kommt aus Reinickendorf-Frohnau, ein sehr gutes und auch recht separiertes Wohnviertel (das ist eine fundamental andere Gegend als z.B. Reinickendorf- Märkisches Viertel);

    Das ist richtig. Es hat aber wenig mit meinem Beitrag zu tun. Reinickendorf ist, wie alle Randbezirke Berlins, ein sehr heterogener Bezirk. Einige Ortsteile gehören zu den wohlhabendsten und teuersten (und der Lokalpatriot sagt auch: schönsten, an Wald, Feld und Havel gelegenen) Gegenden Berlins, andere, in der Summe wenigere, wie das MV oder der für den Bezirk namensgebende Ortsteil Reinickendorf, sind nicht so auf Rosen gebettet. Der Verein Füchse hat seinen Sitz im Ortsteil Reinickendorf, die Mitgliedschaft, gerade auch die Handballer, kommt aber auch aus den anderen Ortsteilen des Bezirks. Steffels Wahlkreis ist der gesamte Bezirk, seine Familie sind alteingesessene Frohnauer. Das breite sportliche Angebot und die Infrastruktur der Füchse sind aus meiner Sicht sehr wichtig, weil sie ein verbindendes Element und Gemeinsinn stiftendes Element in der Heterogenität des Bezirks schaffen.

  • wombat

    steffel mag sicherlich nicht immer alles richtig gemacht haben, hat politisch ja auch schon den ein oder anderen dämpfer bekommen, den kommentaren nach ja auch durch sein "offensives" auftreten bei hertha den job dort nicht bekommen,

    ist halt mundartlich ein "macher" und dementsprechend angreifbar- bissher denke ich aber, hält sich alles im rahmen.

    allerdings stellt so eine person natürlich für die "seitenflügel" dieser nation, egal ob links oder rechts , immer ein rotes tuch dar. dies sicher auch insbesondere beim reichsbürgerbereich.

    da ist man dann natürlich auch gleich im bereich, dass versteckte andeutungen und behauptungen rausgehauen werden, oft gestüzt auf die dazugehörigen medien-berliner-tz-bild etc- mit dazugehöriger eigener fantasievoller erläuterung...

    dann kommt halt sowas wie zb.1106 dabei raus.

    mir ist bisher nicht bekannt, dass steffel jemals für eine der angeblichen verstösse verurteilt bzw. überhaupt angeklagt wurde, die eine derartige strafrelevanz hätten wie oben angedeutet.

    steffel macht zumindest unbestritten bei den füchsen sicher ein top - job, auch wenn dazugehört, dass er seine verbindungen hier und da nutzt - aber ver macht das nicht- und ist es verboten ?

  • Testspiel Füchse - Skjern 29:22

    kein Feuerwerk, aber schon einige interessante Spielzüge.

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    Alexander v. Humboldt

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  • Wie macht sich Gidsel?

    „PdV wird NIEMALS nach Kiel wechseln.“ Zitat von Stifler‘sMom

    „Man kann froh sein , dass wir heute nur gegen Plock spielen.“ „Habe nur ich das Gefühl, dass wir jeden Angriff 5 gegen 6 spielen ?“ Zitate von Stifler‘sMom zum CL-Spiel des SCM.

  • Zitat

    Mit Start der Saison 2022/23 sind die Füchse Berlin offiziell klimaneutral zertifiziert und gehen mit einer umfassenden Nachhaltigkeitsoffensive einen wichtigen, zukunftsorientierten Weg

    Quelle: HP der Füchse

    "Nichts ist gefährlicher als die Weltanschauung von Menschen, die die Welt nie angeschaut haben"

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  • Ändert sich deine Meinung, wenn der SCM das veröffentlicht hätte?

    Nein, grundsätzlich bleiben solche Maßnahmen erstmal Greenwashing, so denn die Klimaneutralität in erster Linie ein Rechenexempel darstellt.

    Zu deiner Frage, meine Skepsis und Kritik bezieht sich dabei nicht auf die Füchse, sondern den Fakt an sich.

  • Nein, grundsätzlich bleiben solche Maßnahmen erstmal Greenwashing, so denn die Klimaneutralität in erster Linie ein Rechenexempel darstellt.

    Wenn man grundsätzlich jede Bestrebung der Vermeidung von CO2 als Greenwashing abtut (und damit auch den Einfluss von CO2 auf das Weltklima), dann denkt man ziemlich "quer" zu 99% der Wissenschaftler.

    Im übrigen ist der SCM schon einen Schritt weiter, der ÖPNV ist immerhin schon im Ticketpreis enthalten.

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  • Wenn man grundsätzlich jede Bestrebung der Vermeidung von CO2 als Greenwashing abtut (und damit auch den Einfluss von CO2 auf das Weltklima), dann denkt man ziemlich "quer" zu 99% der Wissenschaftler.

    Starker Tobac. Bob als Meister des Marketing ergreift halt die Gelegenheit beim Schopf und haut mal wieder einen raus. Da ist schon "Greenwashing" dabei, auch wenn natürlich jede Maßnahme, CO2 zu vermeiden als positiv angesehen werden kann. OB der Bus der Füchse grüner fährt als der der SG kann ich nicht sagen....;-)