7. Spieltag TV Germania Großsachsen - TSV Rödelsee

  • Geschrieben von: Administrator
    Sonntag, den 13. Oktober 2013 um 18:03 Uhr
    Rödelsees Trainer erschüttert über das Debakel
    Nach verheißungsvollem Start zerfällt der Aufsteiger in seine Einzelteile und kassiert insgesamt 40 Tore


    TV Großsachsen – TSV Rödelsee 40:26 (18:17). Am Tag darauf hatten das Spiel und Rödelsees happige Niederlage bei Trainer Dusan Suchy ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur, dass er sich immer noch heiser anhörte, der 38-jährige Slowake war auch ganz schön deprimiert. „Ich bin geknickt, richtig enttäuscht. Unsere Leistung in der zweiten Halbzeit war desolat. Ich nehme die Mannschaft ja oft in Schutz, aber diesmal gibt es nichts zu schützen“, sagte Suchy ungewohnt barsch.

    Für die Partie im badischen Hirschberg hatte sich der TSV Rödelsee einiges vorgenommen nach seiner couragierten Leistung zuletzt gegen Bad Neustadt. Sie begann aus Sicht der Gäste verheißungsvoll: Nach 21 Minuten führte Rödelsee mit 14:11. Die Wende folgte vom Ergebnis her etwa nach 38 Minuten. Da lag Großsachsen auf einmal 24:20 vorne, Rödelsee musste in der Folge mehr Risiko gehen – und verlor dann völlig den Faden. Bereits viel früher hatte Rödelsees Trainer den Knackpunkt im Spiel gesehen. Sein Kollektiv hatte anfangs gut funktioniert und „richtig Gas gegeben. Die Abwehr war nicht ideal, aber der Angriff hat sich sehr gut bewegt“, sagte er.

    Mit der frühen Roten Karte gegen Großsachsens Sebastian Knierim wegen eines Foulspiels (18.) schien alles zu laufen für den TSV. Doch durch Leichtsinnsfehler verpasste man es, bei einem Vorsprung von 13:9, später auch bei 14:11, sich weiter abzusetzen. „Da waren Gegenzüge dabei, wo wir mit fünf gegen zwei oder drei ge-gen einen in Überzahl standen. Wir verlieren den Ball – und der Gegner macht das Tor“, haderte Suchy. Rödelsee leistete dem Gegner moralisch Aufbauhilfe. Dazu gesellte sich, dass auch beide Rödelseer Torhüter diesmal einen recht üblen Tag erwischt hatten. In der zweiten Halbzeit nahm das Unheil dann seinen Lauf für Rödelsee, das auf einmal zu statisch in Abwehr und Angriff agierte und den Anschluss verlor. „Der Gegner hat jeden Angriff locker ausgespielt – und wir haben zugeschaut“, beschrieb es Suchy.

    Großsaschsens Spielmacher Dominic Sauer, der in den Partien zuvor verletzt gefehlt hatte, wurde zur überragenden Figur und brachte die Mitspieler immer wieder in Position. Von 26:22 (41.) enteilte Großsachsen auf 34:25 (53.). Rödelsee reagierte beinahe nur noch mit Einzelaktionen und nicht als Team. „Man muss sich anders präsentieren – auch mal für den anderen in die Bresche springen. Das ist am Samstag ausgeblieben“, sagte Suchy. Großsachsen: Zahn 11, Masica 8, Florian Sauer 7/4, Jörres 5, Rybakow 5, Dominic Sauer 3, Kohl 1; Rödelsee: Jan Kästner 12/3, Andreas Paul 4, Andre Deis 3, Radovan Suchy 3, Bostjan Hribar 2, Gabor Csorba 2,

    Von Andreas Stöckinger, Mainpost vom 14.10.2013